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Archiv "Bandscheiben: Unerwähnte Komplikationsmöglichkeiten" (18.04.1997)

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A-1026 (10) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 16, 18. April 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

nahme entschieden, mit der betrogenen Hoffnung auf ei- ne verbesserte Vergütung durch einen hausarztfreundli- chen EBM für das Jahr 1996.

Aus dem bisherigen ma- roden und entwürdigenden Punktwert-System gibt es meiner Auffassung nach nur einen Ausweg: wir benötigen dringend eine Neubestim- mung des Wertes unserer Arbeit. Glücklicherweise sind die Strukturen eines Ein- zel-Leistungs-Vergütungsy- stems bereits vorhanden. Je- de Fachgruppe sollte einen Katalog von Leistungen er- stellen, die für eine adäquate medizinische Versorgung der Bevölkerung notwendig sind, und den Wert in DM der je- weiligen Leistung bestim- men. Als Vorlage hierfür könnte die private Gebühren- ordnung dienen.

Auch der Politik gegen- über ist es an der Zeit, daran zu erinnern, daß es für die harte Arbeit von Vertragsärz- ten einen gerechten Lohn einzuklagen gibt: „Money for value, value for money.“

Dr. med. Charles Woyth, Alt- Wittenau 60, 13437 Berlin

Bestellsystem

Zu dem Varia-Beitrag „Bestellsystem und Planung – das Problem in der Arztpraxis“ von Otto C. Trillinger in Heft 7/1997:

Hinweis gehört ins Wartezimmer

Ware wird bestellt! Land- wirtschaftliche Felder werden bestellt! Dort gibt es auch ein Bestellbuch.

Aber: Mit Menschen ver- abredet man sich oder verein- bart einen Termin. Anson- sten fehlt in dem Artikel je- der Hinweis auf Zeitverein- barungen in ländlichen Ge- bieten, die sich auch nach Bahn oder Bus richten müs- sen.

Warnung: Ein Arzt mußte einem Vertreter wegen zu langer Wartezeit dessen Ver- dienstausfall erstatten. In das Wartezimmer gehört ein Pla-

kat, etwa: Wir geben uns Mühe, die vereinbarten Zei- ten einzuhalten. Notfälle, Fie- bernde, dringendste Hausbe- suche können leider alle Ter- mine durcheinanderbringen.

Bitte haben Sie Verständnis für eventuelle Verzögerun- gen.

Dr. R. Kronenberg, Strünck- weg 3, 13627 Berlin

Sprachliches

Zur Fernsehreklame:

Fehlende

Gleichberechtigung

Ich bin begeisterter Fern- seher, nehme dabei leider die Reklame in Kauf, zum Beispiel den stereotypen Satz: „Zu Risiken und Ne- benwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apothe- ker.“ Daß in dem Satz ein Komma fehlt, mag ja noch an- gehen, daß aber kein Mensch respektive Frau sich be- schwert hat, daß es Arzt/Ärz- tin und Apotheker/Apothe- kerin heißen müßte, wundert mich sehr. Durch intensives Nachdenken bin ich auch auf den Grund gekommen: Die- jenigen, die ständig auf der wörtlichen Gleichberechti- gung herumhacken, lehnen natürlich das Werbefernse- hen ab und kennen diesen Satz einfach nicht.

Dr. med. Georg Steinhäuser, Gerberhof 10, 49074 Osna- brück

Bandscheiben

Zu dem Beitrag „Therapie des Band- scheibenvorfalls: Minimal-invasive Dekompression per Laser“ von Elisa- beth Moosmann in Heft 12/1997:

Unerwähnte Kompli- kationsmöglichkeiten

Die Komplikationsmög- lichkeiten der perkutanen Laserdiskusdekompression (PLDD) werden in dem Arti- kel nicht erwähnt. Nach unse- ren Erfahrungen mit 20 aus-

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A-1028 (12) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 16, 18. April 1997 wärts lumbal laser-diskoto-

mierten und in unserer Klinik mikrochirurgisch nachope- rierten Patienten besteht bei den Betroffenen oftmals der Irrglaube, es handele sich um ein völlig harmloses Verfah- ren, welches als konservative Therapiemaßnahme einzu- schätzen ist. Wir hingegen be- obachteten drei histologisch gesicherte Spondylodiscitiden nach PLDD. Außerdem ergab die Analyse der Computerto- mographien und Kernspinto- mographien vor der PLDD in allen Fällen eine falsche Indi- kationsstellung, das heißt, die PLDD wurde durchgeführt, obwohl ein sequestrierter Bandscheibenprolaps vorlag, in einem Fall sogar eine abso- lute Spinalkanalstenose. Die von Siebert genannten Kon- traindikationen sollten also von allen Anwendern streng- stens beachtet werden.

Die Aussage, daß 30 Pro- zent aller Patienten, die eine Bandscheiben-Operation hin- ter sich haben, an chroni- schen Rückenschmerzen lei- den, ist falsch. Ebenso falsch ist die Aussage, daß nach fünf Jahren das postoperative Er- gebnis mit dem Ergebnis nach konservativer Therapie über- einstimmt, da sich die Patien- tengruppen nicht miteinan- der vergleichen lassen. In der Regel werden Bandscheiben- protrusionen konservativ the- rapiert und dementsprechend nicht operiert, während se- questrierte Bandscheiben- vorfälle und/oder knöcherne Stenosen operiert werden.

Dr. Scholz, Neurochirur- gische Universitätsklinik, Knappschaftskrankenhaus, In der Schornau 23–25, 44892 Bochum

Fortbildung

Zur Einladung eines Pharma-Konzerns zu einer Fortbildungsveranstaltung:

Diskriminierung

Ich bin seit mehreren Jah- ren in einer Gemein- schaftspraxis mit meinem Ehemann niedergelassen.

Kürzlich wurde mein Ehe-

mann zu einer Fortbildungs- veranstaltung nach Lissabon von der Firma (XY) eingela- den. Wörtlich: „Wir laden ausschließlich Männer ein, damit die Veranstaltung nicht den Anschein einer Vergnü- gungsfahrt erweckt.“

Ich fühle mich sehr betrof- fen ob der Diskriminierung und spreche mich dafür aus, derlei Praktiken nicht zu dul- den. An den Meinungen an- derer Kolleginnen und Kolle- gen bin ich sehr interessiert.

Dr. Jutta Ridder, Graf-Ull- rich-Straße 23, 26721 Emden

Drogenpolitik

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Schritt ins Abseits“ von Norbert Jachertz in Heft 7/1997:

Was ist mit unserer Standesehre?

Was sollen wir Ärzte denn noch alles machen: Gesunde Föten massenweise abtöten, auf Wunsch Todesspritzen verabreichen, jetzt Drogen austeilen? Genauso würde noch fehlen, daß der Schweralkoholiker und Niko- tinkranke von den Ärzten mit Schnaps und Tabak kontrol- liert substituiert wird, denn auch hier gibt es Beschaf- fungskriminalität . . .

Was ist mit unserer Stan- desehre?

Warum müssen eigentlich Medizinstudenten ein Ein- serabitur haben?

Dr. med. B. Hammer, Bahn- hofstraße 5, 92637 Weiden

Offene Briefe

Sogenannte „offene Briefe“ werden, soweit von allgemeinem Inter- esse, redaktionell aus- gewertet. Als Leserbrie- fe werden sie nicht pu- bliziert. In der Rubrik Leserbriefe erscheinen grundsätzlich nur solche Briefe, die allein für das Deutsche Ärzteblatt be- stimmt sind. DÄ

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

Pharmakologie

Standardwerk

Wolfgang Forth, Dietrich Henschler, Walter Rummel, Klaus Starke (Hrsg.): Allge- meine und spezielle Pharma- kologie und Toxikologie. Für Studenten der Medizin, Ve- terinärmedizin, Pharma- zie, Chemie, Biologie so- wie für Ärzte, Tierärzte und Apotheker, 7., völlig neu bearbeitete Auflage, Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidel- berg, Berlin, Oxford, 1996, XXII, 981 Seiten, gebunden, 148 DM

Fünf Jahre nach Er- scheinen der letzten Auflage ist dieses Lehr- buch zum Spektrum Akademischer Verlag gewechselt. Die meisten Kapitel beginnen mit pathobiochemischen be- ziehungsweise patho- physiologischen Einlei- tungen, denen die ent- sprechende Pharmakothera- pie folgt, und ermöglichen dem Leser, sich auch ohne klinische Kenntnisse einen Überblick über den angebo- tenen Stoff zu verschaffen.

Die Themenbereiche To- xikologie, kardiovaskuläres System, Endokrinologie, An- tibiotika und Chemothera- peutika werden besonders ausführlich dargestellt, ge- folgt von Kapiteln zur Phar- makologie cholinerger sowie

noradrenerger und adrener- ger Systeme, zu Psychophar- maka und zur Allergie. Lei- der ist das Kapitel über die Grundlagen der Pharmakolo- gie des Nervensystems etwas kurz geraten, gerade im Hin- blick auf die enormen Fort- schritte, die in den letzten Jahren auf diesem Gebiet er- zielt wurden.

Die graphische Gestal- tung des Buchs ist sehr über- sichtlich, was durch die teil- weise farbigen und aufwendig gestalteten Abbildungen un- terstrichen wird, die zelluläre Reaktionskaskaden ebenso knapp und präzise wie neuro- nale Schaltkreise beschrei- ben. Das Inhaltsverzeichnis ist sorgfältig redigiert, und die vielen Querverweise ermögli- chen effizientes Arbeiten.

Stephan Mertens, Köln

„Milde Gaben statt Sozialstaat? Über die neue Selbst- hilfewelle“, so der Titel einer Reportage von Martin Keßler im ZDF am 24. April, ab 23 Uhr.

In der Sendung geht es um das Schicksal von Bürgern, die in Not geraten sind, die sich gegenseitig helfen, statt weiter allein auf die Segnungen von Vater Staat zu vertrau- en. Im Mittelpunkt der Sendung steht das Beispiel einer

„Seniorengenossenschaft“ in Riedlingen/Baden-Württem- berg. Jüngere Mitbürger helfen älteren beim Einkaufen und im Haushalt. In Bremen und andernorts haben sich

„Freiwilligen-Agenturen“ gebildet, die die Hilfsbereiten organisieren. Die Aktivisten selbst verstehen sich eher als eine Art „Sozialfeuerwehr“, die notdürftig zu löschen ver- sucht, wo es schon brennt. Die freiwilligen Helfer sagen selbst, daß sie nur lindern wollen, den Sozialstaat keines- wegs ersetzen können. EB

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