1 August 2017
Arzneimittel zur parenteralen Anwendung Impfstoffe und Sera (Immunglobuline)
- Abgabe an Kunden, Anwendung in Arztpraxis;
?? Lagerung in der Zwischenzeit ??
Warengruppen:
a) Kühl zu lagern, aber nicht kühlkettenpflichtig - meist Immunglobuline, inaktivierte Impfstoffen Bsp.: Hepatits A und B; Tetanus, Diphterie, FSME
Aufbewahrung:
- auch beim Patienten im Kühlschrank
- aber: einmalige Lagerung vom Patienten (nicht von Fachkreisen) 3-4 Tage außerhalb des Kühlschranks möglich
- Temp. >25°C und Sonneneinwirkung sind nicht erlaubt
b) Kühlkettenpflichtig
- Meist Lebendimpfstoffe (z.B.: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken)
Aufbewahrung:
- keine Unterbrechung der Kühlkette (<8°C) Tipps:
- umgehend in Arztpraxis bringen und dort im Kühlschrank lagern
- Kühlbox verwenden (spezielle, für AM geeignete Boxen sind im Handel) - wenn kurzzeitige Temperatur über 8°C nicht zu vermeiden (max. einmalig
ca. 1 Std. bei Raumtemperatur) Impfstoff sofort verimpfen Arztpersonal informieren!
Temperaturen unter 0°C
- führt zur Wirksamkeits- und Qualitätsverlusten - insbesondere bei Adsorbatimpfstoffen
- keine Lagerung im Gefrierfach!
Insulinpräparate
Aufbewahrungsbedingungen Temperatur:
Vorrat:
Lagerung bei 2-8°C (Kühlschrank, nicht Gefrierfach); beim Patienten: im Gemüsefach
Anbruch
2 August 2017
- Insulinflasche für Einmalspritzen kann bei Raumtemperatur (25°C) gelagert werden - in Pen eingelegte Insulinpatronen müssen bei Raumtemperatur gelagert
werden,
Grund: Temperaturschwankungen führen durch die Kanüle zu Insulin aus- und Lufteintritt
- auf RT erwärmtes Insulin verursacht weniger Irritationen nach der Injektion
Temperaturen über 25°C bis 40°C
z.B. auf Reisen in tropischen Ländern, überhitztes Auto
- für einige Stunden bis zu einem Tag tolerabel (je nach Präparat ggf. erfragen) - Temperaturbelastung über 40° Insulin ist nicht mehr verwendbar
- evtl. Kühlboxen verwenden
Temperaturen unter 0°C
Insulin in Körpernähe transportieren
Insulinpens
Modelle
- wiederbefüllbar mit Insulinpatronen oder - Einmalpens (=Insulinfertigspritzen)
- Auslösen der Injektion manuell od. halbautomatisch (unabhängig von der Fingerkraft)
Aufbau eines wiederbefüllbaren Pens:
3 August 2017
- Pen muss immer zur Insulinpatrone passen
- Kanülen passen oft für mehrere Modelle (Angaben beachten) passen
- für verschiedene Insulinsorten müssen gesonderte Pens verwendet werden
Anwendung des Insulinpens:
- Hände waschen
- Pen mit Patrone bestücken (verbleibt im Gerät bis aufgebraucht), dazu Kolbenstange zurückschrauben/-ziehen (je nach Modell)
- Pen vor jedem Gebrauch so oft langsam kippen bis homogene Trübung vorliegt - Insulindosis einstellen durch schrittweise Drehen des Dosierknopfes
- Hautfalte mit 3 Fingern bilden (Oberschenkel, Bauchdecke, Gesäß);
Stelle sollte nach Plan gewechselt werden
- je nach Nadellänge senkrecht (8-10mm Nadeln) oder im 45° Winkel (10-13 mm Nadeln) einstechen (bei kürzeren Nadeln (4-6 mm) ist keine Hautfalte erforderlich) subcutan
- Insulindosis durch Knopfdruck injizieren - Kolben herunterdrücken bis zum Anschlag - 5-10 Sekunden warten, herausziehen - Schutzkappe aufsetzen
Korrektur der eingestellten Dosis
- bei versehentlich zu hoch eingestellter Dosis ist bei einigen Modellen keine Korrektur durch Zurückdrehen möglich Insulindosis verwerfen
Luft in Penpatrone
Ursache: Temperaturunterschiede
- kleine Luftblasen (ca. 2mm Durchmesser) keine Konsequenz - größere Luftblasen können zu Unterdosierungen führen
Patrone entlüften:
Nadel nach oben halten auf Patrone klopfen
kleine Dosis einstellen und auslösen, ggf. wiederholen
Mehrfachverwendung von Kanülen
- Empfehlung: 5-10maliger Einsatz (evtl. täglich wechseln) - wird stumpf und ist mikrobiologisch nicht mehr einwandfrei
4 August 2017
Verwendbarkeitsdauer von Pens:
- modellabhängig: ca. 2-3 Jahre
z.T. wird ein Wechsel im digitalen Anzeigefeld angezeigt
Technik der Insulininjektion - subcutan
- Kanülenlänge (5- 13 mm) der Dicke des Unterhautfettgewebes anpassen
- sollte der Daumendruck nicht ausreichen, um die Injektion auszulösen größeren Nadeldurchmesser probieren
Flüssige Arzneiformen zur peroralen Anwendung
Entnahme aus Primärpackmittel schwer zu öffnende Schraubverschlüsse - kegelförmige Gummikappen
- Hartplastikhauben
Säfte
- keine Dosierung mit Haushaltslöffeln (Dosierungsschwankungen!) Alternativen:
a) Messlöffel schlechte Dosierungsgenauigkeit b) Messbecher genauere Dosierung,
mit wasserfestem Filzstift kann Volumen markiert werden
5 August 2017
c) orale Dosierspritze
Vorteile: relativ genaue Dosierung
geringes Risiko des Verschüttens Volumen kann markiert werden Verabreichung an Kleinkinder Wichtig: an der Innenseite der Wange entleeren!
Achtung: Spritze muss zur Flasche passen (Durchmesser)
Befüllung auch bei fast leerer Flasche muss noch möglich sein
FAM mit spritzenartigen Dosierhilfen
Nurofen® Saft (Flasche kopfüber – Spritze mit Adapter an Flasche angebracht) Klacid® Saft
Tropfen
Tropfermonturen
6 August 2017
Zentraltropfer (Senkrechttropfer) - senkrecht halten
- Antippen des Flaschenbodens zur Einleitung des Tropfens - Tropfgeschwindigkeit ist nicht steuerbar
Randtropfer
- schräg halten (45° Neigungswinkel)
- leichtes Antropfen (kein Klopfen erforderlich) - schlechtere Dosiergenauigkeit
Pipettmonturen
= Pipette mit Saughütchen
- gerade Spitze Pipette senkrecht halten - kugelförmite Spitze Neigungswinkel egal oft mit Graduierung Neigung ist egal
- Tropfgeschwindigkeit: 1-2 Tr./sec
Tipp für Sehbehinderte
- Tropfen in hoch gehaltenen Joghurtbecher geben (akustisch wahrnehmbar)
Dosierpumpen
- Flasche gerade halten, damit Steigrohr in Flüssigkeit eintaucht - lästiges Abzählen der Tropfen entfällt
- bei erster Anwendung mehrmalig betätigen bis Dosis austritt
Trinkampullen
- Hinweis auf perorale Verwendung
- Öffnen durch Brechen (evtl. nach Ansägen) Glassplitter können entstehen - nicht über dem Trinkgefäß öffnen (Glassplitter)
- ggf. zum Schutz der Finger Papiertaschentuch um den Ampullenspieß legen
7 August 2017
Trockenpräparate
- Präparat liegt als Pulver/Granulat vor Patient macht es gebrauchsfertig durch Zugabe eines Lösungsmittels (meist Leitungswasser)
SEHR ERKLÄRUNGSBEDÜRFTIG!!
in folgenden Fällen sollte die Zubereitung in der Apotheke erfolgen:
- Patient ist der deutschen Sprache nicht mächtig - eingeschränktes Sehvermögen
- eingeschränkte Feinmotorik Zubereitung
3 Präparatetypen
a) Trinkwasser bis zu einer Volumenmarkierung (Glasnoppe/- rille od.
Strichmarkierung auf Etikett) auffüllen
b) Trinkwasser mit beiliegendem Messbecher zugeben
c) Präparat, bei dem das zuzugebende Lösungsmittel beigepackt ist
Zubereitung
- Granulat durch Beklopfen der Flasche auflockern - Trinkwasser in 2-3 Portionen zugeben
- zwischendurch intensiv umschütteln
Fehlerquelle: entstehender Schaum wird in Flüssigkeitsvolumen mit einbezogen
!!!!!!!! letztes Auffüllen erst, wenn Schaum sich zurück gebildet hat!!!!!!!!
8 August 2017
Verwendung des zubereiteten Trockensaftes
- vor Gebrauch aufschütteln (Schaumbildung kann Dosierung beeinflussen!) - Zubereitungsdatum od. besser Aufbrauchfrist auf dem Umkarton vermerken - Lagertemperatur beachten
- kühl gelagerter TS schmeckt möglicherweise bitter, da Aromen in der Kälte ihren Geschmack nicht entfalten können; Tipp: abgeteilte Einzeldosis (z.B. Dosierspritze) mit Hand einige Minuten umschließen und auf Raumtemperatur erwärmen
Flüssige Peroralia mit lichtempfindliche Wirkstoffen
- Primärpackmittel (z.B. Flasche) erst unmittelbar vor Einnahme aus Umkarton entnehmen und danach sofort wieder zurückstecken (auch bei Braunglasflaschen) - sofort nach der Entnahme einnehmen
photoinstabile Wirkstoffe: Nifedipin
Feste Zubereitungen zur peroralen Anwendung
Entnahme aus Primärpackmitteln Blister:
- Folie mit Messer einstechen - weitere Hilfsmittel sind im Handel
- bei großen Problemen: Umfüllen in Tages- oder Wochendispenser
Vorsicht:
- licht- und feuchteempfindliche Peroralia dürfen nicht umgefüllt werden Bsp. für feuchteempfindliche AM: Antra Mups®, Glucobay, Valoron Retardtbl.
Teilen von Tabletten
- nur erlaubt, wenn Bruchkerbe vorhanden
aber: auch wenn Bruchkerbe vorhanden, ist evtl. ein Teilen verboten
9 August 2017
nicht geteilt werden dürfen:
- magensaftresistente Tabletten - Manteltabletten/Sandwichtabletten - Retardtabletten
- Tabletten mit sehr niedrigem Wirkstoffgehalt (µg) - sehr kleine Tabletten (<50mg)
- ungewöhnliche Form: Herz, Dreieck
Technik des Tablettenteilens
a) gewölbte Tablette mit großer Bruchkerbe; Bruchkerbe nach oben auf harte Fläche drücken
b) c) nicht zu dicke Tablette: in der Hand brechen – 2 Techniken, die Finger anzulegen
d) flache Boden, große Bruchkerbe: Bruchkerbe nach unten auf harte Fläche
drücken
- kein Messer zum Teilen verwenden ungenaue Dosierung
- alternativ können Tablettenteilhilfen verwendet werden:
Bsp.: Exact
Einnahme fester Peroralia
- aufrecht sitzend, bettlägrige Patienten mind. um 45° aufrichten - mit reichlich Flüssigkeit (Wasser): 200ml
- Tablette in den Mund legen und Glas mit Wasser in großen Schlucken leer trinken
10 August 2017
durch zu wenig Trinkwasser kann der AS die Speiseröhrenschleimhaut schädigen:
- Bisphosphonate(!), Eisensalze, nichtsteroidale Antiphlogistica, Tetracycline
oder die Tablette löst sich schlecht im Magen
Kinder: feste Peroralia ab ca. 7 Jahren möglich
bei Einnahmeschwierigkeiten: Tablette in Bananenscheibe/Brei eindrücken
auch bei Erwachsenen möglich
Einnahmezeitpunkt und Rhythmus:
„morgens nüchtern“ = 30 bis 60 Minuten vor dem Frühstück
„vor dem Essen“ = mindestens 30 Minuten vor dem Essen
„zwischen dem Essen“ = Abstand von 2 Stunden zwischen den Mahlzeiten
„zweimal täglich“ = alle 12 Stunden
„dreimal täglich“ = alle 8 Stunden
Brausetabletten/Trinktabletten/Brausegranulate - vor Gebrauch auflösen
- einige Trinktabletten können auch mit Wasser geschluckt werden (Doxy-Wolff®
Tabs Trinktabletten)
- Stabilität der Lösung beachten (Bsp. Madopar LT® max. 1,5 Std.)
Schmelztabletten
- zerfallen auf der Zunge in wenigen Sekunden vollständig - Speiseröhrepassage ohne Verzögerung
- Anwendung ohne Wasser - Anwendung auch im Liegen - schnelle Bioverfügbarkeit
Anwendung
- Blisterfolie so weit abziehen, dass Tablette entnehmbar (nicht heurausdrücken!) - mit trockenen Händen entnehmen
- in den Mund legen
- nach dem Zerfall mit dem Speichel herunterschlucken Bsp: Imodium lingual®, Nurofen Schmelztabletten®
11 August 2017
Hartkapseln
Anwendung: s. Tabletten
zusätzlich bei Einnahme Kopf nach vorne beugen verhindert Kleben der Kapsel im Mund/Hals
Erläuterung:
Kapseln haben geringe Dichte schwimmen auf dem Getränk mit dem man das AM zu schlucken versucht werden erst nach dem Abfließen des Getränks geschluckt und als Fremdkörper wahrgenommen (Würgereiz)
beim vorgebeugten Kopf schwimmt die Kapsel im hinteren Mund-Rachenraum und lässt sich mit der ersten Flüssigkeitsportion schlucken
besser:
Säuglingen)
Öffnen von Hartkapseln:
- Steckhüllen über einem Gefäß od. Löffel auseinanderziehen Inhalt z.B. mit Apfelmus einnehmen
- Hartkapseln mit magensaftresistentem Überzug dürfen nicht geöffnet werden (z.B.
Mutaflor®), Fermento duodenal®)
Magensaftresistente Arzneiformen - nicht teilen, nicht zerkauen
- nüchtern einnehmen (1 Std. vor dem Essen oder 2-3 Stunden nach dem Essen), damit der Magen schnell passiert wird
WW mit Antazida, da pH-Wert im Magen ansteigt und magensaftresistenten Überzug frühzeitig zerstört
Retardarzneimittel
- kein Zerbeißen, Lutschen, Teilen (Ausnahmen möglich)
- Gerüsttabletten od. OROS-Systeme: Gerüst wird wieder ausgeschieden
Teedrogen
Sprühgetrocknete Instanttees
- hygroskopisch vor Feuchtigkeit geschützt: im Originalgefäß, gut verschlossen, mit trockenem Löffel entnehmen (nicht neben dampfendem Wassertopf)
12 August 2017
Zubereitung von Teegetränken
- Heißwasseraufguss: mit heißem Wasser übergießen, 5-10 Min. abgedeckt ziehen lassen, abseihen (Blatt, Blüten, Kraut)
- Abkochung: mit heißem Wasser ansetzen, 30 Min. ziehen lassen (Wurzel, Rinde) - Kaltauszug: mit kaltem Wasser ansetzen, mehrere Std. bedeckt stehen lassen, abseihen (Bärentraubenblätter, Eibischwurzel)
Gefahr: Mikrobiell belastet keine Herstellung auf Vorrat
Mischungen: Kompromiss
- Apiaceenfrüchte vor dem Heißwasseraufguss zerstoßen
Teefilterbeutel
- während der Zubereitung schwenken
AM zur Anwendung in der Mundhöhle
Flüssigkeiten zur systemischen Wirkstoffzufuhr - Mundspray od. –tropfen
- nicht sofort schlucken (Nitrosprays 1-2 Min. im Mund belassen) - nicht kurz vor dem Essen od. Trinken nehmen
- Sprühflasche senkrecht direkt vor den Mund halten Bsp.: Corangin® Nitrospray (Glyceroltrinitrat)
Flüssigkeiten zur lokalen Therapie - Spül- und Gurgellösungen
Konzentrate: tropfenweise in Wasser geben
anwendungsfertige: haben meist Dosierkappe, unverdünnte Anwendung
- ca. 1 Min. gurgeln
- nicht nachspülen, Zähneputzen od. Essen/Trinken (trotz teilw. bitterem Nachgeschmack)
Spray: (z.B. Sulagil Halsspray®, Kamillosan Mundspray®)
- während der Anwendung lautes „A“ sprechen Gaumensegel wird angehoben und ein Einatmen des Dosieraerosols vermieden
Säuglinge: Lösung mit Wattestäbchen direkt auftragen
13 August 2017
halbfeste Zubereitungen zur Anwendung in der Mundhöhle
- verbleiben nur kurz in Mundhöhle, daher: mehrmals täglich anwenden Haftpasten
- enthalten pulverförmigen Gelbildner, der mit Speichel quillt Gelbildung
bessere Haftfähigkeit
- Pasten wirken bei Entnahme aus der Tube körnig (Patient darauf hinweisen) Bsp.: Volon A Haftsalbe®
Fluoridhaltige Gele Bsp.: Elmex gelee®
- mit Zahnbürste einbürsten - danach ausspucken
- unmittelbar danach nicht essen/trinken/nachspülen
Feste Zubereitungen zur Anwendung in der Mundhöhle Zerbeißkapseln
- Kapsel im Mund zerbeißen
- Kapselhülle kann geschluckt od. ausgespuckt werden
- schluckbehinderte Menschen: Anstechen der Zerbeißkapsel und in den Mund tropfen
- Lagerung unter 25°C erforderlich nicht zu nah am Körper aufbewahren Bsp.: Nitrolingual®
Sublingual-/Bukkaltabletten - nicht zerbeißen od. lutschen
- unter der Zunge od. in der Backe zergehen lassen Bsp.: Temgesic® (Buprenorphin),
homöopathische Tabletten, Streukügelchen, Verreibungen - im Mund zerfallen lassen
Lutschpastillen u. -tabletten
- möglichst lange im Mund belassen; Abbau erfolgt durch Lutschen in ca. 10 Min.
- danach nicht Essen u. Trinken
- hautirritierende Wirkstoffe (z.B. Nikotin, Flubiprofen) immer in Bewegung halten - ggf. enthaltene Saccharose (Zuckerpastillen)
kariogen
kaloriensteigernd
14 August 2017
Hinweis für Diabetiker
Bsp.: Neo Angin (1,4g); Wick Formel 44 (2,1g), Dobendan (1,1g) -- ggf. enthaltene Zuckeralkohole (Mannitol, Sorbitol) laxierend
- wenn versehentlich verschluckt klebrige Eigenschaften führen zur Schädigung der Speiseröhrenmukosa Glas Wasser nachtrinken
Kaugummis zur systemischen Wirkstoffzufuhr - kauen, nicht verschlucken
- bei versehentlichem Verschlucken keine Gefahr - ungeeignet für Prothesenträger
- Wirkstoff wird abhängig durch die Kauintensität und –geschwindigkeit beeinflusst Bsp.: Nicorette®, Superpep®
Arzneiformen zur bronchopulmonalen Anwendung
- therapeutischer Erfolg hängt entscheidend von der sachgerechten Anwendung ab
Elektrische Vernebler
- erzeugen aus Lösungen feindisperse Aerosole mit lungengängigen Teilchen - für Säuglinge und Kleinkinder sind meist Spezialmasken erforderlich
- Verneblung erfolgt durch Ultraschall od. Druckluft
Handhabung von Inhalationslösungen
Gefahr: mikrobielle Verunreinigung Infektionsgefahr!
- besonders, wenn Inhalationslösung mit unkonservierter NaCl-Lösung verdünnt wird - Bei der Mischung von Inhalationslösungen: Kompatibilität beachten
Mehrdosenbehältnisse:
- angebrochen: im Kühlschrank aufbewahren Aufbrauchfrist 4-12 Wochen (Anbruchdatum auftragen)
- Abteilung erfolgt durch Tropfeinsätze, Dosierpumpen od. Pipetten - Lösung aus verbördelten Flaschen (NaCl-unkonserviert) möglichst mit steril belüfteter Aufziehkanüle entnehmen (Mini-Spike®) Aufbrauchfrist: 1 Woche nach Anbruch); bei unsteriler Entnahme: 24 Stunden
- Mischungen unmittelbar vor dem Gebrauch herstellen (nicht auf Vorrat) Einzeldosisbehältnisse
= Plastikampullen in Folienbeuteln
15 August 2017
- Folienbeutel dient als Lichtschutz/verhindert Diffusion von Wasser aus Plastikampulle
nach dem Öffnen des Folienbeutels Aufbrauchfrist beachten (2 Tage – 3 Monate) Datum auftragen
Anwendung der Vernebler Ablauf:
- Hände waschen
- aufrechte Körperposition
- Inhalatormundstück fest mit Lippen umschließen, bei Kindern Maske verwenden - langsam und tief einatmen, 5-10 Sek. anhalten und mit normaler Geschwindigkeit ausatmen
- im Gerät verbliebene Reste verwerfen - Zimmer lüften
- nicht direkt in die Kälte gehen
- Mundstück darf nur von einer Person benutzt werden - Kinder unter 12 Jahren sollten nur unter Aufsicht inhalieren
Reinigung - Minimalanforderung
- Mundstück/Maske/Verneblerkammer/Arzneimittelreservoir direkt nach Gebrauch reinigen heißes fließendes Wasser/Spülmaschine mind. 50°C
- trocknen, ggf. fönen od. offen liegen lassen
- Desinfektion des Verneblers: nach Betriebsanleitung
Verleihen von Verneblergeräten
- nach jeder Rückgabe auf hygienisch einwandfreien Zustand und Funktionstüchtigkeit überprüfen
Dosieraerosole
= druckfeste Aluminiumdose, Ventil und Mundstück aus Kunststoff - Treibgase sind enthalten
Funktionsweise
- Patient drückt Dose in die Halterung Ventil wird betätigt definiertes Volumen wird freigesetzt und expandiert bei Normaldruck
16 August 2017
Anwendung
- Schutzkappe abziehen
- Ventil muss nach unten gehalten werden - Dose kräftig schütteln
- in stehender od. sitzender Körperposition inhalieren - langsam tief ausatmen
- Mundstück mit Lippen fixieren
- einatmen und möglichst gleichzeitig durch Drücken auf den Dosenboden das Ventil betätigen
- weiter langsam tief einatmen (insgesamt ca. 3 sec) - Atem 5-10 Sek. anhalten
- Mundstück aus dem Mund nehmen und durch Nase ausatmen - ggf. notwendige zweite Inhalation: frühestens nach 30 sec - Kappe wieder aufsetzen
- neue Dosieraerosole od. länger nicht benutzte: 2-3 Stöße ohne Inhalation, um die Dosierkammer des Ventils zu füllen
Vermeidung von NW durch Cortisone
- geringe Mengen verbleiben im Mund od. verbleiben im Rachenraum gelangen später in GI-Trakt
NW: Candidamykose im Mund/Rachen
nach Anwendung Essen od. Trinken;
alternativ: Mund spülen, Zähne putzen entfernt aber nur Cortison aus Mundbereich, nicht aus Rachen
Überprüfung des Füllungsinhalts
- unsinnig: Schwimmtest gibt nur Hinweis auf Menge des Treibgases, nicht auf Wirkstoff
- Abschätzen der enthaltenen Dosis nur bei regelmäßiger Anwendung möglich - nur wenige DA sind mit einem Zählwerk ausgestattet!
Spezielle Dosieraerosole Autohaler®:
Besonderheit:
- Kipphebel am Oberteil spannen
- Auslösen durch Einatmen od. durch Schieber an der Unterseite - Kippschalter wieder herunterklappen
17 August 2017
Easi-Breathe®
- Spannung erfolgt bereits durch Klappen der Mundstückschutzkappe
Vorteil von Autohaler und Easi-Breathe
- vereinfachte Koordination für z.B. Kinder od. bewegungseingeschränkte Patienten (Rheuma)
kein gleichzeitiges Drücken und Einatmen erforderlich
kein kompliziertes Wiederbeladen
z.Zt. nur für wenige Arzneistoffe
Pflege der Dosieraerosole
- Mundrohröffnung/Ventil verklebt
mind. alle 3 Tage:
- Dose abziehen und mit warmen Wasser reinigen (wenn zulässig) - trocknen
ausbleibende Reinigung kann zum Funktionsverlust führen!
Entsorgung Dosieraerosole Hausmüll
Inhalierhilfen für Dosieraerosole Spacer:
= Hohlraumsystem, das zwischen Dosieraerosol und Mund geschaltet wird
Funktion:
- Aerosol wird in den Behälter gesprüht - im Anschluss atmet der Patient ein
- Spacer muss immer zum Dosieraerosol passen (Empfehlung des Herstellers beachten)
Vorteil:
- keine Koordination zwischen Ventilbetätigung und Atmung
- mit Masken anwendbar für Säuglinge/Kleinkinder (AeroChamber®)
18 August 2017
Reinigung
- nach Herstelleranweisung - Spüli/Wasser/Trocknung
Pulverinhalatoren
- Pulver wird aus Hartkapseln, Blisterreservoirs etc. ohne Treibgas freigesetzt - sehr unterschiedliche Systeme
- Pulver wird durch den Atemstrom eingeatmet
(Atemkraft muss vorhanden sein; Problem beim schwerem akuten Asthmaanfall; bei mittlerem Anfall wird erforderliche Stärke in der Regel noch erreicht)
- Kinder sind erst ab dem 5. Lebensjahr in der Lage die erforderliche Atemkraft aufzubauen
- keine Synchronisation zwischen Drücken und Einatmen erforderlich - trocken aufbewahren, nicht in das Gerät ausatmen (Feuchtigkeit)
2 Typen Pulverinhalatoren a) wieder beladbare
b) nicht wieder beladbare
a) Wieder beladbare
Nachfüllpackung: Hartkapseln (Einzeldosis), Blisterfolien mit mehreren Einzeldosen, Mehrdosen in Pulverbehältern
b) nicht wieder beladbare
- enthält den Wirkstoff Inhalator wird nach dem Entleeren entsorgt
- müssen absolut trocken aufbewahrt werden, Schutzkappe ist aufzusetzen
Aufgabe:
Machen Sie sich mit den ausliegenden Inhalatoren vertraut. Notieren Sie sich die Besonderheiten der Inhalatoren, so dass Sie einem Patienten die
Anwendung erklären können
Arzneiformen zur anorektalen Anwendung
zu unterscheiden sind:
- -Darreichungsformen, deren WS im Analkanal verbleiben lokale Wi
- Darreichungsformen, deren WS in Dickdarmabschnitte weiter geleitet werden (rektale Verabreichung lokale Wi im Dickdarm od. systemische WS-Zufuhr)
19 August 2017
Mikroklysem Miniklistiere, Rektiolen
= Einmaltuben mit geringer Flüssigkeit (ca. 2-5ml) Anwendung:
- ganzes Rohr (ca. 5cm) in den Analkanal einführen (Kinder nur zur Hälfte) - nach dem vollständigen Entleeren mit zusammengedrückt aus dem Analkanal ziehen
- Stuhldrang (Toilettengang) möglichst unterdrücken - Applikationsrohr kann bei Bedarf
befeuchtet od. eingefettet werden Bsp.: Babylax® , Microklist®, Diazepam Desitin® rectal tube
Makroklysen
- Inhalt: ca. 50-200ml Anwendung
- Klysma auf Körpertemperatur erwärmen
- ggf. Suspension schütteln/kneten
- ggf. Applikationsrohr befeuchten od. einfetten / z.T bereits vom Hersteller - langsame gleichmäßige Verabreichung
Faltenbalgflaschen zusammendrücken Beutel: wie Tube vom Ende her einrollen
- zusammengedrückt herausziehen (Ausnahme: Ventil ist vorhanden)
Rektalschaum
20 August 2017
Anorektalsalben u. -cremes Ind.: Analekzem, Hämorrhoiden Mastu®, Posterisan®
- Tube mit Applikator
Anwenduung:
- Applikator aufschrauben
- Salbe in den Applikator pressen bis Salbe aus den Öffnungen tritt - Applikator in After einführen (ggf. Applikator mit Salbe bestreichen und Gleitfähigkeit zu erhöhen)
- durch Druck Salbe in den Analkanal abgeben - Tube dabei vorsichtig drehen
- Tube möglichst vom Ende her ausdrücken
Reinigung: nach Gebrauch durch Auspressen von etwas Salbe Abwischen
Präparate mit Analdehner - kegelförmiges Applikationsrohr
- Anwendung wie oben, sehr behutsam einführen
Suppositorien zur anorektalen Anwendung
- evtl. vor der Anwendung in lauwarmes Wasser tauchen leichteres Einführen - Anwendung in Seiten oder Rückenlage
Anwendung
- mit stumpfem Ende voraus einführen (besserer Verbleib)
- bei Kindern Po zusammendrücken, um ein Herauspressen zu verhindern
- lokal wirkende Suppositorien (Ind. Hämorrhoiden) nicht so tief einführen (müssen noch tastbar sein)
21 August 2017
Rektalkapseln
= Weichgelatinekapseln
Lagerung: vor Feuchtigkeit geschützt, bei max. 30°C
Anwendung
- mit dem dicken Ende voraus - ggf. mit Wasser befeuchten
Analtampons
- Rektaltampons, Tamponsuppositorien
= Zäpfchen mit eingeschmolzenem Mullstreifen
Anwendung:
- sollen lange im Analkanal liegen bleiben, daher
Anwendung morgens nach dem Stuhlgang und abends vor dem Einschlafen
Arzneiformen zur vaginalen Anwendung Vaginalzäpfchen
- Lagerung nicht über 25°C (Hartfett, Macrogol)
- Vaginalzäpfchen mit kontrazeptiver Wirkung: mind. 12-15 Min. vor dem Intimverkehr anwenden (Spermienbarriere muss aufgebaut werden)
- WW zwischen Hartfett und Latexmaterial von Kondomen
Vaginaltabletten
- auf vaginale Anwendung hinweisen!
Lagerung
- nicht frühzeitig aus dem Blister nehmen, da sehr feuchtigskeitsempfindlich
Anwendung:
- möglichst abends anwenden (vor dem Schlafen) längere Kontaktzeit mit der Schleimhaut
22 August 2017
- in Rückenlage so weit wie möglich einführen (ggf. vorhandenen Applikator verwenden)
- Applikator: zur Mehrfachverwendung besteht aus verschiebbarem Innenstab mit äußerer Hülle und einer Erweiterung zur Aufnahme der Tablette (keine Anwendung in der Schwangerschaft!)
nach jeder Anwendung auseinanderbauen und mit heißem Wasser reinigen
- Hilfsstoffe in Vaginalia werden nicht immer vollständig resorbiert Ausscheidung über Slipeinlage verwenden
- keine gleichzeitige Anwendung von Menstruationstampons - WW mit Kondomen möglich
Vaginalringe
- flexible Ringe mit Wirkstoff (Durchmesser ca. 5 cm)
Ind.: Kontrazeptivum (NuvaRing®, 21 Tage), Altersatrophie der urogenitalen Schleimhaut (Estring®90 Tage)
- Wirkstoff diffundiert aus dem Ring heraus
Einsetzen:
- zu ovaler Form zusammendrücken und so tief wie möglich einführen
- gleitet der Ring heraus mit warmen Wasser abspülen und wieder einsetzen
Entsorgung - Hausmüll
Lagerung:
- Apotheke: im Kühlschrank
- Anwenderin: Kühlschrank od. Raumtemperatur (max. 4 Monate)
Halbfeste Zubereitungen zur vaginalen Anwendung - enthalten Applikator
- Applikator bis zur Dosierungsmarke füllen
- beim Herausnehmen des Applikators nicht an Kolben ziehen, da Creme wieder zurückgesaugt würde
- Applikator nach jedem Gebrauch zerlegen und reinigen
23 August 2017
- keine Anwendung bei schwangeren Patientinnen - evtl. WW mit Kondomen
Anwendungen am Auge
- streng hygienische Handhabung (Hände waschen)
- Tropfenspitze darf nicht mit Auge, Händen, Gesicht… in Kontakt kommen - Mehrdosenbehältnisse darf nur von einem Patienten genutzt werden
- Applikation im Stehen, Sitzen od. Liegen (vorteilhaft im Stehen vor einem Spiegel) - Kopf zurücklegen
- Temperatur möglichst 32-34°C Tropfen in der Hand erwärmen od. in Hosentasche stecken
- auf mögliche störende Begleiterscheinungen hinweisen: Augenreizung, unangenehme Geschmacksemfindung, beeinträchtigtes Sehvermögen
Ablauf:
- beide Augen weit öffnen - Kopf nach hinlegen
- mit dem Zeigefinger der nicht dominanten Hand das Unterlid nahe dem Wimpernansatz leicht nach unten schieben
- nach oben schauen und Lidschlag unterdrücken (Blick starr auf ein Ziel richten) - mit der dominanten Hand den Tropfer des senkrecht gehaltenen Behältnisses möglichst nahe über den Bindehautsack halten und Tropfen fallen lassen - Unterlid vorsichtig loslassen und beide Augenlider langsam schließen (nicht zukneifen)
- Augapfel einige Sekunden bewegen
- möglichst 2 Min. Augen geschlossen halten
- bei einigen Augentropfen mit hohem Risiko an systemischen NW muss die
Verweilzeit im Auge verlängert werden Tränenröhrchen durch sanften Druck mit der Fingerspitze auf den Nasenknochen am Augeninnenwinkel für 1-5 Min.
Bsp: Betablocker (Vistagan®)
Alternative für unruhige Kinder (o.ä.)
- Kind liegt waagerecht (ohne Kopfkissen) mit geschlossenen Augen - Tropfen in Lidwinkel des geschlossenen Auges tropfen
- spontanes Öffnen der Lider
Suspensionsaugentropfen - kräftig schütteln
24 August 2017
Einmaldosenbehälter
- vor dem Öffnen Inhalt durch schlagende Bewegungen in Richtung zur Öffnung befördern
- öffnen durch Drehen
Anwendung mehrerer Augentropfen:
- mind. 10 Wartezeit zwischen den Anwendungen
halbfeste Zubereitungen zur Anwendung am Auge
- gleiche Regeln für die Hygiene und Temperieren wie Augentropfen - 5mm Strang direkt in den geöffneten Bindehautspalt fallen lassen - dabei die Tube vom Augeninnen- zum Augenaußenwinkel führen - anschließend bei geschlossenem Lid Augapfel bewegen
Aufbrauchfristen
- ohne Konservierungsmittel: nach dem Öffnen 24h (Einmaldosenbehälter) - COMOD-Behältnisse (s.u.): bis 6 Monate Wochen nach Anbruch
- konservierte Augentropfen: nach Anbruch 4 Wochen - Augensalben: 1-4 Wochen
Kontaktlinsen und Augenarzneimittel
- Kontaktlinsen nicht tragen während der Anwendung (Ausnahme Benetzungsflüssigkeiten)
Grund:
- Beschädigung der Kontaktlinsen
- WS kann von Kontaktlinsen aufgenommen werden und später unkontrolliert abgegeben werden
Arzneiformen zur Anwendung in der Nase Flüssige Zubereitungen zum Tropfen Pipettfläschchen
Anwendung
- Tropfer nur von einem Patienten benutzen - Nase putzen
- Pipette ca. ½ Zentimeter in Nase einführen (ohne Nase zu berühren - Kopf nach hin legen und Luft durch die Nase einziehen
- tropfen (möglichst an das Nasendach)
- Oberkörper und den Kopf für 1-2 Min. nach vorne beugen (möglichst Kopf währenddessen nach links und rechts drehen)
25 August 2017
- bei Ohrbelüftungsproblemen: schmerzendes Ohr soll nach unten zeigen (einige Minuten)
- mit zusammengedrücktem Saughütchen herausziehen
COMOD-Dosiertropfer
kein Lufteintritt konservierungsmittelfrei (Nasivin® für Sgl. Dosiertropfer)
Nasensprühlösungen/-suspensionen Dosiersprühfläschchen
a) konventionelle Fläschchen
- Glas- od. Polyethylenflasche mit montierter Kolbenpumpe - Patient drückt den Nasenapplikator herunter
- zum Druckausgleich strömt Luft ein die Flasche ein (Lufteintritt erfolgt unterhalb des Nasenapplikators kein Ansaugen von Nasenflüssigkeit)
b) Dosiersprühfläschen mit Keimfiltration der angesaugten Außenluft - wie konventionelles System allerdings mit Filter im Lufteinlasskanal Keime werden zurückgehalten
- Austrittsventil enthält Silberspirale desinfizierende Wirkung
Vorhandensein beider Systeme ermöglicht konservierungsmittelfreie Zubereitung
c) Dosiersprühflasche ohne Ansaugen von Außenluft COMOD- System® Continuous Monodose System)
- Flüssigkeit wird ohne Steigrohr aus einem Beutel abgepumpt
- Beutel faltet sich bei zunehmender Entleerung zusammen kein Druckausgleich erforderlich
-Ventil verhindert das Einsaugen von Luft
Anwendung von Dosiersprays
- durch das Sprühen verteilt sich Arzneimittel gut im Nasenraum Schwenken des Kopfes kann unterbleiben leichtes
Nachhintenbeugen des Kopfes reicht
- Applikator ausreichend tief (ca. 1 cm) in die Nase einführen - Fläschchen leicht schräg Richtung in Richtung des Kopfes halten - möglichst Luft einziehen während des Sprühens
- nach jedem Gebrauch mit sauberem Taschentuch abwischen - Schutzkappe aufstecken
26 August 2017
Aufbrauchfrist:
- Rhinologika in Pipettflaschen: 14-Tage - Dosiersprühfläschchen: 6 Monate
- Dosiersprühfläschen mit Keimfiltration: ca. 1 Jahr - COMOD-System: ca. 2-3 Monate
Arzneiformen zur Anwendung im Gehörgang
- Anwendungstemperatur: körperwarm - Ohrmuschel leicht nach hinten ziehen
-Kopf schräg halten (Seitenlage 2-5 Min. beibehalten)
- bei Bedarf Watte od. Mull locker(!) in die Gehörgangsmündung einlegen (verhindert Verschmutzung von Kleidung od. Bettwäsche)
Arzneimittel zur kutanen Anwendung
Tube:
- vom Ende her aufrollen
Kolbenpumpen
- z.T. mit Überkopfpumpen, d.h. Lösung kann auch über Kopf angewandt werden
Applikationshilfen
- Drehhilfen für das Öffnen - Entleerungshilfen
- Salbenspatel zur hygienischen Entnahme - „Teigschaber“ als Eincremehilfe
Unerwünschte Effekte bei gleichzeitigem Auftragen
- gleichzeitig keine weiteren Externa anwenden, auch keine Kosmetika
Färbende Wirkstoffe
- Kontakt mit Kleidung vermeiden Bsp.: Iod, Ethacridinlactat
Zubereitungen mit definierter Verweildauer - danach vollständig abwaschen
- lipophile Substanzen mit Seifen abwaschen
27 August 2017
Umschläge
- alkoholische od. wässrige Grundlage: offenen Verband anlegen (nicht mit wasserdampfundurchlässigen Materialien abdecken)
rückfettende Ölbäder Badetemperatur max. 36°C keine Seifenzusätze verwenden Haut nicht durch Abreiben trocknen
Rutschgefahr durch den Ölfilm in der Badewanne beachten (Badewanne mit Geschirrspülmittel und heißem Wasser reinigen)
Transdermale Darreichungsformen
= kutan angewandt, aber Wirkstoff wird resorbiert und wirkt systemisch
Flüssige und streichfähige Zubereitungen Dosierung:
je nach Präparat:
- Einzeldosisbehältnis, Dosierpumpe
Applikationsort beachten (Arme, Schulter, Oberschenkel….)
Transdermalpflaster a) Matrixpflaster:
- wasserundurchlässige Polymerfolie + einseitige, wirkstoffhaltige Klebeschicht b) Membranpflaster
- Wirkstoff befindet sich in einem Reservoir - Membran kontrolliert die Wirkstofffreigabe
- in beiden System ist der Wirkstoff im Überschuss vorhanden - verzögerter Wirkungseintritt (Bsp. Fentanylpflaster: 12-24h) - Pflaster niemals durchschneiden
- Applikationsort beachten - Applikationsdauer beachten
- Haut muss intakt, glatt, möglichst unbehaart (aber nicht rasiert), sauber und trocken sein
28 August 2017
ungeeignet: tätowierte, irritierte (Sonnenbrand!), vernarbte, eingecremte Haut, bei Bewegung keine Faltung
- Klebefläche nach dem Abziehen der Schutzfolie nicht berühren - Pflaster 5-30 sec andrücken
- folgendes Pflaster an anderer Hautstelle anwenden - Baden, Duschen, Schwimmen ist möglich
- gebrauchte Pflaster beseitigen (Missbrauch muss ausgeschlossen sein) nach Abnahme die Pflaster zusammenklappen