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Archiv "Diagnose des Morbus Hirschsprung durch Rektumbiopsie" (21.06.1979)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Hämobilie

bei Lebermetastasen

In etwa 6 Prozent geht eine Hämobilie (Blutung aus der Vaterschen Papille) auf einen Tumor in der Leber, in der Regel ein Leberzellkarzinom zurück.

In seltenen Fällen kann auch einmal der Einbruch von Lebermetastasen in einen größeren Gallengang zu einer profusen Blutung aus der Vaterschen Papille führen. Melaena und/oder Hämatemesis, kolikartige Ober- bauchschmerzen und Ikterus infolge einer Verlegung der ableitenden Gallenwege durch Blutkoagel sind die klinischen Leitsymptome. Die Diagnose wird gestellt durch den endoskopischen Nachweis einer Blutung aus der Papille, eine Angio- graphie, die einen Kontrastmittel- austritt in den Gallengang zeigt, sowie die retrograde Cholangiogra- phie, bei der sich eine Tumorverle- gung eines Gallengangs findet.

Goldner, F.: Hemobilia secondary to metastatic liver disease, Gastroenterology 76 (1979) 595-598, Gastroenterology Service, Depart- ment of Medicine, Wm. Beaumont Army Medi- cal Center, El Paso, Texas

Magensonde bei der Behandlung der akuten Pankreatitis überflüssig?

Das Legen einer Magensonde ge- hört zu den Routinemaßnahmen bei der akuten Pankreatitis. Dadurch soll zum einen der Übertritt von Salzsäure in den Zwölffingerdarm verhindert werden (Hemmung der endogenen Sekretinfreisetzung), zum anderen bei der häufig vorhan- denen Subileussituation eine Entla- stung nach oben erfolgen. Bei 58 Patienten mit leichter bis mäßiggra- diger akuter Pankreatitis wurde die Magensonde im Rahmen einer ran- domisierten Studie einer kritischen Prüfung unterzogen. In beiden Be- handlungsgruppen fand sich kein Unterschied hinsichtlich der klini- schen Beschwerdesymptomatik, der Serumamylasespiegel, des Intervalls bis zum Umsetzen auf eine orale Er- nährung nach primär parenteraler Ernährung und der Hospitalisa-

tionsdauer. Aus diesem Grunde soll- te eine Magenverweilsonde, die ja zu einer nicht unerheblichen Beein- trächtigung des Allgemeinbefindens führt, nicht routinemäßig bei allen Patienten mit einer akuten Pankrea- titis eingesetzt werden. Indiziert ist die Magensonde nur bei einer Duo- denalstenose oder einem paralyti- schen Ileus im Rahmen einer schwe- ren akuten Pankreatitis.

Naeije, R.; Salingret, E.; Clumeck, N.; de Troy- er, A.; Devis, G.: Is nasogastric suction neces- sary in acute pancreatitis? Br. med. J. 2 (1978), 659-660, Department of Internat Medicine, Saint-Pierre University Hospital, B-1000 Brus- sels, Belgium

Diagnose

des Morbus Hirschsprung durch Rektumbiopsie

1972 haben Meier-Ruge und Mitar- beiter auf eine erhöhte Acetylcholin- esteraseaktivität in der Lamina pro- pria des aganglionären Rektums bei Kindern mit einer Hirschsprung- schen Erkrankung hingewiesen. Die Autoren haben die Effizienz dieser einfachen färbetechnisch allerdings aufwendigen Methode analysiert, die an Rektumbiopsiepartikeln prak- tiziert wird. Bei 68 Kindern im Alter zwischen zwei Tagen und 14 Jahren mit Verdacht auf einen Morbus Hirschsprung wurde zusätzlich die Acetylcholinkonzentration im Gewe- be quantitativ bestimmt. Bei den zwölf Patienten mit gesicherter Dia- gnose einer Hirschsprungschen Er- krankung lag die Acetylcholineste- raseaktivität bei 30,5 x 10 -7 units/g Gewebe, bei den übrigen Patienten bei 5,0 x 10-7 units/g. Die Bestim- mung der Acetylcholinesteraseakti- vität in der Rektumschleimhaut, die auch bei einem Partikelgewicht von 4 Milligramm Feuchtgewicht noch möglich war, erlaubte eine sichere Differenzierung zwischen dem obengenannten Krankheitsbild und anderen Erkrankungen.

Dale, G.; Bonham, J. R.; Lowdon, P.; Wagget, J.; Rangecroft, L.; Scott, D. J: Diagnostic value of rectal mucosal acetylcholinesterase levels in Hirschsprung's disease, Lancet 1 (1979), 347-349, Departments of Clinical Biochemis- try, Surgery and Pathology, University of New- castle upon Tyne, NE1 4LP

Ferien-Dermatologie

Die Zecken (Abbildung 15), übrigens Milben aus der Ordnung der Spin- nentiere, die beim Gang des Men- schen durch niederes Buschwerk vielleicht infolge Schweißgeruchs (Oxy-Buttersäure!) angelockt und abgestreift werden, dürfen, wenn sie sich mit ihrem Stachelapparat in die Haut eingebohrt haben, nicht her- ausgerissen werden, sondern sind nach Ersticken mit Petroleum, einer Salbe oder einem Gel nach einiger Zeit mühelos mit einer Pinzette zu entfernen, ohne daß man ihren Kopf abreißt. Hauterscheinungen durch Taubenzecken, worüber wir im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 31/1976 berichtet haben (Korting u.

Hoost), kommen demgegenüber wohl weitaus seltener vor.

Wie vielleicht schon aus diesem knappen Exkurs zu sehen, hält die

„Ferien-Dermatologie" für Patient wie Arzt einen eventuell nicht allzu geläufigen Überraschungskatalog parat, dessen Kenntnis und Beherr- schung vielleicht zum ungetrübten Urlaubsglück beizutragen vermag.

Literatur

Adam, W., u. Korting, G. W.: Quantitative Be- stimmung PAS-positiver Substanzen in Haut- dialysaten, Arch. Derm. Syph. 199 (1955) 269-274 — Becker-Reinhardt, H.-J., u. Korting, G. W.: Anaphylaktische Reaktionen (II), Dtsch.

Ärztebl. 73 (1976) 2645-2646 — Brachtel, R., u.

Korting, G. W.: Zur febrilen und hämorrhagi- schen Atypie des Erythema chronicum mi- grans, Med. Welt 24 (1973) 81-86 — Friederich, H. G., Höring, H., Korting, G. W.: Berlockder- matitis — bisheriges Wissen und Problematik, Zschr. Haut- u. Geschl. Krkh. 27 (1959) 255-367

— Korting, G. W., u. Nitz-Litzow, D.: Zur Kennt- nis der Aminosäurenabscheidung der Haut- oberfläche, Arch. f. Derm. u. Syph. 194 (1952) 405-413 — Korting, G. W., u. Hoede, N.: Ulcerö- ses Leishmania tropica-Granulom der Zunge, Arch. Derm. Forsch. 247 (1973) 111-116 — Kor- ting, G. W., u. Hoost, E.: Taubenzecken-Derma- titis, Dtsch. Ärztebl. 73 (1976) 2021-2024 — Sundhaußen, G., Denk, R., u. Korting, G. W.:

Cordylobia anthropophaga, Med. Welt 23 (1972) 75-76 — Schmidt, B., u. Kerner, H.: Der- matitis durch Schistosomenlarven, Dtsch. Ärz- tebl. 21 (1965) 1174-1182.

Anschrift des Verfassers:

Professor

Dr. med. Günter W. Korting Hautklinik der

Johannes-Gutenberg-Universität Helmholtzweg 16

6500 Mainz

1688 Heft 25 vom 21. Juni 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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