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Neue Sächsische Meldeverordnung zum Infektionsschutzgesetz (IfSG) in Kraft

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Gesundheitspolitik

422 Ärzteblatt Sachsen 9/2002

Die neue Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales über die Erweiterung der Meldepflicht für über- tragbare Krankheiten und Krankheitser- reger nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSGMeldeVO) wurde am 3. Juni 2002 durch die Staatsministerin für Soziales, Frau Christine Weber, unterzeichnet, am 02.07.2002 im SächsGVBl S. 187 veröf- fentlicht und trat somit nach 2-jähriger Vorbereitung in Kraft.

Damit haben wir den im Freistaat Sach- sen mit der Seuchen-Meldeverordnung zum Bundes-Seuchengesetz vom 11.11.

1995 erreichten vorbildlichen und für ganz Deutschland beispielhaften Stand der Infektionsepidemiologie auch unter den Bedingungen des IfSG sichern können.

Leider ist es uns nicht gelungen, eine Meldepflicht für durchgeführte Impfun- gen zum Aufbau einer zentralen Impfdo- kumentation in Sachsen in der Verordnung

zu verankern. Mit der Meldung der Imp- fungen sollen die Gesundheitsämter in die Lage versetzt werden, Impflücken recht- zeitig aufzudecken und gezielt aufsu- chende Impffürsorge durch Beratung zu leisten. Insbesondere geht es um die Ver- besserung des altersgerechten Impfschut- zes. Außerdem wird eine Bewertung des nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 IfSG namentlich zu meldenden „Verdachtes einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hin-

Neue Sächsische Meldeverordnung

zum Infektionsschutzgesetz (IfSG) in Kraft

Gemeinsames Krebsregister der Neuen Bundesländer und Berlin

Anfang 2002 ist die 3. aktualisierte Auf- lage der Broschüre „Krebs in Deutsch- land – Häufigkeiten und Trends“ erschie- nen. Diese Broschüre wird von der Ar- beitsgemeinschaft bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland (ABKD) in Zusammenarbeit mit der Dachdoku- mentation Krebs am Robert Koch-Insti- tut (RKI) herausgegeben und enthält wi- chtige epidemiologische Daten zu den Krebserkrankungen in Deutschland, so zum Beispiel zur Häufigkeit der jährlich auftretenden Neuerkrankungen, zum mittleren Erkrankungsalter, zu Überle- bens- und Sterberaten bei Krebserkran- kungen oder dem Verlust an Lebensjah- ren. Sie benennt darüber hinaus wichtige Risikofaktoren und vergleicht die Neuer- krankungsraten Deutschlands mit denen anderer europäischer Länder.

Neben den Daten des Krebsregisters Saar- land, das für lange Zeit die einzige Da- tenquelle zur Ermittlung von Krebshäu- figkeiten in Deutschland war, können inzwischen auch die Daten des Gemein- samen Krebsregisters der neuen Bundes- länder und Berlin (GKR) für die vorlie- gende aktualisierte und erweiterte Fassung der Broschüre herangezogen werden. Ur- sächlich hierfür ist die erfreuliche Ent-

wicklung der Zahl ärztlicher Meldungen von Krebserkrankungen in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und dem Freistaat Sachsen. Aus Sachsen werden etwa 85% aller Krebsneuerkran- kungen ärztlich gemeldet, wobei die fünf regionalen Tumorzentren die wichtigs- ten Kooperationspartner im Meldeverfah- ren an das GKR sind. In der Broschüre sind Daten des Freistaates Sachsen für die Tumorentitäten dargestellt, bei denen die für valide epidemiologische Auswer- tungen erforderliche Vollzähligkeit (>90%) kontinuierlich über einen Zeitraum von drei Jahren erreicht wurde, so zum Bei- spiel für den Kehlkopfkrebs, den Lungen- krebs, das maligne Melanom, den weib- lichen Brustkrebs oder den Krebs der Gebärmutter.

Zu den wichtigsten in der Broschüre „Krebs in Deutschland“ dargestellten Ergebnis- sen gehören: Die Zahl der Neuerkrankun- gen an Krebs in Deutschland wird für das Jahr 1998 auf ca. 168 500 Männer und 179 000 Frauen geschätzt. Die häu- figste Krebserkrankung ist bei den Män- nern erstmals der Prostatakrebs mit 19%

aller Neuerkrankungen, gefolgt vom (bis- lang dominierenden) Lungenkrebs mit 17%. Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist der Brustkrebs mit etwa 26%

aller Neuerkrankungen, gefolgt vom Darmkrebs (17%). Im Vergleich der EU-

Länder liegt die Neuerkrankungsrate (Neuerkrankungen je 100 000 Einwohner) an Brustkrebs in Deutschland im unteren Drittel. Die Neuerkrankungsraten für alle Krebserkrankungen zusammenge- fasst bleiben bei Frauen nahezu unverän- dert, bei Männern sind sie seit Mitte der 80er Jahre leicht rückläufig. Während für Männer die Neuerkrankungsraten an Lungenkrebs seit Anfang der 90er Jahre leicht abnehmen, steigen sie für Frauen steil an. Die Neuerkrankungsraten an Ma- genkrebs nehmen weiter stetig ab und auch für den Darmkrebs werden seit Mitte der 80er Jahre keine zunehmenden Raten mehr registriert. Während die Neuerkrankungsraten für das maligne Melanom der Haut bei Männern nach einer Zunahme bis Ende der 80er Jahre jetzt nahezu unverändert bleiben, sind sie für Frauen seit Mitte der 90er Jahre leicht rückläufig. Die Broschüre kann im Internet unter www.rki.de/KREBS ein- gesehen oder kostenlos (wie auch Infor- mationsmaterial zum Meldeverfahren) beim GRK angefordert werden.

Dr. med. Bettina Eisinger Gemeinsames Krebsregister der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,

Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen (GKR)

Brodauer Str. 16/22, 12621 Berlin Tel.: 0 30 / 56 58 13 15, Fax: 0 30 / 56 58 13 33 e-mail: bettina.eisinger@gkr.verwalt-berlin.de

Krebs in Deutschland

Häufigkeiten und Trends

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