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Abbildung medizinischer Zusammenhänge mit der Lernplattform Schoolbook

Thomas Kupka

1

Marianne Behrends

1

Eleni Evangelidou

2

Hermann Haller

2

Herbert K. Matthies

1

1 Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Medizinische Informatik, Hannover, Deutschland 2 Medizinische Hochschule

Hannover, Abteilung Nephrologie, Hannover, Deutschland

Text

Einleitung:In der Medizin wird dem Lernenden Wissen über Erkrankungen und deren Symptome vermittelt. Ein wichtiger Teil dieses Wissens besteht in der Beziehung, in der Symptome zu Erkrankungen stehen. Unterschied- liche Symptome haben die gleiche Erkrankung als Ursa- che. Zu einem Symptom gibt es verschiedene Erkrankun- gen. Diese Verbindungen sollen in einem medizinischen Lernsystem über Innere Medizin mit Hilfe eines semanti- schen Netzes [1] abgebildet werden, das dem Lernenden einen praxisorientierten und problembasierten Zugang bietet.

Material und Methoden:Das Lehrsystem wird mit dem Content-Management-System Schoolbook [2] erstellt, das in der Medizinischen Hochschule Hannover entwickelt wird und dort sowohl für die studentische Ausbildung als auch für die ärztliche Weiterbildung eingesetzt wird. Das Schoolbook erlaubt die netzartige Verknüpfung von Wis- senseinheiten und wurde um die Möglichkeit erweitert, Verknüpfungen semantisch auszuzeichnen. Es wurden Einheiten des medizinischen Wissens erstellt, die die Knotenpunkte im semantischen Netz bilden. Hierzu wurde teilweise auf die Inhalte des Buches „Basislehrbuch Inne- re Medizin“ des Elsevier Verlages [3] zurückgegriffen. Um einen praxisorientierten und problembasierten Zugang zu ermöglichen, wurden außerdem medizinische Fälle aus der Medizinischen Hochschule Hannover ins System aufgenommen. Sowohl Erkrankungen als auch Symptome und Fallbeispiele bilden Knotenpunkte des semantischen Netzes, die miteinander verknüpft sind. Zu einer Erkran- kung wird z.B. der zugehörige Symptomkomplex ange-

zeigt. Für die praxisorientierte Vermittlung des Wissens ist jedoch die Blickrichtung vom Symptom auf die Erkran- kung relevant, sodass zu einem Symptom die möglichen Erkrankungen angezeigt werden. Diese Blickrichtung entspricht der praktischen ärztlichen Tätigkeit von den Symptomen auf mögliche Erkrankungen zu schließen und somit zu einer Differentialdiagnose zu gelangen.

Die Fallbeschreibung entspricht der Untersuchung des Patienten mit ausführlicher Anamnese, Diagnostik und körperlicher Untersuchung. Zu den einzelnen Symptomen der Fallbeispiele werden im Text eingebettete Verknüp- fungen zu Seiten mit einer detaillierten Beschreibung des Symptoms angeboten. Diese Symptomseiten sind mit den Erkrankungen, die als Ursache in Frage kommen, verknüpft.

Ergebnisse:Den Lernenden wird die Möglichkeit geboten, sich über unterschiedliche Zugänge das medizinische Wissen zu erschließen. So können sie gezielt nach einem Medikament suchen und finden dort neben den entspre- chenden Angaben über das Medikament Verknüpfungen zu den Erkrankungen, bei denen dieses Medikament verordnet wird. Des Weiteren ist es möglich, gezielt Wis- sen über die einzelnen Organe, z.B. über die Anatomie der Niere, abzurufen. Der problemorientierte Zugang führt jedoch über die Falldarstellungen. Der Lernende kann die Bereiche Anamnese, Diagnostische Überlegungen, Körperliche Untersuchung und Diagnostik durcharbeiten.

Dabei stößt er auf Symptome, zu denen Verknüpfungen zu den entsprechenden Symptomseiten vorhanden sind.

Folgt er diesen Verknüpfungen findet er auf den Symptom- seiten neben einer Beschreibung des entsprechenden Symptoms die Verknüpfungen zu den Erkrankungen, die Ursache des Symptoms sein können. Er kann dann zu den einzelnen Erkrankungen navigieren und kommt so zu einer Differentialdiagnose.

Zusammenfassung:Mit Hilfe des Content-Management- Systems Schoolbook wurde medizinisches Wissen in ei- nem semantischen Netz strukturiert. Dadurch sollen sich dem Lernenden wichtige Beziehungen innerhalb dieses Wissensgebietes erschließen. Da in semantischen Netzen die Verknüpfungen komplexer sein können, als in hierar- chischen Systemen, wird die Navigation hier komplizierter.

Zurzeit wird in Kleingruppen evaluiert, inwieweit die Me- dizinstudenten mit der Navigation zurechtkommen und sie das System sinnvoll für ihr Studium nutzen können.

Literatur

1. Seeberg C. Life Long Learning. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag;

2003.

1/2 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(1), ISSN 1860-3572

Poster

OPEN ACCESS

Humanmedizin

(2)

2. Kupka T, Behrends M, Zajaczek JEW, Matthies HK. Establishing the Content Management System Schoolbook in Medical Education. In: Proc. of the IASTED International Conference on Web-Based Education. Anaheim, Calgary, Zürich: ACTA Press.

2006:239-242.

3. Renz-Polster H, Krautzig S, Braun J. Basislehrbuch Innere Medizin. 3. Aufl. München: Elsevier; 2004.

Korrespondenzadresse:

Thomas Kupka

Institut für Medizinische Informatik, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, Deutschland

Kupka@L3S.de

Bitte zitieren als

Kupka T, Behrends M, Evangelidou E, Haller H, Matthies HK. Abbildung medizinischer Zusammenhänge mit der Lernplattform Schoolbook. GMS Z Med Ausbild. 2008;25(1):Doc62.

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/zma/2008-25/zma000546.shtml

Eingereicht:02.11.2007 Überarbeitet:06.11.2007 Angenommen:14.11.2007

Copyright

©2008 Kupka et al. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

2/2 GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2008, Vol. 25(1), ISSN 1860-3572

Kupka et al.: Abbildung medizinischer Zusammenhänge mit der Lernplattform ...

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