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eine Äußerung über ein Gefühl sein, obwohl die Wortwahl dies nicht nahelegt. Umgekehrt läßt eine Äußerung wie

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Reinhold Glas

Äußerungen über Gefühle

Leistung und Wahl der schriftsprachlichen Mittel

1. Einqrenzunq des Gegenstandes

Im folgenden wird versucht, ausgehend von schriftsprachlichen Be- legen einen vorläufigen Überblick über die Vielfalt der sprachli- chen Mittel zu geben, die im Deutschen zur Verfügung stehen, um Gefühle zu benennen. Ich beschränke mich dabei auf Belege aus der Zeit von etwa 1700 bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt steht die Frage: welche sprachlichen Mittel gibt es, wodurch ist ihre Wahl bestimmt und was ist ihre je spezifische'Leistung.

Die Beschränkung auf die Schriftsprache ist eine sehr weitrei- chende Beschränkung, da sie alles von der Untersuchung aus-

schließt, was als Kundgabe von Gefühlen gelten kann. Selbst wenn man die affektischen und exklamativen Figuren in die Betrachtung einbezöge und mit Quintilian (IX 2,26) die Auffassung teilte, daß sie vor allem in der "simulatio" der Kundgabe von Gefühlen in der mündlichen Rede bestünden, würde sich daran nichts ändern, denn als eine "simulierende" Redetechnik würde auch sie nur der Dar- stellung, nicht der Kundgabe von Gefühlen dienen. Diese Figuren werden ohnehin, wie Ehlich am Beispiel der Interjektionen zeigt, durch den Begriff "affektisch" nicht ausreichend bestimmt.

Die beiden Begriffe Gefühl und Emotion werden im folgenden unterschiedslos nebeneinander gebraucht, und das aus einem einfa- chen Grund: das Deutsche bietet keine bedeutungsgleiche Adjektiv- form zu Gefühl an. Was die inhaltliche Eingrenzung dieser Begriffe betrifft, sei auf Aiston verwiesen.

Äußerungen über Gefühle sind nicht notwendig solche, in denen Gefühlswörter vorkommen. In einem bestimmten Kontext kann eine Äußerung wie

(1) Ich kann nicht mehr.

eine Äußerung über ein Gefühl sein, obwohl die Wortwahl dies nicht nahelegt. Umgekehrt läßt eine Äußerung wie

(2) Ich habe mich über Deinen Anruf gefreut.

(2)

nicht unbedingt darauf schließen, daß hier mehr als nur der Wille, die Kommunikation aufrechtzuerhalten, bekundet wird. Die Frage, O D in einer Äußerung Gefühle thematisiert werden oder nicht, hängt letztlich, wie die Untersuchung von Fiehler zeigt, davon ab, wel- che Funktion die Äußerung beim sprachlichen Handeln hat. Die Be- lege, die im folgenden angeführt werden, sind daher so gewählt, daß sie sowohl hinsichtlich der Textart, als auch hinsichtlich ih- rer kommunikativen Funktion weitgehend einheitlich sind: sie ent- stammen überwiegend autobiographischen Texten und haben entweder die Funktion, die emotionale Verarbeitung von Ereignissen und Si- tuationen oder emotionale Handlungsmotive darzustellen.

2. Sprachliche Mittel

2.1. Der Bestand an sprachlichen Mitteln

Häufig werden Gefühle durch Syntagmen bezeichnet, die aus einem gefühlsbezeichnenden Element und einem optionalen modifizierenden

Element gebildet werden, so beispielsweise in schrecklicher Angst oder, in älterer Sprachform:

(3) Und Gott ließe es zu, daß ich mich wieder aufrappte, wie wohl erschrecklich timide und niedergeschlagen, erblasset und krank.

(Dietz, S.25; krank hier noch im Sinne von "schwach")

Die sprachlichen Mittel können aber auch von diesem Muster abwei- chen, wenn ein sprachliches Verfahren gewählt wird, mit dem Ge- fühle indirekt wie durch erblasset und krank im letzten Beispiel bezeichnet werden. Zu diesen Verfahren rechnen die folgenden:

- die Nennung einer Ausdruckserscheinung oder bewegung:

(4) schrecklich ist das, ...wie sie Schultern und Wangen und alles hängen ließ und ihre Augen ganz stumpf wurden. (Wander, S.66)

- die Nennung einer somatischen Entsprechung:

(5) desto reichlicher aber gab es hier üble Behandlung und allei—

lei Verdrüßlichkeiten zu verdauen, die mir die Galle in 's Blut jagten. (Nettelbeck,, S.91)

(3)

Nennuna eines Folgezustandes, wie in Beispiel 1, oder einer Folgphandlung:

(61 So groß waren ihre Affekten, daß sie sich nachgehends umb mei- netwillen in einem Born ertränken wollen. (Dietz, S.39)

- als Sonderfall einer Folgehandlung die Erwähnung einer exkla- mativen Äußerung:

(7) Schrie immer: "Ach Gott, ach wie has tu mich wieder in so groß Elend kommen laßen...!" (Dietz, S.95)

- die Nennung eines wirklichen oder fiktiven Anlasses:

(8) Lanae verharrte ich so...in einem Gefühl schlimmer und unauf- hebbarer Verlassenheit. (Sturm, S.21)

- die Verwendung bestimmter Eigenschaftsbegriffe wie leicht oder warm zur Charakterisierung einer emotionalen Befindlichkeit. Im folgenden werden diese Ausdrücke Befindlichkeitsbezeichner, die Äußerungen, in denen sie vorkommen, Befindlichkeitsbeschreibungen genannt :

(9) Da ward mein Gemüthe wiedrum freudiger und leicht. (Dietz, S.80)

- projektive Verfahren. Eine Verfahrensweise, die leicht mißlingen kann, wie das folgende Beispiel zeigt:

(10) ...sie sah von dem Antlitz des Valdraus (Gebirgsname) eine weiße Flocke, eine breite Schneefläche in Wirklichkeit, sich lösen und wie eine große Träne in eine seiner tief eingefurchten Runzeln fallen. (Knittel, S>479)

Die Zahl der genannten Verfahren läßt sich leicht verringern, wenn man die Verfahren zusammenfaßt, die Gefühle durch das, woran sie

(vermeintlich) Kenntlich werden, also durch Anzeichen charakteri- sieren: Ausdrucksbewegungen, somatische Entsprechungen und Folge- zustände oder -handlungen. Läßt man die projektiven Verfahren als bloße Transpositionen unberücksichtigt, so verbleiben vier Mög- lichkeiten, auf Gefühle zu referieren:

- die Gefühlswörter

- Befindlichkeitsbeschreibungen - die Nennung von Anzeichen - die Nennung von Anlässen

(4)

Die genannten Möglichkeiten können in beschränkten Maße auch ge- meinsam in einem Syntagma verwirklicht werden, wie die angeführten und auch die folgenden Beispiele zeigen. Sie können sogar in einem Ausdruck zusammengeführt werden, wie in zusammenschrecken.

2.2 Der Gefühlswortschatz

Die bisherige Forschung zum Gefühlswortschatz ist überwiegend hi- storisch ausgerichtet und im wesentlichen lexikographische For- schung. Sie ist niedergelegt in den großen Wörterbüchern wie dem Grimmschen Wörterbuch, in den einschlägigen Artikeln im Archiv für Wort- und Begriffsgeschichte und in zahlreichen, vor allem medi- ävistischen Wortmonographien. Zu erwähnen sind in diesem Zusammen- hang auch die zusammenfassenden Darstellungen in Maurer/Rupp, die ebenfalls zahlreiche Hinweise auf Veränderungen im Gefühlswort- schatz enthalten. An neueren Arbeiten zur Lexikographie der Ge- fühlswörter ist vor allem zu nennen der Sammelband von Jäger, in dem auch methodologische Fragen behandelt werden, und die Wortmo- nographie von Bergenholtz.

Was die Semantik der Gefühlswörter betrifft, so wird in der neueren Literatur vor allem der Zusammenhang zwischen Gefühl und Situationsverständnis oder, allgemeiner, zwischen Gefühl und Ko- gnition betont, sowohl von Seiten der Emotionspsychologie, als auch, in Bezug auf die Bedeutung der Gefühlswörter, von Seiten der Linguistik. Der Begriff Situation ist dabei im weitesten Sinne zu nehmen, Sachverhalte, Handlungen, Körperzustände und anderes ein- schließend. Die Auffassung, daß Gefühle wesentlich nicht von Si- tuationen, sondern von ihrer Deutung, also kognitiv, bestimmt wer- den, wird allgemein geteilt und wird auch schon sehr früh vertre- ten, vor allem1 von den Stoikern, und da besonders von Marc Aurei

(IV,3; V,19 und andere Abschnitte). Unterschiede zeigen sich aber darin, wie das Verhältnis von Kognition und Emotion bestimmt wird, ob als wechselwirkend, wie bei Lantermann (S.281), ob als "gleich- ursprünglich", wie bei Heidegger (§31), oder als ausschließlich durch die Kognition bestimmt, wie bei Ortony/Clore/Foss, die Emo-

tionen als "subset of mental conditions" (S.351) betrachten. In- soweit das Situationsverständnis ein sozial vermitteltes oder ge- lerntes ist, hat die Bedeutung der Gefühlswörter auch eine soziale

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und geschichtliche Dimension (vgl. hierzu die Beiträge in Harre, Jäger, Jüttemann, Kahle).

Der enge Zusammenhang zwischen Emotion und Kognition spiegelt sich auch in Wörterbuchdefinitionen, und zwar in der Weise, daß das Situationsverständnis als Definiens benutzt wird, so etwa

'bedrohlich' als Merkmal von Angst auslösenden Situationen, oder 'Verlust' als Merkmal von Trauer auslösenden Situationen. Das Schema, das solchen Definitionen zugrundeliegt, ließe sich etwa so angeben: ,

'a ist ein Gefühl, wie es sich einstellt, wenn eine Situation als b gedeutet wird'

also beispielsweise: 'Angst ist ein Gefühl, wie es sich einstellt, wenn eine Situation als bedrohlich gedeutet wird', 'Trauer ist ein Gefühl, wie es sich einstellt, wenn eine Situation als Verlust ge- deutet wird'. Die Bedeutung einzelner Gefühlswörter ist aber durch die Angabe des Situationsverständnisses als alleiniges Definiens nicht immer ausreichend beschrieben. Die Bedeutung einiger Ge- fühlswörter ist nicht nur durch ihren Bezug auf einen bestimmten Situationstyp, sondern auch dadurch bestimmt, daß zusätzlich Aspekte von Gefühlen spezifiziert werden. So beinhaltet zum Bei- spiel erschrecken nicht nur ein bestimmtes Situationsverständnis ('unerwartet' und 'bedrohlich'), sondern auch die Spezifizierung eines bestimmten Aspekts, die des Aspekts Verlauf ('plötzlich ein- setzend'). Auch bereuen bezieht sich nicht nur auf eine Situa- tionsdeutung ('selbstverschuldet'), sondern damit zugleich auf einen Aspekt, den der Aktionsrichtung ('aktiv'). Die bedeutungs- differenzierende Wirkung der Aspekte ist gut ersichtlich aus der Zusammenstellung, die Bergenholtz am Beispiel des Wortfeldes

'Angst' gibt (S.230 f. ) .

Aus der Auffassung, daß die Bedeutung der Gefühlswörter jeweils einem bestimmten Situationsverständnis entspricht, ergibt sich, daß der Gebrauch der Gefühlswörter nicht notwendig darauf be- schränkt ist, die Art und Weise zu bezeichnen, in der eine Situa- tion emotional beantwortet wird. Gefühlswörter können auch ge- braucht werden, um über die Emotion hinaus ein bestimmtes Situa- tionsverständnis darzustellen. Das ist der Fall in Formulierungen wie das macht mir Angst, es ist begeisternd oder es ist bedrük- kend; Formulierungen, die beides thematisieren, das Verständnis einer Situation und ihre emotionale Beantwortung. Im Unterschied

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dazu wird mit Ausdrücken wie bedrohlich nur das Situationsver- ständnis, also nur der kognitive Gehalt thematisiert.

2.3 Die Nennung von Anlässen

Bei der Nennung von Anlässen muß der Bezug auf Gefühle ausdrück- lich hergestellt werden. Das geschieht auf eine unspezifische Weise durch Ausdrücke wie Gefühl, sich fühlen, zumute sein und an- dere. Durch die Nennung des Anlasses ergibt sich dann die Möglich- keit einer weitgehenden Differenzierung. Nach dem Schema

'jemand fühlt sich wie einer, der in der Situation x ist'

lassen sich fast beliebig viele verschiedene Äußerungen realisie- ren: ...wie man sich eben fühlt, wenn man gerade eine Absage be- kommen hat oder ...wie man sich eben fühlt, wenn man gerade eine Prüfung bestanden hat usw. Von diesem Typ sind auch einige phra- seologisch verkürzte und verfestigte Formulierungen wie ich fühle mich ertappt, ich fühle mich bloßgestellt usw., die allerdings nicht notwendig als Äußerungen über Gefühle zu verstehen sind, da ja sich fühlen als Bestandteil solcher Formulierungen auch ledig- lich als eine "facon de parier" aufgefaßt werden kann.

Das genannte Formulierungsschema verweist genau genommen nicht auf Situationen, sondern auf Situationstypen. Die Unterscheidung zwischen tatsächlichen und vorgestellten Anlässen ist daher bei diesen Formulierungen weitgehend unerheblich. Eine Formulierung wie du kannst dir, vorstellen, wie mir zumute war, als ich erfuhr,

daß... widerspricht nur scheinbar diesem Befund. Die ausdrückliche Voraussetzung der Vorstellbarkeit der Situation unterstellt sie als eine typische Situation. Dadurch sind aber auch der Beliebig- keit solcher Formulierungen Grenzen gesetzt. Sie sind unmißver- ständlich nur in dem Maße, in dem Situationen als typische Situa- tionen, die in erwartbarer Weise emotional beantwortet werden, aufgefaßt werden können. Innerhalb dieser Grenzen werden Äußer- ungsmöglichkeiten eröffnet, deren Realisierung sich vor allem dann anbietet, wenn die Entscheidung für ein bestimmtes Gefühlswort schwerfällt oder eine Obersetzung in Elemente des Gefühlswort- schatzes nicht ohne weiteres möglich ist, wie im bereits angeführ- ten Beispiel 8:

(7)

Lange verharrte ich so...in einem Gefühl schlimmer und unaufheb- barer Verlassenheit. (Sturm, S.21)

Es ist offenkundig, daß sich auf diese Weise die durch den Ge- fühlswortschatz gesteckten Grenzen des Mitteilbaren erweitern las- sen, sowohl im Sinne einer zusätzlichen Differenzierung als auch im Sinne einer Erweiterung der Ausdrucksmoglichkeiten. Auch hier ergibt sich, wie beim Gefühlswortschatz, die Möglichkeit, dieses sprachliche Verfahren zu nutzen, um mittelbar, über die Darstel- lung von Gefühlen, Situationen und Handlungen zu charakterisieren:

(11) Goethe sagte mir einmal, daß, wenn er eine Seite im Kant lese, ihm zumute würde, als träte er in ein helles Zimmer.

(Schopenhauer, zitiert nach Beutler, S.742)

Nach der Regel 'ein Gefühl ist so stark wie sein Anlaß' kann durch die Nennung von Anlässen zusätzlich auch der Aspekt der Intensität näher bestimmt sein.

2.4 Die Nennung von Anzeichen

Der Gefühlswortschatz nimmt in Äußerungen über Gefühle dadurch eine ausgezeichnete Stellung ein, daß durch ihn ein eindeutiger und differenzierter Bezug auf Gefühle hergestellt wird. Das ist einer der Gründe dafür, warum die anderen sprachlichen Mittel so häufig gemeinsam mit Gefühlswörtern verwendet werden. Die bloße Darstellung von Ausdruckserscheinungen wie blaß sein oder die

Schultern hängen lassen ist nicht hinlänglich eindeutig. Für sich genommen erlauben sie auch andere Deutungen, etwa als Anzeichen von Müdigkeit. Nur einige wenige Ausdrucksbewegungen wie das

Schluchzen sind eindeutig emotionale Anzeichen. Und eindeutig sind natürlich auch die Anzeichen, die ausdrücklich als emotionale gedeutet und dargestellt werden. Das kann erreicht werden entweder durch ein Gefühlswort:

(12) Seine Augen waren viel zu groß. Immer im Schrecken geöffnet.

(D.Zeemann, S.15; Selbstaussage in der 3. Person) oder durch die Nennung von Anlässen:

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(13) Er verzog das Gesicht, als hätte er eine Kröte verschluckt.

oder durch einen Befindlichkeitsbezeichner wie in er strahlte über das ganze Gesicht oder in seine Miene verdüsterte sich.

Im Unterschied zur Nennung von Anlässen ist es nicht möglich, mit kategorialen Ausdrücken wie Gefühl der Nennung von Anzeichen eine emotionale Bedeutung zu geben. Syntagmen, die nach dem Muster von Gefühl der Verlassenheit gebildet sind, wie etwa Gefühl des

Zitterns, bezeichnen immer Körperwahrnehmungen.

Fremde Gefühle sind nur durch ihre Bekundungen kenntlich. Das drückt sich auch in Formulierungen aus wie niedergeschlagen wir- ken, traurig aussehen usw. Die Wahl der sprachlichen Mittel wird von dieser Tatsache erheblich beeinflußt. Die Darstellung von An- zeichen wird überwiegend in Aussagen über andere verwendet, nicht in Selbstaussagen. Beispiel 12 widerspricht diesem Sachverhalt nur scheinbar. Die Verfasserin spricht von sich in der 3. Person, sie sieht sich gewissermaßen mit fremden Augen, und dies gelingt ihr so vollkommen, daß sie die sprachlichen Mittel wählt, die charak- teristisch sind für Aussagen über andere. Eine Umsetzung in die 1.

Person wäre hier nicht möglich. Diesen Unterschieden in der Wahl der sprachlichen Mittel liegen Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung zugrunde. Die Grenzen des selbstbezüglichen Wahr- nehmungsraumes überschneiden sich nur teilweise mit denen des fremdbezüglichen, der Sprecher nimmt Ausdruckserscheinungen an sich selbst nicht zu gleichen Teilen und nicht in der gleichen Weise wahr wie an seinem Gegenüber. Die Unterschiede zwischen Selbstaussagen und Aussagen über andere haben darin ihren objek- tiven Grund. Für .die Wahl der Mittel ergibt sich folgende, frei- lich nicht immer streng verwirklichte Verteilung:

Selbstaussagen: Gefühlswörter

Nennung von Anlässen

Anzeichen aus der Selbstwahrnehmung Befindlichkeitsbeschreibungen

Aussagen über andere: Gefühlswörter

Nennung von Anlässen

Anzeichen aus der Fremdwahrnehmung

Diese Unterschiede in der Wahl der sprachlichen Mittel sind natür- lich dann irrelevant, wenn der Autor die Position des allwissenden

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Erzählers einnimmt. Umgekehrt wird die Rolle des allwissenden Er- zählers gerade daran erkennbar, daß er bei der Wahl der sprachli- chen Mittel diese Unterschiede ignoriert.

Ausdruckserscheinungen sind so komplex, daß die Nennung von An- lässen immer "pars pro toto" erfolgt. Welche "pars" für welches

"totum" steht, ist weitgehend traditionell bestimmt. Dabei ist nicht immer an tradiertes Erfahrungs- oder Beobachtungswissen zu denken. Gelegentlich bestehen auch Zusammenhänge mit heute weitge- hend vergessenen Theorien. Das zeigt sich besonders deutlich bei der Nennung von somatischen Entsprechungen. Redensarten wie sich grün und gelb ärgern oder da kommt einem die Galle hoch leiten sich aus der Humoralpathologie und der Lehre von den Temperamenten her (vgl. dazu Klibansky/Panofsky/Saxl). Ihr Gebrauch weist aber heute keinen Bezug mehr auf diese Typologie auf, er ist enttypi- siert. Das Zurückverfolgen solcher Spuren kann freilich leicht in die Irre gehen. Eine Wendung wie sich schwarz ärgern könnte einen Zusammenhang mit dieser Lehre vermuten lassen; vielleicht ist hier aber Röhrichs Lesart zutreffender, der diese Wendung auf schwarz im Sinne von 'verwest' zurückführt und sie als 'sich zu Tode är- gern1 deutet. Ihrer Bedeutung nach lassen sich einige dieser Wen- dungen, so wie sie heute gebraucht werden, Elementen des Gefühls- wortschatzes zuordnen, andere wiederum, wie das geht mir an die Nieren, beziehen sich nur auf bestimmte Aspekte von Gefühlen, auf Aspekte wie Bewertung und Intensität.

2 . 5 Befindlichkeitsbeschreibunqen

Befindlichkeitsbezeiohner werden ähnlich gebraucht wie Gefühlswör- ter. So deutet im folgenden Beispiel nichts darauf hin, daß es sich um eine metaphorische oder elliptische Formulierung handeln könnte: '

(14) Griff in'n Busen, riß es (das Siegel) vom Halse los und schmiß es auf der Breiten Straße in tiefen Schlamm. Da ward mein Gemüthe wiedrum freudiger und leicht. (Dietz, S.80; "Siegel": Amu- lett mit arkanischen Zeichen)

Weder ließe sich eine Vergleichspartikel hier einsetzen noch ir- gendeine Vervollständigung vornehmen. Auch die Annahme, es handle sich um einen unausdrücklichen metaphorischen Gebrauch von leicht,

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wäre problematisch. Man würde dann eine Grundbedeutung von leicht im Sinne von 'geringes Gewicht' annehmen und ein tertium compara- • tionis finden müssen, was nicht ohne Künstlichkeit abginge. Schon die Annahme einer solchen Grundbedeutung wäre nicht frei von Will- kür: unter 441 Belegen im LIMAS-Korpus (s. Glas) finden sich ge- rade 5 Belege für diese "Grundbedeutung". Der übliche Gebrauch von leicht ist der von 'leicht durchführbar'. Diesem Gebrauch entspre- chen in Selbstaussagen - und Befindlichkeitsbeschreibungen finden sich fast nur in Selbstaussagen - Wendungen wie es fällt mir leicht oder es geht mir leicht von der Hand. In dieser Bedeutung, also im Sinne von 'gut disponiert", steht leicht in einer gewissen inhaltlichen Nähe zu leicht in freudig und leicht.

Zu den Gebrauchsweisen von leicht, die in Selbstaussagen ange- troffen werden, gehören auch solche wie erleichtert sein, die für die Bedeutung von leicht im obigen Beispiel besonders einschlägig sind: der Autor empfindet das Amulett als Last, er befreit sich von ihm, er fühlt sich schließlich leicht im Sinne des 'Freiseins von etwas*. Hier wird auch ein weiterer innersprachlicher Bezug erkennbar, der implizite Bezug zu Antonymen. Er ist inhaltlich auch bei anderen Befindlichkeitsbezeichnern gegeben, wird aber auf der Ausdrucksseite nicht voll verwirklicht, da Befindlichkeitsbe- schreibungen häufig eine Tendenz zur phraseologischen Erstarrung haben: schwer werden über etwas, aber sich leicht fühlen; kühl bleiben, aber erregt sein; Hochgefühl, aber Gefühl der Niederge- schlagenheit. Es finden sich aber auch gleichartige Bildungsweisen wie Stimmungshoch, Stimmungstief.

Zu den Gebrauchsweisen von leicht, die in Selbstaussagen begeg- nen, rechnen ferner. Ausdrücke und Äußerungen über Körperzustände, wie leichtfüßig, schwerfällig. Die Eigenschaft, in Äußerungen sowohl über körperliche als auch seelische Zustände verwendet wer- den zu können, teilt leicht mit einigen anderen Befindlichkeitsbe- zeichnern, und daher wurde hier der Begriff Befindlichkeit ge- wählt, der zur Bezeichnung sowohl körperlicher als auch seelischer Zustände gebraucht werden kann. Ohne Kontext sind Syntagmen wie dumpfes Gefühl oder sich leicht fühlen hinsichtlich der Unter- scheidung körperlich/seelisch unbestimmt. Von dieser Unbestimmt- heit wird auch bewußt Gebrauch gemacht, so in Obungstexten zum Autogenen Training oder in psychotherapeutischen Konzepten wie dem von Gendlin, aber auch im Alltag:

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(15) Jedenfalls teil ich Euch mit, daß es mir gut geht. Natürlich htt (Jas herrliche Hoch der ersten Wochen nicht ganz angehalten, es war ja arnormal, wie glänzend ich mich fühlte. Ich konnte nicht begreifen, warum ich noch einige Wochen krank geschrieben werden sollte. (Wander, S.47)

Von den bisher genannten Gebrauchsweisen von leicht müssen jene unterschieden werden, in denen leicht von Vorgängen und Zuständen prädiziert wird, wie in leichte Brise, leichte Tönung usw. Auch sie haben Entsprechungen in Äußerungen über Gefühle, in Äußerungen wie leichte Trauer, leichte Verstimmung, sind aber dementsprechend anders zu verstehen und fungieren nicht als Befindlichkeitsbe- zeichner. Mit leicht wird hier der Aspekt der Intensität spezifi- ziert, und in dieser Funktion begegnen auch andere Ausdrücke wie hell, die ebenfalls und auch dann wieder'mit anderer Bedeutung in Befindlichkeitsbeschreibungen wie die Stimmung hellte sich auf gebraucht werden können.

Wie bei den somatischen Entsprechungen so ist auch bei Befind- lichkeitsbeschreibungen ein theoriegeschichtlicher Einfluß zu er- wägen. So steht möglicherweise leicht als Befindlichkeitsbezeich- ner seiner Herkunft nach in Beziehung zu dem Bild der "geflügelten Seele" in Piatons Phaidros, das heute noch in Wendungen begegnet wie sich federleicht fühlen oder von der Aussicht auf etwas beflü- gelt sein. Auch bei anderen Befindlichkeitsbezeichnern sind ge- schichtliche Zusammenhänge zu erwägen. Erinnert sei nur an die wichtige Rolle, die Kategorien wie trocken/feucht, heiß/kalt oder trüb/rein in älteren Theorien von Krankheiten und Affekten, auch von Witterungen spielen.

Befindlichkeitsbezeichner weisen ebenso wie Gefühlswörter einen impliziten Bezug auf Situationstypen auf. Das ist bei dem Versuch, die Bedeutung von leicht in Befindlichkeitsbeschreibungen zu be- stimmen, deutlich geworden: eine Situation muß als 'befreit von etwas' verstanden werden, wenn leicht als Befindlichkeitsbezeich- ner gebraucht werden soll. Ebenso verhält es sich mit anderen Be- findlichkeitsbezeichnern wie warm. Der heutige Gebrauch von warm in Befindlichkeitsbeschreibungen weist implizit auf Situationen, in denen menschliche Nähe als angenehm erfahren wird:

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(16) Ich setzte mich neben sie, und als ich müde wurde, ergriff sie den Acker wie eine grüne Decke und zog ihn über uns.

Das Traumbild machte mich sehr glücklich und wärmte...noch lange nach. (Jünger, S.223)

Auf den entgegengesetzten Situationstyp weist kalt:

(17) ...denn diese Kälte in der Beziehung zweier Menschen, die Leere, in der sie sich, weiter und weiter voneinander entfernen...

(Neue Zürcher Zeitung vom 8.3.1984, S.38; aus einer Buchbespre- chung)

Was die Literatur zu Befindlichkeitsbeschreibungen betrifft, so ist hier vor allem die Arbeit von Klages zu nennen, ferner die von Lakoff/Kövecses, die, ohne es zu wissen, Gedanken und Methoden von Klages wiederaufnimmt. Die Arbeit von Klages ist die gewichtigere:

die theoretischen Grundlagen werden bei Klages entschiedener und ausgreifender im Rahmen einer allgemeinen Symboltheorie erörtert, und das Material, das er ausbreitet, ist reichhaltiger. Das Mate- rial wird in beiden Arbeiten in einer völlig anderen Ordnung vor- gelegt und unter ganz anderen Gesichtspunkten betrachtet, als es hier geschah, und ist auch nur zu einem Teil einschlägig für Be- findlichkeitsbeschreibungen. Wegen dieser grundsätzlichen Ver- schiedenheit des "obiectum formale" ist eine eingehendere Diskus- sion dieser Arbeiten hier wenig sinnvoll. Aus denselben Gründen kann auch die besondere Rolle, die Befindlichkeitsbezeichner bei der Anwendung des semantischen Differentials (vgl. Osgood 1975) und in der Inhaltsanalyse (vgl. Schöfer) spielen, hier nur er- wähnt, nicht erörtert werden.

2.6 Die Verknüpfung der sprachlichen Mittel

Die Verknüpfung der genannten sprachlichen Mittel ist funktional verschieden. Sie kann dienen

- der näheren Bestimmung eines kategorialen Ausdrucks: Gefühl der Freude, Gefühl der Dankbarkeit, Gefühl der Leichtigkeit.

- der Deutung und Charakterisierung von Anzeichen als emotionalen Anzeichen, s. unter 2.4.

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- der Spezifizierung des Aspekts 'Intensität1. Die Spezifizierung kann erfolgen durch die Nennung von Anzeichen: zittern vor Wut, oder durch Gefühlswörter: erschreckend ängstlich.

In nebenordnenden Konstruktionen wie freudig und leicht ist die Art und Weise der Verknüpfung weniger deutlich und wesentlich durch die Inhalte der verknüpften Elemente bestimmt. Das zweite Element kann als nähere Bestimmung dienen, es kann aber auch im Sinne des 'sowohl als auch' angeschlossen sein.

3. Aspekte von Gefühlen

Die Differenziertheit oder auch Undifferenziertheit, mit der ein- zelne Gefühle sprachlich dargestellt werden, hängt unter anderem von den sprachlichen Mitteln ab, mit denen Aspekte von Gefühlen bezeichnet werden. Zum Teil handelt es sich dabei um Aspekte, die auch bei anderen, nicht emotionalen Vorgängen relevant werden kön- nen, und dementsprechend finden sich hier mitunter sprachliche Formen, die nicht nur der näheren Bestimmung von Aspekten von Ge- fühlen dienen. Zu diesen allgemeineren Aspekten gehören die fol- genden:

- die Bewertung. Hier läßt sich unterscheiden zwischen subjektiven Bewertungen wie angenehm oder bitter und sozialen Bewertungen wie in dem Buchtitel Haß, die Macht eines unerwünschten Gefühls (hrsg.

von R.Kahl/H.Menzner/G.Vinnai 1985, rororo 7899).

- der Verlauf. An Teilaspekten lassen sich hier unterscheiden das Einsetzen oder das Vorübergehen eines Gefühls: da ging die Her-

zensangst an (Dietz, S.16); die Plötzlichkeit oder Mählichkeit ei- nes Gefühls: so überfiel ihn plötzlich eine Angst, daß er...

(Nettelbeck, 's.22); das Wachsen oder Schwinden eines Gefühls: mit steigender Angst (Nettelbeck, S.187).

- die Intensität. Zum Beispiel: mir ward sehr angst (Dietz, S.57).

Ferner begegnen hier Ausdrücke, die Teilaspekte wie Kleinheit oder Größe, Bewegtheit, Tiefe oder Fülle bezeichnen. Darüberhinaus fin- den sich Formulierungen, die sich des Unsagbarkeits- oder Unüber- bietbarkeitstopos bedienen: Wer war froher als ich, als... (Dietz, S.28,44,78). Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch die Nennung einer beabsichtigten oder wirklichen Folgehandlung und andere be-

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reits erwähnte Mittel: So groß waren ihre Affekten, daß sie sich., ertränken wollen. (Dietz, S.39)

Zu den Aspekten, die spezifisch an Gefühlen unterschieden wer- den, gehören folgende:

- die Deutlichkeit. Hierher rechnen Ausdrücke wie dumpf oder vage, die die Bewußtheit, und solche wie gemischt oder zwiespältig, die die Abgegrenztheit von Gefühlen kennzeichnen.

- die Ausdrücklichkeit. Hierher rechnen modifizierende Ausdrücke wie still, laut, verhalten oder heimlich.

- die Aktionsrichtung. Die Darstellung von Gefühlen kann entweder in der Weise erfolgen, daß das Subjekt als betroffenes: so über- fiel ihn plötzlich eine Angst, daß er...(Nettelbeck, S.22), oder in der Weise, daß es als handelndes erscheint: sie trugen ein Mit- leiden mit mir (Dietz, S.97). Dieser Unterschied ist häufig neu- tralisiert wie in Angst haben, sich freuen usw.

Ebenfalls gefühlsspezifisch sind Ausdrücke und Wendungen, die nicht Aspekte, sondern Dispositionen kennzeichnen wie gefühls- scheu, gefühlsselig, sentimental oder abgestumpft. Die Möglichkei- ten, Aspekte von Gefühlen und Dispositionen zu spezifizieren, sind mit dieser kursorischen Obersicht nicht ausgeschöpft, auch nicht die Vielfalt der sprachlichen Formen, von der Bergenholtz einen Eindruck vermittelt (S.139-232).

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4. Zusammenfassung

Die sprachlichen Mittel, die im Deutschen für Äußerungen über Ge- fühle zur Verfügung stehen, weisen durchgängig einen Bezug zu be- stimmten Situationstypen auf, die Gefühlswörter und die Befind- lichkeitsbeschreibungen einen impliziten, die Nennung von Anlässen einen expliziten Bezug. Bei der Nennung von Anzeichen liegt eine Äußerung über Gefühle nur vor, wenn Anzeichen genannt werden, die ausdrücklich, durch ein-Gefühlswort, einen Befindlichkeitsbezeich- ner oder die Nennung eines Anlasses, emotional gedeutet sind. Der Bestand an Gefühlswörtern und Befindlichkeitsbezeichnern ist weit- gehend vorgegeben, eine wesentliche Erweiterung der Ausdrucksmög-

lichkeiten ist aber durch die Nennung von Anlässen und ihre aus- drückliche Kennzeichnung als emotional bedeutsame Anlässe möglich.

Befindlichkeitsbeschreibungen eröffnen darüber hinaus die Möglich- keit, die Grenze zwischen körperlichem und seelischem Befinden un- bestimmt zu lassen.

Bei Befindlichkeitsbeschreibungen und bei der Nennung von An- zeichen wird die Wahl der sprachlichen Mittel zusätzlich von der Redesituation beeinflußt. Befindlichkeitsbeschreibungen begegnen hauptsächlich in Selbstaussagen, die Nennung von Anzeichen dage- gen, die nicht im Wahrnehmungsraum des Sprechers liegen, begegnet hauptsächlich in Aussagen über andere.

Es ist zu unterscheiden zwischen sprachlichen Mitteln, die der Darstellung von Gefühlen, und solchen, die der Spezifizierung von Aspekten von Gefühlen dienen.

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Herkunft der Belege

Beutler, Ernst (Hrsg.) 1964: Goethes Gespräche. 22. Band der Ge- denkausgabe, Zürich: Artemis, (2.Aufl.)

Dietz, Meister Johann (geb.1665): Mein Lebenslauf. Nach der Hand- schrift hrsg. von Ernst Consentius. München: Langewiesche-Brandt 1915. Neudruck hrsg. von Friedhelm Kemp 1966, München: Kösel Jünger, Ernst 1980: Strahlungen I. Stuttgart: Ernst Klett,

(8.Aufl.)

Knittel, John 1934: Via Mala. Roman. Berlin: Buchmeister

Nettelbeck, Joachim = Haken, Johann Christian Ludwig (Hrsg.) 1821:

Lebensbeschreibung des Seefahrers, Patrioten und Sklavenhändlers Joachim Nettelbeck. Von ihm selbst aufgezeichnet. Neudruck 1987, Nördlingen: F.Greno

Sturm, Vilma 1985: Barfuß auf Asphalt. dtv-Tb. 10404

Wander, Maxie 1980: Leben war1 eine prima Alternative. Tage- buchaufzeichnungen und Briefe, hrsg. von Fred Wander. Darm- stadt/Neuwied: Luchterhand

Zeemann, Dorothea 1979: Einübung in Katastrophen. Leben von 1913- 1945. Frankfurt: Suhrkamp, st-Tb. 565

Zitierte und erwähnte Literatur:

Aiston, William P. 1981: Emotion und Gefühl. In: Kahle, Gerd (Hrsg.), S.9-33

Aurei, Marc: Wege zu sich selbst. Obertragen von Willy Theiler.

Zürich: Artemis 1951

Bergenholtz, Henning 1980: Das Wortfeld >>Angst<<. Eine lexikogra- phische Untersuchung mit Vorschlägen für ein großes interdiszi- plinäres Wörterbuch der deutschen Sprache. Stuttgart: Klett-Cotta Ehlich, Konrad 1986: Interjektionen. Tübingen: Max Niemeyer

Fiehler, Reinhard 1990: Kommunikation und Emotion. Theoretische und empirische Untersuchungen zur Rolle von Emotionen in der ver- balen Interaktion. Berlin: de Gruyter

Gendlin, Eugene T. 1982: Focusing. Salzburg: Otto Müller, 2.Aufl.

Glas, Reinhold 1975: Das LIMAS-Korpus, ein Textkorpus für die deutsche Gegenwartssprache. In: Linguistische Berichte 40, S.63-66 Harre, Rom (Hrsg.) 1986: The Social Construction of Emotions.

Oxford: Basil Blackwell

Heidegger, Martin 1927: Sein und Zeit. Tübingen: Max Niemeyer, 15.Aufl. 1979

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