• Keine Ergebnisse gefunden

Forschungsdaten optimal nutzen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Forschungsdaten optimal nutzen"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

8 I N T E R N

TU Graz people Nr. 69/2019-1

© CC0 1.0 Universal (CC0 1.0), Public Domain Dedication

Im Rahmen des strategischen Projekts „Digitale TU Graz“ entwickelt ein Team rund um Tony Ross-Hellauer eine Strategie für Forschungsdatenmanagement (FDM), eine FDM-Policy und entsprechende Services für Forschende.

Welche Vorteile das bringt, erzählt der Forscher vom Institute of Interactive Systems and Data Science im Interview.

Forschungsdaten optimal nutzen

Victoria Graf

Tony Ross-Hellauer leitet das Chancenfeld Forschung im Projekt „Digitale TU Graz“.

Damit Forschung jedoch reproduzierbar ist, sollten diese Daten zumindest für einige Zeit aufbewahrt werden – sie können auch in zu- künftigen Analysen von Nutzen sein.

Forschungsdatenmanagement bedeutet die an- gemessene Organisation, Aufbewahrung und gemeinsame Nutzung von Daten (und den da- zugehörigen Dokumentationen), die in einem Forschungsprojekt gesammelt und verwendet werden. Wir wollen an der TU Graz Dienste und Strukturen schaffen, die Forschende bei diesen Aufgaben unterstützen – so können sie sowohl ihre Forschung effizient gestalten als auch die Anforderungen von Fördergeberinnen und -ge- bern leichter erfüllen. Wenn Forschungsdaten möglichst breit verfügbar sind, können sie wis- senschaftlich wiederverwendet werden – intern wie extern –, sie sind reproduzierbar und wirt- schaftlich verwertbar.

Welche Rahmenbedingungen gilt es zu beachten?

Forschungsdatenmanagement ist nicht gleich- zusetzen mit „Open Data“, zum Beispiel müssen personenbezogene Daten gemäß der Daten- schutzgrundverordnung sensibel behandelt werden. Darüber hinaus ist die TU Graz stolz auf ihre engen Beziehungen zu Industriepartnern – daher verarbeiten wir gemeinsam erzeugte Da- ten gemäß den Sicherheitsanforderungen unse- rer Partner und schützen Wettbewerbsvorteile, indem wir Daten ausschließlich geschützt an Projektbeteiligte weitergeben.

In diesem Kontext ist das „FAIR Data“-Konzept hilfreich. Das bedeutet, dass Daten für alle Be- rechtigten auffindbar, zugänglich, kompatibel und wiederverwendbar sind. Bei vertraulichen Daten verfügen beispielsweise nur Projektpart- ner/innen über einen solchen Zugriff. Bei ande- ren Arten von Daten kann es aber sinnvoll sein, sie allen interessierten Personen zugänglich zu machen. Unsere Systeme sollen Forschenden die Flexibilität bieten, diese Grenzen für sich selbst zu bestimmen.

Warum braucht die TU Graz ein effek- tives Forschungsdatenmanagement (FDM)?

Forschung verändert sich: Sie wird kollabora- tiver, internationaler und benötigt neue digitale Dienste, um immer größere Datenmengen zu sammeln, zu speichern, zu verarbeiten und zu analysieren. Die TU Graz muss diesen Trends einen Schritt voraus sein – unsere Forschen- den brauchen Zugang zu bestmöglichen Ser- viceleistungen, die ihre erstklassige Forschung ermöglichen. Gleichzeitig berücksichtigen wir damit auch die Forderung der meisten Förder- geber/innen, dass Forschende den Umgang mit Forschungsdaten schon im Vorfeld eines Projekts genau planen.

Es geht uns aber auch um Nachhaltigkeit. Nach Abschluss eines Projekts gehen Forschungsda- ten häufig verloren: Wenn Projektpersonal zu neuen Stationen aufbricht, verlassen mit den Personen oft auch die Daten die Universität.

In welchen Schritten wird das FDM umgesetzt?

Wichtig ist uns, die zukünftigen Benutzer/innen in alle Entwicklungsschritte eng einzubinden:

Zunächst entwickeln wir eine FDM-Policy für die TU Graz. Schon 2018 haben wir diesen Transformationsprozess gestartet und eine TU Graz-weite Diskussion geführt. Wir planen, die derzeit daraus entstehende Richtlinie bis Jahresende zu beschließen. Anknüpfend daran werden wir Informationsressourcen, Schulungs- programme sowie neue Tools und Dienste für Datenverwaltung und -erhaltung aufbauen. Bis Mitte 2020 sollten wir über eine entsprechende Basisinfrastruktur verfügen.

Wie können sich Forschende an der TU Graz einbringen?

Wer sich für diese Themen interessiert, kann sich gerne mit mir und meinem Team in Ver- bindung setzen: Schreiben Sie einfach eine formlose Mail an ross-hellauer@tugraz.at.

Wir werden außerdem laufend Neuigkeiten zur FDM-Richtlinie, zu neuen Serviceleistungen und Schulungsveranstaltungen kommunizieren.

In Kürze veröffentlichen wir auch einen univer- sitätsweiten Call zur Einreichung von Pilotpro- jekten im Forschungsdatenmanagement – wir freuen uns auf Ihre Konzepte!

Forschung ist eines von vier Chancenfel- dern des strategischen Projekts „Digitale TU Graz“ des Vizerektorates für Kommu- nikation und Change Management und wird gemeinsam mit dem Vizerektorat für Forschung bearbeitet.

Mehr Infos:

www.tugraz.at/go/digitalisierung

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach der Datenschutz Grundverordnung kann eine Willensbekundung nur freiwillig sein, wenn die betroffene Person „eine echte oder freie Wahl hat und somit in der Lage ist,

Vorgaben von Drittmittelgebern aufzubewahren und zugänglich zu machen. Auch Forschungsdaten, die in Zukunft von historischem Interesse sein werden, sowie die

Mithilfe von professioneller CAD Software und Simu- lationstools, konstruieren die Mitglieder dieses interdisziplinären Teams, unter E insatz ihrer Freizeit,

Das TU Graz Racing Team wird auch im nächsten Jahr wieder einen Rennboliden fertigen und freut sich auf jeden interessierten Studenten, der selbst einmal einen Rennboliden bauen

»> Sie fahren seit fünf Jahren konsequent auf das Siegerpodest und sind auch heuer Fixstarter bei internationalen Rennen wie Hockenheim oder Silverstone: «<.. Das "TU

April 2007, stellte das TU Graz Racing Team im feierlichen Rahmen des Grazer Congresses den neuen Rennwagen Tankia2007 zum ersten Mal der Öf- fentlichkeit vor.. Vor mehr als

40 Studenten dazu zu bringen in ih- rer Freizeit neben dem Studium so viel Begeisterung und Energie in ein Projekt zu stecken funktioniert nur dann, wenn jeder Einzelne tagtäg- lich

Wir erreich- ten den Klassensieg, den neunten Gesamtrang aller Fahrzeuge und beendeten als drittschnellstes zwei- radgetriebenes Fahrzeug diese an- spruchsvolle