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Dazu bin ich gern bereit

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Academic year: 2022

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Seit Anfang dieses Jahres bin ich nun bei der Sächsischen Landesärztekam- mer und damit für die berufsstän- dische Selbstverwaltung der Ärzte tätig. Die Aufgaben, die ich künf- tig als Hauptgeschäftsführer dieser Kammer zu erfüllen habe, werden in der einschlägigen Kammeranwei- sung wie folgt beschrieben: „Dem Hauptgeschäftsführer obliegt die ver- antwortliche Leitung der Hauptge- schäftsstelle (…) einschließlich aller damit verbundenen geschäftsmäßi- gen und organisatorisch-verwaltungs- mäßigen Aufgaben nach näherer Maßgabe der Beschlüsse und Ent- scheidungen der Kammerorgane“.

Es versteht sich von selbst, dass das verantwortungsvolle Amt des Haupt- geschäftsführers von seinem Inhaber großes Engagement erfordert. Dazu bin ich gern bereit. Darüber hinaus scheint mir zur Erfüllung dieser kom- plexen Aufgabe vor allem zweierlei erforderlich zu sein: Zum einen eine enge Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt und zum anderen qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An beidem – davon bin ich schon nach

den ersten Wochen in diesem Haus überzeugt – fehlt es bei der Säch- sischen Landesärztekammer nicht.

Ich möchte gern meinen Beitrag dazu leisten, dass dies auch so bleibt.

Im Verhältnis von ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen hat die Haupt- geschäftsstelle aus meiner Sicht ins- besondere die Aufgabe, den Präsiden- ten, den Vorstand und die zahlrei- chen weiteren Gremien der Kammer bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen.

Den Mitgliedern der Landesärztekam- mer sollte die Hauptgeschäftsstelle in allen fachlichen und rechtlichen Fragen der ärztlichen Berufsaus- übung mit „Rat und Tat“ zur Verfü- gung stehen. Diese anspruchsvollen Aufgaben können nur von zuverläs- sigem und gut ausgebildetem Perso- nal erfüllt werden. Deshalb wird mein besonderes Augenmerk der Förderung und Fortbildung der Be- schäftigten gelten. Im Sinne einer ver- trauensvollen Zusammenarbeit bitte ich schließlich alle Beteiligten – Mit- glieder, Mandatsträger, Mitarbeiter und andere –, meine Arbeit durch Kritik und Anregungen zu begleiten.

Denn nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte.

Mir ist bewusst, dass ich morgen nicht nur ein bedeutendes Amt, son- dern auch ein großes Erbe antrete.

Ich übernehme das Amt des Haupt- geschäftsführers von Ihnen, sehr geehrte Frau Dr. Diefenbach, die Sie sich um die Sächsische Landesärzte- kammer große Verdienste erworben haben. Damit übernehme ich nicht nur ein außen wie innen wunderbar gestaltetes, sondern auch ein wohl organisiertes und geführtes Haus.

Dies wird für mich eine besondere Herausforderung sein. Um so mehr freut es mich, dass Sie mich in den vergangenen Wochen schrittweise an die Aufgabe des Hauptgeschäfts- führers herangeführt und mir vielfäl- tige nützliche Hinweise gegeben haben.

Dafür, sehr geehrte Frau Dr. Diefen- bach, danke ich Ihnen herzlich und wünsche Ihnen für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute!

Prof. Dr. med. habil. Winfried Klug Knut Köhler M.A.

Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Amtsübergabe

54 Ärzteblatt Sachsen 2 / 2007

Dr. med. Ulrich Schumann Gartenstraße 6c

01796 Pirna

Sächsische Landesärztekammer Herrn Prof. Dr. med. habil.

Jan Schulze

Schützenhöhe 16, 01099 Dresden Thesen  zum  Gesundheitssystem  aus Sicht des Arztes

Sehr verehrter Herr Präsident, für die Veröffentlichung Ihres Vor- trages im „Ärzteblatt Sachsen“, Heft 10 / 2006 möchte ich mich sehr bedanken, insbesondere für die klare und mutige Positionierung zum Thema Deprofessionalisierung des Arztberufes, Fremdsteuerung und Merkantilisierung der Medizin.

Wie recht haben Sie leider mit dem markanten Satz: „Der Medizin wird auf diesem Wege ... die Seele ausge- trieben – die Patienten-Arzt-Bezie- hung verkommt zum reinen Anbieter- Kunde-Geschäft“.

Weiter sagten Sie: „Die Rolle des Arztes erfährt heute im Zuge gesell- schaftlicher Prozesse eine Neudefini- tion dadurch, dass die Entscheidungs- befugnis über die von ihm zu leisten- den Tätigkeiten eingeengt wird. Der Arzt hat ... zunehmend externe Vor- schriften zu berücksichtigen.“

Eine erschütternde Bilanz.

Sind wir Ärzte aber tatsächlich noch glaubwürdig und überzeugend in unserer Position,

wenn Käuflichkeit, Bonus-Malus- Modelle, Einzelarztverträge, DPM, Integrierte Versorgungsprogramme mit offener Hand akzeptiert wer- den,

wenn „Igelleistungen“ und ge- werblicher Heilbetrieb in grenz- überschreitender Weise, für Pati- enten nicht durchschaubar, um sich greifen.

Ist der vordergründige Protest nach Vergütungsverbesserung für Ärzte unseren Menschen im Osten noch vermittelbar, wenn einige Patienten den Arzt nicht –

aufsuchen können, weil sie das teuere Fahrgeld und die Zuzah- lung nicht leisten können.

Müssen wir uns nicht intern unter der Verantwortung unserer gewähl- ten Körperschaften diesem Problem und Dilemma offener, selbstkritischer und zukunftsorientierter zuzuwen- den, um dem Arztbild unter diesen neuen Bedingungen sein ethisch- moralisches Profil zu geben, ehe es zum „Gesundheitskrämer“ verkommt.

Die neue Heilkultur braucht Leitlinien, aber vor allem Vorbilder, die in Aus-, Fort- und Weiterbildung das „Salus aegrotii suprema lex“ im Denken des Arztes fest verankern. Nur wenn wir das tatsächlich als Anliegen unseres Berufes begreifen und unsere gesell- schaftliche Verantwortung dahinge- hend aktiv, unter Umständen auch lautstark, im Umgang Menschen überzeugend einbringen, werden wir das Vertrauen und die Achtung als Ärzteschaft verdienen.

Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Ulrich Schumann

Leserbrief

Referenzen

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