Atmungssystem
Welche Begriffe fallen euch zum Thema Atmung ein?
1
Atmungssystem Fakten
2
Ein Mensch atmet täglich 10 bis 20.000L
Luft ein und aus
Ca. 6L Luft passen in beide Lungen
Pro Stunde gelangen bis zu 10000 Bakterien
und 100000 Viren mit der Atemluft in die
Lunge
300 Mio.
Lungenbläschen haben - ausgebreitet -
eine Fläche von 100m2
Die Länge der aufeinander gereihten Lungenkapillaren beträgt
ca.1500km 400ml Flüssigkeit
verliert der Mensch am Tag durch die
Ausatmung
Atmungssystem
3
1. Allgemeines 2. Nase
3. Rachen 4. Kehlkopf 5. Trachea
6. Bronchien und Bronchiolen 7. Alveolen
8. Lungen 9. Pleura
10. Atemmechanik
11. Lungen- und Atemvolumina 12. Gasaustausch
13. Atmungsregulation
1.Allgemeines
Aufgaben:
• Mit Hilfe des Atmungssystems kann der Körper Gase mit der Umgebung austauschen
Unterschieden werden:
• Äußere Atmung:
o Lungen nehmen Sauerstoff aus der Umgebung auf und geben Kohlendioxid ab
• Innere Atmung:
o Verbrennung von Nährstoffen in Körperzellen zur Energiegewinnung unter Sauerstoffverbrauch
• (»äußere Atmung ist Voraussetzung für die innere Atmung)
4
Atmungssystem
1. Allgemeines
Einteilung:
• Obere Luftwege:
o Nasenhöhle
o Nasennebenhöhlen o Rachen
o Kehlkopf
• Untere Luftwege:
o Luftröhre o Bronchien o Bronchiolen
o Bronchioli respiratorii o Bronchioli terminali o Alveolen
1. Allgemeines
© Gerda Raichle, Ulm
2. Nase
© Gerda Raichle, Ulm
2.1 Aufbau
• Sichtbarer äußerer Teil:
o Nasenlöcher, Nasenflügel, Nasenspitze, Nasenrücken, Nasenwurzel
o Äußere Form wird durch mehrere kleine Nasenknorpel geprägt
• Innerer Anteil:
o Untere Grenze: harter Gaumen
o Obere Grenze: Siebbein der Schädelbasis
o Seitenwände: Oberkiefer und untere, mittlere und obere Nasenmuschel mit unterem, mittlerem und oberem Nasengang
o Hinten: hintere Nasenöffnung (Choanen) Übergang in den Rachen o Mitte: Nasenscheidewand (Septum nasi)
2. Nase
© Gerda Raichle, Ulm
Schnitt durch die Nasenhöhle.
In die Nasenhöhle münden die
Nasennebenhöhlen und der Tränen-Nasen- Gang
2. Nase
2.2 Funktionen
Vorreinigung der Luft:
• Schleimhaut mit mehrreihigem Flimmerepithel
• Flimmerhärchen (Kinozilien) bewegen sich rhythmisch zum Rachen hin
• schleimbildende Becherzellen Schleim reinigt Flimmerepithel und feuchtet Luft an
Vorwärmung:
o Dichtes Geflecht von Blutgefäßen unter der Nasenschleimhaut Riechfunktion:
o Am Nasenhöhlendach liegen Riechzellen des Riechnerven
3. Rachen (Pharynx)
Lokalisation:
• Reicht von der Schädelbasis zur Speiseröhre
• Hier kreuzen sich Luft- und Speiseweg:
o Vorne: untere Atemwege (Kehlkopf und Luftröhre) o Hinten: Speiseröhre
Einteilung:
• Nasopharynx (Epipharynx, Nasenrachen):
• Oropharynx (Mesopharynx, Mundrachen):
• Laryngopharynx (Hypopharynx, Kehlkopfrachen)
Rachen spielt eine wichtige Rolle beim Schluckvorgang
3. Rachen (Pharynx)
Nasopharynx
(Epipharynx, Nasenrachen):
• Hier liegen die Rachenmandeln
Oropharynx
(Mesopharynx, Mundrachen):
• Gemeinsame Passage von Luft und Nahrung
• Hier liegen die Gaumenmandeln
Laryngopharynx
(Hypopharynx, Kehlkopfrachen):
• Hier findet der eigentliche Schluckakt statt
3. Rachen (Pharynx)
Rachenmuskulatur besteht aus 2 Gruppen die dafür sorgen, das die Nahrung in die Speiseröhre gelangt 1. Schlundheber:
- Bestehen aus längs verlaufenden Muskelfasern - Heben den Rachen an
2. Rachenschnürer:
- Verlaufen rings
- Verengen den Pharynx
4. Kehlkopf (Larynx)
Aufbau:
• Röhrenförmiges Knorpelgerüst
• 4 große Knorpeln: Schildknorpel, Ringknorpel, Stellknorpel und Epiglottis
• Reicht vom Zungengrund bis zur Luftröhre
• Wichtigste Strukturen sind:
o Kehldeckel (Epiglottis Kehlkopfdeckel) o Stimmbänder
Aufgaben:
• Kehldeckel verschließt bei Nahrungsaufnahme die Luftwege schützt vor Aspiration
• Stimmbildung
4. Kehlkopf (Larynx)
Kehlkopfaufbau
4. Kehlkopf (Larynx)
Epiglottis:
• „Kehldeckel“
• Zentrale Bedeutung beim Schlucken
• Beim Ein- und Ausatmen steht Kehldeckel nach oben
• Beim Schlucken legt sich der Kehldeckel als
schützendes Dach über den Kehlkopfeingang
Speise gelangt vom Rachen in die Speiseröhre
4. Kehlkopf (Larynx)
Kehlkopfinnenraum von dorsal
4 Kehlkopf (Larynx)
Stellung der Stimmbänder (Blick von vorn).
4 Kehlkopf (Larynx)
4. Kehlkopf (Larynx)
• Hustenreflex:
ist ein Schutzreflex zur Reinigung der unteren Atemwege
→Fremdkörper gelangt in den Kehlkopf oder tiefere Atemwege
→ Stimmbänder legen sich unter starker Muskelanspannung aneinander
→ Hustenreiz wird reflektorisch ausgelöst
→ Fremdkörper wird mit kräftigem Ausatmungsstoß, der die Stimmritze aufsprengt, in den Mund zurückgeschleudert
20
5.Luftröhre (Trachea)
Funktion:
• Transport der Atemluft zwischen den
oberen Atemwegen und der Lunge
5. Luftröhre (Trachea)
Kehlkopf, Luftröhre und große
Bronchien
(Ansicht von vorn).
5 Luftröhre (Trachea)
Lage, Form und Größe:
• Vom Larynx bis zur Gabelungsstelle des Bronchus
• 10-12 cm langer muskulöser Schlauch
• Durchmesser 1,5-2 cm
• Inspiratorisch ist eine Verlängerung der Trachea von 5 cm möglich
• 16–20 C-förmige Knorpelspangen darin eingelassen (halten die Trachea auch während des Unterdrucks, der bei der Inspiration entsteht, offen)
• Hinterwand hat Kontakt zur Speiseröhre
• Schleimhautauskleidung mit Flimmerepithel, dass Richtung Pharynx angelegt ist
5 Trachea (Luftröhre)
Abschnitte und Lage:
Gliedert sich in zwei Abschnitte
• Halsanteil (Pars cervicalis):
- Vom Beginn Ringknorpel des Larynx (ca. Höhe 6 HWK) bis zur oberen Brusthöhlen-öffnung (Apertura thoracis
superior)
• Brustanteil (Pars thoracica):
- Von der Apertura thoracis superior zur Aufteilungsstelle in die beiden Bronchien (ca. Höhe 4 BWK)
5. Luftröhre (Trachea)
6. Bronchien und Bronchiolen
Aufbau des Bronchialbaums:
• Trachea teilt sich am unteren Ende (Luftröhrenbifurkation) in den rechten und linken Hauptbronchus (gleicher
Wandaufbau wie Trachea)
• Hauptbronchien teilen sich in Lappenbronchien
o rechts drei/links zwei ( nach Anzahl der Lungenlappen)
(keine Knorpelspangen mehr, nur noch Knorpelplatten)
• Lappenbronchien gabeln sich in Segmentbronchien auf
(kleine, unregelmäßige Knorpelplättchen)
• Bronchiolen (ID < 1mm; glatte Muskelfaserzüge – keine
Knorpeleinlagerungen. Bronchioli respiratorii – gehören bereits zum Lungengewebe
6. Bronchien und Bronchiolen
Hauptbronchus : lat. Bronchus principalis
Form und Verlauf:
• Bifurcatio tracheae teilt sich auf in
– Rechtes Hauptbronchus: Bronchus principalis dexter
– Linker Hauptbronchus: Bronchus principalis
sinister
6. Bronchien und Bronchiolen
• Bronchus principalis dexter
• Ca. 20° abgewinkelt
• = 14 mm
• 1-2.5 cm lang
• Abzweig des Bronchus lobaris superior außerhalb der Lunge
• Bronchus principalis sinister
• = 12 mm
• 4-5 cm lang
• Ca 35° abgewinkelt
• Zweigt sich erst in der Lunge weiter auf
• Hauptbronchien sind flexibel an Herzbeutel und Diaphragma fixiert
6. Bronchien und Bronchiolen
Bronchialbaum = Arbor bronchialis Definition:
• Bezeichnet das an den großen Bronchien beginnende Luftleitungssystem der Lunge
– Zeigt einen bäumchenartigen Charakter durch
Aufzweigungen
6. Bronchien und Bronchiolen
Bronchialbaum=Arbor bronchialis
6. Bronchien und Bronchiolen
Einteilung Bronchialbaum:
• Konduktiver Abschnitt
– Luftleitender Abschnitt durch proximal gelegene Anteile
• Respiratorischer Abschnitt
– Gasaustauschender Abschnitt durch distal
gelegene Verzweigungen
6. Bronchien und Bronchiolen
Nervenversorgung der Trachea und Bronchien:
Luftröhre: : Äste des N. Vagus + sympatische Innervation
Bronchien: Plexus Pulmonalis (symp. + parasymp.)
Bei erhöhtem O2-Bedarf:
- Aktivierung von sympathikus
- Erweiterung der Atemwege und somit - Herabsetzung des Atmungswiderstands
In Ruhe:
- Aktivierung des Parasympatikus - Verengung der Atemwege
- Auch durch Schmerz, Kälte-oder
Dehnungsreize z.B.des Kehlkopfnervs
Übung
Bringen Sie die einzelnen Strukturen der Atemwege in die richtige Reihenfolge
Kehlkopf, Segmentbronchien, Luftröhre,
Nase, Lappenbronchien, Rachen, Alveolen, Bronchioli terminales, Alveolargänge,
Hauptbronchien, Bronchioli respiratorii,
Bifurkation tracheae, Läppchenbronchien
Lunge (Pulmo)
Funktion:
Lunge ist das zentrale Atmungsorgan der äußeren Atmung
• Sorgt für ausreichende Versorgung der Organe und Gewebe mit dem Sauerstoff durch
• Abgabe von CO2 aus dem Blut in die Alveolen
• Aufnahme von O2 aus den Alveolen in
das Blut
Lunge (Pulmo)
Funktion:
Max
Ausatmung
Ruhige Einatmung Maximale Einatmung
Lungenvolumen 2-3 L 6-8L
Gasaustauschende Fläche
Ca. 40m2 Ca. 70m2 Ca. 140m2
Lunge (Pulmo)
Lage und Form
Liegen in der Brusthöhle (Cavitas thoracis) – durch die Thoraxwand begrenzter Raum, der topographisch zwischen Hals und Bauchraum liegt.
Lunge (Pulmo)
Lunge (Pulmo)
Thoraxhöhle:
Wird in 3 Abschnitte (Kompartimente) unterteilt
Lateral : 2 Brustfellhöhlen / Pleurahöhlen (Cavitas pleuralis dextra et sinistra) mit den Lungen (Pulmones)
Mittig: Mediastinum (Mittelfellraum)
- liegt zwischen den beiden Lungenflügel
- Beherbergt die restlichen Strukturen der Brusthöhle : Herz, Thymus, große Gefäße, Trachea, Hauptbronchien,
Speiseröhre….
Lunge (Pulmo)
Lage und Form
• Paariges Organ
• 2 Lungen= eine funktionelle Einheit
• Weiches schwammartiges Organ, elastische Konsistenz
• Form: eingekehlter Kegel
• Lungenbasis=Basis pulmones /Lungenspitze=Apex pulmones
• Gewicht ca. 550g (blutleer)
• Lungenhilum: Ein- und Austrittstelle der Pulmonalgefäße (Arteria und vena pulmonalis) und der Bronchien
Lunge (Pulmo)
Begrenzungen:
• Seitlich (lateral) – Rippen
• Unten - Zwerchfell ( Lungenbasis)
• Konkav geformte Basis
• Zur Mitte (medial) - Herzbeutel und große Gefäße
• Oben - Ragen mit Spitzen oberhalb der 1. Rippe gering über das Schlüsselbein ( „Lungenspitze“)
• Konvex geformte Spitze
• Lunge liegt in der Pleurahöhle und füllt diese vollständig aus
• An den medialen Seiten der Lungen sind die
Abdrücke der benachbarten Strukturen sichtbar
Lunge (Pulmo)
Lungenhilum = Lungenwurzel (
Radix pulmonis)• Liegt an der zum Mittelfell gerichteten Seite
• Bronchien, Arterien und vegetative Nerven treten ein
– Bronchus principalis – A. pulmonalis
– Rami bronchialis – Nerven
• Venen, Lymphgefäße treten aus
– Vv. Pulmonalis – Vv. Bronchiales – Lymphgefäße – Lymphknoten
Lunge (Pulmo)
Besonderheit des Lungenhilus
• Rechter Oberlappenbronchus tritt über A.
pulmonalis in die Lunge ein
• Linker Hauptbronchus liegt unter der A.
pulmonalis
Lunge (Pulmo)
Aufbau der Lunge:
• Wird durch das sich aufzweigende Bronchialsystem bestimmt
Lungenlappen = Lobus pulmonalis
↓
Lungensegment = Segmentum bronchpulmonale
↓
Lungenläppchen = Lobulus pulmonalis
↓
Azinis
Lunge (Pulmo)
Kriterium Pulmo dextra Pulmo sinistra Anzahl der
Lappen und Segmente
3 10
2 9
Organvolumen Ca. 2L Ca. 20%
weniger Lage des
Hauptbronchus im Lungenhilum
eparteriell hyparteriell
Seitenunterschiede
Lunge (Pulmo)
© Gerda Raichle, Ulm
Lungensegmente
Aufteilung der Lunge in Lappen und Segmente
Lunge (Pulmo)
Unterteilung der Lungenlappen:
• Durch Fissurae interlobares
– Als Verschiebespalt bei der Atmung
• Rechte Lunge
– Fissura horizontalis
• Trennt Ober- und Mittellappen
– Fissura obliqua
• Trennt Mittel- und Unterlappen
• Linke Lunge
– Fissura horizontalis entfällt – Fissura obliqua
• Trennt Ober- und Unterlappen
Lunge (Pulmo)
Jedes Segment = eine eigenständige Atemeinheit:
Lungensegment wird über ein Segmentbronchus definiert
Wird von einer Segment(Lungen)arterie versorgt
Bilden eine bronchoarterielle Einheit
Lungenresektionen fülgen den
Prinzipien der Segmentteilung der
Lunge
Lunge (Pulmo)
Lungengewebe Bronchial-
baumabschnitt
rechts
Anzahl
links
Lobus
pulmonalis
=
Lungenlappen
Bronchus lobaris Lappenbronchus
3 / Lunge
• Lobus superior
• Lobus medius
• Lobus inferior
2/ Lunge
• Lobus superior
• Lobus inferior
Segmenta broncho- pulmonale
=
Lungensegment e
Bronchus segmentalis Segment- bronchus
10/Lunge 9 / Lunge
Lobulus pulmonalis
=
Lungenläppchen
Bronchiolus lobularis
• erste
Generation der Bronchioli
Ca. 4000 / Lunge
Lunge (Pulmo)
Lungengewebe Bronchial-
baumabschnitt
rechts
Anzahl
links Azini (Azinus)
Kleinste Einheit eines
Läppchens
Bronchiolus terminalis mit Aufzweigungen in Bronchiolus respiratorius
Ca. 12-18 Azini/ Lobulus
Alveole =
Lungenbläßchen
Ca. 200
Alveolen/aus Bronchiolus respiratorius
Insg. über 300 Mio. Alveolen
Lunge (Pulmo)
© Gerda Raichle, Ulm
Aufbau der Lunge
Aufteilung der Lunge in Lappen und Segmente
Lunge (Pulmo)
Lunge (Pulmo) Alveolen
• Terminale Luftwege:
Alveolen und die Endabschnitte des
Blutgefäßsystems in der Lunge.
Lunge (Pulmo) Alveolen
• An den Alveolargängen hängen
traubenförmig die Ansammlungen von Lungenbläßchen = Sacculi alveolaris
• Die Alveolen sind mit einem feinen Netz aus Alveolarkapillaren überzogen
• Ort des Gasaustausches
© Stefan Elsberger, Planegg
Lunge (Pulmo)
Alveolen
Quelle:https://th.bing.com/th/id/R.6b629ccff21427f16b857d5e5fa1e18c?rik=xjx69pS65bBq7g
&riu=http%3a%2f%2fwww.schule-
untervaz.ch%2fnetdays%2fatmungssystem_reto%2fbilder_atmung%2fgasaustausch_alveole.jp g&ehk=SKJdCCRctgbnuuWnGA5KA
Aufbau einer Alveole
Alveolen
Feinbau:
Alveolen sind mit Alveolarepithel ausgekleidet
2 Zelltypen
• Typ1-Pneumozyten: 90% der Fläche - Aufgabe: Gasaustausch
• Typ2-Pneumozyten: produzieren Surfactant (Phospholipid-Protein-Gemisch)
- Aufgabe: Herabsetzen der Oberflächenspannung
- Verhindern des Zusammenfalls der Alveolen
• Lungeninterstitium: Raum zw. Lungenbläschen
• Bildet Interalveolarsepten , darin verlaufen Kapillare
Alveolen
• Blut und Luft sind durch die sog. Blut-Luft-Schranke getrennt
entspricht einer dünnen Schicht aus:
o Alveolarepithel und Basalmembran der Pneumozyten o Kapillarendothel
o Gesamtstärke ca 0,5µm
• Dieser Aufbau ermöglicht:
o Schneller Übertritt von Sauerstoff in das Kapillarblut o Schneller Übertritt von Kohlendioxid in die Alveolarluft
Alveolen
• Alveolen im
rasterelektronen- mikroskopischen Bild mit Blick in angeschnittene Alveolen und Kapillaren mit
Erythrozyten (z. B.
oben im Bild am Übergang vom rechten zum
mittleren Bilddrittel).
© Heinz Günter Beer, Oberasbach
Lungenkreislauf
Gefäßversorgung:
Die Äste der Arterien folgen den Verästelungen des Bronchialbaumes bis zu den Alveolen
Unterscheidung der Gefäße in:
Vasa privata “ im Dienst der Lunge“
Vasa publica “ im Dienste des gesamten Körpers“
Letzteren bilden den kleinen Kreislauf Lungenkreislauf
Dienen dem Gasaustausch in den Alveolen
Lungenkreislauf
Quelle: Thiemeverlag, I care Pflege, 2105
Lungenkreislauf
Lungenkreislauf
Truncus pulmonalis entspringt der rechten Herzkammer und teilt sich in
• A. pulmonalis sinistra (li. Lungenarteria)
• A. pulmonalis dextra (re.Lungenarteria) Jede A. pulmonalis teilt sich in
Lappenarterien und nachfolgend in Segmentarterien auf
Verlaufen parallel des Bronchialbaumes gemeinsam mit dem Segmentbronchus
Weisen immer feinere Verästelung auf
Gehen in das Kapillarnetz über. (Alveolarbereich)
Lunge (Pulmo)
Venöser Rückfluss:
• 2 rechte und 2 linken Lungenvenen:
(Vena pulmonalis)
– Führen sauerstoffreiches Blut von der Lunge in den linken Vorhof
– Venöse Gefäße verlaufen im Bingegewebe,auf der Oberfläche der Lungenläppchen
– Folgen nicht den Strukturen des Bronchialbaums
Lunge (Pulmo)
Gefäßversorgung:
Vasa Privata “ im Dienst der Lunge“
Gehören zum Körperkreislauf Bronchialgefäße
– Versorgen die Strukturen der Lunge
– Über die Rami bronchiales der Aa. Intercostales – Ramus bronchialis sinister
• direkt aus der Aorta
– Rückfluss erfolgt über die Vv. Bronchiales in die
V. azygos und V. hemiazygos
Lunge (Pulmo)
Vasa privata:
Eigene Blutgefäße der
Lunge:
Blutversorgung aus der Aorta
Lunge (Pulmo)
Vasa privata:
Eigene Blutgefäße der
Lunge:
Venöser Abfluss Durch die Venae bronchiales
Pleuralhöhlen
Cavitas pleuralis (dextra et sinistra)=
rechte und linke Pleuralhöhle
Ein abgeschlossener Raum
Ausgekleidet von einer serösen Haut = Pleura=
Brustfell
Dient der Lunge als Verschiebe- bzw. Reserveraum bei Atembewegungen
Pleura
Aufbau Pleura:
• Hauchdünne gefäßführende Hülle
• Überzieht die Lungen
» Lungenfell oder „Pleura visceralis“
• Am Hilus schlägt das Lungenfell um und überzieht Brustwand, Mediastinum und Zwerchfell
» Rippenfell oder „Pleura parietalis“
• Pleura visceralis und parietalis umschließen einen geschlossenen Spaltraum = „Pleuraspalt“
Pleura
Darstellung der Pleura
Pleura
Besonderheiten des Pleuraraumes:
• Enthält eine dünne Flüssigkeitsschicht zum
reibungsarmen Gleiten der Lungen im Brustraum
• Es herrscht ein leichter Unterdruck
• Durch Flüssigkeit und Unterdruck „kleben“ die
Pleurablätter aneinander Bewegungen des
Brustkorbs werden auf die Lungen übertragen
Pleura
Pneumothorax:
• Gelangt Luft in den Pleuraspalt (z.B. Verletzung) wird der Unterdruck aufgehoben Lunge fällt zusammen kann nicht mehr am
Gasaustausch teilnehmen
• Symptome: einseitige Thoraxschmerzen und Atemnot Pleuraerguss:
• Erhöhte Flüssigkeitsabsonderung in den Pleuraspalt (z. B. bei Herzinsuffizienz, Pleura- oder Lungenentzündung)
• Größerer Pleuraerguss Atemnot (Lunge kann sich nicht mehr voll entfalten)
• Pleuraerguss kann zur Diagnostik und zur Atemerleichterung punktiert werden
Pleura
Quelle: https://www.lecturio.com/concepts/pneumothorax/
Pleuraerguß.
Quelle. Pleuraerguss und Aszites | pfm medical ag