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Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten

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Academic year: 2022

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(1)

Umsetzung der Technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe im

Entsorgungsbereich

Heinz-Dieter Neumann

BioStoffTag 2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten

Berlin, 23.4.2013

(2)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 2

- Thermische Abfallbehandlung (TRBA 212/2003) - Abfallsammlung (TRBA 213/2005)

- Abfallbehandlungsanlagen (TRBA 214/2007) - Abwassertechnische Anlagen (TRBA 220/2010) TRBAen für Bereiche der Entsorgungswirtschaft

te 2

(3)
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Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 4

Abfallsammlung

(5)

Abfallsammlung

Strukturelle Einflussfaktoren

 Abfallarten

 Siedlungsstruktur

 Gefäßstandzeit

 Jahreszeit

(6)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 6

Technische und organisatorische Einflussfaktoren

- Steuerung des Ladeliftes - Gestaltung der Schüttung - Verschluss der Schüttung - Art der Abfallverdichtung - Stauberfassung

- Fahrzeughygiene

Abfallsammlung

(7)
(8)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 8

Bioaerosolsimulation durch Theaternebel

(9)

Strukturelle Einflussfaktoren Ergebnisse

 Abfallarten: geringer Einfluss auf Belastung

 Siedlungsstruktur: Belastung MFH > EFH

 Gefäßstandzeit: Belastung 2 Wo > 1 Wo

 Jahreszeit: Belastung Sommer > Winter

(10)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 10

Ergebnisse Gesamtschimmelpilze

Messwerte Müllwerker

Bereich “höherer” Belastung

5 . 10 4 KBE/m³ < C < 10 6 KBE/m³

(11)

0 50000 100000 150000 200000 250000 300000 350000 400000 450000 500000 550000 600000 650000 700000 750000 800000

-10 -5 0 5 10 15 20 25

Durchschnittliche mittlere Tagestemperatur während der Standzeit in °C

KBE/m

3

Hausmüll Restmüll Bio-/Restmüll Biomüll

LVP

Bio-/Altpapier

Schimmelpilzkonzentrationen beim Laden

einzelner Müllarten (n = 66)

(12)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 12

Pressplattenverdichtung mit niedriger

Ladekante und flacher Trittbrettnische

(13)

Rotationsverdichtung, hohe Ladekante,

flache Mulde, flache Trittbrettnische

(14)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 14

Schneckenförderer, hohe Ladekante,

flache Mulde aufschlagender Gefäßdeckel

(15)

Messwerte Müllwerker

Bereich “geringerer” Belastung 10 3 KBE/m³ < C < 2 . 10 4 KBE/m³

Ergebnisse Gesamtschimmelpilze

(16)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 16

Manuelle oder automatische

Ladeliftsteuerung

(17)

Pressplattenverdichtung, hohe Ladekante,

tiefe Mulde, tiefe Trittbrettnische

(18)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 18

Pressplattenverdichtung mit Absaugung

(19)

Ziffer 5.4.1 Technische Schutzmaßnahmen

(1) Die Beladung und Verdichtung des Abfalls im Aufbau soll möglichst staubarm erfolgen. Dieser Anforderung

genügen z. B. Aufbauten mit Pressplattenverdichtung.

(2) Zur Minimierung der Exposition von Beschäftigten während des Lade- und Schüttprozesses sollen

vorzugsweise automatische Ladesysteme eingesetzt werden.

TRBA 213 „Abfallsammlung; Schutzmaßnahmen“

(20)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 20

(3) Abfallsammelsysteme sind so auszuwählen und aus- zurüsten, dass die Bedienelemente für die Schüttung

außerhalb des Bereiches angeordnet sind, in dem während des Ladeprozesses eine erhöhte Exposition durch Staub- und Aerosole besteht. Das ist z. B. der Fall, wenn bei Fahr- zeugen mit Schüttung die Ladekante hoch und der Boden der Ladewanne tief angeordnet sind. So haben sich in der behältergebundenen Entleerung Hecklader-Fahrzeuge mit einer Ladekante von mindestens 2 m Höhe bewährt.

TRBA 213 „Abfallsammlung; Schutzmaßnahmen“

(21)

(9) Sind die genannten technischen Maßnahmen nicht

anwendbar, ist zu prüfen, ob das Schutzziel durch andere Maßnahmen (z. B. Lüftungstechnik, Absaugung) erreicht werden kann.

TRBA 213 „Abfallsammlung; Schutzmaßnahmen“

(22)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 22

Ziffer 5.4.2 Organisatorische Schutzmaßnahmen (3) Um die Exposition zu vermindern, sind die

Beschäftigten im Rahmen der jährlichen Unterweisungen anzuweisen, dass sie sich während des Ladeprozesses nicht in der unmittelbaren Nähe der Schüttung aufhalten dürfen.

TRBA 213 „Abfallsammlung; Schutzmaßnahmen“

(23)

Vorschlag zur Änderung der EN 1501-1

(24)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 24

(25)

Ergebnisse

 Pressplatte Hausmüll: 64.000 – 107.000 KBE/m 3

 Rotationskipper Hausmüll: 88.000 – 185.000 KBE/m 3

 System Mini Hausmüll: 34.000 – 149.000 KBE/m 3

 Pressplatte Restmüll: 60.000 – 80.000 KBE/m 3

 Pressplatte Biomüll: 40.000 – 110.000 KBE/m 3

▬►Fazit:

Der technische Zustand an den Abfallsammelfahrzeugen

und somit das Belastungsniveau an den Arbeitsplätzen hat

sich durch die TRBA 213 nicht verändert.

(26)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 26

Ziffer 5.5 Persönliche Schutzmaßnahmen

(2) Wenn die Gefährdung durch luftgetragene biologische Arbeitsstoffe nicht durch bauliche, technische und

organisatorische Maßnahmen verringert werden kann, ist geeigneter Atemschutz zur Verfügung zu stellen……

-Mindestens Halbmaske mit Partikelfilter der Klasse P2 oder partikelfiltrierende Halbmasken FFP2

- Bevorzugt mit Ausatemventil

TRBA 213 „Abfallsammlung; Schutzmaßnahmen“

(27)

Beschluss 45/2011 des ABAS vom 5.12.2011

„……Entsprechend der Konzentration von biologischen Arbeitsstoffen am Arbeitsplatz wird gemäß der unter-

schiedlichen Schutzfaktoren der Atemschutzgeräte

(BGR/GUV-R 190) das geeignete Gerät ausgewählt, das eine Reduktion auf mindestens 50.000 KBE/m 3 bewirkt.“

Stellungnahme „Kriterien zur Auswahl der PSA

bei Gefährdungen durch biologische Arbeitsstoffe“

(28)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 28

Lösung durch Atemschutz

Berlin, 23.4.2013

Seite 28

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

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Gesamtbakterien: bis 55  10³ KBE/m³ Endotoxine: bis 60 EU/m³

Gesamtschimmelpilze: 10² KBE/m³

Bei filtrierender Probenahme kein Nachweis von Entero- und coliformen Bakterien

Belastungen

Kanalspülung mit Frischwasserspülwagen

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Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 30

Abklatschproben auf der Kleidung bei der Kanalspülung

Kleidungsstück Tragedauer Gesamtbakterien [KBE/25 cm²]

Coliforme Bakterien [KBE/25 cm²]

Jacke

Probennehmer ? 3 0

Arbeitsjacke

privat ? Rasen 70

Arbeitshose

1 2 3

60 180 Rasen

1 1 38 Handschuh

außen

5 6 7

25 150 Rasen

16 7 70

Handschuh innen

5 6 7

350 150 Rasen

3

11

Rasen

(31)

Belastungen

Kanalspülung mit Frischwasserspülwagen

mit und ohne Horizontalgebläse

37 1380

615 349 396

> 12900

> 11800

> 10000

> 22900

> 1630

> 5480 623

0 5000 10000 15000 20000 25000

B akt er ie n ( K B E /m

3

)

(32)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 32

Vergleich Belastungen

Brauchwasser- /Frischwasserspülwagen

Filtrierende Probenahme

Gesamtbakterien

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 16000 18000

1 m 4 m 1 m 4 m 1 m 4 m

Schachtentfernung [KBE/m³]

Brauchw asserfahrzeug Frischw asserfahrzeug

1. Vergleich 2. Vergleich 3. Vergleich

(33)

Technische Schutzmaßnahmen bei der Kanalspülung

Stand der Technik am Kanalspülfahrzeug

Fernbedienung + Luftschleier-

absperrung oder

Absaugung

(34)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 34

Ziffer 5.1 Allgemeine Grundsätze

(5) Bei der Anwendung der im Folgenden aufgeführten Schutzmaßnahmen ist der Stand der Technik zu

berücksichtigen

Ziffer 5.2 Bauliche und technische Maßnahmen

Zu den baulichen und technischen Maßnahmen zählen z.B.:

− Steuerung der Hochdruckkanalspülung mit Fernbedienung

− Reduzierung der Aerosolfreisetzung bei Kanal- und

Bauwerksreinigung durch Erfassungseinrichtungen oder Luftschleierabsperrung (s. Abbildung)

TRBA 220 „Abwassertechnische Anlagen“

(35)

Abbildung:

TRBA 220 „Abwassertechnische Anlagen“

(36)

Berlin, 23.4.2013

Der ABAS im Dialog mit den Beschäftigten, Dr. H. D. Neumann

Seite 36

Fazit

• Die TRBAen im Entsorgungsbereich haben zumindest bei den mobilen Arbeitsgeräten keine wesentlichen Veränderungen am Arbeitsplatz bewirkt.

• Mögliche Ursachen:

- Die Regeln sind nicht stringent genug formuliert.

- Die Regeln sind bei den Herstellern zu wenig bekannt.

- Die Regeln sind für die Hersteller kein Werbeargument.

- Unterschiedliche Hersteller der verschiedenen Maschinenkom- ponenten verhindern ein TRBA-konformes Zusammenwirken.

- Die Regeln werden im Vollzug nicht eingefordert.

• Mögliche Abhilfe:

- Die Inhalte der TRBAen müssen stringenter formuliert werden.

- Die Inhalte der TRBAen müssen Eingang in die Normung finden.

- Anpassung der TRBAen an den Ist-Zustand?

Referenzen

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