FORSCHUNGSPANEL B
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Transdisziplinarität und Forschendes Lernen
Formen transdisziplinärer Forschung haben in den Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften in den vergangenen beiden Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie zielen auf eine Annäherung von Wissensproduktion und gesellschaftlicher Transformation ab. Das Verständnis von komplexen, lebensweltlichen Problemstellungen sollte durch Kooperationen zwischen Wissenschaftler_ innen und Vertreter_innen anderer Gesellschaftsbereiche erhöht und Wege der Veränderung gemeinsam erarbeitet und initiiert werden. Um diese Forschungsform zu stärken, bedarf es neuer Formen der Lehre, in denen transdisziplinäres Arbeiten eingeübt werden kann. Dafür ist das Forschende Lernen ein geeignetes Format. Studierende durchlaufen einen transdisziplinären Forschungsprozess von der Formulierung der Forschungsfrage bis zur Aufbereitung von Ergebnissen in wissenschaftlichen wie außerwissenschaftlichen Kontexten. Sie kooperieren dabei mit Partnern aus der Praxis und erwerben auf diese Weise vielfältige Fähigkeiten, die über klassische Forschungsaufgaben hinausreichen. Dazu zählen u.a. das Schaffen von Bedingungen für gemeinsames Denken und Handeln, der Umgang mit verschiedenen Interessen, das Ausrichten von Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit. Sie sind dabei in wechselseitige Lernprozesse eingebunden, die Verstehens- und Verständigungsprozesse ebenso
stärken wie das Einüben von Perspektivwechsel. Im Vortrag werden Grundzüge Forschenden Lernens im transdisziplinären Modus vorgestellt und mit Beispielen unterlegt, die an der Leuphana Universität Lüneburg durchgeführt werden.
DR. MAIK ADOMSSENT
MAIL: adomssent@uni.leuphana.de
SVEN PRIEN-RIBCKE
MAIL: sven.prien-ribcke@leuphana.de
Leuphana Universität Lüneburg Institut für Umweltkommunikation Scharnhorststraße 1
21335 Lüneburg WEB: leuphana.de