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Die Ökonomie von Ökosystemen und

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Academic year: 2022

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(1)

Die Ökonomie von Ökosystemen und

Biodiversität Chancen und

Herausforderungen am Beispiel der TEEB-

Inititaive

Freitag, 19.6.2009

Carsten Neßhöver

TEEB Team Scientific Coordination ll ll

ll ll ll ll

ll ll

(2)

1. Hintergrund

2. Vision von TEEB

3. Die wissenschaftliche Herausforderung

4. TEEB: Ergebnisse und Pläne

(3)

Hintergrund

Biodiversität vs. Marktinteressen

Pflanzenarten pro Ökoregion

Erträge aus

der Land-

wirtschaft

(4)

„Natur“ integrativ sehen

Ökonomische Bedeutung

der

Bestäubung (Mrd. p.a.)

Wachsender Fleisch- konsum

(Kalorienprod.

pro Fläche)

„Kampf um Agrarflächen“:

Ernährung vs.

Agrartreib- stoffe

(5)

Quelle: Pauly und Watson 2005

• Fehlsubventionen sind der Hauptgrund für die Schäden

• Die Hälfte aller Fischbestände sind vollständig ausgeschöpft, ein

weiteres Viertel übernutzt

gefährdet : ca. 27 Mio Arbeitsplätze

gefährdet: $ 80-100 Mrd Einkommen aus dem Sektor

Mehr als 1 Mrd. Menschen hängen von der Fischerei aus

Hauptprotein-Lieferant ab

Ausmaß des Problems TEEB

(6)

Hintergrund

Der Ausgangspunkt

Potsdam 2007: Treffen der G8+5 Umweltminister

“Potsdam Initiative – Biological Diversity 2010”

1) The economic significance of the global loss of biological diversity

In a global study we will initiate the process of analysing

the global economic benefit of biological diversity, the costs of the loss of biodiversity and

the failure to take protective measures versus the costs of effective

conservation.

(7)

TEEB Ziele

The Economics of Ecosystems and Biodiversity - TEEB’s goals are

• Verbreitung von ökonomischen Ansätzen zur Biodiversität in allen Sektoren

• Entwicklung eines Bewertungsrahmens und entsprechender Methoden

• Schaffung einer breiten Übersicht über den Stand der Forschung

• Ansprache der Bedürfnisse von Nutzergruppen dieser ökonomischen Ansätze: Politikschaffende, lokale Behörden, Unternehmen und Bürger

Phase 1 (2007-2008):

• Übersichtsarbeit

• Erste Analysen

• Klärung der Ansätze

• Identifizierung von Experten

Phase 2 (2008-2010):

• Bewertungsrahmen

• Verbreiterung der Analysen

• Focus auf Endnutzer

• Einbindung von Experten

(8)

TEEB - Vision

“Die Gesellschaft muss dringend ihren mangelhaften

ökonomischen Kompass ersetzen, damit sie nicht das menschliche Wohlergeben und die Gesundheit

des Planeten durch die Unterbewertung und den

dauerhaften Verlust von

Ökosystemen und Biodiversität aufs Spiel setzt.“

Pavan Sukhdev, TEEB Studienleiter 29.5.2008, COP9

(9)

Arbeitsziele und erwartete Ergebnisse

• mögliche Folgen des Verlustes in physischen Größen aufzeigen

• soweit möglich, Darstellung der Folgen in monetären Größen

• Darstellung des Risikos extrem hoher Kosten des Verlusts ökosystemarer Dienstleistungen

• Darstellung der moderaten Kosten des Schutzes von Ökosystemen und Ökosystemdienstleistungen

• Argumente für frühzeitiges Handeln liefern

• Rahmen zur Berücksichtigung des ökonomischen Wertes von Ökosystemen und Biodiversität in politischen

Entscheidungen entwickeln

TEEB

Die wissenschaftliche Herausforderung

(10)

Direkte Triebkräfte

Indirekte Triebkräfte

Ökosystemare Dienst- leistungen Menschliches Wohlbefinden Menschliches Wohlbefinden

und Armutsreduzierung

ƒ Grundversorgung

ƒ Gesundheit

ƒ Gute soziale Beziehungen

ƒ Sicherheit

ƒ Einscheidungsfreiheit

Direkte Triebkräfte des Wandels

ƒ Landnutzungswandel

ƒ Einführung von Arten

ƒ Nutzung neuer Technologien

ƒ Ressourcennutzung

ƒ Klimawandel

ƒ Natürliche Triebkräfte (z.b.

Vulkane)

Indirekte Triebkräfte des Wandels

ƒ Demographisch

ƒ Ökonomisch

ƒ Sozio-politisch

ƒ Wissenschaft und Technologie

ƒ Kultur und Religion

Quelle: MA

Millennium Assessment Rahmen

(11)

Kohlenstoff-Speicherung europäischer Wälder

Dienstleistungen

Beispiel C-Speicherung

(12)

Herausforderung Bewertung

Urwald

Degradiertes Extensive Nutzung

Plantagen

Ursprüngliche Arten

Subventionierte

fossile Energieträger Extensive Nutzung

Landwirtschaft für den Eigenbedarf

(13)

Quelle:

Balmford et al. (2002):

Science 297: 950 ff.

Schwierigkeit integrativer

Bewertung

Monetarisierung verschiedener

Nutzungs-

intensitäten

(14)

TEEB

- Ansatz

Bewertung des Verlustes ökosystemarer Dienstleistungen

Monetäre Werte

Quantitativer Review von Effekten

Qualitativer Review

Gesamte Breite der Dienstleistungen der Biodiversität

Arten von Benefits:

Gesundheit, Soziale Aspekte, Einkommen, Sicherheit Quantitativ: z.B. Anzahl von

Menschen, die Holz aus Wäldern nutzen

Monetär: z.B. vermiedene Kosten für Wasseraufbereitung,

Wert für Tourismus

Wissenslücken

Bekannte und Unbekannte …

(15)

TEEB – Zwischenbericht

CBD-C

OP-9, Bonn, Mai 2008

Ökonomisches Ausmaß und Auswirkung von Verlusten

Starke Verbindung zu Armutsaspekten

Ethik von

Diskontraten

(16)

Ökonomisches Ausmaß des Verlustes

A : 50-jähriger Effekt eines

‘business as usual’

B : jährlicher Verlust von Naturkapital

Wohlfahrtsverlust bis zu 7 % des BSP bis 2050

Verlust jährlich:

1,35 Bio. € bis 3,1 Bio. €

(@ 4% (@ 1%

& ten Brink(Eds., 2008): Costof PolicyInaction

(17)

Beispiel Indien : 480 Mio. Menschen der ländlichen

Bevölkerung sind direkt von Ökosystemdienstleistungen abhängig

Starke Verbindung mit Armutsaspekten

Ökosystemdienstleistungen

in klassischen GDP 7.3 %

Ökosystemdienstleistungen

im “GDP of the poor” 57 %

Quelle: GIST’s Green Accounting for Indian States Project, 2002-03 data

(18)

Population Trends of Selected Species in Lake Mburo National Park

Species 1999 2002 2003 2004 2006 Zebra 2,249 2,665 2,345 4,280 5,968

Buffalo 486 132 1,259 946 1,115 Waterbuck 598 396 899 548 1,072 Hippo 303 97 272 213 357 Impala 1,595 2,956 2,374 3,300 4,705

“Revenue Sharing Programme” der Ugandan Wildlife Authority

(UWA) verteilt 20% aller Einkünfte aus Schutzgebietstourismus an lokale Gemeinschaften in der Umgebung

Teilhabe an Gewinnen TEEB

(19)

Wetland Banking: USA - Firmen/Personen erstehen

“environmental credits” der Wetland Mitigation Banks, um für die Degradation von Feuchtgebieten Durch Landwirtschaft und

Entwicklung zu zahlen. Markt von über $ 3 Mrd., Transaktionen in 2007: $ 750 Mio.

Bio-Banking: Australien, 2006: Pilot Projekt in New South Wales um Anreize zu schaffen, privates Land mit hohem ökologischen Wert zu erhalten: Investoren kaufen “biodiversity credits”, um ihren negativen Einfluss auf die Biodiversität auszugleichen.

Diese Credits können durch die Verbesserung oder den permanenten Schutz anderer Flächen geschaffen werden.

…. Um wirklich erfolgreich zu sein, benötigen diese Märkte passende institutionelle Infrastrukturen, Anreize, Finanzierung und Steuerung, oder auch: Investitionen

TEEB

Entwicklung neuer Märkte

(20)

D0

D4 D3 D2 D1

TEEB – Reports

September 2009 - Juni 2010

TEEB für Bürger und Konsumenten

Risiken & Chancen für Unternehmen

Unterstützung für Administratoren Evaluation

bestehender Politiken Wissenschaftl. & ökon.

Grundlagen; Kosten des Nichthandelns

(21)

TEEB Presseecho, Mai & Oktober 2008

(22)

Ausblick: Ökonomische

Instrumente und Naturschutz

ƒ Neuartige Methoden

ƒ Vielfach im Entwicklungsstadium

ƒ Gefahr des Missbrauchs zum „Geldmachen“

ƒ Gefahr der Übertragung des „ökonomisches Imperativs“ auf alle Naturressourcen

Der ökonomische Ansatz ist ein Zusatzins-

trument zu klassischen Naturschutzansätzen

Entwicklung neuer Governance-Strukturen

und adaptivem Management

(23)

• Information & „Call for Evidence“: www.teebweb.info

• Kontakt Wissenschaftliche Koordination:

teeb@ufz.de

• Weitere Beteiligte:

Herzlichen Dank!

Referenzen

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