Conference Paper, Published Version
Mehlhorn
Studie zur Nachrüstung von Wasserkraftanlagen an Thüringer Talsperren
Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen
Zur Verfügung gestellt in Kooperation mit/Provided in Cooperation with:
Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und technische Hydromechanik
Verfügbar unter/Available at: https://hdl.handle.net/20.500.11970/104178 Vorgeschlagene Zitierweise/Suggested citation:
Mehlhorn (1995): Studie zur Nachrüstung von Wasserkraftanlagen an Thüringer Talsperren.
In: Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und technische Hydromechanik (Hg.): Wasserkraft und Umwelt. Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen 6. Dresden:
Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und technische Hydromechanik. S.
108-117.
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Dipl.- Ing. Mehlhorn
Thuringer Talsperrenverwaltung, Talsperrenmeisterei
ZeulenrodaStudiezur
Nachriistung
vonWasserkraftanlagen
anThuringer Talsperren Gliederung:
1
Allgemeine Gesichtspunkte
beiderNachrastung
vonWasserkraftanlagen
2
Grundlagen
undErgebnisse
der StudieandenTalsperren
derThuringer Talsperrenv et'waltung
3 Bisher schon mitWKA'nausgerustete Stauanlagen
der
Thuringer Talsperrenverwaltung
4 ZurNachrustung vorgesehene Stauantagen
der
Th tringer Talsperrenverwaltung
4.1
Vorstellung einzelner,
zurNachrustung vorgesehener Stauanlagen
4.2 Betriebswirtschaftliche
Entscheidungsgrundlagen
1
Allgemeine Gesichtspunkte
bei derNachrastung
vonWasserkraftanlagen
Meinesehrverehrten Damen undHerren,
zuerstm8chte ich den
eigentlich
imProgramm ausgewiesenen Referenten,
HerrnDipl.-Ing. Peters,
denHauptgeschiiftsfiihrer
derThurT\r, entschuldigen.
Er weilt heute im
Zusammenhang
mit denVorbereitungen
zurTalsperre
Leibis inSalzburg
zu demzeitgleich
stattfindendenGeomechanischenKolloquium,
sodaB ichdiesen
Vortrag
hier inseinerVertretung
haltenwerde.Meine Name ist
Mehlhorn,
ich bin in derThuringer Talsperrenverwaltung
als LeiterderTalsperrenmeisterei
Zeulenro[labeschiiftigt.
Der
Schwerpunkt
meinesVortrages
wird sich auf dieNachrilstung
vonWasser-kraftanlagen,
hierspeziell
auf Grund der zurVerfagung
stehenden Stauhahen mit Nieder- undMitteldrockanlagen
andenTalsperren, Speichern
undRuckhal-tebecken der
Thuringer Talsperrenverwaltung
konzentrieren. Damit sollen dieAusfahrungen
vomheutigen Vormittag
zu denSaaletalsperren bezuglich
derWasserkraftnutzung
inThuringen abgerundet
werden.An
Talsperren,
dienichtspeziell
zurWasserkraftgewinnung gebaut wurden,
be- stehenNachrustungsm6glichkeiten
flir WKA'n imallgemeinen
z.B. an Wild-bettabgabeleitungen,
an Roh- undBrauchwasserentnahmeleitungen,
an Uberlei-tungen
vonundzurTalsperre
und u.U. in Einzelf len auchanGrundablassen.Es ist
vorgesehen,
dieseNachrustungen
nichtvordergrundig,
d.h. alsgesonderte
InvestmaBnahme,
sondern im Rahmen einerGesamt- oderTeilertichtigung
derStauanlagen
oder derTalsperrenausrustungen
mirealisieren.Die
Nachrustung
vonWasserkraftantagen
kannerfolgen:
bei der
Neuerrichtung
vonStauanlagen,
alsgesondene InvestinaBnahme,
im Rahmen einer Gesamt- oder
Teilertikhtigung
derStauantage
oder derTalsperrenausrastung
Zur
Nachrustung
vonWasserkraftanlagen eignen
sichanTalsperren:
Uberteitungen (Rohrleitungen
undStonen)
vonundmderTatsperre, Wildbettabgabeleitungen
zumUnterwasser,
Roh-und
Brauchwasserenmahmeleitungen (Grundablasse),
Magtiche Nutzungen
derWasserkraftaniage
und dereneugten Energie:
Eigenbedmf
derTaisperre f#r Heizung, Beleuchmng
u.s.w.(Inselbetrieb), Frostschutz und Eisfreihaitung
amund imAbsperrbauwerk (Inselbetrieb), Einspeisung
in das81Tentliche Netz
derEVU,
OVutzing
der Turbine alsRegelorgan)
Wichtige Ranbedingungen
betderNachriistung
vonWasserkraftaniagen:
wasserwirtschqftliche Voraussetzungen (Falthdhe
undDurchsatz),
Ruckwirkung
des Turbinenbetriebesaig
dasBewirtschqftungsregime
derTS,
rtiumticheVoraussetzungen
imAbsperrbauwerk
oderBetriebsgebau(le,
nutzbarekonstanteUnterwasserstan(ie,
Besetzung
derAnlage
undve,filgbares Staupersonal
Grundsatzlich ist
jedoch festzuhalten,
daB dieEnergieerzeugung
mit Hilfe vonWasserkraftanlagen
ansich bereits in Betrieb befindlichenThuringer Talsperren
in derRegel
nur eineNebennutzung
darstellenkann,
die sich demfestgelegten Hauptbewirtschaftungsregime weitestgehend
unterzuordnenhat.Somit sind von vornherein bei der
Untersucliung m6glicher
effektiv nutzbarerWasserkraftpotentiale
anStauanlagen
nebendenwasserwirtschaftlichenVoraus-setzungen
Durchsatz und nutzbare Falih6he eine Reihe voneinschrtinken(len, anlagenspezifischen Randbedingungen
zubeachten,
die letztlich uber die Wirtschaftlichkeit und diegenerelle
Realisierbarkeit derWasserkraftnutzung
entscheiden.
Ichmlichte hiernur
einige
nennen:Rtickkopplung
des Turbinenbetriebes auf dasBewirtschaftungs-
und Steuer-regime
derTalsperre
hinsichtlichz.B, SchnellschluB oderAbgabekorrekturen,
raumliche
Voraussetzungen
f(ir die Turbineninstallation imAbsperrbauwerk
oder anderen
BetridbsgebAuden,
VorhandenseinkonstanternutzbarerUnterwasserstiinde oder
Besetzung
derTalsperre
undVerfigbarkeit
vonentsprechend geschultem
Be-triebspersonal
zurAnlageninstandhaltung.
2
Grundlagen
undErgebnisse
der StudieandenTalsperren
derThuringer Talsperrenverwaltung
Die
Thuringer Talsperrenstatistik
weist derzeit 172klassifizierteStauantagen
firden Freistaat
Thuringen
aus.Davon Iassen sich 49
Talsperren
in die Klasse I und II nach TGL 21 239 einordnen.Aus diesem
Anlagenbastand
befinden sich73Talsperren, Speicher
undRuckhal-tebecken im
Eigentum'
und in derUnterhaltungslast
derTharinger Talsperren- verwaltung.
Fik diese
Anlagen
wurde 1993unterFederfahrung
desReferates5.7 desTMULbegonnen,
eine Studie zudenm6glichen
nutzbarenWasserkraftpotentialen
undNachrustungsmaglichkeiten
farWasserkraftanlagen
andendamalslandeseigenen Stauanlagenzu
erarbeiten.DieseRecherchen wurden durch AmtshilfeausdemFreistaat
Bayern
im TMUL durch HerrnDipl.-Ing.
Lehnerunterstatzt. Ich freuemich,
ihnheute hier unter unszusehen.Basis der
Untersuchungen
wareinErhebungsbogen (siehe folgende Seite),
mit dessen HilfevomTalsperrenbetreiber hydrologische,
wasserwirtschaftlicheund teclmische Daten erfaBt wurden.Weiterhin wurden
spezifische energiewirtschaftliche Angaben
wieJahreseigen- energiebedarf
und artlicher Stromtarifzusammengetragen.
Nach einer
Erstauswertung
dieserUnterlagen
und unterBeriicksichtigung
derspeziellen Bewirtschaftungsbedingungen
konntefestgestellt werden,
daft an ins-gesamt
12Anlagen
der ThurTV sowohl konstruktiv als auchbetriebswirtschaft- lich dieVoraussetzzingen
far eineperspektivische Neuausrustung
bzw. Nach-rustung
mit einer WKAgegeben
sind.Darunter befinden sich auch 9
Trinkwassertalsperren.
Diese
Anlagen
sind aufderfolgenden
Tabelle miteinigen
Kennzahleneinmal
zusammengestellt.
FORMBLATE WASSERKRAFTNUTZONGANDEN
THORINGER
TALSPERRENBezeichnung
derAntage:
1.
Wasserspiegethbhen
imWasserspetcher
Nonnalstau(ohne HW-Schutzraum)maximate
Absenkung
It.Bewirtschqfmngsplan
maximale
Absenkung
bishermitttereAbsenkinglt.
Bewirtschaftungsplan
mittlereAbsenkungbisher
notwendige
maximate StauhahezurAbleiting
derRollwasserabgabe notwendige
mittlere StauhahezurAbleitung
derRohwasserabgabe
2.
Wasserabgoben
2.I.Rohwasserabgaben
It.
Bev,imchgftungsplan
von 1/sbis
bisher
von Usbis
2.2.Garantierte
Mindestabgabe
Us im Mittet
1/s im Mittei
3.
mifirspiegelhohe
imUnterwasserder Stauantagevon maNN bis mANN im Mittel
4. Mittlerer
Energiebedarf
ferSmuanlagen
undzugeherige
Gebaude.bisheriger Strombezug
imSommerhalbjahr imWinterhalbjahr
insgesaint
kanftig
zuerwartenderStrombezug
imSommerhaibjahr imWinterhaltjahrinsgesamt
mi#NN
mi.
m#NN miti\N mi21VV
kMA kHe
kWh
kWhkNm kNe kWh kn
maNN
mUNN
mi.
Anderungen gegentiber bisher·igem Strombemg
sindstichwortartig
zubegranden:
Durchschnittliche
Strombezugskosten
1992Iff#EAVh
1/S
US
US
gil.
Nr.
Z,r
Nachrastunp
mitWasserkrqftantagen ·mree:ehene
bzw.
magliche Aniagen
derThilringer Talsverrenverwaltung Bezeichnung
der
Stauantage
1 TSSchmatwasser
2 TSTambach-Dietharz
3 TSOhra 4 TS Lutsche 5 TS
Schanbrunn
6 TS Erletor 7 RHBRatscher 8 RHBGrimmetshausen 9 TSScheibe-Asbach 10 TSZeulenroda 11 TSHohenieuben 12 TSNeustadt
(fd.
Nr.
Bezeichnung
der
Stauantage
nutzbare Fallhahe
Dn]
von-bis
36-79 36-79 2-8
20
15-45 18-22 31-47 48-63
12-22 6-8
3-420-23
4-22
5-2216-26
1 TS Schmalwasser· RW IER 2 TS Tambach-Dietharz RW
WB
3 TS Ohra RW
VIB
4 TSLatsche
5 TSSchanbrunn RW
WB
6 TSErletor 7 RHB Ratscher 8 RHB GrimmeIshausen 9 TS
Scheibe-Alsbach
10 TSZe,denroda 11 TSHohenteuben 12 TS Neustadt
im
Mittd
63 63
5 2034
1841
5719
7 3
maglicke
nutzbareDurchflasse
[m'/s]von-bis
0,3-0,8
0,025.
0,4-LO
0,0200,030
0,03-0,080,3 -0,8 0,030
0,02-0,040,2- 1,3
0,4- 2,5 22 0,02-0,05 13 0,3-0,8 21 0,05-0,08 20 0,035-0,14theoretisch
ve*gbare
Leistung Rwl von-bis 103-6129-19
(23) 3-4 (390)
4-134-17
88-360 13- 18
2-8
10-90
8-73 4-11 9-164
2-16
5-34 Summeim Mittel
316 15
10 8
260 16
547
31int
Minel 0,520 0,025 0,600
0,0200,030 0,030 0,680 0,030 0,030
0,8001,600
Energieverwerlung Eig€n-
nummg X X X X X
Netzein-
speisungX X X X X
magRche erzeugbare
Jahres-energiemenge
lkWh/al2140000 103 000
25 000
66000
59 000 1800000 111000 36 000371000
212000 42000 596 000 66000 132 000
5759000
X
X X
X X
X
X X
X
0,030
X0,750
X X0,050
X(X)
0,105
X4
6 88 10
19
835
Zur
Nutzung
derMaglichkeiten
inUberleitungen
im weitesten Sinneerfolgten
nochkeine weiterenUntersuchungen.
Bis auf die
Taisperre Schmalwasser,
die sich derzeit im Probestaubefindet,
han- deltes sichbei den anderen 11Anlagen
um bereits seitlangem
in Betrieb be- findlicheTalsperren
undRuckhaltebecken.Aus den inderoberen Tabelle
aufgeflihrten
vorhandenenFallhdhen
undDurch- flussen sind unterBeracksichtigung
derJahresabfluBganglinien
die in der un-teren Tabelteermittelten theoretischen
Leistungen
undEnergiemengen
ohneBe-racksichtigung hydraulischer
Verluste undderWirkungsgrade
der Wasserkraft-anlagen
erreichbar.Die
insgesamt
andenStauantagen
der ThurTVverfilgbare
undtheoretischnutz- bareLeistung
belauftsichsomit aufetwa835 kW.Damit stehteine
Energiereserve
vonetwa5800MWh im JabrzurVerfagung.
Diese Zahlenkonnen
jedoch
nuralsOrientierung
betrachtetwerden,
dasichzurZeit an fast allen
Anligen
dieBewirtschaftungspliine,
verursacht durch denWegfail
bishervorgehaltener
TeilstaurtiumeforBeregnungs-
undBrauchwasser,
inUberarbeitung
befinden.In den meisten Flillen wird dieser neu
verfigbare
Stauraumzugunsten
ver-gr6Berter
Hochwasserschutzriiume oder erh6hterMindestwasserabgaben
ausge- nutztwerden,
wassichwiederum positiv
auf dieEnergiebilanz
auswirkt.Nunzumdritten Teil meines
Vortrages,
zu3 Bisher schon mit WKA'n
ausgeriistete Stauanlagen
der Thik.TV 3.1 TS Ohra(1960
-66)
An der
Talsperre
Ohra wurde in derRohwasserzuleitung
zum Wasserwerk LuisenthaleineWasserkraftanlage
errichtet. Betreiberund Nutzer dieserAnlage
istder Fernwasserzweckverband Nord- und
Ostthuringen.
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Bei derTurbine handelt es sich um eine
Francis-Spiralturbine
mit horizontaler Welle undangeschlossenem Drehstrom-Synchron-Generator.
Die
genutzte
Fallhaheliegt betriebsabhangig
zwischen 17 und 48 m, derDurch- satz der Turbine schwanktje
nachRohwasserbezug
zwischen0,85
und1,05
m3/s.Bei derVollastdrehzahl von600U/min ist einemaximale
Leistung
von390 kWverfagbar,
die im Wasserwerk selbstgenutzt
wird.Die
Wasserzuleitung erfolgt
uberzwei,
andie Grundabliisse derTalsperre
ange- schlosseneRohwasserabgabeleitungen,
die sich vor demEintritt in die Turbi-nenspirale
ineinemHosenrohrvereinigen.
AlsNotverschluB sindin beiden
Zuleitungen Drosselklappen
DN800eingebaut.
Als weitere
Stauantage,
an der bereits in derVergangenheit
eine Wasserkraft-nutz,ing erfolgte, wkire
hierdie3.2
Talsperre
Lutsche(1936
-38)
zwischenArnstadtund Ilmenauzunennen, beidermit
Errichtung
eineFrancis-Spezialturbine
mit einerprojektierten Leistung
von 15PS,
alsorund 11 kW in dieBrauchwasserabgabeleitung eingebaut
wurde. ·Durch eine
generelle Veriinderung
derNutzung
derTalsperre, ursprtinglicher
Zweck der
Stauanlage
wardieBereitstellung
vonKesselspeisewasser
fur die Lo- komotiven der DeutschenReichsbahn, jetzt erfolgt vorrangig
eine Naher-holungsnutzung,
wurde dieEnefgieerzeugung
1968eingestellt.
AuchanderTrinkwasser-
M
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.,'
7-
!
1 7..
-
1 t.*
3.3
Talsperre Zeulenroda (1968
-75)
im Osten
Thitringens erfolgte
inderVergangenheit
eineNutzung
des vorhande- nenWasserkraftpotentiats, jedoch
nurinrechtgeringen Umfang.
Hier wurde von der
Rohwasserabgabeleitung
DN 800 ein Teilstrom von etwa 85·1/svordemRegelorgan
durch dieT'urbinenzuleitung
DN 300abgezweigt
und einerruckwartslaufendenPumpe zugefiihrt.
Beengte
riiumlicheVoraussetzungen
und daraus resuitierendeungiinstige' hy-
draulische Verhiiltnisse sowie die nichtoptimale Abstimmung
vonTurbine, Regler
und Generatorermdglichten
nureine tatsitchliche nutzbareLeistung
vonetwa 8
kW,
dieausschlieBlichfik denEigenbedarf
verwendetwurde.Wegen irreparabler
Schiiden ander Turbine und amRegler
wurde die Wasser-kraftanlage
1990 ersatzlosdemontiert.Im
folgenden
AbschnittmeinesVortrages
mdchteichIhneneinige Ausmhrungen
zu einem konkreten
Vorhaben,
das sich z.Zt. inderPlanung
bzw. kurz vorderRealisierung befindet,
machen.4 Zur
Nachrustung vorgesehene Stauanlagen
derThiirTV4.1
Vorstellung einzelner,
zurNachriistung vorgesehener Stauanlagen
Die bereits erwithnte
Talsperre
Lutsche ist aufGrund ihrerNutzungsdauer
von liber 50 Jahren einergrundhaften Ertuchtigung
undInstandsetzung
zu unter-ziehen,
bei der auth diegesamte Talsperrenausrustung
sowie die Elektro- undsteu€rungstechnische
Installationzuerneuernist.Dabeiist auch derEinbaueiner Turbine in die
Wildbettabgabeleitung geplant.
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I :2. ..-
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r.14..-**:t**.Die
Planungsunterlagen
sehen vor, vomrechtenGrundablaB dieTurbinenzulei-tung
DN 200abzweigen
zulassen.AlsTurbine ist eine
Francis-Spiralturbine
mit freiem Auslauf indas Tosbeckenvorgesehen.
Durch den Einsatz eines
Asynchrongenerators
ist einNetzparallelbetrieb
mitEinspeisung
in das Netz der EVUmdglich.
Als SicherheitsverschluB werden 2
Notabsperrklappen,
imHavariefall batterie-betrieben, eingebaut.
Die
Planung
ist biseinschlieBlichLeistungsphase
7abgeschlossen.
Die
Realisierung
der GesamtmaBnahme ist imWirtschaftsplanentwurf
1995eingeordnet.
Auchfttr den
geplanten
Neubau derTalsperre
Leibis ist derEinbau Finer Was-serkraftanlage vorgesehen.
Fur die
Rohwasserabgabe-
und dieWildbettleitung
weisen dieUnterlagen
zurGenehmigungsplanung
dieAnordnung
vonje
einer Francis-Turbine mit einer theoretischmoglichen Leistung
von890 bzw. 84 kWaus.Einige
weitere InformationenzurGesamtproblematik
sind auch in den e. f..h- rendenKapiteln
zumAtlas„Talsperren
inThilringen"
enthalten.Zur
Naclidistung
inden nachsten Jahren sind weiterhinvorgesehen:
TS
Zeulenroda,
TS Hohenleuben,TS Ohra und die TSSch6nbrunn.Zum AbschluB meines
Vortrages
nunnocheinige
Gedankenzurf#*f J
1 - .1
!
i 1
Efll..,
..44. I ..1...
1.
'44 \ .:.
7 48'
4.2
BetriebswirtschaftIiche Entscheidungsgrundlagen
bei der
Nachrustung
vonWasserkraftanlagen.
Grundsiitzlich ist vor
Planungsbeginn
uber dasvorgesehene
Betreibermodellmentscheiden.
Einerseits ist der
Eigenbetrieb
derWasserkraftanlage m6glich,
oder andererseits dieVergabe
oderVerpachtung
derNutzungskonzession
zurWasserkraftnutzung
anDritte.
In der ThurTV wird die
Eigennutzung
derzeitfavorisiert,
da an den inFrage
kommendenTalsperren
ohnehineinepersonelle Besetzung gewiihrleistet
ist undsich
durch denEigenbetrieb
auch keine Rechte fur Dritte imimmittelbarenBe-triebsgeliinde
erforderlich machen.Bei der
Finanzierung
vonVorhal,enzurNutzung regenerativer Energien
werdenwir auch
Fardermdglichkeiten
vonBund und Landernweitestgehend
ausnutzen, obwohl wiruns als eine Anstaltdes 6ffentlichen Rechts durchaus bewuBtsind,
daBvorAllem steuerliche Vorteile nichtvollausgesch6pft
werden k6nnen.Zusammenfassend kann
festgestellt wer(len,
daB bis auf dieTalsperre
Ohraunddie
Talsperre
Lutsche bisher keine effektiveNutzung
des an denAnlagen
der ThurTV. vorhandenenWasserkraftpotentials erfolgt.
Hier
liegen
nochReserven,
die es sowohi aus wirtschaftlichen als anch aus6kologischen
Grunden schrittweisezunutzengilt.
Wir sind in der ThurTV der
Auffassung,
daB die nutzbarenWasserkraftpoten- tiale,
wovertretbar,
aufjeden
Fallausgenutzt
werdensollten,
obwohlgroBe
wirtschaftliche Effektedadurchselbstverstandlich nicht erzielbar seinwerden.Wir
wissen,
es ist ein Gebot der Stunde underhoffenunsdadurch im weiteren auch einenBeitrag
zurVerbesserung
desImages
derThuringer Talsperren
und derTalsperrenverwaltung.
Erste Schritte zur
Vorbereitung
dieserNachrostungen
mit Kleinwasserkraftan-lagen
wurdenmit der beschriebenen Studiegegangen.Weitere vertiefende
anlagenspezifische Untersuchungen
sindjedoch
unerliiBlich.Dabeiistauch abschlieBenduberdas m wahlende Betreibermodell zuentschei-
den.
Die
verfugbaren
Ressourcen sind bekannt und mussen nun schrittweise einer effektivenNutzung zugefillirt
werden.Ichdanke fitr Ihre Aufmerksamkeit.