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herausgegeben von

Caroline Arni, Stephan Gregory, Bernhard Kleeberg, Andreas Langenohl, Marcus Sandl und Robert Suter †

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Epistemische Tugenden

Mohr Siebeck

Zur Geschichte und Gegenwart eines Konzepts

Herausgegeben von

Andreas Gelhard, Ruben Hackler

und Sandro Zanetti

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Andreas Gelhard, geboren 1969; Professor für Allgemeine und Systematische Pädagogik an der Universität Bonn

Ruben Hackler, geboren 1978; Mitglied im Doktoratsprogramm des Zentrums Geschichte des Wissens (ETH Zürich | Universität Zürich)

Sandro Zanetti, geboren 1974; Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwis- senschaft an der Universität Zürich

Publiziert mit freundlicher Unterstützung des Zentrums Geschichte des Wissens (ZGW) der ETH Zürich und der Universität Zürich, der Forschungsstelle für Sozial- und Wirt- schaftsgeschichte (FSW) der Universität Zürich, der Abteilung für Allgemeine und Ver- gleichende Literaturwissenschaft (AVL) am Romanischen Seminar der Universität Zürich und des Forums interdisziplinäre Forschung (FiF) der Technischen Universität Darmstadt.

ISBN 978-3-16-154072-1 / eISBN 978-3-16-155463-6 DOI 10.1628/978-3-16-155463-6

ISSN 2199-3645 / eISSN 2568-8383 (Historische Wissensforschung)

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2019 Mohr Siebeck Tübingen. www.mohrsiebeck.com

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für die Verbreitung, Vervielfältigung, Über- setzung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Das Buch wurde von Computersatz Staiger in Rottenburg/N. aus der Minion gesetzt und von Hubert & Co. in Göttingen auf alterungsbeständiges Werkdruckpapier gedruckt und gebunden.

Der Umschlag wurde von Uli Gleis in Tübingen gestaltet. Umschlagabbildung aus: Karl Krall, „Tafel I: Prüfung des Klugen Hans im Jahre 1907“, in: ders., Denkende Tiere. Beiträge zur Tierseelenkunde auf Grund eigener Versuche. Der Kluge Hans und meine Pferde Muha- med und Zarif, Leipzig 1912 (Fotografie im Einleitungskapitel ohne Seiten angabe).

Printed in Germany.

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Andreas Gelhard, Ruben Hackler, Sandro Zanetti

Einleitung . . . 1

Begriffliche Fragen

Oliver Nievergelt

Zum integrativen Potenzial epistemischer Tugenden in der

Epistemologie . . . 11 Jens Kertscher

Aristoteles – ein Tugendepistemologe? . . . 29 Andreas Gelhard

Pluralismus und Unparteilichkeit

Kants epistemische Asketik . . . 43 Raymond Geuss

Vix intellegitur: Unklarheit als Tugend . . . 59 Michael Hagner

Aufmerksamkeit als Ausnahmezustand . . . 81

Disziplinäre und historische Analysen

Martin Mulsow

Das numismatische Selbst

Epistemische Tugenden eines Münzzeichners . . . 101 Tanja Paulitz

Objektive Distanz – subjektives Gefühl

Wissenschaftskultur, Geschlecht und die Praxis des Erkennens

und Erfindens in den Technikwissenschaften . . . 121

Inhaltsverzeichnis

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Katja Sabisch

„Die Menschlichkeit nicht vergessen“

Zum Wandel der epistemischen Tugenden im 18. und 19. Jahrhundert

am Beispiel des medizinischen Menschenversuchs . . . 135 Ruben Hackler

„daß er sich nicht anlügen lasse“

Über einige sozioepistemische Tugenden des Richters . . . 145 Cornelia Zumbusch

Entsagung und Apathie

Goethes epistemische (Un-)Tugenden . . . 165 Marcel Lepper

Philologische Redlichkeit: Tugend und Tugendpolitik . . . 179

Perspektiven der Wissenschaftsforschung

Lorraine Daston

Objektivität und Unparteilichkeit

Epistemische Tugenden in den Geisteswissenschaften . . . 201 Markus Krajewski

Geisteswissenschaftliche Genauigkeit

Zwischen epistemischer Tugend und medialer Praktik . . . 217 Sandro Zanetti

„Die Quellen haben ein Vetorecht“

Implikationen, Chancen, Probleme eines Topos . . . 239 Martin Doll

Epistemische Untugenden

Über wissenschaftliches Fälschen im moralischen Sinne . . . 253 Robert N. Proctor

Agnotologie

Ein fehlender Ausdruck zur Beschreibung der kulturellen Produktion

von Unwissen (und dessen Erforschung) . . . 271

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Personenregister . . . 299

Sachregister . . . 307

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Einleitung

Andreas Gelhard, Ruben Hackler, Sandro Zanetti

1904 wurde in der Berliner Öffentlichkeit die Geschichte eines Pferdes verhan- delt, das sich durch außergewöhnliche Verstandesleistungen ausgezeichnet ha- ben soll: Der „kluge Hans“, wie das Pferd genannt wurde, konnte offenbar Re- chenaufgaben lösen, indem er das Ergebnis mit seinen Hufen klopfte. Seinem Besitzer, dem Lehrer Wilhelm von Osten, wurde unterstellt, er manipuliere das Pferd auf geschickte Weise. Um dem Rätsel auf den Grund zu gehen, bildete sich unter der Leitung des Experimentalpsychologen Carl Stumpf die dreizehnköp- fige „September-Kommission“, die mit dem „klugen Hans“ zahlreiche Versuche anstellte und zum Schluss kam, er könne tatsächlich rechnen und sei sogar noch zu anderen kognitiven Leistungen in der Lage, die sonst nur Menschen beherr- schen. Ein Student von Stumpf, Oskar Pfungst, ließ sich hingegen nicht überzeu- gen: Mittels aufwendiger Experimente fand er schließlich heraus, dass das Pferd bestimmte Körperregungen bei seinem Besitzer sowie den Experimentatoren re- gistrierte, die ihm in bis zu 90 Prozent der Fälle die richtigen Ergebnisse ver- rieten. Pfungst veröffentliche 1907 einen Untersuchungsbericht, in dem er sein Vorgehen äußerst detailliert beschrieb.

1

Der Bericht dokumentiert, mit welcher Ausdauer, Genauigkeit und Umsicht er den „klugen Hans“ ‚überführte‘. Beein- druckend ist vor allem, wie präzis und ausgewogen er die Ergebnisse der einzel- nen Versuche zu interpretieren wusste. Ohne diese Fähigkeit wäre er dem Pferd sicher nicht auf die Schliche gekommen.

Die Geschichte vom „klugen Hans“ ist nicht nur eine Anekdote, sie enthält auch einige Elemente dessen, worum es in diesem Buch gehen soll. Wusste der

„kluge Hans“ wirklich, was er tat? Waren die kognitiven Fähigkeiten, die ihm sein Besitzer zuschrieb, tatsächlich „seine“? Legte er gar eine Haltung an den Tag, die man als Streben nach Wissen bezeichnen könnte? Die Vorstellung, dass man einem Tier komplexere kognitive Fähigkeiten zuschreiben kann, war im Jahr 1907 offensichtlich nicht mehr abwegig. Pfungst stellte die epistemisch-on- tologische Ordnung, die den Menschen privilegierte, wieder her, musste dabei

1 Oskar Pfungst, Das Pferd des Herrn von Osten (Der kluge Hans). Ein Beitrag zur expe- rimentellen Tier- und Menschen-Psychologie, Leipzig 1907. Siehe auch Fabio De Sio/Chantal Marazia, „Clever Hans and his effects: Karl Krall and the origins of experimental para- psychology in Germany“, Studies in History and Philosophy of Science Part C: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences 48 (2014), 94–102.

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aber eben sehr akribisch vorgehen. Ausdauer, Genauigkeit und Umsicht sind Eigenschaften eines Forschers, ohne die sich in diesem Fall kein valides Wissen über die Fähigkeiten des Pferdes hätte herausbilden können. Generell gilt: Was gewusst werden kann, muss als möglicher Gegenstand oder Gehalt des Wissens erst hervorgebracht oder zugänglich gemacht werden. Die Prozesse der Wis- sensproduktion, der Wissensvermittlung und des Wissenserwerbs sind auf kon- krete Praktiken zurückverwiesen. Ohne diese gäbe es kein Wissen von oder über etwas. Praktiken der Wissensproduktion finden dabei nie in einem wertfreien Raum statt. Das gilt nicht nur für die Gegenstände möglichen Wissens: Was soll oder darf man wissen, was nicht? Es gilt bereits für die Praktiken selbst: Wie soll man sich verhalten, wenn man etwas in Erfahrung bringen möchte, wenn man etwas wissen und dieses Wissen gegebenenfalls auch teilen, darstellen, in Um- lauf bringen will? Was sind die geforderten Einstellungen und Fähigkeiten, die es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern epistemischer Praktiken ermöglichen, Wissen – und nicht bloß subjektive Überzeugungen – hervorzubringen?

In den letzten Jahrzehnten sind diese Fragen besonders prominent unter dem Titel der ‚epistemischen Tugenden‘ diskutiert worden. Dabei haben sich zwei sehr unterschiedliche Zugangsweisen zu diesem theoretischen Feld herausgebil- det, die sich grob als erkenntnistheoretische und als wissensgeschichtliche Li- nie unterscheiden lassen. Die erkenntnistheoretische Linie fragt nicht vorrangig nach der Verfasstheit von wissenschaftlichem Wissen, sondern nach den Konsti- tutionsbedingungen von Wissen im Allgemeinen. Dazu bindet sie den erkennt- nistheoretischen Status epistemischer Akte der Wissensgewinnung an die spezi- fischen Eigenschaften der Akteure zurück, die diese Akte vollziehen.

2

Im Unter- schied dazu orientiert sich die wissensgeschichtliche Linie der T heoriebildung weniger an normativen Annahmen über Personen und Handlungen als an em- pirisch beschreibbaren Praktiken. Sie analysiert konkrete Prozesse der Wissens- gewinnung, die neben wissenschaftlichen Methoden auch verbindliche Verhal- tensmuster für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissenschaftlicher Prak- tiken ausbilden,

3

diskutiert in diesem Zusammenhang aber oft auch Konzepte,

2 Maßgebliche Autoren dieses Feldes sind Ernest Sosa und Linda Zagzebski. Siehe den Literaturüberblick von Jörg Hardy, „Intellektuelle Tugenden und Epistemische Motivation:

Grundzüge der Tugenderkenntnistheorie (II)“, Zeitschrift für philosophische Forschung 59 (2005), 284–302. Programmatisch zu dem tugendtheoretischen Übergang von acts zu agents: Michael Brady/Duncan Pritchard (Hgg.), Moral and Epistemic Virtues, Malden/Ox- ford/Carlton 2003. Zu einer möglichen Kritik des Tugendbegriffs und einer Tugendethik aus der Perspektive einer „Ontologie der Tugend“, die als Projekt allerdings ihrerseits Kritik verdient, siehe Christoph Halbig, Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik, Berlin 2013, 29–107.

3 Prominentestes Beispiel ist der Vorschlag, Objektivität als epistemische Tugend zu verstehen. Siehe Lorraine Daston, Peter Galison, Objectivity, New York 2007; dt.: Objek- tivität, Frankfurt am Main 2007. Daran anknüpfend: Ralf Klausnitzer/Carlos Spoerhase/

Dirk Werle (Hgg.), Ethos und Pathos der Geisteswissenschaften. Konfigurationen der wissen- schaftlichen Persona seit 1750 (Historia Hermeneutica. Series Studia, Bd. 12), Berlin/Boston

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Erkenntnis hinausreicht.

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Der vorliegende Band orientiert sich am wissensgeschichtlichen Diskurs über epistemische Tugenden. Die Mehrzahl der Beiträge behandelt historische Kon- stellationen, in denen sich Praktiken der Wissensproduktion durch die spezi- fischen Verhaltensanforderungen an die beteiligten Personen erkennen lassen.

Wir als Herausgeber gehen allerdings nicht davon aus, dass sich der historische Zugang zum Problem der epistemischen Tugenden völlig vom philosophischen trennen lässt.

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Der Band enthält daher auch eine Reihe von Beiträgen, die einen philosophischen Zugang zu den hier verhandelten Fragen vorschlagen.

Um einleitend einen sehr allgemeinen Begriff von epistemischen Tugenden anzugeben, der für die Beiträge in diesem Buch leitend ist, kann man sagen: Mit epistemischen Tugenden sind die Fähigkeiten und Einstellungen gemeint, die be- stimmte Diskursgemeinschaften für die Produktion, die Vermittlung oder den Er- werb von Wissen als vorbildlich, wenn nicht als verbindlich erachten. Die entspre- chenden Forderungen, dass Wissen auf diese oder jene Weise hervorgebracht, zugänglich gemacht, dargestellt oder rezipiert werden soll, werden gelegentlich explizit formuliert, so etwa in Anleitungen zum Verfassen von wissenschaft- lichen Arbeiten. Mehrheitlich sind sie allerdings implizit

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im Spiel, ohne dass ihre Wirksamkeit dadurch abnimmt.

2015; Jeroen van Dongen/Herman Paul (Hgg.), Epistemic Virtues in the Sciences and the Humanities (Boston Studies in the Philosophy and History of Science, Bd.321), Cham 2017.

4 Siehe dazu den klassischen Aufsatz von Carlo Ginzburg, „Spurensicherung. Der Jäger entziffert die Fährte, Sherlock Holmes nimmt die Lupe, Freud liest Morelli – Die Wissen- schaft auf der Suche nach sich selbst“, in: ders., Spurensicherung. Die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst, aus dem Italienischen von Gisela Bonz, Karl F. Hauber, Berlin 2002, 7–57.

5 Wichtig geworden sind in diesem Zusammenhang die Arbeiten von Miranda Fricker und Herman Paul, die im nachfolgenden Beitrag von Oliver Nievergelt vorgestellt und dis- kutiert werden. Siehe Miranda Fricker, Epistemic Injustice. Power & the Ethics of Knowing, Oxford 2007, Herman Paul, „Performing History. How Historical Scholarship is Shaped by Epistemic Virtues“, History and Theory 50 (2011), 1–19, Herman Paul, „The Scholarly Self.

Ideals of Intellectual Virtue in Nineteenth-Century Leiden“, in: Rens Bod/Jaap Maat/Thijs Weststeijn (Hgg.), The Making of the Humanities, Amsterdam 2012, 397–411, Herman Paul,

„Weak Historicism. On Hierarchies of Intellectual Virtues and Goods“, Journal of the Philo- sophy of History 6 (2012), 369–388.

6 Grundlegend für die Diskussion sind in diesem Zusammenhang die Arbeiten von Michael Polanyi zum ‚impliziten Wissen‘ (tacit knowing). Michael Polanyi, Implizites Wis- sen, aus dem Amerikanischen von Horst Brühmann, Frankfurt am Main 1985. Richard Sennett greift das Konzept auf und erprobt dessen Tragfähigkeit im Bereich des Handwerks und der in konkreten handwerklichen Prozessen und Praktiken implizierten Wissensfor- men: Richard Sennett, Handwerk, aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff, Berlin 2008. Inwiefern epistemische Tugenden auf ein implizites Wissen rekurrieren oder umge- kehrt implizites Wissen durch epistemische Tugenden reguliert wird, bleibt im Einzelfall zu klären (kann also als mögliche Forschungsfrage festgehalten werden). Verhältnismäßig selten ist es, dass epistemische Tugenden dort, wo sie der Sache nach gefordert werden, ex-

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Das gilt auch für die Wissenschaften: Was in einer Wissenschaft als rich- tig oder falsch, als seriös oder unseriös, als redlich oder verwerflich gilt, wird maßgeblich durch habitualisierte Verhaltensweisen, praktisch erprobte und all- mählich in Routinen stabilisierte Arbeitsabläufe sowie durch gruppenspezifische Wertvorstellungen und damit verbundene informelle Präferenzbildungen regu- liert. Das unterscheidet die Wissenschaften in ihrer Praxis nicht grundsätzlich von anderen Berufs- oder Tätigkeitsfeldern. Das professionelle Ethos der Wis- senserzeugung ist stets ein Konglomerat aus sehr heterogenen Faktoren. Nicht alle dieser Faktoren erweisen sich in der Analyse als gleichermaßen gut zugäng- lich. Ansetzen lässt sich jedoch überall dort, wo diese Faktoren in konkreten Anweisungen, in formulierten Urteilen oder Verfahrensgrundsätzen, in Selbst- und Fremdeinschätzungen, in dokumentierten Streitfällen – wie der Kontro- verse über die Intelligenz von Pferden oder anderen Tieren – oder schlicht in Arbeitsmaterialien ihre Spuren hinterlassen haben.

Ausgangspunkt der folgenden Beiträge ist die Annahme, dass die methodi- sche Hervorbringung sowie die Darstellung und Vermittlung von Wissen kaum möglich wären, wenn es nicht erkenntnisfördernde Tugenden wie Geduld, Auf- merksamkeit,

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Genauigkeit, Intuition,

8

Skepsis, Wahrhaftigkeit,

9

Neugierde, Strenge oder Zuverlässigkeit gäbe. Ihre Funktion ist dabei unterschiedlich: Sie sollen die kontinuierliche Arbeit an schwer zugänglichen Erkenntnisgegen- ständen gewährleisten, sie verbinden oder trennen aber auch wissenschaftliche Fachkulturen und prägen die alltägliche Forschungs- und Kommunikationspra- xis auf eine Weise, die den Akteuren nicht unbedingt bewusst sein muss. Die Leitfragen lauten: Welche epistemischen Tugenden sind konstitutiv für eine be- stimmte Wissenskultur? Wie werden sie von den Akteuren reflektiert? Inwiefern unterscheiden sie sich von moralischen Tugenden?

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Ausgehend von diesen Fragen wird in den folgenden Beiträgen untersucht, welche unterschiedlichen Funktionen epistemische Tugenden in verschiedenen Wissenskulturen und historischen Konstellationen übernehmen. So erfordert

plizit als ‚Tugenden‘ bezeichnet werden. Siehe als Gegenbeispiele: Uwe Justus Wenzel (Hg.), Der kritische Blick. Über intellektuelle Tätigkeiten und Tugenden, Frankfurt am Main 2002;

Michael Walzer, „Mut, Mitleid und ein gutes Auge. Tugenden der Sozialkritik und der Nut- zen von Gesellschaftstheorie“, Deutsche Zeitschrift für Philosophie 48 (2000), 709–718.

7 Jonathan Crary, Aufmerksamkeit. Wahrnehmung und moderne Kultur, aus dem Amerikanischen von Heinz Jatho, Frankfurt am Main 2002; Bernhard Waldenfels, Phäno- menologie der Aufmerksamkeit, Frankfurt am Main 2004; Hans-Jörg Rheinberger, „Augen- merk“, in: ders., Iterationen, Berlin 2005, 51–73.

8 Holger Schulze, Gespür (Kleiner Stimmungs-Atlas in Einzelbänden, Bd.9), Hamburg 2014.

9 Bernard Williams, Wahrheit und Wahrhaftigkeit, aus dem Englischen von Joachim Schulte, Frankfurt am Main 2003.

10 Eine vergleichsweise frühe Studie zum Verhältnis von Wahrheit und Moral stammt von Steven Shapin, A Social History of Truth, Civility and Science in Seventeenth-Century England, Chicago 1994.

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Aufmerksamkeit als die Auswertung statistischer Datensätze in den Sozialwis- senschaften, unterscheidet sich die Genauigkeit im Umgang mit Messwerten aus dem Teilchenbeschleuniger erheblich von der beim Edieren literarischer Texte.

Um die möglichen Funktionen epistemischer Tugenden im Einzelfall rekon- struieren zu können, muss der Blick immer auch auf die gesellschaftlichen und politischen Kontexte gerichtet werden. Diesen gegenüber können epistemische Tugenden ein kritisches Potential entfalten.

Das hier vorgeschlagene Konzept der epistemischen Tugenden ist insofern praxeologisch angelegt, als es vom Prozess der Wissensgenerierung und dessen medial und disziplinär vermittelten Handlungszwängen und Handlungsmaxi- men ausgeht. Dabei lassen sich epistemische Tugenden nicht auf ein abstraktes Sollen, das etwa von Ethikkommissionen oder politischen Bewegungen an die Forschenden herangetragen wird, reduzieren;

11

sie konstituieren oder reprä- sentieren vielmehr die Wissenschaftspraxis in ihren tatsächlichen Vollzügen.

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Das zeigt das Beispiel von Pfungst, dem niemand vorschreiben musste, die Ver- suche mit Ausdauer und Genauigkeit durchzuführen; stattdessen ließ er sich von epistemischen Tugenden leiten, die er bei seiner vorherigen Labortätigkeit verinnerlicht hatte. So und nicht anders vorzugehen, war für ihn, jedenfalls legt das der Bericht nahe, ganz selbstverständlich, auch wenn es mit Anstrengungen verbunden war.

Etwa die Hälfte der folgenden Beiträge wurde erstmals während des Work- shops vorgestellt, der am 17./18. Oktober 2013 unter dem Titel Epistemische Tu- genden. Zu Geschichte und Gegenwart eines Konzepts am Zentrum Geschichte des Wissens (ZGW) der ETH Zürich und der Universität Zürich in Verbindung mit dem Forum interdisziplinäre Forschung (FiF) der Technischen Universität Darmstadt stattfand. Daraufhin haben wir gezielt weitere Beiträge gesucht, teil- weise übersetzt oder neu angeregt, die nun in drei Sektionen präsentiert werden:

11 Siehe hierzu Wolf Lepenies, „Benimm und Erkenntnis. Über die notwendige Rück- kehr der Werte in die Wissenschaften“, in: ders.; Benimm und Erkenntnis, Frankfurt am Main 1997, 7–49; Gerhard Schurz/Martin Carrier (Hgg.), Werte in den Wissenschaften.

Neue Ansätze zum Werturteilsstreit, Berlin 2013.

12 Die oben genannte Studie von Daston und Galison orientiert sich stark an dem Be- griff der Tugend, den Pierre Hadot und Michel Foucault in ihren Analysen antiker Aske- se-Techniken herausgearbeitet haben. Dieser Zugang zum Tugendbegriff ist – implizit oder explizit – wichtig für viele Beiträge dieses Bandes (siehe exemplarisch: Pierre Hadot, Philo- sophie als Lebensform. Geistige Übungen in der Antike, aus dem Französischen von Ilsetraut Hadot und Christiane Marsch, Berlin 1991; Michel Foucault, Hermeneutik des Subjekts.

Vorlesungen am Collège de France 1981–1982, aus dem Französischen von Ulrike Bokel- mann, Frankfurt am Main 2004). Eine einflussreiche Ausweitung dieser Analysen auf neu- zeitliche Diskurse findet sich vor allem in Foucaults Überlegungen zur Tugend der Kritik (siehe Michel Foucault, Was ist Kritik?, aus dem Französischen von Walter Seitter, Berlin 1992; dazu: Judith Butler, Kritik, Dissens, Disziplinarität, Zürich/Berlin 2011).

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In der ersten Sektion (Begriffliche Fragen) haben wir Aufsätze versammelt, die sich grundsätzlich – aus philosophischer oder wissensgeschichtlicher Perspek- tive – mit dem Begriff der epistemischen Tugenden oder den begrifflichen Im- plikationen einer bestimmten Tugend im Spektrum des Wissenserwerbs oder der Wissensproduktion auseinandersetzen. In der zweiten Sektion (Disziplinäre und historische Analysen) sind Einzelstudien versammelt, die sich mit den Impli- kationen einzelner epistemischer Tugenden in einer bestimmten Disziplin und/

oder in einem historisch rekonstruierbaren Moment oder Kontext auseinander- setzen. In der dritten Sektion (Perspektiven der Wissenschaftsforschung) finden sich schließlich Beiträge, die über einzelne Disziplinen und historische Epochen hinaus weiterführende Perspektiven der Wissenschaftsforschung verdeutlichen sollen.

Die Grenzziehungen zwischen den einzelnen Sektionen sind selbstredend nicht absolut zu sehen, sie dienen letztlich nur dazu, das Feld zu strukturieren und gleichzeitig die vielschichtigen Dimensionen zu verdeutlichen, die bei ei- ner Auseinandersetzung mit epistemischen Tugenden zu berücksichtigen sind.

Diese Auseinandersetzung lässt sich weiterführen. Folgende Punkte, die wir in Form von vier T hesen festhalten wollen, erachten wir nach der Lektüre und Dis- kussion der hier versammelten Beiträge für eine weitere Auseinandersetzung als besonders wichtig:

1. Epistemische Tugenden sind Eigenschaften, die für die Produktion, die Ver- mittlung oder den Erwerb von Wissen in einer Diskursgemeinschaft mit Blick auf sich selbst oder für andere als vorbildlich, wenn nicht als verbindlich er- achtet werden. Die Vorbildlichkeit oder Verbindlichkeit zählt dabei so viel, dass es ohne sie – innerhalb und außerhalb der Wissenschaften – gar nicht zur Formation eines intersubjektiv vermittelbaren Wissens kommen könnte.

Insofern sind epistemische Tugenden konstitutiv für die Erzeugung und Übertragung von Wissen. Im Bereich der Wissenschaften ermöglichen sie es den Forscherinnen und Forschern, einen Forschungsgegenstand gemäß den jeweils gültigen Kriterien zu erfassen, ihn greif- und handhabbar zu machen.

Darin erweisen sich epistemische Tugenden als normativ prägend und ge- prägt zugleich.

2. Epistemische Tugenden werden im Regelfall in der Praxis erworben und an-

trainiert. Sie sind daher – zumindest immer auch – impliziter Natur. So las-

sen sich etwa Messergebnisse ohne die Tugend der Genauigkeit nicht erfas-

sen. Das heißt nicht, dass sich die epistemischen Subjekte ständig Gedanken

darüber machen müssten. Anders als Werte, die häufig von außen an die For-

schenden herangetragen werden (man denke nur an die Diskussion über For-

schungsethik in der Pharmaindustrie) sind epistemische Tugenden fest in der

wissenschaftlichen Praxis verankert. Das heißt nicht, dass epistemische Tu-

genden nicht expliziert werden können (etwa um sie Außenstehenden oder

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die Frage, in welchem Verhältnis diese zu den implizit oder performativ sich vollziehenden Praktiken steht.

3. Da sich die Praktiken der Wissensproduktion von Disziplin zu Disziplin ebenso unterscheiden wie innerhalb einer bestimmten Disziplin zu verschie- denen Zeiten oder in unterschiedlichen Gruppen oder Kontexten, sind auch epistemische Tugenden nur in ihrem jeweiligen Geltungsbereich zu bestim- men. Im Umkehrschluss eignen sich epistemische Tugenden deshalb aber auch als – zumindest temporäre – Distinktionsmittel: zum einem, indem sie epistemische Objekte oder Sachbereiche voneinander trennen helfen, zum an- deren, indem sie Disziplinen qualifizieren, gelegentlich auch hierarchisieren.

So zählt beispielsweise Präzision als Tugend der Naturwissenschaften

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mehr als Kontextsensibilität, wie sie in einigen geisteswissenschaftlichen Bereichen kultiviert wird. Da epistemische Tugenden sich jedoch über die Zeit und je nach Ort und Kontext verändern, sind sie sinnvoll nur relational beziehungs- weise situativ zu denken.

4. Epistemische Tugenden implizieren als ihre Kontrastfigur epistemische Las- ter, wobei beide zusammengenommen – Tugenden und Laster – schon von ih- rer eigenen Wortherkunft her auf das Feld der Moral verweisen. Die morali- schen Implikationen dürften mithin eine Erklärung dafür bieten, warum der Begriff der epistemischen Tugenden auf viele abschreckend wirkt (wir neh- men uns davon nicht aus). Etwas nüchterner betrachtet stellt sich allerdings die Frage, ob Moral überhaupt die passende Kategorie ist, um den Wirkungs- bereich oder die gesellschaftliche Relevanz epistemischer Tugenden erschöp- fend zu beschreiben. Mit Michel Foucault wäre zusätzlich zu fragen, wie im Feld des Wissens epistemische Tugenden das komplexe Verhältnis von Sub- jektivierung und Macht strukturieren. Anstatt von Moral wäre dann aber wohl besser von Politik zu sprechen. Wenn epistemische Tugenden Subjekt- positionen bekräftigen oder destabilisieren und wenn in der wissenschaft- lichen Diskussion darüber entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, wiederholt, revidiert oder aufgelöst werden, dann ist damit auch die Frage be- rührt, welchen politischen Stellenwert epistemische Tugenden besitzen oder besitzen sollen. Gerade an diesem Punkt wäre die Diskussion in Zukunft wei- terzuführen.

Der abschließende Dank geht an Laura Basso für die aufmerksame Mithilfe bei der Redaktion sowie an alle Institutionen, die das Zustandekommen dieses Ban- des ermöglicht haben: das Zentrum Geschichte des Wissens (ZGW) der ETH

13 Siehe den einschlägigen Sammelband von M. Norton Wise (Hg.), The Values of Pre- cision, Princeton 1995, in dem epistemische Tugenden als Begriff nicht vorkommen, auch wenn sie der Sache nach verhandelt werden.

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Zürich und der Universität Zürich, die Forschungsstelle für Sozial- und Wirt- schaftsgeschichte (FSW) der Universität Zürich, die Abteilung für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (AVL) am Romanischen Seminar der Universität Zürich sowie das Forum interdisziplinäre Forschung (FiF) der Tech- nischen Universität Darmstadt.

Wien und Zürich im Oktober 2018

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Begriffliche Fragen

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Personenregister

Abel, Othenio 270

Adams, Robert Merrihew 184 Adorno, Theodor W. 69, 77, 78 Aischylos 74

Alder, Ken 218, 225 Alkibiades 74

Ambrosius von Mailand 224 Amiet, Jacob 104, 109, 112 Anton Günther II. 104 Antonius der Große 216 Antonius, Marcus 190 Anz, Thomas 179

Aquillius Florus (Gaius Aquillius Florus) Archimedes (von Syrakus) 88110

Arendt, Hannah 46, 47, 49, 57, 58 Aristoteles 19, 29–42, 180, 187, 188, 223, Armogathe, Jean-Robert 113263

Asendorf, Christoph 81 Atticus, Titus Pomponius 61 Augustinus von Hippo 224 Augustus 72

Baba, Annamaria 290 Babbage, Charles 258 Bach, Johann Sebastian 104 Bacon, Francis 276 Baehr, Jason 20, 29, 101, 102 Barnes, Jonathan 36 Bartholow, Robert 143, 144 Basedow, Johann Bernhard 85 Basso, Laura 7

Battaly, Heather 20 Baumeister, Roy 182 Bayle, Pierre 168 Bazerman, Charles 136 Beaumont, Israel 141 Beaumont, William 140, 141 Beck, Theodor 227

Becker, Peter 160

Bell, David 168

Bendix, Ludwig 146, 161 Benjamin, Walter 172 Benne, Christian 193

Beringer, Johann Bartholomäus Adam 256–258, 264–270

Bernays, Jacob 192, 193 Bero, Lisa A. 290 Bertucci, Paola 138 Biagoli, Mario 278 Bingner, Adrian 154 Bion von Smyrna 192 Bischoff, Christine 236 Blackbourn, Simon 151 Blumenberg, Hans 169, 239 Bochenski, Joseph 25

Böckenförde, Ernst-Wolfgang 145 Boeckh, August 186–188, 190–193,

195–197, 233 Böhme, Gernot 165 Böhme, Jakob 114 Bok, Sisela 278 Bollacher, Martin 168 Bonjour, Laurence 101 Bonnet, Charles 84–86 Borchmeyer, Dieter 179 Böschen, Stefan 271

Bossuet, Jacques Bénigne 112 Bourdieu, Pierre 123

Bourignon de la Porte, Antoinette 114 Brandstetter, Thomas 268

Brandt, Allan M. 281, 286 Braunschweiger, David 85, 87 Bredekamp, Horst 103 Büchner, Johann Gottfried 253 Buckle, Henry Herbert 208 Bürger, Gottfried August 196 Burke, Kenneth 276

Burnham, John 286

Bursian, Conrad 180, 183, 187, 193, 194 Burwick, Frederick 176

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Butler, Judith 5, 251 Butler, Samuel 267 Cahan, David 216 Calder, William III 193 Carnap, Rudolf 58

Cato, Marcus Porcius (Cato der Ältere) 189, 193

Celan, Paul 77, 78 Charmantier, Isabelle 109 Chevallier, Marjolaine 114 Chladenius, Johann Martin 241 Cicero, Marcus Tullius 59–64, 186, 190 Citron-Piorkowski, Renate 145 Clark, William 183, 216 Clerk, Benjamin 140

Clifford, William Kingdon 30, 31 Code, Lorraine 20

Collingwood, Robin George 64 Collins, Harry 13

Collins, Randall 102, 103 Comte, Auguste 274

Condillac, Étienne Bonnot de 84 Conrady, Karl Otto 197 Conway, Erik M. 288 Cook, Daniel M. 290 Corcilius, Klaus 36, 37 Crary, Jonathan 4, 146 Cremer, Annette 104 Cuvier, Georges 265, 269, 270 Dainat, Holger 233

Danson, Edwin 218

Darmstaedter, Ludwig 227, 230, 231 Daston, Lorraine 2, 5, 24, 43, 44, 46, 48,

51, 57, 58, 83, 103, 121, 122, 125, 147, 166, 201–216, 222, 223, 225, 241, 250, 253, 254, 266, 268, 269

de Baar, Mirjam 114 De Sio, Fabio 1

Delambre, Jean-Baptiste Joseph 217, 219, Delbrück, Max 227236

Demosthenes 188, 190, 191

Descartes, René 29, 30, 82–84, 86, 114, 169, 276

Dewey, John 33 Diderot, Denis 267

Diels, Hermann 214, 215 Dilthey, Wilhelm 95, 201, 222 Dionysios von Halikarnassos 61, 212 Doll, Martin 253–270

Domitian 190 Dörflinger, Bernd 53 Dreisbach, Jens 182 Driver, Julia 272

Droysen, Johann Gustav 117, 190, 208–210

Dürr, Ernst 95

Ebbinghaus, Hermann 94, 95 Ebert, Theodor 185

Echterhölter, Anna 131 Edelman, Daniel J. 288 Eissler, Kurt R. 175 Elias, Norbert 163, 182 Elkeles, Barbara 135 Empson, William 68 Engberg-Pedersen, Troels 37 Ennis, Daniel 287

Ennius, Quintus 63, 63, 68 Erasmus von Rotterdam 187 Erken, Rebecca 179 Erpenbeck, John 172, 173 Ersch, Johann Samuel 87 Eschke, Ernst Adolf 138, 139 Eskildsen, Kasper Risbjerg 215 Esrig, David 261

Ette, Ottmar 180 Evans, Robert 13

Fechner, Gustav Theodor 89–92, 94 Feldhaus, Franz Maria 228–236 Feldhaus, Herrad 232

Fénelon, François de Salignac de la Mothe 112, 114, 115

Ferreyrolles, Gérard 117 Fischer, Alexander 157 Fleck, Ludwik 121, 142, 247, 248 Fontane, Theodor 196

Foot, Philippa 184 Förster, Eckart 174

Forster, Leonard 258, 259, 261, 263, 267 Foucault, Michel 5, 7, 12, 43, 45, 51, 58, 123, 146, 147, 160, 169, 182, 185, 221, 245, 248–251, 265, 267

(22)

Frensdorff, Friedrich 150 Frevert, Ute 180

Fricker, Miranda 3, 13, 19–26, 147 Frisch, Johann Leonhard 180 Fuchs, Hans-Jürgen 112 Fülleborn, Ulrich 170 Fuller, Craig R. 288

Füssel, Marian 253, 259, 261–263, 265, Fustel de Coulanges, Numa Denis 267

204–207

Galison, Peter 2, 5, 24, 43, 44, 46, 48, 51, 58, 121, 147, 166, 202, 223, 225 Galton, Francis 273

Gelhard, Andreas 1–8, 43–58 Gervinus, Georg 206, 207 Gettier, Edmund 29, 40, 42, 101 Geuss, Raymond 59–79 Geyer, Gerd 266 Gibbon, Edward 203, 204 Gichtel, Johann Georg 114

Gierl, Martin 253, 254, 258, 259, 262, 263, Giesebrecht, Wilhelm von 206268

Gillham, Nicholas 273 Ginzburg, Carlo 3 Gispen, Kees 124

Goethe, Johann Wolfgang von 165–177, 183, 221

Gögelein, Christoph 165 Goldman, Alvin 11, 118, 119 Goldschmidt, Levin 149, 151, 152 Goltzius, Hubert 116

Gooday, Graeme J. N. 225 Gorceix, Bernard 114 Görner, Rüdiger 168 Gould, Stephen Jay 267 Grafton, Anthony 117, 222 Grau, Conrad 216 Greco, John 20, 29, 31, 39 Gregor von Tours 18, 19 Gregorić, Pavel 36

Grein, Christian Wilhelm Michael 257 Grimm, Jacob 110, 180, 220, 222, 226 Grimm, Wilhelm 180, 220, 222 Gross, Hans 155–163

Gruber, Johann Gottfried 87 Grundmann, Thomas 11

Gundling, Nikolaus Hieronymus 265 Guyon du Chesnoy, Jeanne Marie 112,

113

Hacking, Ian 276

Hackler, Ruben 1–8, 145–163 Hadot, Pierre 5, 43, 44, 54, 58 Hagner, Michael 81–97 Hahn, Friedrich von 149, 151 Hahn, Paul 281

Halbig, Christoph 2, 184 Haller, Albrecht von 88 Hansen, Günther 261 Hardouin, Jean 117 Hardy, Jörg 2, 20 Harley, David 286, 287 Harnack, Adolf von 117 Harris, Louis 285 Hartmann, Andreas 94 Hartmann, Martin 180 Hartog, François 205 Haupt, Moriz 222 Hausen, Karin 128

Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 77, 241 Heinichen, Eduard 149

Heinrich, Władysław 95 Hellwig, Albert 157

Helmholtz, Hermann von 93, 201, 233 Henkel, Arthur 167–169

Henschel, Arthur 155, 156 Herder, Johann Gottfried 85, 168 Hermann, Gottfried 192 Herodot 212

Hess, Volker 103

Heumann, Christoph August 259, 261–263, 269

Heymann, Matthias 125

Hieronymus, Sophronius Eusebius 224 Highsmith, Patricia 22

Hildebrandt, Friedrich 140 Hoffbauer, Johann Christoph 87 Höffe, Otfried 184, 253 Hölderlin, Friedrich 75 Hollstein, Wilhelm 116 Hölty, Ludwig 183, 184, 196

(23)

Holz, Hans Heinz 225 Home, Everard 140 Homer 73

Hönn, Georg Paul 263 Hookway, Christopher 12, 20 Humboldt, Wilhelm von 129, 130, 187 Hume, David 73, 269

Jacobi, Friedrich Heinrich 168, 171 James, William 30

Jansen, Dirk Jacob 115 Johannes (Evangelist) 54 Jonas, Hans 135 Jouslin, Olivier 117

Kant, Immanuel 29, 43–58, 165, 172–174, Karasalihoğlu, Murat 107185

Katsakoulis, Grigori 146 Kaufmann, Doris 86 Keller, Evelyn F. 128 Kepler, Johannes 274, 275 Kerrl, Theodor 94, 95 Kertscher, Jens 29–42 Kessler, Gladys 283 Kindley, Steven 29 Kircher, Athanasius 264 Kirchner, Heinrich 256 Klein, Ulrich 224

Kleinschnieder, Manfred 165 Klopstock, Friedrich Gottlieb 196 Kneer, Georg 182

Knorr Cetina, Karin 102 Kohn, Harry E. 95 Kolata, Gina 287 Kolk, Rainer 189 Kollak, Ingrid 138 König, Wolfgang 124, 230 Koselleck, Reinhart 240–250 Koyré, Alexandre 114 Krajewski, Markus 217–237 Kraus, Karl 77

Krebs, Christopher B. 190 Kreibig, Josef Clemens 95 Kretzschmann, Emil 129, 130 Kühn, Sebastian 118 Kuhn, Thomas 12 Kuntze, Johannes Emil 91

Kvanvig, Jonathan 12, 20 Kyriakoudes, Louis 286 Laband, Paul 149 Lachmann, Frank 293 Lachmann, Karl 192, 222 Lamprecht, Karl 227 Landmann, Georg Peter 210 Latour, Bruno 12, 223 Leade, Jane 114 Lee, Harper 22

Leibniz, Gottfried Wilhelm 114, 117, 118, 231, 232

Lemmerich, Jost 233 Lepenies, Wolf 5 Lepper, Marcel 179–197 Lessing, Gotthold Ephraim 73 Lichtenberg, Georg Christoph 86, 176 Liliencron, Rochus von 148

Lilienthal, Michael 259, 268 Lind, James 139

Linehan, Kathleen 288 Lipton, Peter 21

Little, Clarence Cook 284 Locke, John 30, 31 Luckner, Andreas 35, 185 Ludmerer, Kenneth 282 Luhmann, Niklas 180 Lukian von Samosata 107 Lukrez (Titus Lucretius Carus) 71 Lund, Allan A. 190

Luschnat, Otto 211 Lynch, Michael 12 Mabillon, Jean 207 Macaulay, Thomas 208 Mach, Ernst 93 Macher, Heinrich 167 Machiavelli, Niccolò 207 MacIntyre, Alasdair 184 Maehle, Andreas-Holger 137, 139 Mallatt, Jon M. 265

Mallet-Joris, Françoise 113 Marazia, Chantal 1 Marenbach, Ulrich 145 Markowitz, Gerald 281 Marks, Harry 273 Martini, Guiseppe 117

(24)

Matschoß, Conrad 230–232, 234 Maye, Harun 235

McGarity, Thomas O. 290

Méchain, Pierre François André 217–219, Meier, Christian 242236

Melanchthon, Philipp 187

Mencke, Johann Burkhard 259–265, 269 Mendelsohn, Andrew 103

Merian, Maria Sybilla 277 Merlo, Johann Jakob 264 Merton, Robert K. 12, 275 Meyer von Knonau, Gerold 153 Meyer, Eduard 211

Michelet, Jules 208, 209 Milton, John 129 Minghella, Anthony 22 Misztal, Barbara A. 180 Moi, Daniel Arap 291 Momigliano, Arnaldo 103 Mommsen, Momme 174

Mommsen, Theodor 117, 192, 204, 205, 216, 227

Mommsen, Wolfgang J. 206, 207, 209, Monbiot, George 289241

Moore, Wilbert E. 272 Morell, Andreas 104–118 Morell, Esther 113 Moschos 192

Mozart, Wolfgang Amadeus 184 Müller-Wille, Staffan 109 Müller, Georg Elias 95 Müller, Helmut 183 Müller, Lucian 185 Mulsow, Martin 101–119 Musto, David 286, 287 Myer, Jesse S. 141 Napoleon Bonaparte 190

Nero (Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus) 116

Neumann, Odmar 82 Newmark, Catherine 169 Newton, Isaac 85, 175, 176 Nicaise, Claude 118

Niebuhr, Barthold Georg 190, 206, 208

Nietzsche, Friedrich 67, 70, 186, 193–197, 201, 202, 207, 213, 214, 216

Nievergelt, Oliver 3, 11–27 Nussbaum, Martha 19 Olesko, Kathryn M. 216, 221 Oppermann, Heinrich Albert 150 Oppler, Christian Anselm Alfred Karl

145, 146

Oreskes, Naomi 122, 288 Ortloff, Friedrich 148–150 Otho, Marcus Salvius 116 Otto, Rüdiger 169 Padtberg, August 270 Pancaldi, Giuliano 138 Panzer, Fred 288

Pappenheim, Max 149, 151, 152 Parish, Richard 117

Park, Katharine 83, 266 Pascal, Blaise 117 Patzer, Harald 212

Paul, Herman 3, 13–19, 21, 24 26 Paulitz, Tanja 121–134

Pauly, Philip J. 273 Petersen, A. M. 138

Petersen, Johanna Eleonora 114 Petitfils, Jean-Christian 113 Peto, Richard 293

Pfungst, Oskar 1, 5

Philipp II. (Makedonien) 190 Pilzecker, Alfons 91, 93, 95 Platon 67, 73, 74, 224, 263 Plutarch 73, 169

Pohle, Richard 193 Pohlenz, Max 212 Poiret, Pierre 114, 115 Polansky, Ronald 36 Polanyi, Michael 3, 125, 158 Ponzi, Mauro 167

Poole, Matthew 113 Poppaea Sabina 116 Popper, Karl R. 242 Poundstone, William 279 Prietl, Bianca 123, 133 Primmer, Adolf 182 Proctor, Robert N. 271–293

(25)

Pynchon, Thomas 271

Pyrrhus (König von Epiros) 63–66, 68, 70, 71, 74, 75

Pythagoras 263 Quesnel, Pasquier 114 Quétel, Claude 113

Quintilian (Marcus Fabius Quintilianus) 189, 193

Rabinbach, Anson 81 Rafferty, Mary 143, 144 Ramsden, Jesse 140

Ranke, Leopold von 16, 206, 207, 209–211, 215, 222, 250 Raphael, Lutz 160 Rapp, Christoph 253 Rawls, John 292 Recki, Birgit 47 Reckwitz, Andreas 184

Redtenbacher, Ferdinand 123–133 Reich, David 273

Reil, Johann Christian 87, 88, 138 Repgen, Konrad 211

Reulecke, Anne-Kathrin 256, 258, 264 Rheinberger, Hans-Jörg 4, 136, 226, 227, Ribot, T254 héodule 96, 97

Rimbaud, Arthur 75 Risse, Guenter B. 139

Ritschl, Friedrich 180, 193, 194 Roberts, Robert C. 20

Roderique, Johann Ignaz de 257, 258, 264 Romilly, Jacqueline de 213

Rosa, Hartmut 184 Rosner, David 281

Rothschuh, Karl Eduard 137 Rudwick, Martin J. S. 270 Rüsen, Jörn 207, 241 Sabisch, Katja 135–144 Sarasin, Philipp 246 Sarmant, Thierry 112 Sarrazin, Thilo 186 Sasse, Sylvia 247

Schadewaldt, Wolfgang 211 Schaffer, Simon 139, 254, 268 Scharf, Sara 109

Schauer, Hendrikje 185 Scheich, Elvira 128 Scherer, Wilhelm 110 Schiebinger, Londa 276 Schiller, Francis 92 Schiller, Friedrich 165, 171 Schings, Hans-Jürgen 173 Schleiermacher, Friedrich 187 Schleyer, Johann Martin 231, 232, 235 Schlosser, Johann Georg 262 Schmaus, Marion 168 Schoeps, Hans-Joachim 183 Schöne, Albrecht 176 Schopenhauer, Arthur 166 Schulz, Karl 149, 150, 161 Schulze, Holger 4 Schwartz, Eduard 211 Seel, Martin 184 Seiler, Bernd W. 225 Sennett, Richard 3, 125, 184

Shaftesbury (Anthony Ashley-Cooper, 3. Earl of Shaftesbury) 196

Shapin, Steven 4, 139, 254, 268 Shapiro, Barbara 203

Siegert, Bernhard 225 Siemens, Werner 233 Sima, Qian 18, 19 Simmel, Georg 172 Smith, Adam 203 Smithson, Michael 271 Snow, John 293 Sokal, Alan 258

Sokrates 67, 73, 74, 75, 223, 274 Solomon, David 12

Sorabij, Richard 36

Sosa, Ernest 2, 16, 19, 20, 29, 30, 39, 101 Spaemann, Robert 112

Spanheim, Ezechiel 105, 118 Spinoza, Baruch de 168–171, 173, 174 Spizel, Gottlieb 263

St. Martin, Alexis 140, 141 Stabel, Anton von 152, 153 Steguweit, Wolfgang 105 Stehberger, G. A. 142, 143 Stein, Charlotte von 168 Steinfeld, Thomas 179, 180 Stemmer, Peter 224 Stern, William 162, 163

(26)

Steup, Matthias 11 Stieler, Kaspar 180 Stocker, Frank 183 Strada, Jacobo 115, 116 Stumpf, Carl 1 Sukale, Michael 195

Sybel, Heinrich von 206, 207, 209 Tacitus, Publius Cornelius 190, 191, 203, te Heesen, Anke 229204

Teichmann, Albert 149, 151 Teller, Jürgen 168

Terrall, Mary 122

Thomas von Aquin 32, 224, 225 Thomasius, Christian 114

Thukydides 59–62, 79, 202, 210–213 Tiedemann, Friedrich S. 142, 143 Tiro, Marcus Tullius 61

Toinard, Nicolas 115, 116 Treitschke, Heinrich von 207, 209 Tröhler, Ulrich 137, 139

Tumin, Melvin M. 272 Turner, James 187 Turner, R. Steven 216 Turri, John 20

Ullrich, Franz Wolfgang 211 Urbantschitsch, Victor 94 Valéry, Paul 81, 82, 97 Van Meter, W. R. 279

Vergil (Publius Vergilius Maro) 69, 72, 75 Verheyen, Nina 154, 161

Verus, Lucius Aurelius 107 Vespasian 116

Vico, Enea 105 Vierhaus, Rudolf 210 Vogel, Juliane 229 Vogl, Joseph 220 Völkel, Markus 103 vom Bruch, Rüdiger 216

von Eckhart, Johann Georg 256–258, 264

von Neubronn, Friedrich Freiherr 150, von Osten, Wilhelm 1152

Waldenfels, Bernhard 4 Walzer, Michael 4

Weber, Max 154, 182, 186, 195–197 Wegele, Franz Xaver von 148, 256, 264 Wehling, Peter 271

Weinel, Martin 13 Weingart, Albert 157 Weiss, Josef 266 Weiss, Rick 290

Weizsäcker, Carl Friedrich von 165 Wengenroth, Ulrich 125

Werenfels, Samuel 263 West, William C. III 211 Wetzell, Richard F. 160 Whytt, Robert 139, 140 Wickert, Lothar 204 Wieland, Wolfgang 47

Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von 186, 187, 192, 193, 196, 197

Wild, Markus 12 Williams, Bernard 4, 19 Wimmer, Mario 222 Windelbrand, Wilhelm 201 Wise, Norton M. 7, 221, 225 Wittern, Renate 137

Wittgenstein, Ludwig 62, 63, 76 Wiwjorra, Ingo 190

Wolf, Norbert Christian 173, 174 Wolf, Ursula 35

Wolffram, Heather 155 Wood, William Jay 20, 225 Woolgar, Steve 13

Wyss, Paul Friedrich von 153

Zagzebski, Linda 2, 15, 20, 25, 31–38, 41, 101, 115

Zanetti, Sandro 1–8, 79, 216, 239–251 Zeller, Jules 205

Zimmermann, Anja 121 Zumbusch, Cornelia 165–177

(27)
(28)

Abdruck, Abdrücke 102, 105, 108, 109 Aberglauben 86, 208, 213, 274 Achtung 137, 138, 140–143, 208

Aggression, Aggressivität, aggressiv 159, 161, 263

Agnogenese 277, 280 Agnotologie 271–293

Andacht zum Unbedeutenden 110 Anstand, anständig 182, 194 antiautoritär 179, 182

Akademie, Akademisierung, akademisch 122, 123, 129–132, 134, 181, 206, 268, Akteur(e), epistemische(r) 30–32, 38–40, 269

42, 102, 103

Allgemeinwissen 282, 283, 284, 286, 287 Ambiguität 65, 68, 69, 269

Anerkennung 25, 26, 130, 131, 134, 141, 195, 247, 269

apatheia 170 Aperçu 175

Arbeitslust, Arbeitskraft 147, 149, 161 Archäologie, archäologisch 115, 245,

248–251, 285, 290–292 Archiv 5, 209, 214, 231, 245, 246 Asketik (ethische, epistemische etc.),

asketisch 5, 43–58, 202, 214, 216 Auffassungsgabe 146–148, 150, 154, 155,

158–160

Aufmerksamkeit, aufmerksam 4, 5, 41, 49, 50, 81–97, 113, 115, 117, 146, 147, 152, 158, 172, 214, 216, 235, 246, 250, 276, 284

Aufrechterhaltung, aufrechterhalten 61, 249, 277, 278, 288

Aufrichtigkeit, aufrichtig 56, 57, 114, 150, 159, 181, 182, 191, 259

Aufschreibesystem 136, 139, 142 Ausdauer 1, 2, 5, 110, 149 Aussagepsychologie 158, 162

Sachregister

Autorität (epistemische, fachliche etc.), autoritär 13–18, 20, 25–27, 52, 54, 157, 174, 185, 189

Begriff, begrifflich 2, 3, 5–7, 11, 13–15, 17, 18, 20, 22, 24, 29–31, 36, 37, 39–41, 43–46, 49–51, 55, 58, 62, 63, 68, 81, 82, 85, 88, 89, 101–103, 112, 114, 119, 121, 122, 125, 144, 147, 150, 166–168, 170, 173, 174, 179–186, 194, 211, 212, 221–223, 234, 239, 244–247, 249, 250, 253, 254, 258, 266, 284, 287

Bequemlichkeit, bequem 167, 193, 195, Bescheidenheit, bescheiden 112, 192, 193, 205

261, 272

Besonnenheit, besonnen 67, 87, 224, 281 Betrug, betrügen 72, 253, 255, 259, 260,

263–265, 280, 283

Beweis, beweisen 56, 139, 147, 149, 154, 155, 157, 182, 189, 240, 254, 281–284, Bigotterie 182288

Bosheit, böse 76, 153, 234, 274, 281 Bürgerlichkeit, bürgerlich 47, 53, 85, 87,

88, 91, 92, 96, 123, 128–130, 132, 146, 147, 151, 161, 179, 183

Charlatan(erie), Scharlatan(erie) 259, 260, 263, 267

Demut, demütig 58, 179, 182, 183, 261 Denken (logisches, perspektivisches etc.)

31, 33–35, 37, 38, 40, 43, 44, 46, 47, 49, 57, 58, 73, 132, 149, 160, 168, 171, 174, 193, 195, 225, 228, 278

Denkkollektiv(e) 121, 246, 248

Detail, detailliert 1, 78, 110, 124, 126, 137, 183, 189, 214, 219, 233, 236, 246, 264 dianoetisch 31, 32, 34, 35, 38–41

(29)

Dichtung 79

Disputationssucht 262

Distanz, distanziert 18, 105, 109, 121–134, 174, 176

Dokument, dokumentarisch 137, 139, 143, 233, 248–251, 254, 266, 277, 292, Dunkelheit, dunkel 59–64, 68, 71, 73–75, 293

78, 79, 85, 208, 266, 275, 276, 279, 287, 289

Egoismus, egoistisch 44–48, 52, 55, 56, Ehrlichkeit, ehrlich 53, 180, 182, 194, 259215 Einfalt, einfältig 182, 189, 204

Einsamkeit, einsam 47, 49, 55, 148 Einschüchterung, einschüchtern 155 Eitelkeit, eitel 56, 263, 264

Elite, elitär 61, 130, 132, 185, 193 Empathie, empathisch 16, 204

Empirie (zarte etc.), empirisch 2, 12, 52, 53, 58, 60, 123, 126, 135, 165, 166, 171, 172, 209, 217, 221, 226, 267–269 Entsagung 44, 165–177

epistemisch 1–7, 11–27, 29–33, 38–42, 43–58, 93, 101–119, 121–123, 128, 129, 131–134, 135–144, 145–163, 165–177, 180, 185, 201–216, 217–237, 240, 244, 245, 249, 251, 253–270, 291

Epistemologie (integrative etc.), episte- mologisch 11–27, 29, 30, 31, 33, 35, 38–42, 102, 117, 118, 136, 140, 165, 166, 170, 171, 173, 174, 176, 225, 226, 240, Erkenntnis(-prozess), erkennen 3, 4, 271

12–14, 19, 24, 26, 34–37, 41, 42, 44, 45, 47, 49–51, 57, 58, 63–65, 67, 85, 104, 105, 113–115, 121–134, 135–138, 141, 144, 147, 151, 152, 157, 158, 162, 165–168, 170–177, 183, 185–188, 219, 220, 222, 223, 225, 226, 235, 236, 244, 253, 254, 263, 265, 269, 270, 276 Erkenntnistheorie, erkenntnistheoretisch

2, 29, 33, 101, 113, 118, 172, 174, 225, Erfindung, erfinden 72, 97, 121–134, 233253 Ermüdung, ermüden 81, 84, 87, 88, 94

Ethik, ethisch 2, 5, 6, 19, 21, 26, 30–35, 38–40, 44–47, 49, 51–54, 56, 58, 67, 112–114, 117, 135–137, 145, 166–169, 171, 172, 174, 176, 203, 224, 253, 254, 290, 292

Eupraxie 188

Exaktheit, exakt 89, 105, 137, 143, 218, 220, 221, 222, 225–227, 229, 230, 232, 233, 236, 237

Experiment, experimentell 1, 14, 58, 82, 92–95, 135–144, 158, 173, 176, 177, 214, 254, 267, 268, 281, 288, 290

Experte(n) 70, 116, 275, 282 Fairness, fair 181, 278

Fake, Fälschung 102, 105, 116, 117, 255–258, 264, 265, 267, 269, 270 Fehler, fehlerhaft 50, 51, 59, 116, 150, 158,

159, 167, 175, 185, 209, 218, 219, 229–232, 236, 272, 276, 290, 293 Fehlinformation(en) 277

Fertigkeit 49, 51, 53, 55, 57, 104, 107, 110, 112, 118, 136, 179

Figurensteine 256, 257, 266, 267 Fleiß, fleißig, befleißigen 148, 149, 151,

153, 154, 156, 166, 183, 214, 221 Förderung, fördern 4, 31, 152, 167, 176,

181, 193, 206, 287 Fossilien 257, 265, 266, 270

Freiheit, frei 45–47, 49, 50, 52, 54, 55, 57, 76, 85, 87, 111, 170–172, 174, 191, 192, 195, 202, 209, 212, 280

Freundlichkeit, freundlich 112, 145, 287 Geduld, geduldig 4, 110, 145

Gefühl(e) 52, 66, 121–134, 148, 156, 183, 187, 204, 205, 215

Geheimnis(se) 262, 278, 279

Geisteswissenschaft(en), humanities 7, 57, 103, 121, 201–216, 217–237

Gelehrte(r), gelehrt, Gelehrtenkritik 46, 61, 102, 105, 111, 117, 118, 130, 138, 194, 195, 210, 211, 213–216, 227, 254, 258–270, 288

Genauigkeit, genau 1, 2, 4–6, 14–16, 30, 63, 64, 66–68, 70–72, 75, 107, 108, 110, 111, 152, 189, 210–214, 217–237, 282

(30)

21, 24, 25, 44, 57, 146, 148, 150, 151, 162, 186, 194, 195, 201–203, 212, 223, Gericht, Gerichtspraxis, gerichtlich 224

145–150, 152, 154–156, 160–162, 189, 210, 258, 272, 282–284, 286–288, 291, Geschichte, geschichtlich, Historie, 293

historisch 2–8, 13, 17–19, 22–26, 43, 46, 54, 58, 63, 64, 67, 83, 99, 101, 103–105, 116, 117, 121, 122, 124, 125, 128–130, 133, 134, 137, 146, 147, 153, 166, 168, 176, 179–181, 183, 184, 188, 191–193, 195–197, 201–216, 220, 223–237, 240–247, 249–251, 253–255, 258, 259, 262, 268, 274, 282, 286, 287, 291, 293

Geschichtsschreibung, Historiographie, historiographisch 16–19, 25, 57, 103, 185, 190, 202, 203, 205, 207–211, 219, 222, 225–228, 230, 234, 236, 240, 241, 250, 286

Geschlecht, geschlechtlich 121–134 Gewalt 46, 47, 50, 155, 163, 175, 176, 212 Gewohnheit(en) 45, 51, 53, 54, 74, 214 Gier, gierig 86, 196, 267

Glauben, glauben 30, 55, 67, 77, 182, 187, 189, 208, 212–215, 232, 263, 272, 283, Gottesliebe 112, 170287

Gottlosigkeit 263

Gründlichkeit, gründlich 149, 181, 193 Historie, historisch, Geschichte, ge-

schichtlich 2–8, 13, 17–19, 22–26, 43, 46, 54, 58, 63, 64, 67, 83, 99, 101, 103–105, 116, 117, 121, 122, 124, 125, 128–130, 133, 134, 137, 146, 147, 153, 166, 168, 176, 179–181, 183, 184, 188, 191–193, 195–197, 201–216, 220, 223–237, 240–247, 249–251, 253–255, 258, 259, 262, 268, 274, 282, 286, 287, 291, 293

Historiographie, Geschichtsschreibung, historiographisch 16–19, 25, 57, 103, 185, 190, 202, 203, 205, 207–211, 219,

250, 286

Hochmut, hochmütig 117, 258, 261, 263, Hoffärtigkeit, hoffärtig 258, 261, 263, 264, 266 humanities, Geisteswissenschaft(en) 7, 57, 269

103, 121, 201–216, 217–237 Impfung 175

infam 192

Inquisition, inquisitorisch 155, 156, 157, Integrität 140, 150, 180, 181, 190, 212186 intellektualistisch 82, 148, 149

Intensität, intensiv 67, 91, 180, 213, 215, Irreführung, irreführen 60, 255, 283, 287261

Jurist(en), juristisch 59, 61, 135, 145–154, 157, 160, 161, 163, 192, 202, 203, 282, 284 Kardinaltugend(en) 186, 224, 235

Kartei 222, 226, 228–233, 235, 236 kategorischer Imperativ 151

Klarheit, klar 14, 59–65, 68, 70–74, 76, 78, 79, 88, 169, 190, 195, 196, 223

Kompetenz(en), kompetent, Kompetenz- theorie 16, 19, 22–25, 31, 35, 39, 132, Konstellationsforschung 118, 119179 Kontext, kontextabhängig, kontextuell

5–7, 13, 14, 18, 23, 26, 30, 36, 37, 44, 52, 59–64, 68, 70, 71, 73, 76, 79, 83, 102, 105, 107, 112, 129–131, 134, 136, 162, 166, 168, 181, 182, 185, 186, 195, 202, 208, 216, 221, 222, 227, 237, 245, 249, 255, 258–260, 289, 291

Kontroverse(n), kontrovers 4, 94, 162, 193, 262, 281–283, 287

Kritik, kritisch 5, 21–23, 31, 32, 37, 38, 41, 45, 47, 50, 115–118, 121, 122, 161, 162, 165, 170, 179, 180, 183, 185, 186, 188, 189, 191, 194, 196, 202, 208, 209, 220, 229, 231, 232, 236, 244, 245, 246, 247, 249–251, 258, 262, 263–265, 268, 278 Kulturtechnik 225, 227, 235, 236

(31)

Laster, lasterhaft 7, 53, 112, 115, 117, 151, 166, 167, 170, 196, 226, 234, 259 Lauterkeit, lauter 56, 57, 150

Leere, Leerstelle, leer 96, 230, 272, 275, Lehre(n) 31, 52, 56, 83, 84, 112, 166–168, 278

171, 173, 176, 180, 185, 189, 214, 224, 250, 265, 268, 269

Leichtgläubigkeit, leichtgläubig 30, 265, Leichtsinn 67274

Lernen 52, 74, 85, 112, 185, 214 Liebe, Liebende(r), lieben 112, 113, 115,

151, 152, 163, 169, 170, 224, 261, 271, 278, 288

List 273, 277–279

Literatur, literarisch 5, 22, 61, 71, 72, 86, 87, 102, 105, 156, 179, 180, 184, 188, 250 Lithographiae Wirceburgensis 255–258, Loyalität 45, 181266

Lügen, Lügensteine, lügen 56, 139, 145–163, 255–265

Mangel 59, 63, 72, 78, 79, 81, 86, 87, 162, 181, 183, 221, 224, 230, 275

Männlichkeit(en) 122, 123, 129–133 Maß, Maßstab, messen 17, 25, 39, 41, 46,

49, 67, 88, 121, 141, 167, 171, 184, 186, 202, 209, 217–220, 226, 227, 230, 236, 237, 261, 262, 286, 293

Medium, Medien, medial 5, 86, 105, 109, 165, 217–237, 258, 278, 287

Medizin, medizinisch 61, 87, 92, 135–144, 260, 266, 283, 290, 293

Mehrdeutigkeit, mehrdeutig 64, 65, 79 Meineid 153

Methode(n), methodisch 2, 4, 13, 36, 56, 89, 123, 126, 127, 135–137, 148, 150, 155, 161, 162, 165, 173, 181, 194, 201, 206–214, 219, 221, 223, 227, 231–236, 241, 250, 251, 255, 269, 270, 277, 280, 283, 286, 292

Monument(e) 248, 249

Moral, moralisch 4, 7, 12, 15, 21, 22, 31, 33–36, 38–41, 44–47, 51–57, 64, 66, 73, 85, 87, 118, 121, 122, 136, 140, 184–186,

188, 191, 203, 205, 216, 224, 253–270, 271, 278, 289–292

Müdigkeit, müde 60, 88, 95, 179, 209 Mut 30, 195, 251

Naivität 182, 196, 208

Naturwissenschaft(en), science(s) 7, 79, 95, 122, 136, 137, 143, 147, 174, 201, 202, 208, 216, 221–223, 225, 226, 258, 268, Netzwerk(e) 105, 118, 119, 286279

Neugierde 4, 83, 84, 86, 215

Neutralität, neutral 31, 126, 134, 145, 160, 203, 206, 217, 232, 292

Nichtwissen 194, 275, 292, 293

Numismatik, numismatisch 101–119, 233 Objektivität, objektiv 2, 43, 44, 46, 48, 49,

57, 58, 62, 66, 121–134, 142, 143, 145–148, 165, 166, 168, 171, 173, 174, 201–216, 223, 225, 235, 241, 278 Ordnungsliebe 104

Öffentlichkeit 1, 124, 146–148, 177, 210, 251, 262, 283

Pädagogik, pädagogisch 17, 54, 85, 162, 163, 183, 194

Paläontologie, paläontologisch 265, 270 parrhesia 185, 186, 191, 195

Parteilichkeit 241

Pathologie(n), pathologisch 82, 89, 95, 96, Pedant, Pedanterie, pedantisch 156, 166, 176

219, 226, 230, 232, 233, 266, 268 Persona (wissenschaftliche, richterliche

etc.) 14, 15, 25, 103, 122, 146, 149, 154, 155, 261

Pflicht, Pflichtgefühl, Pflichtbewusstsein 30, 31, 38, 53, 54, 117, 145, 148, 151, 195, Philologie, philologisch 179–197, 205, 209

211, 214, 216, 222, 233 phronesis 19, 32–38, 41, 185 Plagiat, plagiieren 117, 181, 259 Plausibilität, plausibel 38, 60, 72, 189 Pluralität, Pluralismus, plural 43–58, 223 Politik, politisch 7, 203, 291

(32)

matisch 33, 45, 50, 93, 152, 153, 251 Praktik(en), Praxis, praktisch,

praxisorientiert 2–7, 11, 14–19, 26, 27, 30–38, 41–46, 50–52, 54, 56, 60, 61, 71, 85, 92, 93, 102, 103, 105, 109, 115, 121–135, 138, 145–149, 151–156, 159, 160, 162, 166, 172, 177, 180, 185, 187, 188, 190, 194, 203, 207, 208, 213, 216–237, 241, 244, 245, 253–255, 259, 261, 263, 265, 269, 270

Praxisorientierung, praxisorientiert 148, 152, 153

Präzision, präzis 1, 7, 62, 110, 111, 118, 190, 221, 222, 225–227, 233, 237, 270 Prestige 103, 154, 201, 259

principle of charity 151

Protokoll 136, 137, 140, 141, 143, 144, 160, 208, 254, 256

prudentia 185

Psychophysik, psychophysisch 81, 89, 90, 91, 95

Quelle(n) 5, 18, 23, 40, 61, 63, 76, 129, 147, 154, 163, 208, 209, 214, 227, 231, 232, 239–251, 254, 256, 259, 278, 289, 290 Quellenkritik 208, 209, 213, 231, 232, 242,

245, 246

Quietismus, quietistisch 113–115, 117, 118

Rechthaberei 151, 161

Rechtschaffenheit 180, 182, 195, 196 Redlichkeit, redlich 4, 137–143, 179–197 Reliabilismus 102, 111, 115, 118 Respekt 151

Rhetorik, rhetorisch 59, 137, 139, 143, 186–191, 193–195, 203, 212, 216, 235, 262, 279, 289

Richter, richten 145–163, 202 Rigorismus 182

Ritual, ritualisiert 103, 278, 279 Ruhm, Ruhmbegierde 70, 196, 215, 263,

277

Sachlichkeit, sachlich 44, 137, 141–144, 151, 152, 160

146–150, 153–155, 158–163

Scharlatan(erie), Charlatan(erie) 259, 260, 263, 267

Scheitern 11, 29, 39, 63, 74, 78 Schlagfertigkeit, schlagfertig 150 Schneidigkeit 156

Schwäche, schwach, schwächlich, ge- schwächt 13–19, 26, 41, 45, 59, 64, 65–67, 79, 90, 91, 131, 145, 194, 195, 265, 292, 293

Schwerhörigkeit 60

Schwierigkeit, schwierig 52, 53, 60, 61, 77, 89, 94, 108, 119, 156, 169, 189, 210, 213, 279, 281, 282

Schreibsucht 262

science(s), Naturwissenschaft(en) 7, 79, 95, 122, 136, 137, 143, 147, 174, 201, 202, 208, 216, 221–223, 225, 226, 258, 268, scientific community 245, 246279

scientia intuitiva 174

Selbstbeherrschung 50, 81, 82, 214 Selbstdisziplin, Selbstdisziplinierung 88,

92, 93–94, 182, 216 Selbstgerechtigkeit 182

Selbstlosigkeit, selbstlos 115, 117, 145, 210, 214, 261

Selbstzufriedenheit 167

Selektivität, selektiv 273, 275–277 Seminar 180, 181, 209, 210, 214–216 sensus communis 47–49

Situation, historiographische 16–19, 25 Skepsis, skeptisch 4, 11–13, 41, 86, 121,

158, 161, 182, 184, 196, 197, 250 Sorgfalt, sorgfältig 14, 59, 62, 86, 115, 166,

184, 211, 219 sophia 35, 39

sozioepistemisch 145–163

Standortgebundenheit, standortgebunden 241, 244, 247

Staunen 83, 86

Stil, Schreibstil 59, 61, 62, 121, 122, 128, 131, 188, 192, 209, 212, 225, 227 Strategie, strategisch 29, 50, 52, 68, 74,

133, 134, 151, 273, 277–279, 281, 282, 284, 288, 292

(33)

stur 152

Subjektivität, subjektiv 2, 7, 43, 47–49, 52, 58, 92, 121–134, 166, 167, 170–173, 176, 177, 208–213, 215

Suggestion 248

Sympathie, sympathisch 151, 168, 204, 286

Tabak, Tabakindustrie, Tabakkontroverse 271, 278, 280–290, 293

Takt, pädagogischer 162, 163 Täuschung, täuschen 30, 56, 160, 181,

213, 255, 258, 263, 277, 278, 280, 283 Tippfehler 158

Torheit, töricht 274, 291

Treue, treu 145, 146, 156, 159, 162, 181, 183, 184, 191, 196, 209

Tugend 2–7, 11–27, 29–42, 43–46, 49, 51, 53–58, 59–79, 83, 85, 88, 92, 101–119, 121–123, 128, 129, 131–134, 135–144, 145–163, 165–177, 179–197, 201–216, 217–237, 240, 242, 244, 245, 248–251, 253–270, 291, 292

Tugendepistemologie, tugendepiste- mologisch 19–24, 29, 30, 32, 38–42, 102, 117, 118

Tugendethik, tugendethisch 2, 19, 30, 33, 38–40, 113, 114

Tugendlehre(n) 44, 174, 177, 180, 223–226, 235, 261

Tugendpolitik 179–197 Überrest(e) 244–248

Übung, üben 44, 45, 51–54, 58, 82, 83, 86–88, 92, 93, 185, 190, 214

Umsicht 1, 2, 118 Unabhängigkeit 145 Unanständigkeit 261

Unaufmerksamkeit, unaufmerksam 60, 62, 276

Unaufrichtigkeit, unaufrichtig 56, 159 Unbestechlichkeit, unbestechlich 147,

150, 215

Uneigennützigkeit, uneigennützig 166, 169, 170, 215

unfair 153 Ungeduld 167

Ungerechtigkeit, ungerecht 21, 26, 292

Universität, universitär 105, 186, 187, 201, 214, 268, 269, 271, 279, 289

Unklarheit, unklar 59–79

Unparteilichkeit, unparteiisch 30, 43–58, 117, 191, 201–216, 254

Unredlichkeit, unredlich 182, 188, 190, 192, 194, 197

Unschärfe, unscharf 62, 226, 230 Untugend 186, 248, 259, 261, 268–270 Unvoreingenommenheit,

unvoreingenommen 64, 65, 145, 282 Unwissen, Unwissenheit 74, 75, 86, 204,

271–293 unzuverlässig 158

Urmeter 217–220, 227, 228, 230, 236 Urpflanze 171, 174, 175

Urphänomen 165, 171–173, 176, 177 Ursprung, ursprünglich 51, 69, 72, 97,

205, 208, 209, 273–275 Urteil(e), urteilen, Urteilskraft,

Urteilspraxis 4, 23, 33, 35, 37, 44–50, 52, 55–57, 63, 83, 87, 116–118, 145, 146, 148–150, 152, 155, 165, 176, 185, 190–192, 203, 204, 223, 226, 240, 241, 243, 254, 261, 281

Verantwortung, Verantwortlichkeit 101, 104, 118, 145, 214, 278

Vergleich, vergleichen 73, 83, 107, 109, 179, 222, 226, 227, 231, 233, 234, 235–237, 273

Verlust, verlorengehen 48, 68, 81, 82, 197, 210, 273, 275–277, 291

Vernunft (praktische, theoretische etc.) 23, 31–41, 44, 45, 48, 57, 86–88, 93, 115, 128, 263, 265

Verstellung, verstellt 56, 189, 255 Vertrauen, vertrauenswürdig 66, 156,

180–183, 214, 283

Verwunderung, verwundern 83, 86, 182 Vetorecht 239–251

Vielschreiberei 259, 261, 267

Virtuosität, virtuos 185, 190, 192, 204, 215, 216, 266

Vivisektion 144

Voreingenommenheit, voreingenommen 60, 75, 208, 272, 292

Vorurteil(e) 22, 24

(34)

Wahrhaftigkeit, wahrhaftig 4, 115, 139, 181, 191, 193

Wahrheit, Wahrheitssinn, Wahrheits- findung, wahr 4, 11, 19, 29, 30, 32, 34–36, 39–41, 46, 49, 53, 73–75, 102, 114, 115, 117, 139, 140, 147, 150, 151, 153, 155–157, 159–163, 169, 177, 185, 187–191, 195, 205, 208, 213, 223, 225, 235, 249, 253, 255, 263, 274, 276, 281 Wahrnehmung, Wahrnehmungs-

sensibilität 23, 25, 37, 44, 83, 84, 93, 94, 102, 155, 158, 159, 162, 173, 174, 217, Weisheit, weise 11, 45, 64, 70, 73, 74, 215, 220 Welt, weltlich 32, 45, 47, 55, 57, 58, 61, 66, 224

67, 70, 76, 78, 79, 83, 134, 148, 165, 172–174, 203, 214, 215, 217, 218, 220, 228, 231, 232, 236, 239, 260, 263, 271, 274–277, 280, 285, 286, 288, 291 Weltbürger 45–49, 52, 55, 57, 58 Widerspruchsfreiheit 189 Wissen, implizites 3, 158

wissenschaftlich 2–7, 11–19, 21, 24–26, 30, 34–37, 43, 44, 49–51, 56–58, 79, 85, 93, 101, 103, 104, 112, 114, 115, 117, 121–134, 135, 137, 139, 140, 142, 146–149, 151, 160, 165, 166, 176, 180, 181, 184–188, 192, 193, 195, 201, 202, 205–209, 214–216, 217–237, 240, 241, 245–247, 249, 251, 253–270, 272–279, 281–283, 285–290

Wissensdefinition 20, 29, 30 wohlwollend 151, 157

Zeichnung(en), zeichnen 103, 105, 107–111, 116, 118, 234

Zeuge(n), Zeugniswissen 21–23, 25, 139, 146, 147, 155, 156, 158–162, 210, 282, Zucht, Züchtigung 113, 182, 183292 Zuverlässigkeit, zuverlässig 4, 16, 19, 22,

93, 180, 182

Zweifel, zweifeln, zweifelhaft 56, 73, 138, 150, 174, 182, 194, 209, 218, 219, 232, 246, 262, 269, 271, 273, 277, 280, 282, 284, 285, 288

(35)
(36)

Die Reihe Historische Wissensforschung versammelt Forschungen zu kulturellen Konstellationen von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart, in denen Wissen selbst thematisch wird. Sie interessiert sich für Analysen der Entstehung und Stabilisierung, der Transformation und Dekonstruktion von Wissen in konkre- ten Praktiken; für Qualifikationen von Wissen wie Objektivität, Perspektivität oder Wahrheit; für Übersetzungen und Übergänge von Wissen, seine Normal- und Ausnahmezustände, kurz: für all das, was Wissen als Wissen kenntlich macht. Damit vertritt sie die Anliegen einer historischen Epistemologie wie auch praxeologisch ausgerichteter Ansätze der jüngeren Wissensforschung. Sie lenkt ihr Augenmerk insbesondere auf die Wissenschaftsgeschichte der Sozial-, Geistes- und Humanwissenschaften und präsentiert kritische und materialge- sättigte Studien, die sich des theoretisch-methodischen Instrumentariums der Historiographie, Soziologie, Anthropologie, Medien- und Literaturwissenschaft reflektiert bedienen. In der Reihe erscheinen Monographien, Qualifikations- schriften, vergessene oder schwer zugängliche Arbeiten der Wissenssoziologie und -geschichte, Sammelbände und Essays.

Die Reihe wird von den fünf Herausgebern gemeinsam verantwortet. Alle veröffentlichten Bände wurden eingehend begutachtet und einstimmig in die Reihe aufgenommen.

ISSN: 2199-3645 Zitiervorschlag: HWF

Alle lieferbaren Bände finden Sie unter www.mohrsiebeck.com/hwf

Mohr Siebeck

www.mohrsiebeck.com herausgegeben von

Caroline Arni, Stephan Gregory, Bernhard Kleeberg,

Andreas Langenohl, Marcus Sandl und Robert Suter †

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