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Rundschreiben Evangelische Religion, 29.11.2014

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Academic year: 2022

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Pfarrer Dr. Markus Sasse

Regionaler Fachberater für Evangelische Religion an Gymnasien, IGS, Freie Waldorfschulen und Kollegs im Bezirk Pfalz

Werner-Heisenberg-Gymnasium Kanalstraße 19

Postfach 1628 67090 Bad Dürkheim Telefon: 0 63 22 / 94 80 –0 Fax: 0 63 22 / 94 80 –224

E-Mail: markus.sasse@beratung.bildung-rp.de

Homepage: http://rfb.bildung-rp.de/evangelische-religion.html

An die

Fachkonferenzvorsitzenden Evangelische Religionslehre

- zur Weiterleitung an die Kolleginnen und Kollegen

Rundschreiben Evangelische Religion, 29.11.2014

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

erneut möchte ich mich für die zahlreichen Rückmeldungen auf mein letztes Rundschreiben herz- lich bedanken. Vielen Dank auch für die Veranstaltungshinweise, die ich an interessierte Kolle- ginnen und Kollegen weiterleiten konnte.

Die Themen dieses Rundschreibens sind

- die Homepage der Regionalen Fachberatung, - die Weiterentwicklung der Themenportale, - die Jahrestagung zum Thema „Macht der Bilder“, - einige konkrete schulrechtliche Fragen,

- aktuelle Beratungsangebote - und neuere Publikationen - und aktuelle Veranstaltungen.

Wenn Sie diese Informationen sowie aktuelle Veranstaltungshinweise direkt erhalten möchten und nicht nur über EPOS, schicken Sie mir bitte eine kurze Nachricht an markus.sasse@bera- tung.bildung-rp.de. Sie erhalten dann auch aktuelle Veranstaltungshinweise.

1 Homepage der Regionalen Fachberatung

Der Internetauftritt der Regionalen Fachberatung auf dem Bildungsserver (http://rfb.bildung- rp.de/evangelische-religion.html) wurde überarbeitet und z.T. neu gestaltet.

Auf der Unterseite „Veranstaltungen und Termine“ (http://rfb.bildung-rp.de/evangelische-reli- gion/veranstaltungen-und-termine.html) befindet sich jetzt eine aktuelle Veranstaltungsliste für Evangelische Religion am Gymnasium. Diese Liste wird durch bestimmte Computereinstellungen generiert und kann daher nur einen Teil der Angebote darstellen. Es empfiehlt sich daher eine weitergehende Recherche unter https://tis.bildung-rp.de/web/guest/catalog mit den gewünschten Suchoptionen. Neu ist auch der Unterpunkt „Aktuelle Veranstaltungen“ bezogen auf den jeweili- gen Schulaufsichtsbezirk. Verwiesen wird hier auch auf die Veranstaltungskataloge der jeweiligen kirchlichen Anbieter (http://religionsunterricht-pfalz.de/index.php?id=51 ).

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Auf der Unterseite „Materialien“ (http://rfb.bildung-rp.de/evangelische-religion/materialien.html) finden Sie die bisherigen Rundschreiben sowie meine Präsentationen und Handouts aus Fortbil- dungs- bzw. Beratungsveranstaltungen und Links zu meinen bereits veröffentlichten Themenpor- talen.

2 Themenportale

Ein Hackerangriff auf die Homepage meiner Schule hat beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Seiten mussten z.T. neu verlinkt werden. Daher haben sich die Adressen der Themenportale geändert:

http://whgonline.de/pages/projekte/religion/mensch.php

http://whgonline.de/pages/projekte/religion/historischer-jesus.php

Ergänzt wurden die Themenportale durch aussagekräftige fachwissenschaftliche Zitate und die Zuordnung zu den Lehrplankonkretionen (jeweils am Anfang der Seite). Weitere Themenportale sind in Arbeit und werden in Kürze veröffentlicht. Eine Liste der veröffentlichten Themenportale findet sich auf der Homepage der Regionalen Fachberatung (http://rfb.bildung-rp.de/evangeli- sche-religion/materialien.html).

3 Jahrestagung zum Thema „Macht der Bilder“

Die diesjährige Jahrestagung der Konferenz in Bad Dürkheim beschäftigte sich mit dem Thema

„Macht der Bilder“. Meine Präsentation „Vom biblischen Bilderverbot zur frühchristlichen Kunst“

kann von der Homepage der Regionalen Fachberatung runtergeladen werden (http://rfb.bildung- rp.de/evangelische-religion/materialien.html).

Das nächste Themenjahr der Reformationsdekade ist „Bild und Bibel“. Dazu sind das Programm sowie ein EKD-Themenheft erschienen. Beide Publikationen sind auch online verfügbar.

http://www.ekd.de/themen/luther2017/bild-und-bibel/2015_themenheft_reformation_bild_und_bibel_web.pdf http://www.luther2017.de/sites/default/files/downloads/lutherdekade_programm_2015_0.pdf

4 Schulrechtliche Fragen

In letzter Zeit häufen sich schulrechtliche Anfragen, die mit der besonderen Situation des Religi- onsunterrichtet zu tun haben. Im Anschluss an die Sitzung der Abiturauswahlkommission hatten die Fachberaterinnen und Fachberater die Gelegenheit strittige Fragen anzusprechen. Frau Nol- ten-Heinrichs (MBWWK) hat sich die Mühe gemacht, die strittigen Fragen zu klären. Ich gebe diese Informationen hiermit an Sie weiter:

4.1 Religion im mündlichen Abitur

Nach 6.3.4 der Verordnung zur „Durchführung der Landesverordnung über die gymnasiale Ober- stufe“ bezieht sich die Aussage „…..muss alle Kurse im Religionsunterricht seiner Konfession

…besuchen“ auf die gesamte gymnasiale Oberstufe, auf die Einführungs- und Qualifizierungs- phase.

4.2 Abmeldung vom Religionsunterricht

In der „Durchführung der Landesverordnung über die gymnasiale Oberstufe“, 6.3.2 heißt es: „Mel- den sich Schülerinnen oder Schüler während eines Halbjahres oder in der Jahrgangsstufe 13 vom Religionsunterricht oder Ethikunterricht ab, so findet eine Leistungsbewertung im neu beleg- ten Fach statt.“ Grundsätzlich bekommt man, wenn man Religion abwählt, für dieses Fach keine Zeugnisnote mehr. Es sei denn, die Note steht bereits fest. Eine Leistungsbewertung in Ethik setzt allerdings voraus, dass diese noch möglich ist. Ansonsten „n.f.“. Sie werden sich sicher im nächsten Schritt fragen: Wann ist eine Leistungsbewertung noch möglich? Dies ist in der Regel in der Praxis, also durch die Lehrkraft, zu entscheiden.

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4.3 Gruppengröße in Sekundarstufe I

Die Gruppengröße Sekundarstufe I im Fach Religion ist in 1.13.11 der VV Unterrichtsorganisa- tion vom 19. Jan. 2010 (Amtsblatt S. 93 ff) geregelt: „Im Fach Religion werden entsprechend dem Bekenntnis – soweit organisatorisch möglich – klassenübergreifende Lerngruppen gebildet. Eine Lerngruppe im Fach Religion umfasst mindestens acht Schülerinnen und Schüler. Sofern Lehrer- wochenstunden zur Verfügung stehen, können auch Lerngruppen unter acht Schülerinnen und Schülern gebildet werden, soweit dadurch kein Unterrichtsausfall entsteht. Reicht die Schülerzahl in einer Klassenstufe zur Bildung einer Lerngruppe nicht aus, können klassenstufenübergreifende Lerngruppen gebildet werden; es sollen in der Regel nicht mehr als zwei aufeinander folgende Klassenstufen zusammengefasst werden. Die Regelungen für das Fach Religion gelten für den Ethikunterricht entsprechend.“

5 Beratungsangebote

Hauptthema der Beratungen ist weiterhin die Umsetzung des MSS-Lehrplans (Verbindlichkeit, Rolle der Fachkonferenzen, Lernsituationen) und die veränderte Rolle des Fachs im mündlichen Abitur (Anforderungsbereiche und Operatoren, schulische Rahmenbedingungen). Für die IGS, die demnächst eine MSS aufbauen werden, stellt sich dieses Thema noch mal in anderer Weise.

Sollten Sie Beratungsbedarf haben, bin ich gern bereit, in Ihre Fachkonferenzen zu kommen.

6 Hinweise zu neueren Publikationen

6.1 Fachwissenschaftliche Publikationen

Die Zeitschrift „Bibel und Kirche“ widmet sich in ihrer 3. Ausgabe (3/2014) dem wichtigen Thema

„Koran lesen – aber wie?“.

https://www.bibelwerk.de/shop/Zeitschriften.13952.html/Bibel+und+Kirche.15025.html/Bishe- rige+Themenhefte.15113.html/Den+Koran+lesen+-+aber+wie%3F.109411.html

Das Heft ist insgesamt lohnenswert. Besonders hinzuweisen ist auf die Downloadmöglichkeit von zwei Beiträgen:

1. Eine Anleitung zum Koranlesen am Beispiel von Sure 19 von Ulrike Bechmann

https://www.bibelwerk.de/sixcms/media.php/169/BiKi_3_2014-Bechmann.pdf

2. Übersetzung von Sure 19 von Adel Khoury

https://www.bibelwerk.de/sixcms/media.php/169/BiKi_3_2014-Sure.pdf

***

Pünktlich zum ersten Durchlauf des MSS-Lehrplanthemas „Gott“ ist in der Reihe „Theologie studieren im modularisierten Studiengang“ Modul 7 Gotteslehre“ erschienen. Auf 400 Seiten wird das Thema Gott aus unterschiedlichen (katholischen!) Perspektiven behandelt. Die Beson- derheiten in der Konzeption dieses Bandes werden schon durch einen Blick in Inhaltsverzeichnis deutlich:

I. Aspekte alttestamentlicher Gottesvorstellungen (Thomas Hieke) II. Der Gott der frühen Christen (Tobias Niklas)

III. Trinitätslehre im antiken Christentum (Roland Kany) IV. Gott im Denken der Philosophie (Markus Enders)

V. Der dreieine Gott als Geschichte und Gegenwart (Karlheinz Ruhstorfer) VI. Gottesvorstellungen von Kindern und Jugendlichen bilden ((Matthias Bahr)

Wer sich schon länger nicht mehr mit den fachwissenschaftlichen Fragen zur Gotteslehre be- schäftigt hat, wird hier kompakt und kompetent auf den neuesten Stand gebracht. Für spezifisch protestantische Interessen wird man allerdings etwas nachbessern müssen. Für die Umsetzung für den Unterricht (MSS) sind hilfreich die aussagekräftigen Zitate, die ausgewählten Bibeltexte und die kompakten Darstellungen von Positionen aus der Philosophie- bzw. Theologiegeschichte.

Gute und aktuelle Literaturverzeichnisse erleichtern die Weiterarbeit.

Karlheinz Ruhstorfer (Hrg.): Gotteslehre. Modul 7 (Theologie studieren), Paderborn 2014.

Einen ersten Eindruck erhält man unter http://www.utb-shop.de/autoren-1/ruhstorfer-karlheinz/gotteslehre-2.html

***

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Das Handbuch Bibeldidaktik bietet auf fast 750 Seiten mit über 100 Einzelbeiträgen eine gros- sen Fundus an Informationen zum Einsatz der Bibel im Religionsunterricht. Die Beiträge reichen inhaltlich von historischen und thematischen Einführungen bis zu den aktuellen Verstehens- schwierigkeiten. Besonders gelungen sind m.E. die Leseempfehlungen; diese enthalten neben den üblichen Angaben auch die Themenhefte der religionspädagogischen und bibelwissenschaft- lichen Zeitschriften.

Mirjam und Ruben Zimmermann (Hrg.): Handbuch Bibeldidaktik, Tübingen 2013.

Einen ersten Eindruck erhält man unter http://www.utb-shop.de/autoren-1/zimmermann-mirjam/handbuch-bibeldidak- tik-1.html und http://www.muenster.de/~angergun/handbuch-bibeldidaktik-leseprobe.pdf

6.2 Religion im öffentlichen Diskurs

Peter Sloterdijks Buch „Die schrecklichen Kinder der Neuzeit“, das man vielleicht als pessi- mistische historische Anthropologie bezeichnen könnte, ist eine wahre Fundgrube für Querdenker – unabhängig davon, ob man seiner Zivilisationskritik zustimmt oder nicht. Für Sloterdijk ist der Traditionsbruch, der Abbruch der Weitergabe kultureller Werte (als Existenzial), das Merkmal der Moderne. Diese seit dem Spätmittelalter einsetzende Entwicklung hat nach Sloterdijk viele vor- moderne Vorläufer und Weichensteller. Hier ordnet er auch unter dem Untertitel „Der Bastard Gottes: Die Jesus-Zäsur“ (S.278) Jesus Christus als „schrecklichsten Kindes der Weltgeschichte“

(S.288) ein. Zwei knappe Zitate mögen als Appetizer genügen:

„Der folgenreichste Angriff auf die patriarchalische Ordnung der Dinge ging jedoch nicht von der sophistisch-theatrali- schen Aufklärung der griechischen Städte im 5. und 4. vorchristlichen Jahrhundert aus, sondern von einer anfangs kaum bemerkten, in Jerusalem und Damaskus aktiven jüdischen Sekte, die sich auf einen von den Römern – höchst- wahrscheinlich im Jahr 30 unsere Zeitrechnung – hingerichteten Wunderheiler und Reich-Gottes-Verkünder namens Jeschua ben Josef berief.“ (S.278)

„Mit dem Auftritt des vaterlosen Jesus von Nazareth, des schrecklichsten Kindes der Weltgeschichte, verbindet sich in psychohistorischer Sicht eine neue Form von Personalisation, die von der direkten Einwohnung des patro-poietisch erzeugten Vaters im inspirierten Sohn ausgeht. Das christliche Muster medialer Personhaftigkeit zielt auf die Realprä- senz des Übervaters im Übersohn. Was auch immer der Sohn sagt und tut, sagt und tut nach dessen eigener Über- zeugung der Vater präsentisch aktuell durch ihn. Johannes faßt den Sachverhalt in die Formel, wonach das Wort Fleisch geworden sei und unter uns gewohnt habe.“ (S.288)

Peter Sloterdijk: Die schrecklichen Kinder der Neuzeit. Über das antigenealogische Expe- riment, Berlin 2014.

Eine knappe Besprechung findet sich unter http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/127626397, eine Über- sicht über weitere Rezensionen unter http://www.perlentaucher.de/buch/peter-sloterdijk/die-schrecklichen-kinder-der- neuzeit.html.

***

Das Verhältnis von Politik und Religion wird öffentlich kontrovers diskutiert. Dies geschieht nicht erst seit der Bedrohung durch IS und dessen Beanspruchung des Islam zu politischen Zwecken.

Spätestens seit dem offenkundigen Scheitern der Säkularisierungsthese (wonach die Säkulari- sierung von Gesellschaften zum Sinken der Bedeutung von Religion führe), gibt es interdiszipli- näre Diskurse über die Rolle der Religion im politischen Kontext. Der von Friedrich Wilhelm Graf und Heinrich Meier herausgegebene Band präsentiert zehn Beiträge aus unterschiedlichen wis- senschaftlichen Perspektiven.

Friedrich Wilhelm Graf und Heinrich Meier (Hrg.): Religion und Politik. Zur Diagnose der Gegenwart, München 2013.

Erster Eindruck mit Inhaltsverzeichnis und Leseprobe unter http://www.chbeck.de/Graf-Wilhelm-Meier-Politik-Reli- gion/productview.aspx?product=12214665

Zu diesem Thema vgl. auch aus der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ) die Ausgabe „Religion und Moderne“ (24/2013) unter http://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/162404/religion-und-moderne

6.3 Kirchliche Publikationen

Die aktuell erschienene Denkschrift der EKD „Religiöse Orientierung gewinnen“ formuliert die Pluralitätsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern als ein Ziel des Evangelischen Religi- onsunterrichts angesichts der Herausforderungen durch eine plurale Gesellschaft. Die geschieht in fünf Kapiteln:

1. Schule und Religionsunterricht vor den Herausforderungen der religiös-weltanschaulichen Vielfalt 2. Grundlagen in evangelischer Sicht und neue Fragen

3. Pluralitätsfähigkeit als ein Bildungsziel für Schule und Religionsunterricht

4. Religiöse Orientierung und pluralitätsfähiger Religionsunterricht: Leistungen und Reformbedarf

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5. Pluralitätsfähige Schule: Wege zu einer dialogischen Kultur religiös-weltanschaulicher Vielfalt

Der in der Denkschrift „Identität und Verständigung“ (1994) formulierte Perspektivwechsel („Entwicklungs-, Orientie- rungs- und Bildungsbedürfnisse“ von Kindern und Jugendlichen als „konstitutiver Ausgangspunkt auch für den Religi- onsunterricht“, S.34) wird auf die veränderte gesellschaftliche Situation hin fortgeschrieben und weiterentwickelt.

„Die Grundaufgabe des evangelischen Religionsunterrichts besteht in der Ermöglichung einer religiösen Orientie- rung für Kinder und Jugendliche durch religiöse Bildung, die als unverzichtbarer Beitrag zur Schule insgesamt sowie zum Aufwachsen in einer pluralen Gesellschaft anzusehen ist. Das kirchliche Engagement für religiöse Bildung folgt dabei dem Auftrag der Kommunikation des Evangeliums. Durch den evangelischen Religionsunterricht gewin- nen Kinder und Jugendliche Zugang zur christlichen Überlieferung – als Grundlage für den eigenen Glauben sowie als Begründung von Wertorientierungen sowohl für das persönliche als auch für das gesellschaftliche Leben. Kenn- zeichnendes Merkmal des evangelischen Religionsunterrichts bleibt die Chance einer authentischen und lebens- bezogenen Begegnung und Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben. Die Situation der Pluralität wird dabei als konstruktiv anzunehmende Herausforderung gesehen sowie als mögliche Chance für Erfahrungen, durch welche die eigene Identität geklärt und bereichert werden kann. Eine so verstandene religiöse Orientierung ist die Voraussetzung für Pluralitätsfähigkeit, die ihrerseits als weiterreichender Horizont zu verstehen ist, in dem die Auf- gaben des Religionsunterrichts neu bestimmt werden müssen.

Das Bildungsziel der Pluralitätsfähigkeit tritt nicht an die Stelle der bisherigen Ziele des Unterrichts, sondern es markiert einen weiterreichenden Bezug, mit dem diese auch weiterhin gültigen Ziele eine zusätzliche Bedeutung und Ausrichtung gewinnen. Dabei spielt das evangelische Verständnis von Konfessionalität eine entscheidende Rolle. Denn Pluralitätsfähigkeit bedeutet in evangelischer Sicht keineswegs den Verzicht auf klare religiöse Profile.

Vielmehr wird ein evangelisches Profil als Voraussetzung von Pluralitätsfähigkeit zur Geltung gebracht.“ (S.73f.)

Religiöse Orientierung gewinnen. Evangelischer Religionsunterricht als Beitrag zu einer pluralitätsfähigen Schule. Eine Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Gütersloh 2014.

Erhältlich im Buchhandel oder als pdf-datei unter http://www.ekd.de/download/religioese_orientierung_gewinnen.pdf

Hilfreich als Einführung in das Thema Pluralitätsfähigkeit (bzw. theologische Dialogfähigkeit) ist ein Vortrag von Friedrich Schweitzer (Wie sieht Religionsunterricht evangelisch aus? - Zum evangelischen Profil in einer pluralen Schulwirklichkeit, Loccum 2009):

http://www.rpi-loccum.de/dms/rpi_loccum/Materialpool/Vortraege/MP3/schweitzer_1/schweitzer_1.mp3?1371718225 (zum download in der Liste der Audiobeiträge suchen: http://www.rpi-loccum.de/material/audio-vortraege1?page=6) Dazu auch:

Friedrich Schweitzer, Religionspädagogische Theoriebildung im Zeichen der Pluralitätsproblematik, in: Friedrich Schweitzer / Rudolf Englert / Ulrich Schwab – Hans-Georg Ziebertz, Entwurf einer pluralitätsfähigen Religionspädago- gik (Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft 1), Gütersloh, Freiburg 2002, 75–85.

Norbert Mette: „Die Situation wird immer unübersichtlicher“ (Karl Ernst Nipkow). Umgang mit religiöser Pluralität in der Religionspädagogik – ein Seitenblick in eine praktisch-theologische Nachbardisziplin (https://www.uni-muenster.de/E- journals/index.php/pthi/article/download/1124/1074).

6.4 Regionales

Angesichts bedrückender und wenig hoffnungsvoller Nachrichten aus dem Nahen Osten ist die Beschäftigung mit dem Kairos-Palästina-Dokument als Äußerung christlicher Kirchen im Heili- gen Land in den Hintergrund geraten. Um das Gespräch darüber wieder aufzunehmen und wei- terzuführen ist von Evangelischen Kirche der Pfalz eine Arbeitshilfe entstanden, die in den Ge- meinden und auch im Unterricht eingesetzt werden kann. Ergänzende Materialien sind in Vorbe- reitung.

Arbeitshilfe zum Kairos-Palästina-Dokument "Stunde der Wahrheit" Ein Wort des Glau- bens, der Hoffnung und der Liebe aus der Mitte des Leidens der Palästinenserinnen und Palästinenser, Speyer 2014.

Als pdf unter http://www.evkirchepfalz.de/themen-a-z/kairos-dokument.html

7 Veranstaltungshinweise

10.05. - 17.05.2015: Galiläa und Jerusalem

Eine Studienfahrt nach Israel und Palästina vom 10.05. bis 17.05.2015 Reiseleitung: Dr. Günter Geisthardt (EFWI), Dr. Markus Sasse (RFB)

Anmeldungen über https://tis.bildung-rp.de/web/guest/catalog

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13.4.-10.5.2015: Ausstellung: “Drum immer weg mit ihnen!” Luthers Sündenfall gegen- über den Juden

Mehrgenerationenhaus Bad Dürkheim, nähere Informationen demnächst unter http://rfb.bildung- rp.de/evangelische-religion/veranstaltungen-und-termine.html

Zur Ausstellung: http://www.imdialog.org/ausstellungen/luther/index.htm

Zum Thema: http://www.luther2017.de/sites/default/files/downloads/lutherdekade_reformation_und_die_juden.pdf

21.05.-25.10.2015: Ritter! Tod! Teufel? Franz von Sickingen und die Reformation Landesmuseum Mainz

Informationen unter http://www.landesmuseum-mainz.de/ausstellungen/ausstellungsvorschau/ritter-tod-teufel/

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für eine besinnliche Adventszeit

Markus Sasse

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