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Das Magazin des Kaufmännischen Verbands Zürich N° 1/ 1_ 2021

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Academic year: 2022

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Das Magazin des

Kaufmännischen Verbands Zürich

1/ 1_ 2021

Ein Jahr nach dem Lockdown: Wir breiten die Flüge l aus u

nd lernen wieder f iegen …

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INHALT

FOKUS EIN JAHR NACH DEM LOCKDOWN FÜR MEHR VIELFALT IM BÜRO!

Höchste Zeit für mehr Diversität an Arbeitsorten und den flexiblen Umgang mit Arbeitsformen. 04 WIE GEHT ES DIR HEUTE?

Eine angehende Kauffrau und ihr Berufsbildner sprechen über die Ausbildung in Zeiten von Corona. 06 PHILOSOPH YVES BOSSART IM GESPRÄCH

Der Moderator der SRF-Sternstunde kennt die Kraft der Rituale. 08 GRUNDBILDUNG LAUT UND SCHNELL = ERFOLGREICH?

Introversion versus Extraversion 10

BERUF UND WO BLEIBT DER MENSCH?

Die Digitalisierung treibt die Weiterentwicklung der Personalabteilungen an. 12 POLITIK SCHNELL VERÄNDERNDE (ARBEITS-)WELT — HINKT DIE POLITIK HINTERHER?

Der Zürcher SP-Politiker Daniel Jositsch nimmt Stellung. 16

DIGITAL RECRUITING IM DIGITALEN ZEITALTER

Über Online-Vorstellungsgespräche via Skype, Zoom & Co. 18

TABU KLAUEN, WAS DAS ZEUGS HÄLT

Was tun, wenn im Büro Langfinger ihr Unwesen treiben? 20

RECHT GUT VORGESORGT

Tipps aus unserer Rechtsberatung 21

45+ NETWORKING — MIT BEZIEHUNGSPFLEGE ZU BERUFLICHEN PERSPEKTIVEN

Sieben Tipps von unserer Laufbahn- und Karriereberatung 22

«Die Pandemie und ihre Folgen haben uns dazu gebracht, das wirklich Wichtige im Leben zu überdenken», sagt Philo- soph Yves Bossart. 08

Karriereberaterin Barbara Keller weiss: «Ein gesundes Netzwerk ist für ältere Semester ein vielverspre- chender Weg zu einem neuen Job.» 22

Daniel Jositsch, Ständerat und Präsident des Kauf- männischen Verbandes Schweiz sagt: «Die Gesell- schaft hinkt den Entwick- lungen auf dem Arbeits- markt hinterher.» 16

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AUFSTELLER NR. 1 SELBSTGEPFLANZT SCHMECKT BESSER Unvergleichlich ist er, der Geschmack einer in der Sommer- sonne gereiften, selbst gepflück- ten Tomate. Von eigenen Erd- beeren oder frisch gestochenem Spargel ganz zu schweigen.

Keine Ahnung, wies geht, aber Lust, selbst Hand anzulegen?

Dieses Handbuch stellt über 60 alte und neue Gemüsesorten anschaulich und kenntnisreich vor und erklärt, wie diese im eigenen Beet gezogen werden.

Neben Hinweisen zu Anbau und Lagerung gibt’s auch Rezepte und Tipps dazu. Wem das zu anstrengend ist oder der grüne Daumen fehlt — das Buch ist so schön gestaltet, dass auch das Schmökern im Lesesessel glück- lich macht.

 Simon Akeroyd, Gemüse für den Gourmetgärtner, Dumont

FOKUS

Die Pandemie stellt unsere Geduld auf die Probe.

Unser Arbeitsleben hat sich weitgehend verändert, Lernende und Berufsbildende suchen nach neuen Kommunikationskanälen und nicht wenige stellen sich die Sinnfrage. Schauen Sie mit uns zurück und in die Zukunft. Wir haben inspirierende Tipps für Sie parat.

Und übrigens hat zwischenzeitlich der Frühling Einzug gehalten. Wir begrüssen ihn mit sechs Aufstellern, die das Leben (noch) schöner machen …

ZUSAMMENGETRAGEN VON REDAKTORIN ANINA RETHER

EIN JA HR NA CH DE M

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In den letzten Monaten war das Thema «Sinn und Unsinn des Homeoffice» omnipräsent. Die Vor- und Nachteile haben wir alle erlebt. Dabei wurde offensichtlich, dass es vor allem eines braucht: eine Diversität an Arbeitsorten und der flexib- le Umgang mit Arbeitsformen! Die Mischung macht es aus!

Als immer mehr grosse Firmen ihre Mitarbeitenden ins Homeoffice geschickt haben, stand plötzlich die Frage im Raum: Wird es in Zukunft überhaupt noch Arbeitsplätze in Büros geben? Schliesslich könnten Unternehmen viel Geld sparen, indem sie ihre Mitarbeitenden immer von zuhause aus arbeiten lassen würden.

Doch das ist zu kurz gedacht. Denn nebst der reinen Erledi- gung der anstehenden Arbeit hat ein Büro noch drei ande- re, wichtige Funktionen: Begegnung, Kommunikation und Identifikation. Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen den persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Sei es, um Aufgaben zu erledigen, aber auch, um sich verbunden zu fühlen. Das Büro ist der Ort der Identifikation mit dem Unternehmen. Da fühle ich mich zugehörig und spüre die Kultur.

Wo wird am produktivsten gearbeitet? Ein oft genanntes Argument in den letzten Monaten war auch, dass die Pro- duktivität im Homeoffice höher sei. Viele Mitarbeitende hatten das Gefühl, sie könnten zuhause mehr Arbeit erledi- gen und kämen schneller vorwärts. Hier gilt es zu unter- scheiden. Die individuelle Produktivität ist möglicherwei- se höher, da die Ablenkung durch Gespräche mit Kollegen, Kaffeepausen oder kurzen Abstimmungen kleiner ist. Was ist jedoch mit der Teamproduktivität? Oder mit der organi- sationalen Produktivität? Man darf davon ausgehen, dass diese während dem Homeoffice weitgehend brach liegt.

Ein zukunftsorientiertes Unternehmen hat jedoch Interes- se daran, mehr als nur die individuelle Produktivität hoch zu halten – und die Teamproduktivität ist nun mal leider keine Summe der Einzelteile.

Workspace der Zukunft. Was passiert also mit dem Büro in der Zukunft? Es wird weiterhin gebraucht, aber in einer anderen Form. Wieso kommen die Mitarbeitenden ins Büro?

Was brauchen sie dort? Was brauchen sie weniger? Rückzug und konzentrierte Einzelarbeit soll weiterhin möglich sein, jedoch kommen sie eben auch für Begegnung, Kommuni- kation und Identifikation. Welche Umgebung unterstützt diese Tätigkeiten? Ist es das Einzelbüro oder die Kaffe- zone? Wo arbeiten die Mitarbeitenden gerne? Wie sind sie verbunden?

Die Haupterkenntnis der vergangenen Monate ist, dass

«one size fits all» nicht funktioniert. Es braucht mehr Viel- falt im Büro! Die Ansprüche an unsere Arbeit werden viel- fältiger. Wieso also nicht unsere Arbeitsumgebung? Die Zeiten sind vorbei, wo wir dieselbe repetitive Arbeit über 8,5 Stunden erledigen. Dafür gibt es heute Maschinen. Un- sere Arbeit ist kollaborativer, kreativer, benötigt manch- mal Konzentration, manchmal Interaktion. Inspiration von aussen, überraschende Impulse und dazwischen auch die Möglichkeit für Rückzug. Wir brauchen Umgebungen, die unsere Kreativität fördern, uns aber auch vor Ablenkung schützen. Das Büro von heute braucht eben diese Vielfalt anhand der Tätigkeiten, weil das die Qualität unserer Ar- beit besser macht und die Teamproduktivität stärkt.

MURIEL BOUAKAZ,

Leiterin Human Development bei Witzig The Office Company witzig.ch

FÜR MEHR VIELFALT IM BÜRO!

FOKUS

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AUFSTELLER NR. 2

RAUS HIER — OUTDOORSPORT Es ist soweit — die Freiluftsaison ist da. Und somit für Freunde des Sports die schönste Zeit des Jahres. An der frischen Früh- lingsluft geht es dem (Corona-) Speck einfach schneller an den Kragen. Altbewährt sind die zahl- reichen Vita Parcours, die sich überall verstreut fürs körperliche Fitnesstraining anbieten.

Inzwischen gibt es in der Schweiz über 500, meist in bewaldeter Umgebung.

 zurichvitaparcours.ch Joggingfans bietet sich auch der Green Marathon Zürich an, eine öffentlich zugängliche und gut ausgeschilderte Laufstrecke.

Sie führt auf insgesamt 42 Kilo- metern mitten durch die Stadt und entlang der schönsten Nah- erholungsgebiete.

 greenmarathon.ch ACHT KONKRETE FRAGEN ZUR UMSETZUNG

1. Vision. Wie verändert sich die (Arbeits-)Welt?

Wie möchten wir uns entwickeln? Wo möchten wir in den nächsten fünf Jahren stehen?

2. Identifikation. Wofür stehen wir und welche Werte vertreten wir? Sind unsere Räumlichkeiten repräsentativ für unsere Kultur? Wie können wir diese Werte auch im Raum wiederspiegeln?

3. Hinterfragen. Was macht unsere Arbeit besser?

Wie sind wir leistungsfähig und gleichzeitig (körper- lich und mental) gesund?

4. Tätigkeiten. Wie sehen unsere Arbeitsaufgaben im Alltag aus? Individuelle und im Team?

5. Zonenstruktur. In welcher Umgebung erfüllen wir unsere Arbeitsaufgaben optimal? Welche Arbeits- zonen benötigen wir im Office, welche zuhause?

6. Partizipation. Räume sollen sich stets den Be- dürfnissen anpassen und auch ändern können. Wie wollen wir die Nutzer der Fläche in den Gestaltungs- prozess einbeziehen?

7. Arbeitsumgebung. Nebst dem Unternehmensbüro und dem Homeoffice gibt es weitere mögliche Arbeitsumgebungen. Welche Orte kommen noch dazu und können genutzt werden? a) Co-Working b) Cafés c) Hotel-Lobbys etc.

8. Orientierung. Räume geben uns Identifikation, Spielregeln sorgen für Orientierung. Gemeinsam definiert, helfen sie Erwartungen zu klären.

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Hallo Morena!

Du, erinnere dich an den ersten Lockdown im April 2020:

Was hat diese Situation rund um den Corona-Virus in dir ausgelöst? Die unsichere Entwicklung hat mich belastet.

Zum Glück wurden wir von den Lehrenden gut betreut. Sie konnten uns helfen zu verstehen, in welcher Situation wir sind und wie es weiter geht. Eher unerfreulich war, dass wir erst kurz vor den Abschlussprüfungen erfuhren, dass sie nicht stattfinden werden. Ansonsten habe ich mich nach zwei Monaten Homeoffice und Homeschooling an die neue Situation gewöhnt.

Wie hat sich dein Leben mit den Einschränkungen verän- dert? Zu Beginn war ich schockiert. Ich konnte mich nicht mehr mit Freunden im Glattzentrum treffen und nicht mehr in der Stadt etwas trinken gehen. Oft wusste ich nicht, was mit meiner Zeit anzufangen. Da ich ein sehr geselliger Mensch bin, war ich oft niedergeschlagen und hatte Moti- vationsprobleme. Mit den Lockerungen im Sommer wurde es dann zum Glück viel besser.

Seither geht mit den Beschränkungen auf und ab. Was vermisst du am meisten? In die Stadt zu gehen, ohne vor Menschen und zu viel Nähe Angst zu haben. Frei zu sein, sich mit vielen Freunden treffen und das Gegenüber nicht mehr als potenzielle Gefahr zu sehen.

Deine Lehre geht auch während der Corona-Krise wei- ter, wenn auch unter anderen Bedingungen. Was ist für dich dabei die grösste Herausforderung? Das Homeschooling.

Sprachen gehen noch, aber im Fach Wirtschaft fiel und fällt es mir sehr schwer. Im Betrieb war nach den Sommerferien ein Grossteil des Teams in Kurzarbeit. Wir Lernenden je-

doch nicht. Das war eine anstrengende Zeit. Die Kollegen waren schwer zu erreichen und auch der Austausch an der Kaffeemaschine hat mir sehr gefehlt.

Hast du auch positive Erfahrungen gemacht oder etwas Neues entdeckt? Ich bin viel spazieren gegangen, was ich davor nicht so gemacht habe. Auch mit meiner Familie habe ich viel mehr Zeit verbracht als sonst. Zudem mache ich nun mein Workout zuhause statt im Fitness ‒ ich hätte nie gedacht, dass das funktioniert. Tut es aber. Und zwar gut!

Was sind deine nächsten Ziele? Ich kann es nicht erwar- ten, bis wir wieder unser normales Leben zurück haben. Bis es soweit ist, will ich erst mal meine Abschlussprüfung be- stehen ‒ und trotz Corona das Leben geniessen.

+ + + + Hoi Daniel!

Sag, wie hat Corona dein Berufsleben verändert? Ers- tens arbeite ich viel mobiler ‒ wir führen ja dieses Gespräch auch gerade virtuell durch. Zweitens ist das Führen von Praxisbildnern und Lernenden ohne physische Begegnung um einiges anspruchsvoller. Der Bedarf an Information und Kommunikation ist stark gestiegen und nicht immer einfach zu bewältigen. Und drittens musste ich zu Beginn der Krise häufiger als bis anhin in kürzester Zeit wichtige Entscheide fassen, was mir teilweise schlaflose Nächte be- schert hat. Das hat sich nun zum Glück etwas besser einge- pendelt.

War es schwierig, dein Leben an die Situation anzupassen?

Eigentlich bin ich recht flexibel und anpassungsfähig.

FOKUS DOPPEL-INTERVIEW

WIE GEHT ES DIR HEUTE?

Morena Gulli

Morena Gulli, 20, und Daniel Hunziker, 30, arbeiten bei Maag Technic in Dübendorf. Die ange- hende Kauffrau und der Berufbildner und Vocational Education Specialist haben sich im

Januar virtuell zusammengesetzt und gefragt: Was hat sich im Corona-Jahr verändert? Ein Gespräch über Zukunftssorgen, positive Überraschungen und Jobaussichten.

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AUFSTELLER NR. 3 VOGELGEZWITSCHER Wohl denen, die auf dem Land leben: Morgens weckt sie der virtuose Gesang der Amsel, am Abend flötet die Nachtigall.

Gratiskonzerte im coronakonfor- men Abstand — herrlich! Wer einen Stadtgarten besitzt, kann durch geschicktes Pflanzen die gefiederten Freunde ebenfalls anlocken: Unsere Vögel lieben einheimische Pflanzen. So bietet die Süsskirsche über 45 verschie- denen Vogelarten Nahrung, der gebietsfremde Kirschlorbeer hingegen nur drei! Das Merkblatt

«Der vogelfreundliche Garten»

der Vogelwarte Sempach gibt viele Tipps, um den Garten für Vögel attraktiv zu gestalten.

vogelwarte.ch/garten

 Für einen Instant-Glücksschub holen Sie sich ein Ohr voll auf vogelstimmen.info

WIE GEHT ES DIR HEUTE?

Doch ich fand es ehrlich gesagt ziemlich anspruchsvoll, mich auf diese neue Situation einzustellen. Auch fiel es mir schwer, die Fragen und Probleme der Lernenden am Wo- chenende «im Büro zu lassen». Mittlerweile geht das besser, wir alle haben uns ja etwas an die Situation gewöhnt. In An- betracht der momentanen Entwicklung wünsche ich mir eine gewisse Gelassenheit Neuem gegenüber. Das könnte uns helfen, mit der Krise umzugehen.

Musstest du während des Lockdowns oder allgemein wegen Corona auf etwas Wichtiges im Leben verzichten?

Das Gefühl von Verzicht ist bei mir kleiner als die positiven Effekte: Ich habe wieder einmal selber Brot gebacken, Bü- cher gelesen, das Velofahren entdeckt und im Appenzeller- land Ferien gemacht … Grossartig.

Wie war für dich als Berufsbildner die Umstellung, als alle Lernenden von Zuhause arbeiteten? Ich fand die Umstellung sehr schwierig und anfangs etwas zäh.

Das Homeoffice hat direkte Auswirkungen auf mei- nen Kontakt mit den Lernenden. Nun läuft alles di- gital über WhatsApp, Skype, Yammer etc. Das funktioniert, aber ein digitales «Wie geht es Dir?»

hat nicht dieselbe Qualität wie eine direkte Be- gegnung. In Zukunft müssen wir uns wohl ver- mehrt Gedanken darüber machen, wie wir die virtuelle und reale Welt miteinander besser verbinden.

Was wünschst du dir fürs 2021? Die be- triebliche Ausbildung bis im Sommer so gut wie möglich fortzuführen. Dass wir den digitalen Schub, den uns die Krise beschert hat, mitnehmen können und auch in die Umsetzung der KV- Reform 2022 einfliessen lassen.

Und dass das QV stattfindet. Es ist für die Lernenden wichtig, die- sen bewussten Schritt ins Berufs- leben machen zu können.»

Aufgezeichnet von ANINA RETHER,

Redaktorin WIR KAUFLEUTE. Daniel Hunziker

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IM GESPRÄCH MIT …

… YVES BOSSART, PHILOSOPH

Seit über einem Jahr leben wir in einem permanenten Aus- nahmezustand. Die Pandemie stellt unsere Geduld auf die Probe.

Gerade damit tun wir uns aber immer schwerer. Warum? Unsere Gesellschaft hat es verlernt, zu warten. Wir sind es gewohnt, Leerläufe zu meiden, effizient zu sein und dass uns alles auf Knopfdruck zur Verfügung steht. «Leere» Zeit, wie das Warten auf den Bus, füllen wir sofort mit lesen, schreiben oder hören auf unserem Smartphone. Die Pandemie hat uns auf drastische Weise ausgebremst. Sie hat unsere Routine durchbrochen und wirft uns auf uns selbst zurück. Das ist nicht immer leicht auszuhalten.

Könnte uns nicht gerade das Einüben des Nichtstun die frü- her so vehement herbeigesehnte Ruhe und innere Einkehr ver- schaffen? Krisen können immer auch Gutes auslösen. Es kann eine Chance sein für eine neue Weichenstellung, ob im privaten Rahmen oder auch für unsere Gesellschaft.

Doch die psychische Belastung ist hoch: Viele Menschen plagt die Angst um die Gesundheit, den Job, die wirtschaft- liche Entwicklung.

Mit der Impfung steigt bei Vielen die Hoffnung auf ein bal- diges Ende der Pandemie. Das geht mir auch so. Doch Hoff- nung ist nicht immer nur gut. Sie zieht uns in die Zukunft, in ein vermeintlich besseres Leben, das irgendwann kommt.

Vielleicht ist es aber hilfreicher, im Moment zu bleiben und zu akzeptieren: Das ist das neue Normal. Das Annehmen von Dingen, die man nicht ändern kann, ist wichtig. Sonst lebt man für die Zukunft und verpasst die Chance der Ge- genwart.

Gelassenheit ist ein Zustand, den sich heute viele wünschen.

Die Stoiker waren darin Meister. Was kann man sich bei der griechischen Philosophie abschauen? Sein Herz nicht an Dinge zu hängen, die nicht wirklich wichtig sind. So leidet man auch nicht, wenn sie einem verloren gehen. Tagebuch zu führen mit den besten und schlechtesten Momenten des All- tags oder sich selbst nicht zu wichtig nehmen. Gleichzeitig kann es auch helfen, mit sich selbst Freundschaft zu schlies-

sen. Das ist ein gutes Konzept. Denn mit einem Freund ver- bringe ich viel Zeit, er nimmt mich ernst, kennt mich gut und stellt auch mal unbequeme Fragen wie: Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?

Können Rituale helfen, das innere Gleichgewicht zu erlan- gen? Auf jeden Fall. Sie nehmen uns die Angst und geben Halt. Es gibt dabei aber auch eine Kehrseite. Rituale sind immer konservativ, oft religiös geprägt und schliessen da- durch andere Lebensgemeinschaften aus. Wir leben aber in einer zunehmen pluralistischen, individualistischen Ge- sellschaft. Da wird es immer schwieriger, ein gemeinsames Ritual zu finden, auf das wir alle uns berufen können.

Die Pandemie und ihre Folgen hat uns dazu gebracht, das wirklich Wichtige im Leben zu überdenken. Für Viele findet ge- rade eine erhebliche Neubewertung statt. Macht Sie das zuver- sichtlich? Jede Krise, ob eine persönliche oder eine gesell- schaftliche ist auch eine Entzauberung. Wir landen in der Realität, die wir zuvor oft ausgeblendet haben. Das hat auch ihr Gutes: Wir denken über die wesentlichen Dinge nach.

Es findet gerade eine neue Auseinandersetzung mit dem Tod statt. Wir fragen uns, was uns unsere Lieben bedeuten, was unser Leben lebenswert macht. Es wird sich zeigen, wie nachhaltig diese Gedanken sind und ob wir nach Bewälti- gung der Krise nicht wieder ins alte Fahrwasser von Stress, Hektik und Konsum schlittern.

Die Welt wird nach Covid nicht mehr die gleiche sein. Doch beschleunigt die Pandemie eigentlich nur das, was sowieso schon in Gang gesetzt wurde? Die Digitalisierung hat einen grossen Schub bekommen, die soziale Ungleichheit ist stark gestiegen. Bei der Klimakrise ist die Entwicklung noch offen.

Ich hoffe, dass wir aus der momentanen Situation unsere Lehren ziehen und uns klar wird: Wir können uns ein- schränken ‒ und wir müssen auch.

Das Gespräch führte ANINA RETHER, Redaktorin WIR KAUFLEUTE Foto: Oscar Alessio (SRF), Die Schule von Athen, Raffael, 1510 bis 1511 Fresko

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Foto: Oscar Alessio (SRF), Die Schule von Athen, Raffael, 1510 bis 1511 Fresko

AUFSTELLER NR. 4

PHILOSOPHIE FÜR ANFÄNGER Erst das Nachdenken verleiht dem Leben die nötige Klarheit und Tiefe. In turbulenten Zeiten brauchen wir die Philosophie mehr denn je. Sie hinterfragt das Selbstverständliche und zwingt zum Umdenken. Sie hilft, Krisen zu meistern, falschen Propheten zu misstrauen und die Welt immer wieder mit neuen Augen zu sehen.

 Ralf Ludwig, Philosophie für Anfänger von Sokrates bis Sartre, dtv

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GRUNDBILDUNG

Viele kennen es vielleicht noch aus der Schulzeit: Laute und aktive Kinder ziehen die volle Aufmerksamkeit auf sich, wäh- rend ruhigere wenig auffallen. Dieses Phänomen zieht sich bis ins Berufsleben und darüber hinaus. Doch bedeutet laut und schnell auch gleichzeitig, erfolgreicher zu sein?

Introversion versus Extraversion: Was ist der Unter- schied? Bei Introversion und Extraversion handelt es sich um Persönlichkeitseigenschaften, die erstmals 1921 von dem Psychoanalytiker Carl Jung in seiner Theorie der Persönlichkeitstypen verwendet wurden. Diese Persön- lichkeitsmerkmale sind unabhängig von der Geschichte und Kultur des Menschen und beschreiben, wie wir den Kontakt zu unseren Mitmenschen gestalten. Während int- rovertierte Personen sich in Gruppen eher im Hintergrund halten und als verschlossen und zurückhaltend wahrge- nommen werden, sind extrovertierte Personen genau das Gegenteil. Diese geselligen Persönlichkeiten blühen erst auf, wenn sie unter Leuten sind.

Laut und schnell = erfolgreich? Extrovertierte Menschen werden von der Gesellschaft als tendenziell erfolgreicher eingestuft. Dies liegt unter anderem auch daran, dass diese Persönlichkeitstypen öfters in Führungspositionen zu se- hen sind und einfacher und schneller ihr Netzwerk auf- und ausbauen können. Sowohl im Privat- wie auch im Be- rufsleben kann dies ein entscheidender Vorteil sein, weil uns auffällige und offene Menschen eher in Erinnerung bleiben. Mit Führungsaufgaben werden oft auch extrover- tierte Verhaltensweisen in Verbindung gebracht, weshalb das Interesse an einem Chefposten bei introvertierten Per- sonen geringer ist.

Die Vorteile der Introvertierten. Der digitale Wandel und die daraus resultierenden Homeoffice-Tage bringen zurückhaltenden Personen viele Vorteile. Ohne den Small- talk mit Kollegen und die Ablenkungen im Büro, schaffen sie es leichter sich in Themen und Aufgaben zu vertiefen als ihre extrovertierten Kollegen. Ihre gute Eigenschaft als Zu- hörer/innen ist auch virtuell sehr gefragt, die eher schwie- rigeren Face-to-Face-Interaktionen fallen fast komplett weg.

Die Digitalisierung hebt die Stärken von introvertierten Per- sonen gerade in der aktuellen Situation besonders hervor.

Prominente mache es vor. Mark Zuckerberg, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Facebook, fällt nicht durch extrovertierte Verhaltensweisen auf, im Ge- genteil. Seine häufig zurückhaltende Art und seine Fähig- keit, sich intensiv in Projekte zu vertiefen, haben ihm ge- holfen, ein millionenschweres Unternehmen aufzubauen.

Bei Barack Obama, dem ehemaligen Präsident der Verei- nigten Staaten, würde man auf den ersten Blick vielleicht nicht an eine introvertierte Person denken. Doch es gibt verschiedene Formen und Ausprägungen dieses Persön- lichkeitsmerkmals. Er beweist, dass laut und schnell nicht für besser und erfolgreich steht. Durch seine ruhige und bedachte Art Dinge anzugehen, wird Obama von vielen Menschen als sehr qualifiziert und kompetent wahrge- nommen.

Wer ist nun erfolgreicher? Sowohl intro- wie auch extro- vertierte Menschen können unter den richtigen Bedingun- gen sehr weit kommen. Für den Erfolg einer Person in einem Unternehmen ist nicht nur das eigene Persönlichkeits- merkmal ausschlaggebend, sondern auch die Persönlich- keitstypen der Mitarbeitenden. Sind diese passiv, können sie von extrovertierten Mitarbeitenden profitieren und um- gekehrt. Idealerweise fördern Unternehmen die unter- schiedlichen Stärken. Denn sie können sowohl vom Tempe- rament der Extrovertierten wie auch von der Ruhe der Introvertierten profitieren.

DANIELA WERNLI, Verantwortliche Jugendstelle Kaufmännischer Verband Zürich

LAUT UND SCHNELL =

ERFOLGREICH?

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Auffällige und offene Menschen bleiben eher in Erinnerung.

Doch sind es oft die Intro- vertierten, die die ganz grosse Karriere machen.

AUFSTELLER NR. 5 WENN DAS HERZ ERBLÜHT Der Frühling ist zurück — und mit ihm unsere gute Laune: Alles blüht, die Sonne lacht, und wir strahlen mit ihr um die Wette, wir flirten, haben Schmetterlinge im Bauch, und alles fühlt sich leichter an. Wer nicht weiss, wovon hier die Rede ist, setzt sich am besten sich mit diesem Buch im Park unter einen Baum, lauscht den Vögeln und versinkt in Geschichten und Gedichten über plötzliche Glücksgefühle, zarte Küsse und das Aufkeimen der erste Liebe. Mascha Kaléko, Erich Kästner, Joseph von Eichendorff, Haruki Murakami

& Co. sorgen dafür, dass ganz schnell Frühlingsgefühle auf- kommen — versprochen!

 Clara Paul, Frühlingsgefühle, Insel Verlag

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BERUF

UND WO BLEIBT DER MENSCH?

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ BIRGT CHANCEN FÜR ARBEITSSUCHENDE

WEIL «UNCONSCIOUS BIAS»*

AUSGESCHALTET WERDEN

WEIL INFORMATIONEN AUSGEBLENDET WERDEN

ALTER

NATIONALITÄT

GESCHLECHT

BILDUNGSHINTERGRUND

HAUTFARBE

SEXUELLE PRÄFERENZ

SCHÖNHEIT

WOHNORT

WEIL DER CV REIN RATIONAL UND ANHAND OBJEKTIVER KRITERIEN

GEPRÜFT WIRD

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Personalabteilungen sind unter Druck — auf eine ausgeschrie- bene Stelle gehen bis zu 200 Bewerbungen ein! Daher ist es keine Überraschung, wenn neue Instrumente gesucht werden, um geeignete Kandidaten zu finden.

Die Personalauswahl der einzelnen Firmen könnte unter- schiedlicher nicht sein: Während Grossunternehmen hoch- digitalisierte Rekrutierungstools mit Algorithmen einset- zen, entscheidet in KMU häufig noch das «Bauchgefühl»

über eine Einstellung. Fachkräftemangel, Kostendruck und natürlich die Digitalisierung treiben die Weiterentwick- lung der Personalabteilungen an. Was bedeutet dies für Stellensuchende? Welche Instrumente werden eingesetzt?

Und wohin führt dies?

Künstliche Intelligenz. KI-basierte Instrumente sind momentan in aller Munde. Algorithmen etwa werden ein- gesetzt, um der Dossierflut Herr zu werden. So kann der Lebenslauf nach Schlüsselwörtern, Weiterbildungsabschlüs- sen oder Lücken durchleuchtet werden. Und sicherlich gibt es Unternehmen, die lediglich Alter oder Geschlecht als Ausschlusskriterium nutzen. Dadurch gehen spannende Bewerbungen verloren! Wer möchte in so einem Umfeld arbeiten, das Diversität nicht fördert? KI birgt aber auch Chancen für Arbeitssuchende, sofern sie positiv genutzt wird: indem der «unconscious bias», die (häufig) unbewuss- ten Vorurteile, ausgeschaltet werden. Informationen wie Nationalität, Alter oder Bildungshintergrund werden aus- geblendet, der CV wird ganz rational anhand von objekti- ven Kriterien geprüft.

Video-on-demand. Immer häufiger wird statt einem Telefoninterview ein «Video-on-demand» eingesetzt, also ein online-Videointerview. Bewerbende können innerhalb einer gesetzten Frist die Fragen, die ihnen per Video ge- stellt und zugeschickt wurden, zu dem für sie passenden Zeitpunkt, ebenfalls per Video beantworten. Das Setting ist zwar individuell, aus Kandidatensicht allerdings eher un- persönlich und gewöhnungsbedürftig. Das Interview wird alleine vor dem PC geführt, ohne Resonanz, Mimik oder Nachfragen eines Gegenübers. Am besten meistert man ein solches Interview, indem man sich mit den Interview- fragen auseinandergesetzt hat und diese ruhig, direkt und mit Selbstvertrauen beantwortet.

Haben Sie gewusst, dass wir in der Laufbahn- und Karriereberatung ebenfalls mit diagnostischen Tests arbeiten? Je nach Fragestellung werden Testverfahren zu Interessen, Persönlichkeit, Arbeitsmarktfähigkeit oder Führung eingesetzt.

Fast in jedem dritten Unternehmen in der Schweiz werden im Rekrutierungsverfahren Persönlichkeitstests eingesetzt.

Anhand von standardisierten Fragen werden Stärken und Schwächen analysiert. Das Unternehmen erhält einen ver- tieften Einblick in die berufsrelevanten Persönlichkeits- eigenschaften der Bewerbenden: Ist er/sie zuverlässig, team- fähig, wie geht er/sie mit Kritik um? «Trainieren» kann man dies nicht, sich vorgängig informieren, was auf einen zu- kommt, schon. Und es hilft natürlich, wenn man sich selber gut kennt, sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist.

Firmen wollen damit vor einer Anstellung sicherstellen, dass die Kandidatin mit ihren Eigenschaften wirklich zum Un- ternehmen passt und für die Stelle geeignet ist.

Weitere Methoden. Das graphologische Gutachten wird noch in fast jedem sechsten Unternehmen eingesetzt. Die Bewerbenden liefern eine Handschriftenprobe ab, aufgrund derer die Persönlichkeit analysiert und auf den Berufs- erfolg geschlossen wird. Eine ähnliche Methode ist das Gesichtslesen: Die Merkmale werden digital analysiert und darauf basierend wird ein Persönlichkeitsprofil erstellt. Für beide Methoden gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege bezüglich Aussagekraft, daher sind diese Instrumente für mich mehr als fragwürdig.

Fazit. Die Bedeutung der Personalauswahl hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird zukünftig noch wichtiger. Denn die Mitarbeitenden entscheiden über den Unternehmenserfolg! Die Technik kann dabei unterstützen ‒ den Menschen kann sie jedoch nicht ersetzen. Werden ver- schiedene Methoden professionell kombiniert, hilft dies Unternehmen und Stellensuchende, den «perfect match»

zu finden!

CAROLINE SCHULTHEISS, Laufbahn- und Karriereberaterin, Kaufmännischer Verband Zürich

BERATUNG

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kfmv.ch/zuerich-laufbahnkarriere

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KV COMMUNITY

BERUF: Selbstständig mit einer One Woman Company im Bereich Aus- und Weiterbildung sowie HR-Dienstleistungen

GEBOREN: 1969 NETZWERK: LinkedIn

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EINE VON UNS: VERA BOSSHARD

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DAS LETZTE MAL IN DEN FERIEN WAR ICH … im hohen Norden. Schweden, Finnland, Norwegen bis zum Nordkap (1)! Eine wunderbare Reise mit so vielen Eindrücken von Menschen und herrlichen Landschaften!

MEIN LIEBSTER WOCHENTAG IST … Mittwoch (2), weil sich dann die Woche teilt, ich auf schöne Momen- te zurückblicken und auf spannende Aufgaben vorausblicken kann.

ICH GEHE NIE AUS DEM HAUS OHNE … meine Handtasche, (3) die immer zu klein ist, weil ich meist alles dabei habe (auch Sachen die ich gar nicht brauche).

ICH FÜHLE MICH SOLIDARISCH ... mit der Event- und der Gastrobranche (4), weil ich da mal gearbeitet habe und ein Genussmensch bin. Ich liebe Konzerte, Veranstaltungen oder gemütliche Essen mit Freunden oder auch mal einfach mit mir alleine!

DAS TUE ICH WENN ICH NICHTS TUE … dann träume ich von vergangenen Reisen (5) oder plane im Kopf neue Reisen (hoffentlich können wir bald auch wieder live Reisen).

AN DER BAR BESTELLE ICH AM LIEBSTEN … einen speziellen Gin (6).... Das Getränk erinnert mich daran, wie wir mit Freunden unseren eigenen Gin destilliert haben... Und der schmeckt mir am besten!

MEINE FREUNDE BESCHREIBEN MICH SO … humorvoll (7), hilfsbereit, wissensdurstig, ehrlich, direkt, empathisch, gut vernetzt, lösungsorientiert, ungeduldig. Und ihr Glas ist immer halbvoll.

MIT DIESER BERÜHMTEN PERSON MÖCHTE ICH GERNE EINEN TAG VERBRINGEN … Pema Chödrön (8), eine buddhistische Nonne, die sowohl mit dem weltlichen als auch mit dem geistlichen Leben vertraut ist. Wir könnten sicher spannende Gespräche darüber führen, den Alltag als unseren Lehrer zu betrachten.

REGENWETTER MACHT MICH … entspannter. Ich weiss dann, dass ich draussen in der Natur nichts verpasse (9)und freue mich, bei Sonnen- schein wieder die Natur und deren Besonderheiten zu geniessen.

Bilder: zVg, iStock, wikipedia

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SCHREIBEN SIE UNS, DAMIT WIR SIE IN WORT UND BILD ALS

MITGLIED UNSERER KV-COMMUNITY VORSTELLEN KÖNNEN.

blog@kfmv-zuerich.ch

EINE*R VON UNS

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POLITIK

SCHNELL VERÄNDERNDE ARBEITSWELT –

HINKT DIE POLITIK HINTERHER?

LOADING … PLEASE WAIT

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Herr Jositsch, braucht es eine Neubewertung der Arbeit auf- grund der sich ändernden Rahmenbedingungen und be- schleunigten Digitalisierung? Arbeit hat eine neue Ausge- staltung erfahren. Früher fuhren wir zur Arbeit, loggten uns ein, nach dem Arbeitstag loggten wir uns aus und fuh- ren nachhause. Während den Ferien waren wir nicht er- reichbar. Heute haben wir über das Smartphone nicht nur das Telefon, sondern auch den Briefkasten und den Compu- ter immer dabei. Arbeit und Nicht-Arbeit sind nicht mehr scharf getrennt, der Umgang damit ist ungeklärt.

Homeoffice hat im Arbeitsalltag einen neuen Stellenwert.

Brauchen wir da nicht entsprechend neue Regelungen?

Auch hier sind Abgrenzungen schwierig. Homeoffice be- deutet nicht, dass jemand 24 Stunden erreichbar ist. Aber auch nicht, dass Arbeit und Kleinkindbetreuung gleichzei- tig möglich ist. Ein Diskurs zwischen den Sozialpartnern und in der Gesellschaft kann zu guten Lösungen führen.

Dann braucht es aber auch gewisse Gesetzesanpassungen.

Beschleunigte Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Algo- rithmen — geht uns die Arbeit aus? Diese Angst hat es im- mer schon gegeben. Einige meiner Kollegen absolvierten eine Banklehre und arbeiteten am Schalter. Mit der Erfin- dung des Bancomaten wurden die Schalterhallen weitge- hend überflüssig. Viele Menschen waren davon betroffen.

Und doch gibt es heute nicht weniger Bankangestellte als in den 1970ern. Ihre Aufgaben haben sich nur verändert. Sol- che Verlagerungen wird es auch mit der Digitalisierung wieder geben. Das bedeutet Umorientierung, Umschulung und kann, individuell betrachtet, eine hohe Hürde sein.

Die enorme Geschwindigkeit dieser Prozesse ist anspruchs- voll. Ängste, abgehängt zu werden, sind daher verständ- lich. Deshalb bieten wir im Kaufmännischen Verband un- seren Mitgliedern ein breites Weiterbildungsangebot, das sie bei der beruflichen Um- und Weiterbildung unterstützt.

Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind das Mantra der Stunde. Zu Recht? Ab 30 gründen viele eine Familie, die Belastung und Verantwortung im Job nimmt zu. Weiter- bildung wird zur Zeitfrage. Wenn dann jemand mit 50 die Stelle verliert und in den letzten 15 Jahren keine zukunfts- gerichtete, solide Weiterbildung abgeschlossen hat, wird es schwierig. Das hat mit der Bereitschaft gewisser Arbeitge-

ber zu tun, teilweise aber auch mit der Einstellung von Ar- beitssuchenden.

Wäre denn Weiterbildung während der Arbeitszeit ein Lösungsansatz? Das wäre ein möglicher Weg, doch wer soll das bezahlen? Weiterbildung ist auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Erinnern wir uns: Früher gingen die Män- ner einmal im Jahr drei Wochen in den WK, bezahlt durch den Staat über die Erwerbsersatzordnung. Heute geht noch rund die Hälfte ins Militär und die andere Hälfte steht ein- fach zur Verfügung. Angesichts der heutigen Herausforde- rungen müssten wir zum Schluss kommen, dass diese Zeit neu definiert wird und jede und jeder jährlich eine Art Wei- terbildungs-WK absolviert.

Wie wird dieser Weiterbildungs-WK auf politischer Ebene vorangetrieben? Es gab Vorstösse in diese Richtung, auch von mir, aber diese waren (noch) nicht mehrheitsfähig.

Ist das politische System zu langsam? Umdenken braucht Zeit und die Politik bildet die Gesellschaft ab. Von daher müsste man sagen, die Gesellschaft hinkt den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt hinterher. Das gelebte und bewährte Angebots-Dreieck «Ausbildung / Laufbahn- und Karriere- beratung / Weiterbildung» des Kaufmännischen Verbands spielt allerdings eine zentrale Rolle. Wir können die Men- schen während ihrer gesamten Laufbahn sehr gut begleiten.

Das Gespräch mit DANIEL JOSITSCH, Ständerat und Präsident des Kaufmännischen Verbands Schweiz führte SABINA ERNI. Sie ist Leiterin Beruf und Innovation, Kaufmännischer Verband Zürich.

(18)

DIGITAL

Im Bewerbungsprozess hat die Digitalisierung seit einigen Jahren Einzug gehalten. Schon vor der Corona-Krise waren Online-Vorstellungsgespräche via Skype, Zoom & Co. bei fortschrittlichen Unternehmen ein beliebtes Mittel, um eine Vorauswahl der geeignetsten Kandidaten und Kandidatin- nen zu treffen. Nun springen immer mehr Firmen auf den digitalen Zug auf.

Homeoffice, Remote Working und Online Meetings gehö- ren seit dem ersten Lockdown vor einem Jahr zu unserem Arbeitsalltag. Die Krise wurde von vielen Unternehmen als Chance genutzt, die Digitalisierung beim Schopf zu packen und Prozesse einzuführen, die in der Arbeitswelt 4.0 Be- stand haben. Das grosse Learning daraus: Wenn es sein muss, kann sich die Arbeitswelt sehr rasch anpassen. Neben den Unternehmen standen auch Stellensuchende vor neuen Herausforderungen: An Online-Vorstellungsgespräche mussten sich viele Jobanwärterinnen und Jobanwärter erst gewöhnen.

Remote Recruiting — Funktion und Vorteile fürs HR. Re- cruiter können heute die Vorteile von vielen E-Recruiting- Lösungen nutzen. Excel-Listen, Outlook und Papierstapeln werden damit der Kampf angesagt. Eine zentrale Daten- bank mit Übersicht der eingegangenen Bewerbungen und den offenen Jobs erleichtern den HR-Alltag. Automatische, personalisierte Antwortschreiben werden auf Klick ausge- löst. In Homeoffice-Zeiten ist vor allem die Zusammenar- beit im Team und die einfache Kommunikation über das Tool enorm praktisch. E-Mails oder Handnotizen gehen

nirgends mehr unter. Sind alle Vorbereitungen für das Ge- spräch abgeschlossen, gilt es, das richtige Videotool für Ihr Unternehmen zu testen und es im Arbeitsalltag auszupro- bieren. Fragen Sie Arbeitskollegen und -kolleginnen, damit Sie alle Anwendungen wie zum Beispiel Screensharing si- cher verwenden können. Wichtig ist auch, die Bewerben- den frühzeitig über das gewählte Tool zu informieren, da- mit sie sich ebenfalls vorbereiten können. Kurz vor dem Gespräch Mikrofon-, Lautsprecher- und Kameraleistung überprüfen. Auf lange Sicht lohnt es sich, in eine externe Webcam und ein Headset zu investieren.

Die Vorteile für Kandidatinnen und Kandidaten. Bewer- bende können sich die Reise zum Bewerbungsort sparen.

Wenn parallel verschiedene Vorstellungsgespräche statt- finden, oder sie weit entfernt sind, kann das sehr entlastend sein. Ausserdem fällt damit einer der grössten Nervositäts- faktoren ‒ auch ja pünktlich zu sein ‒ weg. Auch dass das Gespräch in gewohnter Atmosphäre stattfindet, ist hilfreich.

Damit können die Kandidatinnen und Kandidaten siche- rer und selbstbewusster ins Gespräch einsteigen. Übri- gens: Spickzettel am Computerrand sind erlaubt. Niemand sieht, was ausserhalb der Kamerasichtweite platziert ist.

Eins jedoch bleibt sich auch beim Remote Recruiting gleich:

In Puncto Inhalt, Gesprächsablauf, Dresscode und Körper- sprache gilt dieselbe Vorbereitung wie beim persönlichen Vorstellungsgespräch.

RE CR UIT IN G I M D IGIT AL EN

ZE ITA LT ER

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TIPPS UND TRICKS FÜR ONLINE-VORSTELLUNGSGESPRÄCHE

Hintergrund: Im Idealfall ist der Hintergrund neutral und frei von störenden Elementen. Bei einigen Tools kann der Hintergrund unscharf eingestellt werden.

Dies hilft, den Hintergrund zusätzlich zu neutralisieren.

Ton: Eine leise, verzerrte Stimme kann ablenken. Deshalb vorher testen, ob die Leistung des Mikrofons reicht.

Licht: Primäre Lichtquelle hinter der Kamera platzieren.

Beleuchtung von hinten, sei es von einer Lampe oder einem Fenster, vermeiden. Bei sehr heller LED- Leuchte ein Pergamentpapier davor kleben.

Gesprächskontakt: Beim Gespräch in die Kamera schauen und nicht in den Bildschirm.

Stabile Internetverbindung: Notfallplan überlegen (zum Beispiel Hotspot mit Smartphone).

Störfaktoren: Mit MItbewohner/innen sprechen und für ein ruhiges Umfeld sorgen. Im Homeoffice helfen Hinweis- schilder an der Türe wie zum Beispiel «Nicht stören!».

Dresscode: Unifarbige, nicht gemusterte Kleidung erfasst die Kamera am besten.

Probleme: Falls eines auftaucht — halb so schlimm.

Offen zugeben, eventuell kann das Gegenüber ja helfen.

Nicht nervös werden und das Beste aus der Situation machen.

LIVIA BERGER, Marketing Manager bei Ostendis, Swiss E-Recruiting

TRAINING MIT EXPERTINNEN UND EXPERTEN

Die grösste Sorge vor dem Vorstellungsgespräch ist das Unerwartete:

Mit welchen Fragen werde ich konfrontiert? Und wie kann ich meine Person möglichst gut präsentieren? Was sind Standard-Antworten, die wirklich niemand mehr hören will? Über ein Video-Tool trainieren Sie mit den Expertinnen und Experten des Kaufmännischen Verbands Zürich diese blitzartigen, manchmal etwas provokativen Fragen, die Ihnen im Job-Interview gestellt werden können. Ihre Gelegenheit, mehr Sicherheit zu gewinnen und sich optimal auf Ihr nächstes (Online-)Vor- stellungsgespräch vorzubereiten.

Jetzt anmelden: kfmv.ch/zuerich-speedjob

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TABU

Solche Kollegen können einem getrost gestohlen bleiben: Langfinger im Team, die klauen, was nicht niet- und nagelfest ist.

Hier ein Radiergummi, da ein Paket Druckerpatronen, dort eine Schachtel Nespresso-Kapseln. Auch die Porte- monnaies der Kollegen oder das Joghurt der Chefin wird stibitzt. Jeder vierte klaut im Büro. Die gängigsten Ausreden: Das merkt ja keiner, ist doch eine Bagatelle, die Chefin verdient sowieso genug an uns. Diebstahl am Arbeitsplatz steht — so eine repräsen- tative Umfrage im Auftrag des Online- shops papersmart.de im 2015 — an dritter Stelle nach Schwarzfahren und Gläser-Entwenden im Restaurant. Ein Viertel der männlichen und 18 Prozent der weiblichen Mitarbeitenden gesteht, sich schon im Büro bedient zu haben.

Viele tun es mehrfach, einige sogar systematisch.

Spannend dabei: Fast die Hälfte der Erwischten haben kein schlechtes Gewissen. Doch auch ein geringfügiger Diebstahl ist immer ein Vertrauens- bruch und dieser wiegt bei Weitem schwerer als die gestohlenen Objekte.

Wird ein solches Vergehen aufgedeckt, ist mit einer schriftlichen Verwarnung oder gar einer Entlassung zur rechnen

— ordentlich oder fristlos. Auch als Signal an die übrige Belegschaft, wel- che sich korrekt verhält. Eine Kündi- gung darf allerdings nicht vorschnell ausgesprochen werden und schon gar nicht, um unliebsame Mitarbeitende loszuwerden. Eine faire Anhörung des Beschuldigten ist in jedem Fall zu empfehlen — kommt bei einem solche

Gespräch doch oft Tiefschürfendes zum Vorschein. Warum gestohlen wird, warum jemand findet, er komme zu kurz, oder warum einem anderen die Loyalität zum Unternehmen Wurst ist.

Ohren auf, liebe Vorgesetzte, hier liegt Wesentliches begraben!

Neutral bleiben, Polizei einschalten.

Besonders in Grossraumbüros oder Räumen mit viel Laufkundschaft ver- schwindet so manches: Tablets, Kopf- hörer etc. Doch wer aus dem Team war’s?

Arbeitgeber sollten Spekulationen und teaminternen Verdächtigungen sofort

Einhalt gebieten und die Polizei ein- schalten. Unvoreingenommene Einzelgespräche — gemeinsam mit Vertretern der Personalkommission — sind angezeigt, Pult und Schrank des Beschuldigten dürfen nur in Anwesen- heit des Betroffenen selbst untersucht werden und ein diskretes Vorgehen dabei ist unabdingbar. A propos Ärger: Wer haftet bei Diebstahl im Büro? Im Normalfall sind private Utensilien auch Privatsache. Allenfalls kommt die eigene Hausratversicherung auf, wenn der Arbeitnehmende nach- weisen kann, dass das gestohlene Gut im Pult eingeschlossen war. Die Hausratversicherung des Unterneh- mens haftet nur dann, wenn die ent- wendete Ware Geschäftseigentum war.

Vorbeugen ist besser als strafen.

Damit gegenseitiges Misstrauen gar nicht erst aufkommt, braucht es ent- sprechende Vorbeugemassnahmen.

Abschliessbare Schränke, Trolleys und Einzelbüros sind wirksamer als drasti- sche Massnahmen wie Videoüberwa- chung — deren Wirkung auf das Team ist verheerend und die Auswertung des Materials ist rechtlich heikel. Der Au- fbau einer Vertrauenskultur ist eine langfristige Investition, denn wo Ver- trauen herrscht, wird nachweislich weniger geklaut. Zudem: Angemessen entlöhnte Mitarbeitende stehlen deut- lich weniger. Ein faires Klima ist letztlich also immer die beste Diebstahlprävention!

ANINA RETHER, Redaktorin WIR KAUFLEUTE

KLAUEN, WAS DAS ZEUGS HÄLT

Überwachen oder vertrauen?

Diebstahl am Arbeitsplatz steht an dritter Stelle nach Schwarzfahren

und Gläser-Klauen in der Beiz …

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RECHT

GUT VORGESORGT IN DIE PENSION

Seit dem 1. Januar 2021 besteht mit Art. 47a BVG eine neue Absicherungsmöglichkeit für ältere Mitarbeitende nach einer Kündigung. Nebst der Vorsorge sind auch steuerrechtliche Aspekte zu berücksichtigen.

Seit Jahresbeginn haben alle BVG-Versicherten nach einer Arbeitgeberkündigung und sofern sie mindestens 58 Jahre alt sind, die Möglichkeit ihre Pensionskasse (PK) zu den gleichen Bedingungen weiterzuführen. Versicherte sind so- mit nicht mehr zur vorzeitigen Pensionierung oder zum Be- zug der Freizügigkeitsleistung gezwungen. Der weitere Aufbau der Altersvorsorge durch Sparbeiträge ist freiwillig, so dass der Verbleib bei der PK auch bei knappen finanziel- len Mitteln attraktiv ist. Die Weiterversicherung kann zu- dem jederzeit gekündigt werden. Dauert sie länger als zwei Jahre, ist nur noch ein Rentenbezug möglich, ein Kapitalbe- zug fällt dann ausser Betracht. Das Pensionskassenregle- ment kann ausserdem bessere Bedingungen vorsehen, zum Beispiel die Weiterversicherung ab 55 Jahren, weshalb es in jedem Fall beizuziehen ist. Will der Arbeitgeber keine Kün- digung aussprechen, sondern eine Auflösungsvereinbarung abschliessen, empfiehlt sich vor Unterzeichnung die Klärung mit der PK, ob eine Weiterversicherung akzeptiert wird.

Das Wesentlichste zum Einkauf in die PK. Der einbezahlte Betrag darf während drei Jahren nach dem Einkauf nicht in Kapital- sondern einzig in Rentenform bezogen werden.

Dies gilt nur für den Betrag in der Höhe des Einkaufs. Diese Bestimmung ist für jede Vorsorgeeinrichtung einzeln an- wendbar. Strenger als die Handhabung durch die PK ist die Praxis der kantonalen Steuerbehörden. Sie nehmen eine einheitliche Gesamtbetrachtung vor. Bei einem Kapitalbe- zug innert drei Jahren nach erfolgter Einzahlung werden die Steuerabzüge rückwirkend gestrichen. Dies auch, wenn der Einkauf in einer anderen Pensionskasse als der Kapital- bezug erfolgte.

Zwei Beispiele. Der 60-jährige Alois M. tätigt einen Ein- kauf von CHF 100’000 und lässt sich mit 61 vorzeitig pensio- nieren. Er möchte das Kapital. Wegen der dreijährigen Sperr- frist kann er nur einen Teil seiner Altersleistungen mit 61 als Kapital beziehen. Für den Betrag in der Höhe des Ein- kaufes gibt es eine Rente. Die Steuerbehörden taxieren bei einem Kapitalbezug den Einkauf als missbräuchlich und auf dem Einkaufsbetrag von CHF 100’000 muss Alois M.

rückwirkend Einkommenssteuern bezahlen. War zum Zeit- punkt des Einkaufs nicht mit dem Kapitalbezug zu rech- nen, zum Beispiel wenn der Arbeitgeber das Arbeitsverhält- nis unerwartet kündigt, ist die Klärung mit der kantonalen Steuerbehörde zu empfehlen.

Der Kaderplan von Beatrice L. sieht vor, dass bei der Pen- sionierung zwingend das Sparguthaben als Kapital zu be- ziehen ist. Will sie vom Steuervorteil profitieren, hat sie eine freiwillige Einzahlung in die Basisversicherung min- destens drei Jahre vor der Pensionierung vorzunehmen.

Dies gilt auch, wenn Beatrice L. aus der Basisversicherung eine Rente und nicht das Kapital beziehen will.

Somit gilt: Eine frühzeitige Planung der Pensionierung und Klärung der Möglichkeiten nach einer Kündigung sind viel Geld wert …

Frühpensionierung: Ja oder Nein? Lohnt sich ein Ein- kauf in die PK für mich? Das Thema Vorsorge scheint kom- pliziert und unübersichtlich. Und doch ist es sehr wichtig.

CLAUDIA EUGSTER, Rechtsdienst, Kaufmännischer Verband Zürich

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PERSÖNLICHE BERATUNG

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NETWORKING ‒

MIT BEZIEHUNGSPFLEGE ZU BERUFLICHEN PERSPEKTIVEN

Denken Sie sich jeweils eine gute Ausrede aus, wenn in Ihrem Unternehmen ein Networking-Event angesagt ist? Damit sind Sie nicht alleine. Doch wer sich in der Arbeitswelt erfolgreich bewegen will, ist mit Networking gut beraten — denn Netz- werken ist eine wichtige Zukunftskompetenz und ergiebige Quelle für Inspiration und neue Perspektiven.

Gemäss dem amerikanische Manager Lee Lacocca ist Busi- ness «am Ende nichts anderes als ein Bündel menschlicher Beziehungen». Netzwerken ist Beziehungsarbeit: Es geht dabei um das langfristige Aufbauen und Pflegen beruf- licher und privater Beziehungen. Mit einzelnen Events hat das nur wenig zu tun. Ein solides Netzwerk bringt folgende Vorteile:

— Zugang zum verdeckten Stellenmarkt: Je nach Studie gehen 30 bis 50% der offenen Stellen «unter der Hand»

weg. Besonders für ältere Semester ist ein gesundes Netzwerk ein vielversprechender Weg zu einem neuen Job.

— Unterstützung & Entwicklung: Bei konkreten fach- lichen Fragen können vertraute, externe Personen aus dem Netzwerk enorm hilfreich sein. Deren Unterstützung und Feedbacks ermöglichen Wachs- tum ‒ beruflich und persönlich.

— Spass & Inspiration: Treffen mit Netzwerkpersonen sollen Freude bereiten ‒ sie bringen Schwung in den Arbeitstag oder inspirieren zu neuen Denkweisen.

Netzwerken im Internet. Zunehmend wichtiger werden berufliche Netzwerkplattformen im Internet, wie zum Bei- spiel Xing oder LinkedIn. Kontakte lassen sich dort unkom- pliziert anbahnen und pflegen. In Fachgruppen können Sie mit Gleichgesinnten diskutieren und das eigene Wissen erweitern. Mit der Erstellung eines Online-Profils und dem Einladen von Kontakten ist es jedoch nicht getan. Damit aus den verlinkten Kontakten tragfähige Business-Bezie- hungen werden gilt auch hier die Regel des Gebens und Nehmens. Geben heisst: liken, teilen und posten. Lassen Sie Ihrem Netzwerk Informationen und nützliche Tipps zu- kommen oder unterstützen Sie Ihre Kontakte, indem Sie deren Inhalte teilen.

Im Beratungsalltag erlebe ich immer wieder Personen ‒ meist in fortgeschrittenem Alter ‒ welche Vorbehalte haben, sich auf den beruflichen Netzwerkplattformen zu bewegen. Der Trend ist jedoch klar: ein solides Online-Profil inklusive (mehr oder weniger) aktiver Bewirtschaftung gehört zu ei- nem runden Auftritt auf dem Arbeitsmarkt und kann zum Wettbewerbsvorteil werden. Bereits heute gibt es zum Bei- spiel Unternehmen, die offene Positionen nur noch auf den Sozialen Medien publizieren.

Nutzen Sie also die Möglichkeit der beruflichen Online- Präsenz ‒ und komplettieren Sie somit Ihr herkömmliches Networking.

BARBARA KELLER, Laufbahn- und Karriereberaterin, Kaufmännischer Verband Zürich

NETZWERK TIPP 1 KLASSE STATT MASSE

Was habe ich anzubieten? Für wen kann ich wertvoll sein? Wer ist für mich wichtig?

Wo finde ich diese Menschen? Klären Sie diese Fragen und setzen Sie in der Kontaktaufnahme

und -pflege den entsprechenden Fokus: ein kleines Netzwerk mit soliden, wirkungsvollen

Kontakten ist wertvoller als dutzende Kontakte ohne Fundament.

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NETZWERK TIPP 3

KONTAKTLISTEN UND ENGA

GEMENT S Wen habe ich im beruflichen

oder privaten Kontext getroffen? W

elche Themen

vertreten diese Personen

? Möglichkeiten

für neue Kontakte sind a

ktive Engagemen

ts in Vereinen (zum Beispie

l Vorstandsarb

eit) oder Mitglied- schaften in Berufsverb

änden. Auch im Rahmen

von W

eiterbildungen

entstehen oft längerfristige K

ontakte mit Gleichges innten.

NETZWERK TIPP 5 GEBEN UND NEHMEN

Kontaktlisten führen oh ne Kon

taktpflege ist nutzlos. Das h

eisst: Ich stehe unterst ützend zur Verfügung, t

eile Information en, biete mich a

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espräche. Gem

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-Verhältnis beim Netz- werken optima

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0-20-10- Regel: 7

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lfen/unterstützen; 20%

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m Hilfe b itten.

NETZWERKTIPP 4

MITTAGESSEN MIT NETZWERKPARTNERN Nehmen Sie sich alle zwei Wochen vor, jeman- den aus Ihrem Netzwerk zu treffen — für einen lockeren Austausch und die Pflege der Be- ziehung. Vielleicht (!) werden Sie irgend- wann dieser Person eine Türe öffnen oder selbst von diesem Kontakt profitieren.

NET ZWERK

TIPP 6 OFFENHEIT Seien S

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NETZWERK TIPP 7 ZUHÖREN UND FRA

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GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN

Kontakte in guten Zeiten zu pflegen ist der Schlüssel für Unterstützung, wenn Sie nötig

wird. Ein schwaches Netzwerk lässt sich nicht einfach in schlechten Zeiten aktivieren.

SEMINAR

«LINKEDIN ERFOLGREICH NUTZEN – GRUNDLAGEN & VERTIEFUNG»

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WIR ZÜRCHER KAUFLEUTE

Liebe Mitglieder, geschätzte Leserinnen und Leser

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, seit die Schweiz aufgrund der Corona-Pandemie in den Lockdown versetzt wurde. Wer hätte damals gedacht, dass wir uns im Frühling 2021 immer noch mit diesem Thema beschäftigen? Ja, wir sind es alle leid, dieses Virus.

Wir fühlen uns vielleicht traurig, geschwächt, gestresst oder ungeduldig. Darum ist es wichtig, uns die positiven Aspekte, die wir aus dieser aussergewöhnlichen Zeit mitnehmen können, vor Augen zu führen. Wir alle haben nämlich innerhalb kürzester Zeit unglaublich viel gelernt. Da sind zum einen die technischen Veränderungen: Ganze Bürobelegschaften, die innerhalb weniger Tage und Wochen fähig waren, von zu Hause aus zu arbeiten.

Wir wissen inzwischen auch eine ganze Menge über Viren, Tröpf- chen und Aerosole und wie sie sich verhalten. Wir haben Nähe, Familie und Freunde neu schätzen ‒ und achten ‒ gelernt. Und dabei gemerkt: Der technische Fortschritt ist unglaublich hilfreich in dieser Pandemie, kann aber echte Nähe nie ersetzen. Gestärkt mit all diesem Wissen meistern wir zukünftige Herausforderungen.

In diesem Sinne blicken wir mit dieser ersten Ausgabe des WIR KAUFLEUTE im 2021 zuversichtlich auf dieses Jahr, das uns hoffent- lich positiven Wandel bringt. Wir sprechen mit dem Philosophen Yves Bossart über Geduld, mutmassen darüber, wie das Büro der Zukunft aussehen wird, und fragen im Gespräch zwischen Lernender und Berufsbildner: Wie geht es dir heute?

Etwas verändert kommt auch unser Magazin daher: Neu werden alle Informationen, die die Sektion Zürich betreffen, zusammen- gefasst. Viel Vergnügen bei der Lektüre.

Herzlich,

Amalia Zurkirchen, Geschäftsführerin

WIR ZÜRCHER KAUFLEUTE

EVENTS UND SEMINARE Seite 2

GENERALVERSAMMLUNG 2020 & 2021 Seite 3

KV BUSINESS SCHOOL ZÜRICH — WEITERBILDUNG IM VISIER Seite 4

TEAMPORTRÄT CRM Seite 7

Ausgabe N° 1/ 1_ 2021

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SEMINARE

EVENTS

FÜHRUNG VON LERNENDEN —

ADOLESZENZ, ROLLEN, GRENZEN UND REGELN

Im Seminar machen wir einen Ausflug in die Welt, in der die Jugendlichen heute leben. Wir beleuchten die vielschichtigen Aspekte Ihrer Rolle als Berufsbildner/in und setzen uns mit Generationenaspekten auseinander. Sie lernen Grenzen zu set- zen, Ihre eigene klare Linie zu vertreten und damit die nötige und wertvolle Orientie- rung in einer nicht ganz einfachen Zeit zu bieten.

UPDATE FÜR BERUFS- UND PRAXISBILDNER/INNEN

Es ist wie es ist – wir als Berufs- und Praxisbildner/innen werden immer älter — die Lernenden bleiben immer gleich jung. Grund genug, dieses Seminar zu besuchen und das eigene Wissen aufzufrischen. Sie werden schmunzeln, die Augen ver- drehen und mit jugendlicher Leichtigkeit Ihre Rolle in der heutigen Zeit beleuchten.

Generationenaspekte und Hinweise zur Arbeitswelt 4.0 inklusive.

BEWERBEN IN DER DIGITALISIERTEN WELT — UPDATES UND INSIGHTS FÜR IHRE STELLENSUCHE

Wir nehmen Sie mit in die Welt des E-Recruiting: Anhand der «Candidate Journey’s»

erfahren Sie alles rund um die digitale Stellensuche mit vielen Tipps aus der Praxis.

WERKSTATT MOTIVATIONSSCHREIBEN –

TIPPS & TRICKS FÜR ÜBERZEUGENDE ANSCHREIBEN

Was gehört in ein Motivationsschreiben? Wie bringe ich Informationen auf den Punkt? Wie baue ich meinen Text auf? Im Workshop lernen Sie verschiedene Schreibtechniken kennen, die Ihnen das Verfassen von Anschreiben erleichtern.

Exklusive Events für Sie. Online, in unserem Verbandshaus Kaufleuten oder hybrid — wir planen auch dieses Jahr spannende Events. Kennen Sie unsere beiden Formate?

SMART MONDAY

Die «Smart Monday»-Eventreihe des Kaufmännischen Verbands Zürich greift mit namhaften Referenten aktuelle Themen aus dem kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen sowie gesell- schaftlichen Umfeld auf.

SMART & YOUNG FÜR JUNGI KAUFLÜÜT

Lust auf einen Afterwork-Event in der coolen Atmosphäre der Kaufleuten Lounge oder in einer anderen trendigen Location? Dann bist du bei unseren

«Smart & Young» Events genau richtig!

Wie, wann, wo und zu welchem Thema unsere Events stattfinden unter kfmv.ch/zuerich-events

*MGL CHF 390

*NMGL CHF 495

MGL CHF 390 NMGL CHF 495

MGL CHF 140 NMGL CHF 210

MGL CHF 140 NMGL CHF 210 Di, 20.4.21

Di, 18.5.21

Di, 18.5.21

Do, 27.5.21

Wenn nicht anders vermerkt, finden die Seminare beim Kaufmännischen Verband Zürich, Talacker 34, 8001 Zürich, statt. Zeit: 9.00 — 17.00 Uhr.

ANMELDUNG  KFMV.CH/ZUERICH-SEMINARE

*MGL = Mitglieder, *NMGL = Nicht-Mitglieder

Hinweis: Bei den Events und Seminaren halten wir uns an die von Bund und Kanton emfohlenen Schutzmassnahmen. Wir behalten uns vor, bei Ver-

schärfung der Schutzmassnahmen Veranstaltungen zu adaptieren,

verschieben oder abzusagen.

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GENERALVERSAMMLUNGEN 2020 & 2021

GV

Liebe Mitglieder

Die Covid-19-Situation beeinflusst weiterhin das öffentliche Leben.

Nachdem die traditionsreiche Generalversammlung im April 2020 aufgrund des Versammlungsverbots des Bundesrates nicht stattfinden konnte, wurde sie auf das Jahr 2021 verschoben. Nun hat der Vorstand des Kaufmännischen Verbands Zürich nach eingehender Prüfung der verschiedenen Möglichkeiten entschie- den, die GV 2020 und 2021 für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 ‒ basierend auf der Covid-19-Notverordnung des Bundesrates ‒ schriftlich durchzuführen.

Gerne laden wir alle Mitglieder ein, ihre Stimme mittels beigelegten Abstimmungsformularen abzugeben. Die Unterlagen für die beiden Generalversammlungen finden Sie hier: kfmv.ch/zuerich-gv Sollten Sie keinen Zugang zu unserer Webseite haben, lassen wir Ihnen die Dokumente gerne auf dem Postweg zukommen.

Bitte melden Sie sich hierfür zeitnah unter 044 211 33 22 oder info@kfmv-zuerich.ch. Bitte senden Sie die Abstimmungs- unterlagen im beigelegten, vorfrankierten Umschlag bis am 16. April 2021 (Ankunftsdatum) per Post an:

BDO AG, Frau Barbara Eggenberger Schiffbaustrasse 2, Postfach, 8031 Zürich

Die Auszählung der eingegangenen Stimmen erfolgt im Anschluss durch BDO AG, eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-, Treu- hand- und Beratungsgesellschaften der Schweiz. Die Abstimmungs- ergebnisse werden bis am 30. April auf kfmv.ch/zuerich-gv veröffentlicht.

Wir freuen uns, Sie bei einer anderen Gelegenheit wieder persönlich zu begrüssen und danken herzlich für Ihr Verständnis. Weitere aktuelle Informationen finden Sie in unserem Newsletter. Jetzt anmelden: per Mail an info@kfvm-zuerich.ch oder via QR-Code.

Andrea Kuhn-Senn, Präsidentin

Hinweis: Bei den Events und Seminaren halten wir uns an die von Bund und Kanton emfohlenen Schutzmassnahmen. Wir behalten uns vor, bei Ver-

schärfung der Schutzmassnahmen Veranstaltungen zu adaptieren,

verschieben oder abzusagen.

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KV BUSINESS SCHOOL ZÜRICH ‒ WEITERBILDUNG IM VISIER

ARBEITSMARKT

ERFAHRUNGEN

STIMMEN AUS DER PRAXIS

«Die mir zur Praxis fehlenden theoretischen Kenntnisse konnte ich mit dieser Weiterbildung ergänzen. Sie helfen mir nun in meiner täglichen Arbeit.»

«Nachdem ich die Prüfung erfolgreich bestanden hatte, wurde ich vom Junior-Projektmanager zum Projektmanager Professional befördert.»

«Ich gehe sehr motiviert aus dieser Schulung heraus und kann das Gelernte auch praktisch anwenden. Methodenwissen ist unverzichtbar.»

«Der Kurs war goldrichtig für mich. Vor einem Jahr wusste ich im Job noch nicht, was auf mich zukommen wird. Jetzt sind genau diese Qualitäten gefragt.»

EHEMALIGE TEILNEHMENDE AUS DEM ZERTIFIKATSKURS PROJEKTMANAGEMENT

«Mit meiner langjährigen Erfahrung als Projektleiter kann ich feststellen: Projektmanagement gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dass diese Weiterbildung die Arbeitsmarktfähigkeit erhöht, attestieren mir ehemalige Studierende aus den Kursen. Interessant ist auch zu beobachten, dass sich sowohl Neueinsteiger/innen als auch Projektprofis, die über Praxiserfahrung, aber über kein Theoriewissen verfügen, in diesem Kurs wohlfühlen.»

LORENZ BÜTZBERGER, Leiter Zertifikatskurs Projektmanagement PROFESSIONELLES PROJEKTMANAGEMENT IST ÜBERALL

GEFRAGT

Die Märkte werden dynamischer, der technologische Fortschritt entwickelt sich immer rasanter, die Produkt- und Innovations- zyklen verkürzen sich laufend und die wirtschaftliche Globa- lisierung schreitet unaufhaltsam voran. Unternehmen, die diese Herausforderungen souverän in zielgerichteten Projekten an- gehen, verschaffen sich Wettbewerbsvorteile. Daher gewinnt ‒ neben Branchen- und Fachwissen sowie Führungskompetenzen

‒ auch das professionelle Bearbeiten von Projekten an Bedeu- tung. Durch deren stetige Verbreitung sind Mitarbeitende mit ausgewiesenen Projektmanagementkenntnissen gefragt.

Eine solide Weiterbildung in diesem Gebiet verbessert die Chancen für Projekteinsätze erheblich.

Mit den Fähigkeiten in Projektmana- gement verhält es sich in Zukunft immer mehr wie mit Fremdsprachen:

Es wird erwartet, dass man sie mit-

bringt. Eine Weiterbildung zum/zur zertifizierten Projekt- manager/in erhöht nicht nur die Fähigkeit der professionellen Bearbeitung von Projekten, sondern stärkt auch die Sozial- kompetenz und das vernetzte Denken.

Zertifikatskurs Projektmanagement Webcode*: ISPB

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ZUKUNFT BILDUNGSGANG

DER GRUNDSTEIN FÜR IHRE KARRIERE IN PROJEKTMANAGEMENT Mit dem Abschluss des Zertifikatskurses Projektmanagement

stehen Ihrer Projektkarriere die Türen offen. Zum einen können Sie Ihre neu erworbenen Fähigkeiten in Projekten

einsetzen, zum anderen haben Sie die Möglichkeit, unmittelbar nach Abschluss des Kurses zwei weitere anerkannte externe Auszeichnungen zu erlangen:

— das schweizweit bekannte Diplom «Projektleiter/in SIZ»

und/oder

— das international anerkannte Zertifikat «Certified Project Management Associate IPMA Level D» der International Project Management Association Welcher Abschluss für Sie nützlich ist, wird während dem Kurs mit Ihnen zusammen evaluiert. Nach einigen Jahren an Praxiserfahrung in der Projektleitung haben Sie auch die Möglichkeit, höhere international anerkannte Zertifikate zu erlangen, wie zum Beispiel den «Certified Project Manager IPMA Level C».

ZERTIFIKATSKURS PROJEKTMANAGEMENT

DER ZERTIFIKATSKURS AUF DEN PUNKT GEBRACHT

Der Zertifikatskurs Projektmanagement gibt den Teilnehmenden die geeigneten Werkzeuge an die Hand, um Projekte zielgerichtet zu initiieren, zu planen, zu überwachen und sauber abzuschlies- sen. Mit diesen Fähigkeiten sind sie in der Lage, Teilprojekte oder gar Projekte zu leiten.

Der Kurs dauert ein Semester und umfasst zirka 120 Lektionen.

Etwa ein Viertel davon findet online im Fernunterricht statt. Das bringt zum einen den Vorteil der Ortsunabhängigkeit. Zum andern erfahren die Teilnehmenden direkt, wie Kollaboration auf Distanz möglich ist. Dies auch aufgrund der in Projekten immer stärker aufkommenden interdisziplinären Zusammen- arbeit über grössere geografische Distanzen hinweg.

Der Zertifikatskurs Projektmanagement ist fach- und branchen- neutral. Für einen optimalen Praxistransfer haben Teilnehmende erste Projekterfahrungen gesammelt. Auch erfahrene Projektlei- tende haben diesen Kurs schon absolviert, um die Techniken und Terminologien von Grund auf zu erlernen.

Die Weiterbildungen der KV Business School Zürich bieten eine Fülle an Möglich- keiten und Chancen: vom Einstieg in ein neues Berufsfeld über den Aufstieg und die Spezialisierung bis hin zur Meisterschaft.

An dieser Stelle präsentieren wir jeweils einen Bildungsgang aus unseren Bildungswelten.

Entdecken Sie auch unsere weiteren Angebote: kv-business-school.ch

Referenzen

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