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Universität Tübingen Mathematisches Institut Prof. Dr. Andreas Prohl Tübingen, den 06.05.2009

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Universität Tübingen Mathematisches Institut

Prof. Dr. Andreas Prohl Tübingen, den 06.05.2009

2. Übungsblatt zur Vorlesung Stochastische Partielle Differentialgleichungen

Aufgabe 4: (Bochner-Integral) Sei(X,A, µ)ein vollständiger endlicher1Massraum, und(V,||·||) sei ein Banachraum. Eine Funktionϕ:X →V heisst einfach (messbar), wenn sie in der Form

ϕ(x) =

n

X

i=1

χBi(x)vi

für Paarweise disjunkte (messbare) MengenBiund Vektorenv1, . . . , vn∈V geschrieben werden kann. Mit

“einfach” ist im folgenden immer “einfach messbar” gemeint. Wir brauchen noch drei weitere Definitionen.

(1) Die Funktionf :X →V heisst stark messbar, falls eine Folgeϕn von einfachen Funktionen mit

n→∞lim ||f(x)−ϕn(x)||= 0 fast überall gibt.

(2) Seiϕ(x) =Pn

i=1χBi(x)vi eine einfache Funktion. DasBochner-Integral von ϕist definiert als Z

ϕ dµ:=

n

X

i=1

µ(Bi)vi∈V.

Wie beim Lebesgue-Integral zeigt man dass für einfache Funktionenϕ, ψ gilt i) ¯

¯

¯

¯

R ϕ dµ¯

¯

¯

¯≤R

||ϕ(x)|| dµ(x) ii) R

(αϕ+βψ)dµ=αR

ϕ dµ+βR ψ dµ,

und dann erweitert man die Definition auf allgemeine messbare Funktionen.

(3) Eine stark messbare Funktionen f : X → V heisst Bochner-Integrabel, falls es eine Folge ϕn von einfachen Funktionen gibt mit

n→∞lim ||f(x)−ϕn(x)||= 0 fast überall

n→∞lim Z

||f(x)−ϕn(x)||dµ= 0.

(4) SeiA∈ Aundf Bochner-integrabel. Dann ist das Bochner-Integral definiert durch Z

A

f dµ= lim

n→∞

Z

χA·ϕndµ,

wobei die Folgeϕndie Bedingungen im Punkt 3 erfüllt.

Zeigen Sie:

a) Das Integral im Punkt4 ist wohldefiniert (d.h. der Limes hängt nicht von der Folge ab).

b) Ein stark messbaresf :X→V ist genau dann Bochner-integrabel, wennx7→ ||f(x)||integrabel ist.

Ausserdem gilt für eine Folge wie im Punkt 3, dass Z

||f||dµ= lim

n→∞

Z

||ϕn||dµ.

1Diese Bedingung wird nur der Einfachheit halber angenommen, dies ist jedoch nicht notwendig.

(2)

c) Für eine Bochner-integrable Funktion gilt¯

¯

¯

¯ R f dµ¯

¯

¯

¯≤R

||f||dµ

d) Seien V, W zwei Banachräume, T ∈ L(V, W) eine beschränkte lineare Abbildung und f : X → V Bochner-integrabel. Dann istT f :X →W Bochner-integrabel und

Z

T f dµ=T Z

f dµ.

Aufgabe 5: (Gauss’sche Masse auf Hilberträume) Sei(H,h., .i)ein Hilbertraum. Seia∈Hund Q∈ L1(H) symmetrisch. Dann existiert eine Orthonormalbasis (ek) und eine Folge von nicht negativen Zahlen(λk) mit

Qekkek. Wir definieren xk := hx, eki und Pnx=Pn

k=1xkek,x ∈H,n∈ N. Wir führen den natürlichen Isomor- phismusγ zwischen H und den Raum `2 von alle Folgen (xk) von reelle Zahlen mit P

k≥1x2k <∞ ein, definiert durch

γ :H →`2 (1)

x7→γ(x) = (xk). (2)

Im Folgenden identifizieren wirH und `2, insbesondere setzen wirPnx= (x1, . . . , xn),x∈`2. Jetzt betrachten wir den metrischen Raum(R, d(., .))mit

d(x, y) =

X

n=1

2−n |xk−yk| 1 +|xk−yk|.

Eine MengeI ⊂R wirdzylindrisch genannt, falls die Form

I ={x= (xk)∈R |(x1, . . . xn)∈A},

fürA∈ B(Rn)besitzt. Die von der FamilieCder zylindrischen Mengen inRerzeugteσ-Algebra stimmt mit B(R)überein. Auf diesem Raum kann man das Produktmass

µ:=

O

k=1

Nakk

durch den Caratheodory Erweiterungssatz definieren (siehe P.R. Halmos,Measure Theory, Van Nostrand, 1961, Kap. 38.B), wobeiNakk das Gauss-Mass mit Mittelvertakund Varianzλk ist. Wir werden zeigen, dassµ:=N

k=1Nakk ein Gauss-Mass aufH =`2 mit Erwartungswert aund KovarianzoperatorQ ist.

Zeigen Sie:

a) `2 ∈ B(R), b) µ(`2) = 1 c) R

eihx,hiµ(dx) =eiha,hie12hQh,hi

Besprechung der Aufgaben in den Übungen am 12.05.2009

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