• Keine Ergebnisse gefunden

SO-249 Leg 1+2 BERING

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "SO-249 Leg 1+2 BERING"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

SO-249 Leg 1+2 BERING

6. Wochenbericht

(11.07. – 17.07.2016) FS. SONNE

52°47´N / 159°28´E

In der 6. Woche der FS. SONNE-Reise SO-249 stand der Hafenanlauf von Petropawlowsk-Kamtschatskij, der Hauptstadt der russischen Region Kamtschatka, im Mittelpunkt. Am Dienstag, dem 12.07. endeten die Arbeiten des ersten Fahrtabschnitts von SO-249 mit zwei Dredgezügen in mehr als 5.500 m Wassertiefe an einer noch namenlosen Störungszone ("N/N Fracture Zone") im Nordwestpazifik. Abschließend machten wir uns auf den Weg nach Petropawlowsk, was landschaftlich sehr reizvoll an der Nordseite der von großen Vulkanen umgebenen Awatscha-Bucht liegt. Am Morgen des 14.07. lief SONNE bei leider diesigem Wetter in die Awatscha-Bucht ein und machte nachmittags an der Pier fest (s. Fotos). Dies war der erste Anlauf der neuen SONNE in Russland und unseres Wissens nach auch der erste Besuch eines deutschen Forschungsschiffes in Petropawlowsk überhaupt. In den folgenden zwei Tagen im Hafen gingen neun Wissenschaftler von Bord und 15 neue, überwiegend russische Kolleginnen und Kollegen kamen neu hinzu. Auch besuchten zwei Gruppen von Mitarbeitern des Instituts für Vulkanologie und Seismologie in Petropawlowsk (IVS FEB RAS) die SONNE, wobei die von Crew und Wissenschaft geführten Touren durch das Schiff auf großes Interesse stießen. Schließlich gab es neben den vielen üblicherweise im Hafen zu verrichteden Arbeiten noch einen von unseren russischen Kollegen organisierten Ausflug zu einem Thermalbad in dem Dorf Termalny, dass etwa eine Autostunde ausserhalb von Petropawlowsk auf der anderen Seite der Awatscha- Bucht liegt. Ein Großteil der Besatzung und der Wissenschaftler/innen nahm daran teil und genoss sowohl das Bad im warmen, mineralreichen Wasser als auch ein leckeres Abendessen vom Grill.

Am Sonntagnachmittag verließ SONNE wieder die Awatscha-Bucht und wir machten uns auf den Weg nach Norden, wo wir unsere Untersuchungen in dem zu Russland gehörenden Teil der Beringsee fortsetzen. Hier werden wir in der kommenden Woche zunächst Canyons beproben, die sich tief in die Südseite des Komandorsky-Blocks einschneiden, auf dem die westlichsten Inseln der Aleuten (Medny und Bering) liegen. Wir hoffen, dabei möglichst alte Gesteine zu gewinnen, die uns Informationen über die Entstehung und frühe Geschichte des Aleutenbogens liefern können. Anschließend planen wir über die Aleutenschwelle zu fahren um am Nordrand des Aleutenbogens junge submarine Vulkane zu untersuchen, Hierbei geht es unter anderem um die Frage, ob und wie sich die Zusammensetzung der Laven der Aleutenvulkane nach Westen hin ändert. Dieses Wissen soll auch dazu dienen, die physikalischen und chemischen Bedingungen bei der Magmenbildung in einem Gebiet zu rekonstruieren, in dem sich die subduzierende Pazifische Platte fast parallel zum Aleutenbogen bewegt. Da die westlichsten Aleuteninseln tektonisch angehobene Blöcke sind und es auf ihnen keine jungen Vulkane gibt, ist die Beprobung der submarinen Strukturen die einzige Möglichkeit, hierüber Erkenntnisse zu gewinnen.

Nach fünf langen Wochen auf See hat allen der Landgang in dieser Woche gut getan. Nur leider war das Wetter mit ca. 13°C, tief hängenden Wolken und häufigen Regenschauern nur wenig sommerlich. Aber am Ende dieser Reise laufen wir Petropawlowsk noch einmal an und haben somit eine zweite Gelegenheit, die um die Stadt herum gelegenen Vulkane zu sehen, die zu den größten und aktivsten Subduktionszonenvulkanen weltweit zählen. Alle Fahrtteilnehmer/innen sind wohlauf und grüßen die Daheim gebliebenen.

Reinhard Werner (Fahrtleiter SO249 Leg 2) und die Fahrtteilnehmer

(2)

FS. SONNE auf dem Weg an die Pier im Hafen von Petropawlowsk-Kamtschatskij. Zu sehen sind Hafenkräne aus DDR-Produktion sowie Säcke mit Bergbauprodukten. (Gesine Wellschmidt)

Ein russischer Schlepper drückt FS SONNE sanft an die Pier. (Alexander Ziegler)

Blick von der Leninskaya Straße aus auf FS.

SONNE mit der Awatscha-Bucht im Hintergrund. (Alexander Ziegler)

Die Stadt Petropawlowsk-Kamtschatskij wurde nach den beiden Schiffen "St. Peter"

und "St. Paul" von Vitus Bering benannt.

Das Monument zeigt die beiden Heiligen.

(Alexander Ziegler)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

The fact that we were able to recover a large number of macroscopic zoological specimens despite the use of a chain sack dredge built primarily for geological

Wir haben alle wichtigen Ziele des ersten Fahrtabschnitts von SO-249 erreicht, das heißt die Kartierung sowie Gesteins-, Sediment- und biologische Beprobung (1)

In conclusion, it must be stated that biological sampling during this first leg of the cruise was unusually successful (see photo) and will result in many months of further

On Sunday afternoon, R/V SONNE left Avacha Bay and continued its scientific cruise heading north, where we shall conduct further investigations of the Russian

Leider stellte sich durch unsere Fächerecholotkartierungen heraus, dass diese sonst recht zuverlässigen Karten hier nicht korrekt sind und dass dort keinerlei

Our plan was to use multi-beam mapping and sampling in this area to deliver new insights about the formation of the northern margin of the Aleutian Basin and about the early

Durch die Kartierungen von SO-201-2 und SO-249-2 existiert nun die erste hochauflösende bathymetrische Karte des Volcanologists Massifs inklusive Piip, die wichtige

After completion of the studies in the Piip area, R/V SONNE headed to a chain of small enigmatic structures that appear to emanate from the Volcanologists Massif in southeastern