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Aus dem Inhalt: Bauten und Projekte Bemessung und Konstruktion Forschung und Entwicklung Bauprodukte und Bauarten

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Academic year: 2022

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Bernhard Weller, Silke Tasche (Hrsg.)

Glasbau 2022

1. Auflage

Das Buch präsentiert in zahlreichen Beiträgen renommierter Fachleute den aktuellen Stand der Technik im konstruktiven Glasbau. Die Planung und die Ausführung wegweisender Glasarchitektur werden ausführlich erläutert, die Bemessung und die Konstruktion tragender Glasbauteile praxis- gerecht erklärt.

Die Optimierung zukunftsfähiger Gebäude- hüllen wird in gleicher Tiefe behandelt wie die energetische Sanierung denkmalge- schützter Fassaden. Nicht zuletzt vermitteln die jüngsten Ergebnisse anerkannter Forschungseinrichtungen einen zuverlässi- gen Einblick in die Leistungsfähigkeit des gesamten Glasbaus.

Aus dem Inhalt:

 Bauten und Projekte

 Bemessung und Konstruktion

 Forschung und Entwicklung

 Bauprodukte und Bauarten Wissenschaftlicher Beirat

Prof. Dipl.-Ing. Thomas Auer, TU München Prof. Dr.-Ing. Lucio Blandini,

Universität Stuttgart

Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Stefan Böhm, Universität Kassel

Prof. Dr.-Ing. Steffen Feirabend, Hochschule für Technik Stuttgart

Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann, Rheinisch- Westfälische Technische Hochschule Aachen Prof. Dipl.-Ing. Manfred Grohmann,

Universität Kassel

Prof. Dr.-Ing. Harald Kloft,

Technische Universität Braunschweig Prof. Dr.-Ing. Christoph Odenbreit, Universität Luxemburg

Prof. Dr.-Ing. Stefan Reich, Hochschule Anhalt Prof. Dr.-Ing. Uwe Reisgen, RWTH Aachen University

Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider, Technische Universität Darmstadt

Prof. Dr.-Ing. Christian Schuler, Hochschule München

Prof. Dr.-Ing. Geralt Siebert,

Universität der Bundeswehr München Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Werner Sobek, Universität Stuttgart

Abb. vorläufig

Die Herausgeber:

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller vertritt das Institut für Baukonstruktion der Fakultät Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden.

Dr. Silke Tasche ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Baukonstruktion an der Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden.

Nutzen für Inserenten:

Zielgerichtete, langfristige Präsentation Ihrer Produkte und Ihrer Unternehmenskompetenz in einem Praxisbuch für Architekten und Ingenieure – Sie erreichen Planer und Produktentscheider!

Zielgruppe:

Architekten und Bauingenieure, Bauunternehmen, Glasbaufirmen

Technische Daten:

Auflage: 1.500 Exemplare

Umfang: ca. 464 Seiten, Broschur

Abbildungen: ca. 284

Preis: ca. 39,90 €

Erscheint: März 2022

Anzeigenpreise: s. Bestellschein (2. Seite) Anzeigenschluss: 26. Januar 2022

Buchformat: 170 x 244 mm (B x H)

(2)

an sylvie.krueger@wiley.com oder perFAX 030/47031-230

Anzeigen- und Druckunterlagenschluss: 26. Januar 2022

Wir bestellen verbindlich für das Fachbuch:

Bernhard Weller, Silke Tasche (Hrsg.)

Glasbau 2022

ISBN978-3-433-03383-8

Auflage: 1.500 Exemplare Erscheint im März 2022

Anzeigenformate und Preise

Anzeigengröße Format Grundpreis s/w 2-farbig* 3-farbig* 4-farbig*

2./3. Umschlagseite 170 x 244 mm

+ Beschnitt je 3 mm € 1.805 € 2.320,- € 2.840,- € 3.360,-

1/1 Seite 140 x 206 mm € 1.460,- € 1.980,- € 2.500,- € 3.020,-

1/1 Seite angeschnitten + Beschnitt je 3 mm

170 x 244 mm

+ Beschnitt je 3 mm € 1.605,- € 2.125,- € 2.645,- € 3.165,-

1/2 Seite  68 x 206 mm hoch

 140 x 100 mm quer € 775,- € 1.085,- € 1.400,- € 1.715,- 1/2 Seite

angeschnitten

 82 x 244 mm hoch

 170 x 118 mm quer + Beschnitt je 3 mm

€ 920,- € 1.235,- € 1.545,- € 1.860,-

* Sonderfarben HKS, Pantone u.a. auf Anfrage

 Beilage bis 25 g Einzelgewicht, Format bis 160 x 230 mm € 920,-

 Einhefter 2-stg. 170 x 244 mm + 10 mm Beschnitt je Kante € 1.655,-

 Lesezeichen (1 exklusiv) inkl. Klebekosten, bei Lieferung durch Inserenten € 2.230,-

Einhefter sowie Lesezeichen können auch über uns produziert werden. Details dazu nennen wir Ihnen gern.

(alle Preise zzgl. MwSt.)

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(spätestens 26. Januar)

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Glasbau 2022, S. 1

Bernhard Weller, Silke Tasche 

Glasbau 2022 

1. Auflage   

 

Teil A  Bauten und Projekte 

Teil B  Bemessung und Konstruktion  Teil C  Forschung und Entwicklung  Teil D  Bauprodukte und Bauarten   

 

DETAILLIERTES INHALTSVERZEICHNIS  

A Bauten und Projekte 

 

Stockhusen, K.; Paech, C. | schlaich bergermann partner, Stuttgart;  

Stein, M. | schlaich bergermann partner, New York (US) 

Glasstrukturen in der Stadt – Ein Essay zur Arbeit mit dem transparenten  Werkstoff 

Eine moderne Stadt muss mehr bieten als Gebäude und Infrastruktur. Weltweit ziehen immer  mehr Menschen auf der Suche nach Arbeit und zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen in  die Stadt. Folglich steigen die Anforderungen und Erwartungen an die urbane Umwelt als  Lebensraum. Dessen Erscheinung hat größten Einfluss auf das Wohlbefinden. Lebensqualität  wird gesteigert, indem Qualität und Nachhaltigkeit der gebauten Umgebung verbessert  werden. Der Essay stellt einzigartige Strukturen mit und aus dem Werkstoff Glas vor, die  weltweit realisiert wurden: die Bahnhofsüberdachung der Moynihan Train Hall und der  Haltestelle Elbbrücken, die Fassaden eines Apple Stores und des Nordstrom Flagship Stores in  NY sowie das Vordach des Hospitals Israelita Albert Einstein. 

 

De Rycke, K.; Larqué, C.; Baldassini, N.; Lu, L. | Bollinger and Grohmann Engineers, Paris (F) 

Hermès: China World Trade Center Beijing – Wellenförmige Glasfassade 

In Beijing wird ein neuer Hermès‐Flagship‐Store von RDAI mit einer einzigartigen und  eleganten wellenförmigen Glasfassade gebaut. Das Design der Fassade stellt in Konzeption,  Detailplanung und Realisierung eine Herausforderung und Innovation im Bereich der  Glashülle dar. In Zusammenarbeit mit RDAI hat Bollinger und Grohmann die gesamte 

Glasfassade gestaltet. Die Hauptfassade besteht aus raumhohen, selbsttragenden W‐förmigen  Isolierglasscheiben ohne Pfosten, die allein den Witterungsschutz gewährleisten. Die 

gebogenen Isolierglasscheiben sind technisch anspruchsvoll in ihrer Herstellung. Sie bestehen  aus zwei Verbundgläsern, auf der einen Seite mit getöntem PVB, auf der anderen mit 

gravierter Glasoberfläche innerhalb eines bestimmten Musters. 

 

Craft, L.; Müller, C. | Arup Berlin  

Eine Antwort auf die EU‐Strategie für Renovierungswellen: Ein kreisförmiger 

Ansatz zur Glassanierung 

(4)

Auf Bauten entfallen 50 % der gesamten Rohstoffgewinnung, 35 % des gesamten Abfalls und 36 

% des CO2‐Ausstoßes. Um ihr CO2‐Ziel für 2030 zu erreichen, setzt die EU auf eine energie‐ 

und ressourceneffiziente Gebäudesanierung und will diese bis 2030 verdoppeln, eine große  Chance für die Glasindustrie. Dieser Beitrag stellt einen zirkulären Ansatz für die 

Glassanierung vor und führt die Hierarchie der Glaskreisläufe ein: Erhalten, Wiederverwenden,  Aufarbeiten, Recyceln. Ein Büroturm wird beispielhaft anhand der wichtigsten 

Lebenszyklusindikatoren bewertet. Die Grenzen, Risiken und Chancen werden diskutiert, die  Auswirkungen einer verlängerten Glaslebensdauer werden hervorgehoben. Der Beitrag  schließt mit Empfehlungen für die Branche. 

 

Schmitt, F.; Zimmermann, S. | Josef Gartner GmbH, Würzburg  

One Vanderbilt – Ganzglas‐Aussichtsboxen für New York 

In direkter Nachbarschaft zum Grand Central Terminal wurde im Jahr 2020 der neue  Wolkenkratzer One Vanderbilt mit einer Höhe von 427 m fertiggestellt. Es ist damit das  derzeit vierthöchste Gebäude in New York. Das „Summit One Vanderbilt“ wurde im Herbst  2021 für die Öffentlichkeit eröffnet und bietet neben einem Außendeck zwei in einer Höhe von  325 m aus der Fassade herausragende Ganzglas‐Aussichtsboxen. Um eine größtmögliche  Transparenz zu erhalten, wurden zur Befestigung der Gläser strukturelle Verklebungen und  spezielle Zapfenverbindungen aus Glas verwendet. Der Artikel beschreibt die Entwicklung der  neuartigen Glasverbindungen, als auch das Design, die Fertigung und Montage dieser 

außergewöhnlichen Konstruktion. 

 

Teich, M.; Eckardt, P.; Junghanns, M. | seele GmbH, Gersthofen  

East End Gateway New York: Realisierung einer antiklastischen Seilfassade mit  doppelt gebogenen Glasscheiben 

Pünktlich zum neuen Jahr eröffnete am 31.12.2021 das sogenannte „East End Gateway“ als neuer  Eingang zur Penn Station an der 33rd Street / 7th Avenue in New York. Das Design von den  Architekturbüros SOM und AECOM sah für das ca. 12 m hohe Vordach eine komplexe  Konstruktion, bestehend aus ca. 105 t architektonischem Stahlbau und einer antiklastischen  Seilnetzfassade vor. Diese besteht aus gegeneinander verspannten Quer‐ und Längsseilen aus  Edelstahl und 139 doppelt gebogenen und chemisch gehärteten Glasscheiben. Jedes Laminat ist  dabei ein Unikat, denn die SGP‐Interlayer sind mit unterschiedlichen Punkterastern bedruckt. 

Als primäre Tragstruktur plante seele einen 14,6 m hohen, A‐förmigen Stahlrahmen. 

 

Fildhuth, T.; Oppe, M.; Damon, P. | Knippers Helbig GmbH, Stuttgart  

Planung und Umsetzung komplexer Glaskonstruktionen im Projekt Morland  Mixité Capitale in Paris 

Im Zuge des Umbaus der ehemaligen Präfektur von Paris am Boulevard Morland wird im 15. 

und 16. Obergeschoss ein vollständig verglaster, öffentlicher Bereich mit Gastronomie und  einer kaleidoskop‐artigen Kunstinstallation (Arch. D. Chipperfield / Studio Other Spaces) neu  geschaffen. Die Fassaden im 16. Obergeschoss bestehen aus zweiseitig horizontal gelagertem,  SG‐verklebten Isolierglas mit variabler keramischer Bedruckung und reflektierender 

Beschichtung. Darüber sind die „Kaleidoskope“ eingehängt, deren spiegelnde Glasschotten die  Grenze zwischen innen und außen aufheben. Jedes der 32 Kaleidoskopmodule wird nach oben  durch ein bombiertes Isolierglas abgeschlossen. Der vorliegende Beitrag behandelt die 

detaillierte Umsetzung dieser Glaskonstruktionen. 

(5)

Glasbau 2022, S. 3

 

Wagner, A. | Lindner Steel & Glass (LSG), Dettelbach  

320 S Canal Street, Chicago, USA 

Die Fassaden‐Paneele aus dreifach laminiertem TVG sind ca. 3 m breit und 12,5 m hoch und  senkrecht zur Fassade durch 4‐fach laminierte Glasschwerter aus TVG gehalten. Die 

Verbindung von Fassaden‐Paneel und Glasschwert erfolgt stirnseitig am Glasschwert über  angeklebte Aluminium‐Profile und rückseitig über angeklebte Adapterrahmen und Toggle. 

Über die schwache Achse ist das Schwert gegen Biegedrillknicken durch die Fassaden‐Paneele  gestützt. Die Fassade muss, trotz der Größe der Fassadengläser und auch in den Glasecken,  Setzungen des Untergrundes sowie seitliche Bewegungen des oberen Ankerpunktes 

aufnehmen. Schlanke Portal‐Rahmen aus Edelstahl sind, aus der Ebene heraus, ebenso an den  Glasschwertern angebunden. Sie tragen das Gewicht der darüber befindlichen Fassade über  eine Höhe von 9 m. Die Fassade wurde zu Testzwecken aufgebaut. Das Glasschwert wurde  manuell schrittweise zerstört und die Fassade belastet.  

 

Wirfler, K.; Andrés López, S.; Reißaus, H.; Weimar, T. | Universität Siegen 

Hyperkubisches Glas – Dalí`s »Vidriera Hipercubica« neu interpretiert 

Das hyperkubische Glas stellt ein kinetisches Artefakt dar, das sich durch Faltung und  Entfaltung dauerhaft bewegt. Das Konzept basiert auf dem Entwurf des spanischen  Architekten Emilio Perez Piñero für Salvador Dalí aus dem Jahr 1971 für einen kinetischen  Raumabschluss zwischen ehemaliger Bühne und Zuschauerbereich des Dalí Theater‐Museums  in Figueras. Mit der Integration der Bewegung als 4. Dimension in der Architektur thematisiert  das hyperkubische Glas ein Thema in der Kunst des 20. Jahrhunderts, analog zur Zeit in der  Physik. Gemeinsam mit Master‐Studierenden der Architektur werden am Lehrstuhl für  Tragkonstruktion die Details der originalen Konstruktion analysiert und mit digitalen  Fertigungstechniken in die heutige Zeit übersetzt. 

 

Tarazi, F. | Bollinger + Grohmann Consulting GmbH, Frankfurt am Main 

Structural Glazing am Pützer‐Turm Darmstadt 

 

Einck, J. | Drees & Sommer SE, Köln  Schindel, J. | Drees & Sommer SE, Stuttgart 

NEUE NATIONALGALERIE – denkmalgerechte Fassadensanierung 

Die Neue Nationalgalerie in Berlin entstand von 1965 bis 1968 nach den Plänen des Architekten  Ludwig Mies van der Rohe. Nach fast 50‐jähriger Nutzung musste die denkmalgeschützte  Architekturikone saniert werden. Mit der Planung dieser anspruchsvollen 

Sanierungsmaßnahme wurde 2012 das Büro David Chipperfield Architects beauftragt. Die  Bestandsfassade wies keine Möglichkeit zur Aufnahme thermischer Dehnungen auf, was in der  Vergangenheit zu Zwängungen und Verwerfungen der Konstruktion und häufig zu 

Glasbrüchen der übergroßen Scheiben führte. Bei der fassadentechnischen Sanierungsplanung  mussten die konstruktiven Restriktionen behoben werden; das Ganze denkmalgerecht, wie das  Ergebnis zur Wiedereröffnung des Mies‐Baus seit April 2021 zeigt. 

   

(6)

 

B Bemessung und Konstruktion   

Siebert, G. | Universität der Bundeswehr München 

Neues aus der nationalen Glasbaunormung 

DIN 18008‐1 und ‐2 (2020) wurden Frühjahr 2021 in MVVTB aufgenommen, die Länder können  sie einführen, Entwürfe für überarbeitete Teile 3,4,5 sind vorbereitet. Änderungen sind 

begründet in Novellierung des Bauordnungsrechts, dem zwischenzeitlichen Fortschritt der  Forschung sowie des Stands der Technik. Zu nennen sind bspw. die Aufnahme von 

Senkkopfhaltern mit Erweiterung des vereinfachten Berechnungsverfahrens, Überarbeitung  und Ausweitung der geregelten Kategorien absturzsichernder Verglasungen mit größerer  Konsistenz bzgl. der Nachweisführung oder Erweiterung von Tabellen bereits nachgewiesener  Glasaufbauten. Ein Anhang zur Regelung von Ganzglasanlagen ermöglicht weit verbreitete  Anwendungen aus dem Graubereich zu holen. 

 

Fadai, A.; Weißenböck, L.; Stephan, D. | Technische Universität Wien 

Glas als Druckelement | eine nachhaltige Lösung 

Im Rahmen der aktuellen Forschungsprojekte befassten sich die Autoren mit der 

ressourceneffizienten Optimierung von Tragelementen im mehrgeschossigen Hochbau. Die  nachhaltige Architektur reagiert auf den umweltpolitischen Wandel und beschäftigt sich mit  den Baustoffen Holz und Glas. 

In dem Beitrag soll die Signifikanz von Glas als Tragstruktur verdeutlicht werden. Anhand  einer durchgeführten Studie für entwickelte Glas‐Hybridelemente konnte ein effizienter  Einsatz ermittelt und eine materialgerechte Anwendung ermöglicht werden. Zur 

Verdeutlichung werden einige Forschungsarbeiten zu druckbeanspruchtem Glas vorgestellt. 

Mit einer ökologischen Bewertung und Gegenüberstellung der Stützelemente mit den  konventionellen Ausführungen wird das Potenzial solcher Konstruktionen weiter belegt. 

 

Siebert, G. | Universität der Bundeswehr München 

Dimensionierung von Mehrscheiben‐Isolierglas nach nationalen und  europäischen Vorschriften 

Eine wesentliche Änderung von DIN 18008 (2020) ist die Einführung eines alternativen  Nachweisformats für Mehrscheiben‐Isolierglas (MIG) mit geringerer Schadensfolge: anstelle  der bislang unter definierten Randbedingungen (u.a. Größe bis 1,6 m²) pauschal ermöglichten  Freistellung dürfen nunmehr reduzierte (Teil‐)Sicherheitsbeiwerte angesetzt werden und eine  quantitative Bewertung im allgemeinen Anwendungsfall ist möglich. Die zwischenzeitlich in  Endfassung vorliegende Produktnorm EN 16612 definiert unabhängig von Eurocode 0 (EN  1990) eigene Teil‐Sicherheitsbeiwerte und bietet ein Nachweiskonzept für MIG. Als 

Vorläuferdokument zum derzeit parallel auf europäischer Ebene in Erarbeitung befindlichen  Eurocode für Glas wurde die sog. Technical Specification CEN/TS 19100 für eine probeweise  Anwendung 2021 veröffentlicht. In dem Beitrag werden die Nachweisgleichungen und 

zugehörige Sicherheitsniveaus vergleichend dargestellt und anhand von Beispielen erläutert –  auch um eine Basis für die erforderliche Diskussion in der Fachwelt zu geben. 

 

(7)

Glasbau 2022, S. 5

 

Neugebauer, J. | FH Joanneum GmbH, Graz (A) 

Auswirkungen von Abrasion auf die Biegezugfestigkeit von Glas 

Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit der Einwirkung von Wind transportierten Sandpartikel auf  die Biegezugfestigkeit von Glas. Um den Widerstand gegen Abtragung von Baustoffen vorab an  diesen zu testen, haben sich verschiedene Verfahren wie das Sandriesel‐Prüfverfahren 

etabliert. In den Testreihen wurde die Einwirkung der Sandpartikel auf die Proben durch das  Sandriesel‐Prüfverfahren nach DIN 52348 simuliert. Für die Auswertung der Testserien kommt  im ersten Schritt die optische Analyse mittels Dunkelfeldmethode zur Anwendung. Die 

Biegezugfestigkeit wurde im Anschluss mit einem adaptierten Vierschneiden‐Biegezugversuch  ermittelt und in einer Gegenüberstellung der beschädigten und der unbeschädigten 

Glasproben dargestellt. 

 

Thiele, K.; Schneider, J. | TU Darmstadt; Kraus, M. | ETH Zürich (CH); Nielsen, J. H. | Technical University of  Denmark (DK) 

Untersuchungen zur Verteilung der Eigenspannungen in thermisch  vorgespanntem Glas 

Da der thermische Vorspannprozess nicht vollständig homogen erfolgen kann, entstehen  lokale Unterschiede in den Eigenspannungen. Um die geometrische Verteilung der 

Eigenspannungen in thermisch vorgespanntem Flachglas zu charakterisieren, wurden mehr als  100 Proben mit einem Streulicht‐Polariskop (SCALP) untersucht. Die Proben wurden an zuvor  definierten Stellen von beiden Oberflächen in drei Richtungen untersucht. Dies ermöglicht die  Kalibrierung von quantitativen statistischen Modellen (Zufallsfelder und Gauß‐Prozesse) der  Oberflächendruckspannung und der Druckzonentiefe über der Oberfläche sowie zwischen den  Oberflächen zusammen mit der Abschätzung der jeweiligen Teilsicherheitsfaktoren. 

 

Neugebauer, J. | FH Joanneum GmbH, Graz (A) 

Analyse des Hagelwiderstandes von Gewächshaushüllen 

Es wird in Zukunft vermehrt zu Unwettersituationen, wie Sturm, Starkregenereignissen in  Kombination mit Hagel, aufgrund des Klimawandels und den damit verbundenen Schäden in  verschiedenen baulichen Bereichen unseres Lebens kommen. Dieser Umstand wird bei  Gewächshäusern in der Landwirtschaft eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Dieser  Aufsatz beschäftigt sich im speziellen mit der Bestimmung des Hagelwiderstandes von 

unterschiedlichen Materialien wie Glas und Kunststoff, die als Hülle für Gewächshäusern zum  Einsatz kommen. Die Versuchsserien im Labor sind an die in den Prüfbestimmungen der  Schweizer Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF angelehnt. 

 

Drass, M.; Kraus, M. A.; Riedel, H. | M&M Network‐Ing UG, Mainz  Stelzer, I. | Kuraray Europe GmbH, Frankfurt am Main 

SOUNDLAB AI Tool ‐ Maschinelles Lernen zur Bestimmung des bewerteten  Schalldämmmaßes für verschiedene Glasaufbauten 

Die moderne Architektur strebt nach transparenten Gebäudehüllen und insbesondere nach  nachhaltigen und bauphysikalisch adäquaten Glasfassaden. Typischerweise werden 

Glasfassaden entworfen, um eine Vielzahl von Zielen zu erfüllen, eines davon ist die Erfüllung  von Schallschutzanforderungen. Eine zuverlässige Abschätzung der Schalldämmeigenschaften 

(8)

beliebiger Glasaufbauten ist aufgrund der Komplexität experimenteller Tests oder numerischer  Simulationen zeitaufwändig und kostenintensiv. Daher wird in dieser Arbeit ein Machine  Learning Ansatz zur Prädiktion der akustischen Eigenschaften verschiedener Glasaufbauten  vorgestellt. 

 

Fadai, A. | Technische Universität Wien (A); Holzinger, K.; Hochhauser, W. | FH Oberösterreich (A) 

Holz‐Glas‐Deckenelemente | Kombinierte Tragfähigkeit als Scheiben‐ und  Plattenelement | Experimentelle Untersuchungen 

Die moderne Architektur bestrebt seit Jahren in Bezug auf Ästhetik mit transparenten  Gebäudestrukturen neue Maßstäbe zu setzen. Jedoch wird der Baustoff Glas in den meisten  Fällen nur als raumabschließendes Bauteil und nicht zur Lastabtragung in der 

Gebäudestruktur herangezogen. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Holz Glas Hybridbau |  Berechnungs‐ und Bemessungskonzepte für geklebte, schubsteife Decken‐ und Dachelemente“ 

wird die Auswirkung einer unterbrochenen Schubklebefuge anhand von mittelgroßen  Probekörpern untersucht. Anhand dieser werden numerische und analytische Berechnungen  verifiziert. Zusätzliche Untersuchungen an großen Probekörpern sollen Aufschluss über die  kombinierte Tragfähigkeit als Scheiben‐ und Plattenelement geben. 

 

Kraus, M. A. | Stanford University School of Engineering (US); Pauli, A. | Universität der Bundeswehr München 

Vergleich von {Scientific Machine Learning; klassischen} Ansätzen zur  Materialmodellierung von Standard‐PVB 

Dieser Artikel greift die Idee des Scientific Machine Learning (SciML) zur hochgenauen  mechanisch konsistenten Abbildung nichtlinearer Phänomene des temperaturabhängigen  hyperviskoelastischen Materialverhaltens polymerer Zwischenschichten von laminiertem  Verbundglas auf. Dazu führt der Artikel in SciML ein und präzisiert die materialmechanisch  relevante Formulierung des Lernproblems für Standard‐PVB Folien. Anschließend werden  Versuchen zur Charakterisierung der Nichtlinearität bezüglich der Zeit sowie der Spannungs‐

Verzerrungs‐Beziehung der polymeren Zwischenschichten mit SciML aber auch klassischen  Modellen kalibriert. Im Ausblick wird schließlich die Umsetzbarkeit beider Modelle innerhalb  einer Finite‐Elemente‐Software diskutiert. 

 

Eberl, M.; Kersken, M.; Sinnesbichler, H.; Grün, G. | Fraunhofer‐Instuitut für Bauphysik (IBP), Stuttgart 

Nutzung von funktionalen Mockups zur Absicherung von innovativen  Fassaden‐ und Versorgungskonzepten ‐ Überprüfung und Optimierung von  Funktion und Behaglichkeit im Vorfeld der Umsetzung am realen Bauvorhaben 

Fassaden beruhen auf einer Disziplinenkombination, welche meist nicht von einem einzelnen  Fachplaner beherrscht wird. Komplexe Fassaden übernehmen diverse Funktionen, wie 

Wetterschutz, Belüften, Beleuchten, Energieerzeugung, etc. Bis zu 25 % der Baukosten bei  Großprojekten werden in dieses Gewerk investiert. Um dieser Komplexität mit ihren Risiken  zu begegnen, sind funktionale Modelltests sinnvoll, so dass der Bauherr Sicherheit über die  Funktion der bestellten Fassade erlangt und die Inbetriebnahme der TGA erleichtert wird. In  der Publikation werden diese Vorteile an zwei Bemusterungen (Festo AG Esslingen, La Roche  AG Basel) an der Versuchseinrichtung für Energetische und Raumklimatische Untersuchungen  VERU des Fraunhofer IBP dargestellt. 

 

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Glasbau 2022, S. 7

Lama, P. | Universität Duisburg‐Essen 

Beitrag zur Berechnung von punktgestützten Verglasungen mit  Senkkopfhaltern nach dem vereinfachten Verfahren 

Nach jetzigem Stand ist die Berechnung punktgestützter Verglasungen nach dem  vereinfachten Verfahren der DIN 18008‐3 auf zylindrische Bohrungen mit Tellerhaltern  beschränkt. Flächenbündige Senkkopfhalter mit konischer Bohrung im Glas werden nicht  berücksichtigt. In der Praxis wird in der Regel der Nachweis solcher Verglasungen über  komplexe numerische Berechnungen oder durch Versuche erbracht. Um diese zuletzt  genannten Punkte zu umgehen, wird in diesem Beitrag die Erweiterung des vereinfachten  Verfahrens zur Berechnung von punktgestützten Verglasungen mit Senkkopfhaltern  aufgezeigt. 

 

C Forschung und Entwicklung   

Kassnel‐Hennberg, B. | Glas Trösch AG, Bützberg (CH) 

Umsetzung von Hochschulforschung in neue Produktideen mit strukturellen  Silikonverklebungen 

Aufgrund des fehlenden Verständnisses zum Tragverhalten von Silikon unter  Zugbeanspruchung bei behinderter Querdehnung dürfen Klebfugen nur mit einem 

Seitenverhältnis von 1/3 eingesetzt werden. Durch gezielte Forschung am Institut für Statik  und Konstruktion der Universität Darmstadt wurde im Rahmen einer Dissertation ein 

generelles Materialmodell entwickelt. Glas Trösch hat diese Forschungsarbeit mit Prüfkörpern  unterstützt. Durch weitere Untersuchungen im Rahmen der bauaufsichtlichen Zulassung 

"SWISSRAILING FLAT" wurde gezeigt, dass die Anwendbarkeit des "Nelder‐Drass‐

Materialmodells" für 2k‐Silikone gegeben ist. Mit dem zusätzlich eingeführten 

Bemessungskonzept ist es Glas Trösch nun möglich, beliebige strukturelle Klebverbindungen  zu bemessen. 

 

Schwind, G.; Rosendahl, P.; Schneider, J. | Technische Universität Darmstadt 

Hochtemperaturfestigkeit von geglühtem Kalt‐Natronsilicatglas 

Bei der additiven Fertigung und beim thermischen Vorspannen von Glas ist dessen Festigkeit  im relevanten Temperaturbereich weitgehend unbekannt und nur wenig erforscht. Daher  wurde der Doppelringbiegeversuch nach EN 1288‐5 mit einer Universal‐Zugprüfmaschine mit  Ofen an runden, vorgeschädigten Glasplatten in einem Temperaturbereich von 

Raumtemperatur bis 550 °C durchgeführt. Vor der Prüfung wurden die Proben zunächst  kontrolliert vorgeschädigt (Kratzer mit einem Diamanten oder Bohrung), gelagert und zuletzt  mit Wärme behandelt. Die Prüfergebnisse zeigen eine Zunahme der Bruchfestigkeit mit  steigender Prüftemperatur. Zusätzlich wird mittels Fraktographie die Energiefreisetzungsrate  bei Bruchbeginn und deren Temperaturabhängigkeit ermittelt. 

 

Albus, J.; Rehnig, L. | Technische Universität Dortmund 

Adaptive Skins – Energetische Optimierung der Gebäudehülle von 

Bestandsgebäuden 

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Um das Klimaziel der Bundesregierung zu erreichen, gilt die energetische Optimierung im  Gebäudesektor als eine übergeordnete Aufgabe, die nicht nur die Erstellung neuer Gebäude,  sondern insbesondere auch die Ertüchtigung des Gebäudebestands betrifft. ArchitektInnen  und PlanerInnen stehen vor der großen Herausforderung, den erhöhten Anforderungen an  Energieeffizienz und Ressourcenschonung im Bauen gerecht zu werden. Gegenstand der  Untersuchungen der Juniorprofessur für Ressourceneffizientes Bauen ist insbesondere die  Betrachtung des Gebäudebestands, wobei Sanierungs‐ und Instandhaltungsmaßnahmen vor  dem Hintergrund energetischer Optimierungsstrategien, nachhaltiger Gebäudekonzeption  und ressourcenschonendem Materialeinsatz entwickelt werden. 

 

Fecht, S. | STB Sabotke Timm und Partner Beratende Ingenieure VBI PartGmbB Ringgold standard institution,  Bremen 

Kaufmann, M.; Vallée, T. | Fraunhofer‐Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM),  Bremen 

Verbundtragverhalten von strukturellen Holz‐Glas‐Klebungen unter Kurz‐ und  Langzeitbeanspruchung 

Um Glas in Kombination mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz für architektonisch  anspruchsvolle und transparente Bauwerke einsetzen zu können, muss eine dauerhafte  tragfähige Verbindung zwischen den beiden Werkstoffen gewährleistet sein. Glas hat  immerhin eine Zugfestigkeit in der Größenordnung von 30 MPa sowie ein Elastizitätsmodul  von 70.000 MPa, womit es durchaus als aussteifendes Bauelement fungieren könnte. Zur  Untersuchung des Verbunds von geklebten Holz‐Glas‐Verbindungen wurden in dieser Arbeit  verschiedene Experimente durchgeführt. Dabei wurde u. a. die Kurz‐ und 

Langzeitzeitfestigkeit auf Ebene von quasi‐statischen Traglastversuchen (mit Fichte, Buche,  Eiche) mit primärer Zug‐ und Druckscherung der Holz‐Glas‐Klebung betrachtet. 

 

Weis, J. |Universität der Bundeswehr München 

Untersuchungen zum Einfluss der Zwischenschicht auf das Bruchverhalten und 

‐bild von Verbundsicherheitsglas (VSG) 

Ein aktuelles Forschungsthema im Bereich des konstruktiven Glasbaus ist der rechnerische  Nachweis der Resttragfähigkeit von VSG. Zur Beschreibung des Resttragverhaltens ist auch der  Verbund sowie der Kontakt zwischen den Glasbruchstücken zu charakterisieren. Somit ist es  für VSG aus ESG notwendig, das Bruchbild zu erfassen. Bisherige Untersuchungen fanden  dahingehend an Mono‐Scheiben statt. In dieser Arbeit wird zum ersten Mal der Einfluss der  Zwischensicht auf das Bruchverhalten und das dadurch bedingte Bruchbild untersucht und  mithilfe modernster Messgeräte wie Zeiss Scanner, Highspeed‐Kamera und CulletScanner  erfasst. Schließlich kann gezeigt werden, dass sich das Bruchverhalten eines VSG eklatant von  dem einer Mono‐Scheibe unterscheidet. 

 

Efferz, L.; Dix, S.; Schuler, C. | Hochschule München 

Spannungsoptische Untersuchungen an polymeren Zwischenschichten in  Verbundgläsern 

Die im thermischen Vorspannprozess induzierten Eigenspannungen verursachen unter  polarisiertem Licht sogenannte Anisotropie‐Erscheinungen im Glas. Derzeit beschränkt sich  die Kontrolle von Anisotropien, die als optische Gangunterschiede quantifiziert werden, auf  Einzelgläser. Erstmals werden hier spannungsoptische Untersuchungen an Verbundgläsern 

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Glasbau 2022, S. 9

durchgeführt. Mithilfe von Zugversuchen wird die spannungsoptische Konstante von PVB und  SGP ermittelt, der Einfluss von Zwang aufgrund des Laminationsprozesses und die 

Superposition zweier ESG‐Scheiben untersucht. Die Untersuchungen zeigen, dass ein 

Unterschied zwischen den Interlayern messbar ist, der größte Einfluss auf die Messergebnisse  aber aus der Überlagerung der Einzelscheiben resultiert. 

 

Dix, S.; Efferz, L; Schuler, C. | Hochschule München 

Punktgehaltene Gläser mit geringem Bohrungsrandabstand aus Sicht der  Wissenschaft und der Anwendung. 

In der Praxis werden die Abstände nach DIN 18008 von Bohrungsrand zur Glaskante bei  punktgehaltenen Verglasungen häufig unterschritten, sodass nach Norm nur die Festigkeit des  Basisglases angewendet werden darf. Gemäß aktuellen Untersuchungen werden die Verteilung  der Eigenspannungen und die charakteristische Biegefestigkeit bei Verringerung des 

Randabstandes zur Bohrung nicht relevant beeinträchtigt. Dies kann anhand eines 

Praxisbeispiels einer Aufzugverglasung mit randnahen Bohrungen in ESG verifiziert werden. 

Dabei werden neben der numerischen Ermittlung der auftretenden Spannungen in der  Verglasung auch die Vorspannqualität durch zerstörungsfreie Versuche überprüft. Eine  Diskussion über die genormten Randabstände sollte angeregt werden. 

 

Bukieda, P.; Weller, B. | Technische Universität Dresden 

Untersuchung veredelter Glaskanten mittels Laserscanning Mikroskop –  Potentiale der Rauheitsmessung? 

Bisherige Erkenntnisse zur Kantenfestigkeit zeigen, dass diese neben der Art der Veredelung in  Abhängigkeit der Hersteller variiert. Besonders der Schleifprozess weist eine Vielzahl an  Parametern auf, welche die resultierende Oberflächenbeschaffenheit der Glaskante 

beeinflussen. Eine objektive Erfassung der Oberfläche über Kennwerte der Rauheit, könnte  Prozesse bewertbar machen und eine Korrelation zwischen Oberflächenbeschaffenheit und  Kantenfestigkeit schaffen. Im Rahmen einer Studie wurden für verschiedene 

Kantenoberflächen eines Herstellers mittels Laserscanning Mikroskop Rauheiten berechnet  und mit Bruchfestigkeiten korreliert. Abschließend wurde die Methode hinsichtlich der  Eignung als Kennwert in der Herstellung geprüft. 

 

Schuster, M.; Schneider, J. | Technische Universität Darmstadt 

Linear viskoelastisches Materialverhalten von Verbundglaszwischenschichten  mit teilkristallinen Strukturen 

Ethylenvinylacetat (EVA)‐ und Ionomerfolien finden immer mehr Anwendung in 

Verbundgläsern. Im Gegensatz zur Polyvinylbutyral‐Folie, besitzen EVA und Ionomere jedoch  teilkristalline Bereiche, welche beim Erreichen der Schmelztemperatur schmelzen. Wird die  Schmelze abgekühlt, so werden die Kristallite wieder gebildet. Der Schmelz‐ und der 

Kristallisationsprozess unterscheiden sich erheblich voneinander. Der vorliegende Artikel  untersucht die teilkristalline Struktur am Beispiel einer Ionomerfolie mit Hilfe von  Differenzkalorimetrie‐Messungen bei verschiedenen Heiz‐ und Kühlraten. Mit Hilfe von  Dynamisch‐Mechanisch‐Thermischen‐Analysen wird gezeigt, dass das viskoelastische  Materialverhalten durch den Kristallisationsgrad beeinflusst wird. 

 

 

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Schulz, I.; Paschke, F.; Schneider, J. | Technische Universität Darmstadt 

Untersuchung des mechanischen Verhaltens von Vakuumisolierglas (VIG)  unter Wind‐ und Stoßbelastung 

Das Interesse an VIGs, einer thermisch optimierten und schlanken Alternative zu  Mehrscheibenisolierglas wächst. Jedoch fehlen für das mechanische Verhalten der VIGs  hinreichende Bemessungsansätze, die ihren sicheren Einsatz in Fenster‐ und 

Fassadensystemen gewährleisten. Insbesondere für Windlasten werden in der Literatur nur  konservative Ansätze mit Berücksichtigung hoher Sicherheitsfaktoren vorgeschlagen. 

Außerdem fehlen Daten für VIGs unter Stoßbelastung. In Form einer FE‐Analyse sollen 

Einflüsse verschiedener Design‐Parameter auf das mechanische Verhalten windbelasteter VIGs  aufgezeigt werden. Ferner sollen erste experimentelle Daten von VIGs unter Stoßbelastung  noch zu lösende Herausforderungen der neuen Glaskomponenten beleuchten. 

 

Kießlich, P.; Giese‐Hinz, J.; Wünsch, J.; Louter, C.; Weller, B. | Technische Universität Dresden 

Experimentelle Ermittlung mechanischer Kennwerte und numerische  Modellierung lastabtragender Silikone 

Für die Bemessung realer Spannungszustände in Klebfugen sind numerische Modelle  unabdingbar, welche für zwei Silikone in diesem Artikel vorgestellt werden. Dazu werden  deren mechanische Eigenschaften durch eindeutige Belastungszustände in Versuchen unter  Nutzung arbiträrer optischer Messmethoden bestimmt. Über eine multi‐experimentelle 

Parameteridentifikation werden anschließend numerische Kennwerte für geläufige lineare und  nichtlineare Modelle über diverse Dehnungsbereiche identifiziert. Eine Bewertung erfolgt im  Vergleich der numerischen und experimentellen Ergebnisse eines in‐Situ‐Prüfkörpers. Diese  hebt hervor, dass die Wahl der hyperelastischen Modelle sowie das Identifikationsverfahren  die Brauchbarkeit der Modelle bestimmen. 

 

D Bauprodukte und Bauarten

   

Scherer, C. | Kömmerling Chemische Fabrik GmbH, Pirmasens  

Nachhaltige Glasarchitektur und höchste Energieeffizienz durch intelligente  Kleb‐ & Dichtstofflösungen 

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind weltweit Leitbilder für die Zukunft. Nachhaltiges  Bauen erfordert neben intelligenten und energieeffizienten Gebäudekonzepten den Einsatz  moderner Werkstoffe in Verbindung mit einer ansprechenden architektonischen Umsetzung. 

Der Beitrag demonstriert am Beispiel des in Seoul errichteten Parnas Towers, wie 

Dichtstofflösungen von Kömmerling zur Zertifizierung nach dem Nachhaltigkeitsstandard  LEED beitragen können. Die hohe Effizienz des Gebäudes wird durch ein ausgeklügeltes  Energiekonzept und ein abgestimmtes Gebäudemanagementsystem sichergestellt. Einen  großen Anteil daran haben neben den in die Fassade integrierten Photovoltaik‐Anlagen die  hochwärmegedämmten, rundum laufenden Glaselemente. 

 

Heusler, W.; Kadija, K. | Schüco International KG, Bielefeld   

Innovative Fassaden – Bedeutung von Kompatibilität und Interoperabilität 

Der Green‐Deal setzt die europäische Bau‐ und Immobilienwirtschaft unter Handlungsdruck. 

Zusätzliche Komplexität werden plötzliche Störungen, wie die Corona‐Pandemie, erzeugen. 

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Glasbau 2022, S. 11

Nicht zuletzt die digitale Transformation wird uns zu deutlich kürzeren Innovationszyklen  zwingen. Letztendlich müssen unsere Gebäude resilient und kreislauffähig werden. Dabei sind  die gebaute Umwelt, das einzelne Gebäude sowie die Fassade jeweils als komplexes System –  mit Komponenten völlig unterschiedlicher Alterung und Lebensdauer – zu betrachten. Vor  diesem Hintergrund spielen Beziehungen zwischen den Elementen, insbesondere die 

Kompatibilität und Interoperabilität eine erfolgsentscheidende Rolle. Welche Anforderungen  resultieren daraus für innovative Fassaden? 

 

Bornemann, S.; Thavayogarajah, N.; Riedel, K. | Folienwerk Wolfen GmbH, Bitterfeld‐Wolfen 

Der Einfluss unterschiedlicher Verbundfolien auf die Sicherheitseigenschaften  von Verbundsicherheitsglas (VSG) bei verschiedenen Temperaturen 

Von VSG erwartet man Sicherheit unter allen klimatischen Bedingungen. Weltweit wird  zunehmend für in Glas ausgeführte Architekturprojekte eine Einsatzgarantie über einen  breiten Temperaturbereich relevant. Studien untersuchen meist das Materialverhalten von  VSG oder Verbundfolien nur bei Raumtemperatur. Je nach Art der Verbundfolien kann das  Materialverhalten bei unterschiedlichen Temperaturen einen signifikanten Effekt bewirken. In  der Glasindustrie gibt es viele internationale Normen zur Bewertung der Eigenschaften von  Verbundglas und den entsprechenden Verbundfolien. In diesem Artikel wird der Beitrag  polymerer Verbundfolien auf die Sicherheitseigenschaften von Verbundsicherheitsgläsern bei  unterschiedlichen Temperaturen diskutiert. 

 

Röper, H. | EuroLam GmbH, Wiegendorf 

Lamellenfenster EAL als Holz‐Lamellen‐Fenster mit lastabtragender, adhäsiver  Verbindung 

Neben der ökologischen Bewertung eines Bauwerks spielen energieeffiziente und nachhaltige  Bauelemente eine entscheidende Rolle. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit stehen 

Fensterkriterien wie Wärmeschutz, Lebensdauer sowie Wartungs‐ und Pflegeaufwand im  Fokus. EuroLam entwickelte gemeinsam mit dem Institut für Baukonstruktion (TU Dresden)  ein Holz‐Lamellen‐Fenster, welches durch die lastabtragende, adhäsive Verbindung eine  deutliche Verbesserung der energetischen Eigenschaften ermöglicht. Das Fenster mit glatter,  profilloser Außenhaut ermöglicht nicht nur Nachhaltigkeit auf Grund des nachwachsenden  Rohstoffes Holz, es überzeugt auch bei der Klebung von Glas mit Holz sowie bei der 

neuartigen Verbindung zwischen Aluminium und Holz. 

  (Änderungen vorbehalten) 

Referenzen

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