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Individuelle Krebstherapie

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Academic year: 2022

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6 granatapfel12 ∙ 2017

Gesundheit

&

Lebenshilfe Brustkrebs

St. Veit/Glan ermöglicht eine enge, fach- übergreifende Zusammenarbeit aller an der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs beteiligten ExpertInnen aus den Bereichen Chirurgie, Radiologie, Innere Medizin, Anästhesiologie, speziell ausgebildeten Krankenschwestern („Breast Care Nurses“), dem psychologischen Dienst und der Seel- sorge. In der interdisziplinären Tumorkonfe- renz, bei der alle ExpertInnen wöchentlich konferieren, wird über den Fall jeder ein- zelnen Patientin beraten und entsprechende Therapieoptionen werden ausgearbeitet.

Als Netzwerkpartner des „Comprehensi- ve Cancer Center Graz“ (Krebszentrum Graz) der Medizinischen Universität Graz steht man im Brustzentrum Kärnten nicht nur für die bestmögliche Behandlung und Begleitung von Tumorpatientinnen, sondern auch für eine enge Zusammenarbeit in der Krebsforschung. „Nicht jede Erkrankung verläuft gleich, nicht jede Patientin reagiert gleich auf die Therapie. Deshalb ist uns die Abstimmung mit den Medizinern des Die Gefährlichkeit von Brustkrebs konnte

durch die heutigen modernen Behandlungs- methoden deutlich minimiert werden. Die Palette reicht von der brusterhaltenden Entfernung von Tumorherden bis hin zur Entfernung und dem Wiederaufbau der Brust.

Durch neue Erkenntnisse ist die Entfernung aller Achsel-Lymphknoten nur mehr selten notwendig.

„Der individuellen, personalisierten Krebs- therapie gehört die Zukunft“, betont der Leiter des Brustzentrums Kärnten, Primarius Univ.-Prof. Dr. Jörg Tschmelitsch. Sie be- rücksichtige etliche Faktoren wie etwa: Wie gefährdet ist die Patientin? Was zeigt die

Genanalyse der Krebs- zellen? Setzt man die Chemotherapie ein oder gibt es wirkungsvollere Methoden? Daraus ergibt sich laut Tschmelitsch die ideale Therapie für jede Patientin. Das Brustzentrum Kärnten im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder

Individuelle Krebstherapie

Barmherzige Brüder St. Veit/Glan Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Wird er früh erkannt, sind die Heilungsaussichten jedoch sehr gut.

Im Brustzentrum Kärnten betreut ein Netzwerk von SpezialistInnen unterschiedlicher Fachrichtungen die Patientinnen.

V O N K A T J A K O G L E R

Durch die heutigen modernen Behandlungsmethoden konnte die Gefährlichkeit von Brustkrebs deutlich minimiert werden.

Primarius Univ.-Prof.

Dr. Jörg Tschmelitsch, FACS ist Ärztlicher Direktor der Barm- herzigen Brüder St.

Veit/Glan, Vorstand der Abteilung für Chirurgie und Leiter des Brustzentrums Kärnten.

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Brustkrebs

Fotos: Heike Fuchs, Helge Bauer, ClipDealer

Drei Fragen an den Experten

Granatapfel: Wie wichtig ist die Brustkrebsvorsorge?

Oberarzt Dr. Arno Reichenauer: Zehn Prozent aller Mammakarzinome treten familiär gehäuft auf, die Hälfe davon sind auf Mutationen in den Erbanlagen zurückzuführen. Seit einigen Jah- ren gibt es das Mammografie-Screening: Frauen zwischen dem 45. und 70. Lebensjahr erhalten dazu vom Bundesministerium für Gesundheit eine schriftliche Einladung. Eine Untersuchung ist aber jederzeit und in jedem Alter möglich – insbesondere, wenn ein Knoten ertastet wird, Schmerzen oder eine Entzündung auftreten oder eine Sekretion austritt.

Mammografie, Ultraschall und Magnetresonanz- tomografie – wo liegen die Unterschiede?

Die Mammografie ist die einzige bildgebende Methode, die Verkalkungen darstellen kann. Sie wird dadurch zu einer unverzichtbaren Unter- suchung, weil Veränderungen sehr frühzeitig, noch bevor sie tastbar sind, sichtbar werden.

Der Ultraschall ist eine sinnvolle Ergänzung zur Mammografie und kann helfen, gutartige von bösartigen Herden zu unterscheiden. Durch die Magnetresonanztomografie kann unter anderem vor der Operation eine Aussage über die tat- sächliche Tumorausdehnung gemacht werden.

Bei Frauen mit erhöhtem Krebsrisiko wird diese Methode vor allem in jüngerem Alter als Vorsor- geuntersuchung angewendet.

In den vergangenen Jahren gab es wichtige Fort- schritte in der Krebstherapie. Sind das neue Ansät- ze, bösartige Tumore zielgerichtet zu bekämpfen?

Früher mussten alle Brustkrebstumore nach dem gleichen Therapieschema behandelt werden.

Heute gibt es viele Ansätze, die Krebszelle an sich zu bekämpfen. Die Tumore werden speziell typisiert, und es gibt zielgerichtete Therapien.

Dabei nutzt man biologische und zytologische Eigenschaften der Krebszelle aus: Man blockiert zum Beispiel die Übertragung von Stoffwechsel- und Wachstumssignalen in der Zelle oder man hemmt die Neubildung von Blutgefäßen, die für die Sauerstoffversorgung und damit für das Über- leben der Zelle notwendig sind.

Oberarzt Dr. Arno Reichenauer, Stellvertretender Leiter des Brustzentrums Kärnten und Erster Oberarzt an der Abteilung für Chirurgie bei den Barmherzigen Brüdern St. Veit/Glan

Die Diagnose Brustkrebs ist wohl für jede Frau erschütternd, aber durch die modernen Behandlungsmethoden sind die Heilungschancen deutlich gestiegen.

LKH-Universitäts klinikums Graz sowie den Wissenschaftlern an der Medizinischen Universität Graz sehr wichtig“, betont Univ.- Prof. Tschmelitsch. Und der St. Veiter Onko- loge Primarius Dr. Franz Siebert, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin, ergänzt:

„Mit der Kooperation können die Therapie- möglichkeiten ständig verbessert werden und der Austausch über neueste Therapiekonzep- te und Richtlinien wird noch enger.“

Zertifiziertes Brustzentrum

Fachgutachter der Zertifizierungskommission DOC-CERT stellten dem Brustzentrum Kärn- ten vor wenigen Wochen ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. „Die gerade abgeschlossene Überprüfung führte daher zur Verlängerung der Zertifizierung als Brustzentrum für die nächsten drei Jahre“, betont Univ.-Prof.

Tschmelitsch stolz. Damit garantiert man den Patientinnen des Brustzentrums Qualität auf höchster Stufe in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Nachbetreuung.

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