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Inanspruchnahme sozialstaatlicher Inanspruchnahme sozialstaatlicher Angebote für die frühe Kindheit

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Academic year: 2022

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(1)

Inanspruchnahme sozialstaatlicher Inanspruchnahme sozialstaatlicher Angebote für die frühe Kindheit

bei Personen mit und ohne Migrationshintergrund

Dr. Andreas Eickhorst

Deutsches Jugendinstitut, München

Fachgruppe Nationales Zentrum Frühe Hilfen DJI-Jahrestagung, Berlin, 30.11.2016

(2)

a) Die Prävalenzstudie KiD 0-3 (Kinder in Deutschland)

Psychosoziale Belastungen sowie Inanspruchnahme von Frühen Hilfen

2

(3)

Forschungsfragen

Prävalenz von Belastungen

• Wie viele Familien mit Kindern von 0-3 Jahren sind psychosozial (h h) b l

(hoch) belastet?

• Welche Gruppen in der Bevölkerung sind besonders belastet?

• Welche Auswirkungen haben diese Belastungen auf die kindliche

• Welche Auswirkungen haben diese Belastungen auf die kindliche Entwicklung?

 Informationen werden benötigt um Interventionen und deren geeignete “Zeitfenster” auf die Bedürfnisse der Familien

geeignete Zeitfenster auf die Bedürfnisse der Familien zuschneiden zu können.

Versorgung mit Unterstützungs und Hilfeangeboten Versorgung mit Unterstützungs- und Hilfeangeboten

• Welche Unterstützungsangebote werden von welchen Familien in Anspruch genommen?

3

(4)

Daten aus der Hauptstudie von KID 0-3

Nationale Hauptstudie

Wie sind Wie sind

Belastungen und Inanspruchnah- men verteilt?

Inhalt

men verteilt?

Inhalt

Repräsentative Erhebung

Ca. 8.000 Kinder

Ansprache der Eltern in pädiatrischen Praxen (U

4

pädiatrischen Praxen (U- Untersuchung)

(5)

Inhalte des KiD 0-3 Fragebogens

 23 S it 30 i A füll it

 23 Seiten; max. 30 min Ausfüllzeit

 Deckt wiss. Risikofaktoren (Kindeswohlgefährdung; ( g g;

Entwicklungsschwierigkeiten) ab

 Erfragt die Kenntnis und Inanspruchnahme von Angeboten der

 Erfragt die Kenntnis und Inanspruchnahme von Angeboten der Frühen Kindheit ebenso wie von aufsuchenden Frühen Hilfen

(Familienhebamme; Willkommensbesuche; Einsatz Ehrenamtlicher)

2. Elterliche Charak- 1. Familiäre

Eigen-

3. Kindliche Eigen-

4. Eltern- Kind- teristika

g

schaften Inanspruchnahme

von

Unterstützungs- angeboten

g

schaften Interaktion

5

angeboten

(6)

Inanspruchnahme von Angeboten

6

(7)

Familien mit Migrations-

hintergrund in KiD 0-3

hintergrund in KiD 0 3

(8)

D fi iti A t il P it Definition Anteil von Personen mit

Migrationshintergrund in KiD 0-3 Stichprobe

• Definition Migrationshintergrund: auf das Kind bezogen

• wenn ein Elternteil im Ausland geboren ist

• wenn ein Elternteil im Ausland geboren ist

• wenn ein Elternteil eine ausländische Staatsbürgerschaft hat

• wenn Kind im Ausland geboren istwenn Kind im Ausland geboren ist

• Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund: 31%*

• Anteil der Familien mit Migrationshintergrund, die einen g g , fremdsprachigen Fragebogen genutzt haben: 15%

• Türkisch: 5%

• Englisch: 3%

• Russisch: 3%

• Polnisch: 2%Polnisch: 2%

• Rumänisch: 2%

* nach Survey-Gewichtung (ohne Gewichtung: 29% (n = 2288)) 8

(9)

Soziodemografischer Vergleich von Familien mit und ohne Migrationshintergrund

*

Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund Antwortende Person

Mutter 87% 91%

Vater 9% 6%

Alter (Jahre)

Mutter Vater

31 35

32 35

hl d d h l

Anzahl der Kinder im Haushalt

1 2 3 h l 3

42%

37%

14%

8%

50%

36%

10%

4%

mehr als 3 8% 4%

Alleinerziehend 8% 9%

Beide Eltern berufstätig 14% 21%

Wohnsitz in Großstadt 40% 29%

Haushaltseinkommen (Netto)

< 2000 € 2000‐3000 €

> 3000 €

46%

30%

25%

31%

32%

37%

9

Mindestens ein Elternteil ohne Ausbildung 15% 6%

Mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss 33% 33%

* nach Survey-Gewichtung

(10)

Soziodemografischer Vergleich von Familien mit und ohne Migrationshintergrund

*

Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund Antwortende Person

Mutter 87% 91%

Vater 9% 6%

Alter (Jahre)

Mutter Vater

31 35

32 35

hl d d h l

Anzahl der Kinder im Haushalt

1 2 3 h l 3

42%

37%

14%

8%

50%

36%

10%

4%

mehr als 3 8% 4%

Alleinerziehend 8% 9%

Beide Eltern berufstätig 14% 21%

Wohnsitz in Großstadt 40% 29%

Haushaltseinkommen (Netto)

< 2000 € 2000‐3000 €

> 3000 €

46%

30%

25%

31%

32%

37%

10

Mindestens ein Elternteil ohne Ausbildung 15% 6%

Mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss 33% 33%

* nach Survey-Gewichtung

(11)

Soziodemografischer Vergleich von Familien mit und ohne Migrationshintergrund

*

Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund Antwortende Person

Mutter 87% 91%

Vater 9% 6%

Alter (Jahre)

Mutter Vater

31 35

32 35 Anzahl der Kinder im Haushalt

1 2 3 h l 3

42%

37%

14%

8%

50%

36%

10%

4%

mehr als 3 8% 4%

Alleinerziehend 8% 9%

Beide Eltern berufstätig 14% 21%

Wohnsitz in Großstadt 40% 29%

Haushaltseinkommen (Netto)

< 2000 € 2000‐3000 €

> 3000 €

46%

30%

25%

31%

32%

37%

11

Mindestens ein Elternteil ohne Ausbildung 15% 6%

Mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss 33% 33%

* nach Survey-Gewichtung

(12)

Soziodemografischer Vergleich von Familien mit und ohne Migrationshintergrund

*

Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund Antwortende Person

Mutter 87% 91%

Vater 9% 6%

Alter (Jahre)

Mutter Vater

31 35

32 35 Anzahl der Kinder im Haushalt

1 2 3 h l 3

42%

37%

14%

8%

50%

36%

10%

4%

mehr als 3 8% 4%

Alleinerziehend 8% 9%

Beide Eltern berufstätig 14% 21%

Wohnsitz in Großstadt 40% 29%

Haushaltseinkommen (Netto)

< 2000 € 2000‐3000 €

> 3000 €

46%

30%

25%

31%

32%

37%

12

Mindestens ein Elternteil ohne Ausbildung 15% 6%

Mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss 33% 33%

* nach Survey-Gewichtung

(13)

Soziodemografischer Vergleich von Familien mit und ohne Migrationshintergrund

*

Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund Antwortende Person

Mutter 87% 91%

Vater 9% 6%

Alter (Jahre)

Mutter Vater

31 35

32 35 Anzahl der Kinder im Haushalt

1 2 3 h l 3

42%

37%

14%

8%

50%

36%

10%

4%

mehr als 3 8% 4%

Alleinerziehend 8% 9%

Beide Eltern berufstätig 14% 21%

Wohnsitz in Großstadt 40% 29%

Haushaltseinkommen (Netto)

< 2000 € 2000‐3000 €

> 3000 €

46%

30%

25%

31%

32%

37%

13

Mindestens ein Elternteil ohne Ausbildung 15% 6%

Mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss 33% 33%

* nach Survey-Gewichtung

(14)

Kenntnisse der Angebote

*

80 100

nt [%]

40 60

m bekann

0 20

ProgrammP

14

Ohne Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund

*p < 0.05 bei allen Angeboten

(15)

Inanspruchnahme der Angebote

80 100

t [%]

*

*

40 60

m genutzt *

* *

0 20

Programm

* *

* *

P

15

Ohne Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund

*p < 0.05

(16)

Angebot und Inanspruchnahme aufsuchender früher Hilfen

Angebot einer Maßnahme Inanspruchnahme einer Maßnahme (nach Angebot)

100,00% 100,00%

Maßnahme (nach Angebot)

60,00%

80,00%

60,00%

80,00%

20 00%

40,00%

40,00%

*

*

0,00%

20,00%

Willkommens- besuch

Ehrenamtliche Unterstützung

Familien- hebamme

0,00%

20,00%

Willkommens- Ehrenamtliche Familien- besuch Unterstützung hebamme

ohne Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund

Willkommens

besuch Ehrenamtliche

Unterstützung Familien hebamme ohne Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund

*p < 0.05

(17)

Kenntnisse der Angebote in Abhängigkeit von Sprachkenntnissen

*

80 100

nt [%]

40 60

m bekann

0 20

ProgrammP

* Subgruppe Familien mit Migrationshintergrund, p < 0.05 bei allen Angeboten 17

deutsche Sprachkenntnisse wenig dt. Sprachkenntnisse

(18)

Inanspruchnahme der Angebote in

Abhängigkeit von Sprachkenntnissen

+

80 100

zt [%]

*

40 60

m genutz

* * *

*

0 20

Program

* *

+Subgruppe Familien mit Migrationshintergrund 18

* p < 0.05

deutsche Sprachkenntnisse wenig dt. Sprachkenntnisse

(19)

Inanspruchnahme einer Nachsorgehebamme bei Familien mit Migrationshintergrund

OR P 95%-Konfidenz- intervall

Bildung mittel (vs. niedrig) 2,7 <,001 1,7 3,7 Bildung hoch (vs. niedrig) 4,1 <,001 2,8 6,0

Armut1 0,6 <,001 0,5 0,8

Geringe Sprachkenntnisse 0,4 <,001 0,3 0,6 Ungeplante Schwangerschaft 0,6 <,001 0,5 0,8

Junge Mutter 1,1, 0,6, 0,7, 1,9,

alleinerziehend 1,4 0,3 0,8 2,3

1Bezug von Arbeitslosengeld II („Hartz IV“), Sozialgeld (nach SGB II), Sozialhilfe (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, Leistungen nach SGB XII, bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung

(20)

Statistisches Modell – Angebot einer Familienhebamme bei Familien mit Migrationshintergrund

OR P 95%-Konfidenz- intervall

Bildung mittel (vs. niedrig) 1,3 0,2 0,9 1,9

Bildung hoch (vs. niedrig) 1,2 0,4 0,8 1,7

Armut1 1,2 0,3 0,9 1,6

Geringe Sprachkenntnisse 0,8 0,2 0,5 1,1

Regulationsprobleme beim Kind 1,1 0,3 0,9 1,5 Berichtete elterliche Belastung 0,7, 0,003, * 0,5, 0,9, Berichtete

Misshandlung/Vernachlässigung 2,0 0,01* 1,2 3,5

1Bezug von Arbeitslosengeld II („Hartz IV“), Sozialgeld (nach SGB II), Sozialhilfe (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, Leistungen nach SGB XII, bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung

(21)

Inanspruchnahme einer Schwangerschaftsberatung bei Familien mit Migrationshintergrund

OR P 95%-Konfidenz- intervall

Bildung mittel (vs niedrig) 1 1 0 6 0 8 1 6 Bildung mittel (vs. niedrig) 1,1 0,6 0,8 1,6

Bildung hoch (vs. niedrig) 1,0 1,0 0,7 1,5

Armut1 2 2 001 1 6 3 1

Armut1 2,2 <,001 1,6 3,1

Geringe Sprachkenntnisse 2,0 0,001 1,3 3,1

U l t S h h ft 3 0 0 0 8

Ungeplante Schwangerschaft 1,3 0,05 1,0 1,8 Unzufriedenheit in Partnerschaft 0,8 0,4 0,4 1,4 J M tt ( 22 J h )

Junge Mutter (< 22 Jahre) 1,9 0,017 1,1 3,1

alleinerziehend 1,9 0,007 1,2 3,1

1Bezug von Arbeitslosengeld II („Hartz IV“), Sozialgeld (nach SGB II), Sozialhilfe (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt, Leistungen nach SGB XII, bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung

(22)

Zusammenfassung

Soziodemographische Unterschiede in den Teilstichproben (mit/ohne Migrationshintergrund)

Bessere Kenntnis und höhere Inanspruchnahme bei Familien ohne Migrationshintergrund

Ausnahme: Schwangerschaftsberatung

Ausnahme: Annahme aufsuchender Früher Hilfen (Angebot gleich)

g )

Innerhalb der Familien mit Migrationshintergrund sind deutsche Sprachkenntnisse ein wichtiges Kriterium für

K t i d I h h

Kenntnis und Inanspruchnahme

Ausnahme: Schwangerschaftsberatung

U t hi dli h F kt b i fl A b t d

Unterschiedliche Faktoren beeinflussen Angebot und Annahme einzelner Hilfen

22

(23)

Diskussion

• Familien mit Migrationshintergrund sind eigene, aber heterogene Gruppe

• Kenntnis und Inanspruchnahme bei Angeboten generell optimierungswürdig

• Sprachkenntnisse bleiben ein zentraler Punkt

• Bei aufsuchenden Frühen Hilfen ist die Zuordnung besser gelungen

gelungen

Schwangerschaftsberatung und ehrenamtliche Arbeit als hier besonders attraktive Angebote (g ( wirklich Frühe Hilfen gemeint…?)

 Herausforderung, bessere Zugänge auch für weitere Angebote zu entwickeln

zu entwickeln

23

(24)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Andreas Eickhorst Deutsches Jugendinstitut Deutsches Jugendinstitut

Fachgruppe Nationales Zentrum Frühe Hilfen München

eickhorst@dji de eickhorst@dji.de

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