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Archiv "Interferon alpha-2a als adjuvante Therapie bei Melanom-Risikopatienten" (02.10.1998)

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liegen einer Mutation symptomfrei sein können. Da bei hereditärer Pan- kreatitis ein Pankreaskarzinom sehr häufig ist, sollten auch Patienten und deren Verwandte untersucht werden, bei denen ein Pankreaskarzinom vor dem 45. Lebensjahr aufgetreten ist.

Praktischer Nachweis des Gendefektes

Beide bisher bekannten HP-asso- ziierten Mutationen können durch ei- ne DNA-Untersuchung der Leuko- zyten nachgewiesen werden. Hierzu sind nur 2 bis 4 ml EDTA-Blut erfor- derlich. Im Rahmen einer Screening- untersuchung werden die Exone 2 und 3 mittels Polymerasekettenreak- tion amplifiziert und die Mutationen durch Restriktionsschnitt oder muta- tionsspezifische „nested“ PCR identi- fiziert. Findet man eine Mutation, sollte diese durch Sequenzierung be- stätigt werden.

Registrierung der Patienten in einem internationalen Archiv

Die Patienten sollten mit ihrem Einverständnis in einem internationa- len Archiv registriert werden. In Eu-

ropa befindet sich ein Archiv an der Universität Liverpool im Aufbau. In- formationen hierzu sowie zu den be- treuenden Zentren, weiterführende Literaturhinweise sowie auch Infor- mationen für Patienten finden sich auf einer speziell eingerichteten web-Sei- te (http://www.uni-leipzig.de/~hp98).

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1998; 95: A-2473–2477 [Heft 40]

Literatur

1. Bodic Le L, Bignon JD, Raguenes O et al.:

The hereditary pancreatitis gene maps to long arm of chromosome. 7. Hum Molec Genet 1996; 5: 549–554.

2. Chiara H: Über Selbstverdauung des menschlichen Pankreas. Ztschr für Heil- kunde 1896; 17: 69–96.

3. Gorry MC, Gabbaizedeh D, Furey W et al.: Mutations in the cationic trypsinogen gene are associated with recurrent acute and chronic pancreatitis. Gastroenterolo- gy 1997; 113: 1063–1068.

4. Lowenfels AB, Maisonneuve P, DiMagno E et al.: Hereditary pancreatitis and the risk of pancreatic cancer. J Nat Cancer Inst 1997; 89: 442–446.

5. Pandya A, Blanton SH, Landa B et al.:

Linkage studies in a large kindred with hereditary pancreatitis confirms mapping of the gene to a 16-cM region on 7q. Geno- mics 1996; 38: 227–230.

6. Rowen L, Koop BF, Hood L: The comple- te 685-kilobase DNA sequence of the hu- man beta T cell receptor locus. Science 1996; 272: 1755–1762.

7. Sibert JR: Hereditary pancreatitis in Eng- land and Wales. J Med Genet 1978; 15:

189–201.

8. Sossenheimer MJ, Aston CE, Preston RA et al.: Clinical characteristics of hereditary pancreatitis in a large family, based on high-risk haplotype. Am J Gastroenterol 1997; 92: 1113–1116.

9. Teich N, Mössner J, Keim V: Mutations of cationic trypsinogen in hereditary pan- creatitis. Human Mutation, 1998; 12:

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10. Whitcomb DC, Gorry MC, Preston RA et al.: Hereditary pancreatitis is caused by a mutation in the cationic trypsinogen gene.

Nature Genet 1996; 14: 141–145.

11. Whitcomb DC, Preston RA, Aston CE et al.: A gene for hereditary pancreatitis maps to chromosome 7q35. Gastroentero- logy 1996; 110: 1975–1980.

Anschrift für die Verfasser Prof. Dr. med. Volker Keim

Medizinische Klinik und Poliklinik II Universität Leipzig

Philipp-Rosenthal-Straße 27 04103 Leipzig

A-2477

M E D I Z I N AKTUELL/FÜR SIE REFERIERT

Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 40, 2. Oktober 1998 (57) Danksagung:

Ganz besonders soll den Mitgliedern der HP- Familien sowie deren betreuenden Ärzten (Dr.

Albrecht, Erfurt, Dr. Bergmann, Eisenach, Prof.

Gottschalk, Erfurt, Dr. Richter, Leipzig, und Prof.

Scheurlen, Würzburg) gedankt werden.

Prof. Schreiber, Erfurt, hat uns freundlicherweise den Paraffinblock des Pankreas überlassen.

Die technische Untersützung durch Frau Susan- ne Kistner wird ebenso wie die Hilfe durch Herrn cand. med. Niels Teich dankend er- wähnt.

Teile unserer Untersuchungen wurden durch das Sächsische Ministerium für Umwelt und Geolo- gie finanziell gefördert.

Etwa 55 Prozent der Melanom- patienten mit einem Tumor von mehr als 1,5 Millimetern vertikaler Dicke nach Breslow und 75 Prozent der Pati- enten mit einer Tumordicke von mehr als 4 Millimetern erleiden innerhalb der ersten fünf Jahre nach Entfernung des Tumors Rückfälle; 30 Prozent – beziehungsweise 50 Prozent – sterben in diesem Zeitraum an der Krankheit.

Für diese Risikogruppen wird derzeit nach einer adjuvanten Therapie ge- sucht, weil die Behandlungsmöglich- keiten beim Malignen Melanom mit Fernmetastasen sehr begrenzt sind.

Sind bei den Patienten noch keine kli- nisch feststellbaren Lymphknotenme- tastasen vorhanden, ist die Gabe von

Interferon α-2a für 18 Monate eine gut verträgliche und wirksame Mög- lichkeit. Dies zeigte eine randomisier- te klinische Studie mit 489 Patienten, die nach der vollständigen Tumorre- sektion entweder dreimal pro Woche 3 x 1 000 000 Internationale Einheiten Interferon α-2a erhielten oder nicht adjuvant behandelt wurden. Im Nach- beobachtungszeitraum von durch- schnittlich fünf Jahren zeigten sich in der Studiengruppe eine signifikante Verlängerung der rückfallfreien Zeit sowie ein klarer Trend zu längeren Überlebenszeiten. Bei den 244 mit In- terferon α-2a behandelten Patienten gab es 100 Rückfälle und 59 Todesfäl- le im Vergleich zu 119 Rückfällen und

76 Toten bei den 245 Kontrollperso- nen. Die geschätzte Rückfallrate in- nerhalb von drei Jahren lag bei 32 Prozent in der Interferon α-2a-Grup- pe und bei 44 Prozent bei den Kon- trollen; die Todesraten waren 15 und 21 Prozent. Bei 94 Prozent (232 Perso- nen) der mit Interferon-α-2a Behan- delten trat mindestens eine Neben- wirkung wie grippeartige Symptome, Kopfschmerzen, Depressionen oder Übelkeit und Erbrechen auf, bei zehn Prozent (24 Personen) gab es schwere Unverträglichkeitsreaktionen. silk Grob JJ et al.: Randomised trial of Inter- feron α-2a as adjuvant therapy in resec- ted primary melanoma thicker than 1.5 mm without clinically detectable node metastases. Lancet 1998; 351: 1905–1910.

Prof. Jean Jacques Grob, Service de Der- matologie, Hôspital Ste Marguerite, 270 Bd de Ste Marguerite, BP 29-13277 Mar- seille Cedex 9, Frankreich.

Interferon α-2a als adjuvante

Therapie bei Melanom-Risikopatienten

Referenzen

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