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a New Bicyclic 10 ^-System Uwe Klingebiel und Dieter Bentmann Anorganisch-Chemisches Institut der Universität Göttingen Z

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Notizen 123

Benzo(c)-l /4.2-thiazol,

ein neues bicyclisches 1 Orr-System Benzo(c)-l A4,2-thiazol. a New Bicyclic 10 ^-System

Uwe Klingebiel und Dieter Bentmann Anorganisch-Chemisches Institut der Universität Göttingen

Z. Naturforsch. 34 b, 123-124 (1979);

eingegangen am 28. September 1978 Lithio-aminofluorosilane, Sulfurdiimide, Heterocycle, Trifluoroacetate

In the reaction of lithiated N-(fluorodimethyl- silyl)-2,4,6-trimethylaniline with bis(trimethyl- silyl)-sulfurdiimide LiF is eliminated and a benzo(c)-l A4,2-thiazol is formed. Trifluoroacetic acid reacts with this thiazol to give the trifluoro- acetate.

Monoaminofluorsilane mit sperrigen und/oder mesomer stabilisierenden Substituenten reagieren mit Butyllithium unter Butanentwicklung und Bil- dung von Lithio-aminofluorsilanen [1]. Gegenüber ungesättigten Verbindungen zeigen die Lithio- aminofluorsilane LiF-Abspaltung und das Reak-

tionsverhalten eines Silaimins (Silicenium-Ylids) [2, 3].

- S i - N ^ T-TT)- [ - S i = N - <-> -Si-N-]

\T • -L>l-T m — F Li

In Weiterführung unserer Untersuchungen ylidi- scher Reaktionen von lithiierten Aminofluorsilanen galt unser Interesse Umsetzungen dieses Verbin- dungstyps mit Schwefeldiimiden.

Die Reaktion von Bis(trimethylsilyl)-schwefel- diimid führt analog der Reaktion von Trimethyl- silylthionylimid mit N-alkylsubstituierten Lithio- aminofluorsilanen zur Bildung von Alkyl-trimethyl- silylschwefeldiimiden [3]. Mit lithiiertem N-(Fluor- dimethylsilyl)-2.4.6-trimethylanilin [2, 4] entsteht jedoch in vergleichbarer Reaktion die bicyclische Verbindung 5.7-Dimethyl-benzo(c)-l A4.2-thiazol (1), ein neuartiges lOyr-System, das aufgrund der im

1H-NMR-Spektrum auftretenden chemischen Ver- schiebungen als heteroaromatisch bezeichnet wer- den kann. Folgender Bildungsmechanismus wird aufgrund der im Formelbild aufgeführten isolierten Produkte und des Vorliegens von Schwefeldiimiden in polaren Grenzstrukturen [5] von uns vorgeschla- gen:

- L i F M e3S i - N = S = N — S i M e3

- S i 1 N

MejSi—N | — S = N - S i M e3

- H2N S i M e3 j _ S i = N — S i M e3J • yU / \

1 ( - S i — N — S i M e3)2 :C—H

(1)

Eine Beschreibung der Bindungen in (1) ist ebenfalls durch polare mesomere Grenzformen möglich [5], Unterstützt wird die Annahme dieser Elektronen- verteilung in (1) durch spontane Additionsreaktio- nen mit Säuren, wie am Beispiel der Umsetzung mit

Trifluoressigsäure gezeigt wird. Die Protonenaddi- tion erfolgt nach der iH-NMR-spektroskopischen Intensitätsverteilung am Stickstoffatom. Bemer- kenswert ist die starke Tieffeldverschiebung des Säu- reprotons gegenüber der freien Trifluoressigsäure.

h3C

•CF3C00H

H3C

3 C _ r w H

( 2 )

H C =NS( H C =VS © C F3C 0 0 °

(2)

124 Notizen Experimenteller Teil

Zu 0,1 mol des Lithio-aminofluorsilans in 100 ml

?i-Hexan wird unter Rühren bei Raumtemp. die äquimolare Menge Bis(trimethylsilyl)schwefeldi- imid getropft. Anschließend wird 1 h zum Sieden erhitzt, das Hexan und LiF abgetrennt und zur Iso- lierung von 1 der Rückstand gaschromatographisch gereinigt.

Zur Darstellung von 2 werden 0,05 mol (1) in 50 ml Petrolether mit 0,05 mol Trifluoressigsäure versetzt. Die farblos, kristallinen Nadeln von 2 werden durch Umkristallisieren in Petrolether ge- reinigt.

5.7-Dimethyl-benzo (c)-lW. 2-thiazol (1) C9H9NS (163,2)

Ber. C 66,22 H 5,56 N 8,58 S 19,64, Gef. C 66,23 H 5,55 N 8,50 S 19,42.

Ausbeute 70%, Sdp. 60 °C/0,01 Torr, Farbe gelb;

MS (70 eV): m/e = 163 (rel. Int. 100%), M+;

Sonderdruckanforderungen an Priv.-Doz. Dr. U.

Klingebiel, Anorganisch-Chemisches Institut der Uni- versität, Tammannstraße 4, D-3400 Göttingen.

!H-NMR: <5 2,30 [H3C, (VHH = 1,2 Hz, Dublett],

2,60 [ H3C , (VH H = 0,8 H z ] , 6,97 [ H C , 4J H H = 1,2 HZ.

Quartett], 7,55 [HC], 8,90 ppm [HC=S]; 1 3C-NMR:

ö 17,51; 21,32 [H3C], 117,49; 129,96; 130,11; 133.68:

134,78; 142,20 [H2C6], 160,79 ppm [HC=S].

5.7-Dimethyl-benzo(c)-l.2-thiazoltrifluoracetat (2) CnHioF3N02S (277,3)

Ber. C47,65 H3,64 F20,56 N5,05 S 11,56.

Gef. C47,79 H3,67 F20,2 N5,13 S 11,70.

Ausbeute 90%, Schmp. 49 °C; Mol-Gewicht (kryo- skopisch in CHC13) gef. 290, ber. 277; iH-NMR:

<5 2,43; 2,63 [H3C], 7,17; 7,37 [HC], 9,13 [HC=S], 14,57 ppm [HN]; 1 9F-NMR: <5 —76,42 ppm.

iH-NMR-Spektren: 30-proz. Lösung in CH2C12, TMS int.

13C-NMR-Spektren: 50-proz. Lösung in CDC13, TMS int.

19F-NMR-Spektren: 30-proz. Lösung in CH2C12, CFC13 int.

Die Schwingungsspektren stützen die angegebe- nen Strukturvorschläge.

Der Deutschen Forschungsgemeinschaft danken wir für die Unterstützung der Arbeit.

[1] U. Klingebiel und A. Melier, Angew. Chem. 88, [4] U. Klingebiel, D. Bentmann und A. Meiler, 304 (1976); Z. Naturforsch. 32b, 537 (1977). J. Organomet. Chem. 144, 381 (1978).

[2] U. Klingebiel, Chem. Ber. 111, 2735 (1978). [5] R, Bartetzko und R, Gleiter, Angew. Chem. 90, [3] U. Klingebiel, Z. Naturforsch. 33b, 950 (1978). 481 (1978).

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