• Keine Ergebnisse gefunden

Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt Wie weit sind wir und wo müssen wir hin?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt Wie weit sind wir und wo müssen wir hin? "

Copied!
19
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt Wie weit sind wir und wo müssen wir hin?

Fachtagung Familie und Beruf – Plenumssitzung des Landesbündnisses Sachsen-Anhalt

Magdeburg, 4. November 2009 Sofie Geisel, Projektleiterin des

Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“

(2)

Wir brauchen „Familienfreundlichkeit 2.0“?

Drei Thesen zur Diskussion

1. Familienfreundlichkeit hat sich in den vergangenen vier Jahren zu einem wichtigen Thema entwickelt, es wurde viel bewegt und angestoßen.

2. Aber: Thema ist weit entfernt davon flächendeckend bekannt geschweige denn umgesetzt zu sein, gleichzeitig ist eine abnehmende

Themenkonjunktur nicht unwahrscheinlich

3. Eine nachhaltige Diskussion über Maßnahmen einer ökonomisch sinnvollen Familienpolitik in Unternehmen braucht Realismus, neue inhaltliche Impulse und vor allem einen langen Atem

(3)

Familienfreundliche Wirtschaft – es hat sich viel bewegt!

Familienbewusste Unternehmensführung ist…

• …nicht mehr nur Sozialromantik sondern anerkannter Weise auch betriebswirtschaftlich relevant

• …in der Priorität von Firmen und Fachkräftenachwuchs spürbar nach oben gerückt

• …wichtiger Bestandteil jeder professionellen Unternehmenskommunikation

• …Ernst zu nehmender Aufgabenbereich für Personalabteilungen aber auch für Dienstleistungsunternehmen

• …beschleunigt worden durch Entscheidungen und Weichenstellungen der Politik

(4)

Back-up: betriebswirtschaftliche Effekte einer familienbewussten Unternehmensführung

Bindung wichtiger Mitarbeiter Niedrigere Fluktuationsrate Niedrigere Fehlzeitenquote Unternehmensverbundenheit der Mitarbeiter

Mitarbeitermotivation Mitarbeiterproduktivität

Höhere Rückkehrquote aus der Elternzeit

Nachhaltiger

Humankapitalaufbau Mehr Bewerbungen pro Stelle für wichtige Mitarbeiter Familienbewusstes

Unternehmensimage

0 % 10 % 20 % 30 % 40 %

+ 38%

+ 23%

+ 19%

+ 17%

+ 17%

+ 17%

+ 16%

+ 16%

+ 26%

+ 14%

Was Unternehmen mit Familienbewusstsein solchen ohne voraus haben

Quelle: FFP, repräsentative Erhebung, 2008

(5)

Back-up: Familienfreundlichkeit zahlt sich auch nach Sicht der Unternehmen aus

Eher Nachteile

Unentschieden

Einsatz bringt betriebswirt-

schaftliche Vorteile

13%

13%

74%

Wie sehen Sie das:

Wenn ein

Unternehmen viel dafür tut, dass seine Mitarbeiter Familie und Beruf gut

vereinbaren können:

Hat das dann für dieses Unternehmen aus betriebs-

wirtschaftlicher Sicht alles in allem eher Vorteile oder eher Nachteile?

Basis: Geschäftsführer und Personalverantwortliche in Wirtschaftsunternehmen

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5259, 2009

(6)

Quelle: GfK, Roland Berger

"Bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers spielt für mich die Frage der

Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine wichtigere oder ebenso wichtige Rolle wie das Gehalt"1)

1) Antworten "trifft voll und ganz zu" und "trifft zum Teil zu" [%]

"Haben Sie bereits Ihren Arbeitgeber gewechselt, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können?"2)

2) Antworten "ja" [%]

Kinder unter 18 Jahren im Haushalt

Keine

Kinder Kinder unter 18

Jahren im Haushalt

Keine Kinder

26% 13%

64%

100% 92%

100%

Befragte Befragte

Back-up: Bedeutung von Familienfreundlichkeit bei der Arbeitgeberwahl

(7)

Back-up: Unternehmen engagieren sich sichtbar

Mitglieder im Netzwerk "Erfolgsfaktor Familie"

484

888

1308

1721

2021

2280

0 500 1000 1500 2000 2500

Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09

Teilnehmer am Unternehmenswettbewerb

"Erfolgsfaktor Familie"

72

366

503

0 100 200 300 400 500 600

2002 2005 2008

(8)

Back-up: Das Engagement vertieft sich

2,3

3,4

9,4

25,3

39,9

19,6 4,8

15

23,4

31

20,8

4,8 mehr als 13

zehn bis zwölf

sieben bis neun

vier bis sechs

ein bis drei keine der abgefragten

Maßnahmen

2003 2006

Quelle: Unternehmensmonitor

Familienfreundlichkeit 2006, IW Köln

Wie viele familienfreundliche Maßnahmen praktizieren die Unternehmen?

(9)

Back-up: In vielen Unternehmen mehr Verständnis für die Elternzeit von Vätern

50%

32%

18%

Unentschieden keine Angabe

Ist nicht der Fall

„Es gibt bei Kollegen und

Vorgesetzen mehr Verständnis als früher, wenn Väter Elternzeit nehmen“

Basis: Geschäftsführer und Personalverantwortliche in Wirtschaftsunternehmen

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5259, 2009

(10)

Back-up: Wachsende Akzeptanz der Vätermonate

48

61

66

44

28

23

0 10 20 30 40 50 60 70

2006 2008 2009

Wenn junge Väter für die Betreuung Ihres Kindes Ihre

Berufstätigkeit für mindestens zwei

Monate unterbrechen:

halten Sie das für eine gute oder keine gute Sache?

Unterbrechung keine gute Sache Unterbrechung gute Sache

Basis: Geschäftsführer und Personalverantwortliche in Wirtschaftsunternehmen

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5259, 2009

(11)

Aber: Thema ist lange nicht „durch“, auch wenn der „Hype“ erst mal vorbei ist

Familienbewusste Unternehmensführung ist…

• …weniger präsent als eines der „Lieblingsthemen“ der Deutschen Wirtschaft als noch vor der Krise

• …in der Wahrnehmung der Bevölkerung noch nicht wirklich umgesetzt und auch in der Breite der Unternehmenslandschaft nicht überall bekannt

• …bisweilen in der Gefahr zur oberflächlichen Kosmetik oder Modethema einiger „Vorzeigeunternehmen“ zu werden

• …für viele trotzdem nur ein Nebenthema zur “eigentlichen Bremse“ einer besseren Vereinbarkeit, nämlich der fehlenden öffentlichen

Betreuungsinfrastruktur

• …ähnlich wie der Dauerbrenner demografischer Wandel als irgendwann mal langweilig

(12)

Back-up: Betroffene sehen immer noch großen Handlungsbedarf bei Unternehmen

79 18

3

Quelle: Allensbach, IfD-Umfrage 10023, 2008 Bevölkerung ab 16 Jahre

Müsste mehr getan werden Unternehmen tun genug

Unentschieden

• Tun Unternehmen genug, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern?

(13)

Back-up: Insbesondere Väter empfinden einen Zeitdruck

55

67

40

29

Väter mit Kindern unter 18 Jahren

Mütter mit Kindern unter 18 Jahren

genug Zeit nicht genug Zeit

• Haben Sie genug Zeit für die Familie?

(14)

Back-up: Gründe für Zeitmangel in der Familie liegen oft in der „Unvereinbarkeit“

14

7

4

4

3

36

16

14

8

1

20

11

3

9

11 Berufliche

Belastung Ungünstige Arbeitszeiten Beruflich viel

unterwegs Lange Wege zur

Arbeit

Belastung durch Hausarbeit

Bevölkerung insgesamt

Väter mit Kindern unter 18 Jahren Mütter mit Kindern unter 18 Jahren

Quelle: Allensbach, IfD-Archiv 10023, 2009 Angaben in Prozent

(15)

Back-up: Betreuungsinfrastruktur wird immer noch als wichtigste Voraussetzung für Vereinbarkeit gesehen

Basis: Bundesrepublik Deutschland; Bevölkerung ab 16 Jahre / Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10023; 2008

43 44

47 48

50 57

61 65

74

27

42

53 53 44

51

64 71 64

76 81

31 42 staatl. Förderung von Eigeninitiativen

staatl. Unterstützung des Wiedereinstiegs staatl.fin. Unterstützung von Familien mehr Teilzeitarbeitsplätze berufliche Einschränkung des Partners Betreuungseinrichtungen für Kinder U3 an Arbeitszeiten orientierte Öffnungszeiten flexible Arbeitszeiten betriebliche Kinderbetreuung Ganztagsbetreuung Ausreichend Kinderbetreuung in der Gemeinde

Berufstätige Mütter von Kindern unter 18 Jahre Bevölkerung insgesamt

Was erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf am meisten?

(16)

Jetzt gefragt: Realistische Sicht, neuer inhaltliche Impulse und Herangehensweisen

Familienbewusste Unternehmensführung…

• …darf nicht „nur“ PR-Thema sein und muss inhaltlich vertieft werden

• …braucht auch weiterhin viel Überzeugungsarbeit in der Breite

• …muss ehrlich sein und auch Grenzen aufzeigen

• …kann mit Beschäftigten reden und v.a. mehr von sich reden machen

• …sollte verstärkt in kooperativen Ansätzen bearbeitet werden, bei denen ergebnisorientiert am Infrastrukturausbau für Familien gearbeitet wird

(17)

Back-up: Erwartungen an Familienpolitik

Basis: Bundesrepublik Deutschland; Bevölkerung am 16 Jahre / Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10023;

2008

18%

34%

42%

44%

48%

48%

52%

63%

Größeres Angebot anTagesmüttern Erleichterung der Auswahl von

Betreuungsmöglichkeiten Finanzielle Erleichterung des Berufsaustieg für junge Eltern Größeres Angebot an

Kinderkrippen Mehr Ganztagsschulen/-

kindergärten Erleichterung Wiedereinstieg

Unterstützung von Betrieben bei Engagement Erleichterung Vereinbarkeit

von Beruf und Familie

Wofür sollte sich ein Familienpolitiker heute besonders einsetzen?

(18)

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ bietet Plattform für interessierte und engagierte Unternehmen

Gemeinsame Initiative des DIHK und der Bundesregierung

Referenzgröße für die Familienfreundlichkeit der deutschen Wirtschaft

Informations- und Serviceplattform für interessierte und engagierte Unternehmen

Committment-Möglichkeit zum Thema familienbewusste Unternehmensführung

Partner für das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie

(19)

Kontakt

Sie erreichen uns unter:

Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“

Telefon: 030/20308-6101 E-Mail: netzwerkbuero@dihk.de

Internet: www.erfolgsfaktor-familie.de/netzwerk

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bei Erkennen von starkem Kräuselmilbenbefall nach der Blüte hat es sich in der Praxis bewährt, eine Ansiedlung von Raubmilben gleich im Sommer vor- zunehmen und zusätzlich im

Die Mitgliedschaft kann nach Ausbildungs- ende für einen Spezialpreis von 150 Franken um ein Jahr verlängert werden... Der

Als meine Mutter 14 Jahre und ihre Schwester 16 Jahre alt waren, sind sie auch nach Deutschland gekom- men.. Sie gingen beide auf die Hauptschule

Heute, gut sechs Jahre später, zeigt sich, dass die beiden Hochschulen und nicht zuletzt der Kanton Bern als Arbeitgeberin, ein gutes Stück auf dem gemeinsamen Weg zur

den letzten Jahren erwies es sich, dass In unabhängig von der Stellung der Schweiz gegenüber der Europäischen Union im System der inneren Sicherheit Schweiz Anpassungen nötig sind..

Hingegen spiegelt sich in der negativen Korrelation zwi- schen Geschlecht und Item 16 wider, dass Frauen häufiger angaben, für einen beruflichen Aufstieg auf eine Familie

Aufgrund des demografischen Wandels und der veränderten Erwartungen neuerer Generationen gegenüber Arbeit und Karriere sowie neuer Qualifika- tionsanforderungen und wegen

Für mich aber war klar: Das ist es noch nicht, das ist nicht die Geschichte, die mich interessiert, von einem Pool im Garten und einem Fest sowie einer verwirrten Caroline