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LC/MS/MS based determination of cardiac glycosides

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LC/MS/MS based determination of cardiac glycosides

Jörg Teske, Jens-Peter Weller, Hans Dieter Tröger

Abstract

The purpose of the study was to establish a LC/MS/MS based method for the determination of cardiac glycosides (digitoxin, digoxin) in different matrices for forensic investigations. An API 2000 tandem mass spectrometer equipped with ESI (Turboionspray®) and a Shimadzu high pressure gradient system were used for LC/MS/MS analyses. Chromatographic separation was performed on a Luna 5µ phenyl-hexyl column using gradient elution (ammonium formiate/methanol/water). Positive electrospray ionisation was chosen and the mass spectrometer was run in multiple reaction monitoring mode (MRM) detecting [M+NH4]+ adduct ions of digitoxin, digoxin and its metabolites. The validation procedure in spiked serum samples gave good results for linearity, recovery, accuracy and precision. The LOD (S/N = 3) were always below 1 ng/ml for all analytes. In comparison with standard reference material and immunochemical screened clinic samples a good correlation could be obtained. The presented method can be used for identification and quantification of digitoxin, digoxin and its metabolites and meets the requirements of forensic investigations. The determination of the cardiac glycosides by liquid chromatography/electrospray tandem mass spectrometry is superior to immunochemical methods and can be utilised to problematic matrices, even in cases of exhumation.

Einleitung

Die Cardenolide Digitoxin und Digoxin sind kardiotone Substanzen, die zur Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz eingesetzt werden. Sie bewir- ken eine Steigerung der Kontraktionskraft (positive Inotropie) und eine Verlang- samung der Frequenz (negative Chronotropie und Dromotropie) des Herzens. Die Bedeutung von Herzglykoside (HG) bei der Behandlung der Herzinsuffizienz ist zwar zurückgegangen, und der therapeutische Nutzen einer Digitalisbehandlung wird teilweise kritisch gesehen [1-3], aktuelle Richtlinien und Empfehlungen befürworten jedoch für ein bestimmtes Patientkollektiv eine Digitalsbehandlung, zumeist in Kombination mit anderen Herz-Kreislaufpräparaten [4,5].

Somit sind die genannten Substanz auch weiterhin regelmäßig im Zusammenhang mit forensisch-toxikologischen Fragestellungen relevant. Wegen der relativ geringen therapeutischen Breite von Digitoxin und Digoxin ist auch aus klinischer Sicht eine Kontrolle der Serumspiegel sinnvoll [6,7], wobei in der Regel immunchemische Verfahren [8-13] zur Anwendung kommen.

(2)

Während diese Immuoassays für Serumproben im Rahmen des Drugmo- nitorings in der Regel zuverlässige Ergebnisse liefern, sind sie für typische Matri- zes bei forensischen Fragestellungen, zumeist nur sehr eingeschränkt einsetzbar.

Prinzipiell besteht bei Verwendung von Immunoassays immer die Gefahr von Verfälschungen oder überhöhten Meßwerten durch Interferenzen mit sogenannten DLIS oder EDLF (digioxin-like immunoreactive substances / endogenous digita- lis-like factors) [14-17]. Bei postmortal gewonnenen Proben versagen die Test eventuell ganz bzw. können allenfalls in Kombination mit aufwendigen Proben- vorbereitungsprozeduren verwendet werden [18-21]. Erst mit der Einführung und Verbreitung der LC-MS wurde eine sichere Bestimmung von Herzglykosiden auch weitgehend matrixunabhängig möglich.

Für die Bestimmung der HG mittels LC-MS und LC-MS-MS sind in der Literatur Methoden mit verschiedenen Ionisierungstechniken (ESI, APCI, im positiven oder negativen Modus) beschrieben [22-28]. Im Folgenden wird ein LC- MS-MS Verfahren für Digitoxin und Digoxin einschließlich der Spaltprodukte, die durch sequentielle Abspaltung der jeweiligen Zucker der Seitenkette bis zu Genin entstehen, vorgestellt, das auch auf komplexe Matrizes angewendet werden kann. Nach Voruntersuchungen wurde dazu eine Methode entwickelt, bei der Ammoniumaddukte bei positiver Elektrosprayionisation mittels Tandemmas- senspektrometrie (MRM-Modus) erfaßt werden.

Material und Methode

Die Untersuchungen wurden mit einem API 2000 Tandem-Mas- senspektrometer (Applied Biosystems, Darmstadt, Germany) mit einer Elektro- spray-Quelle (Turboionspray®) durchgeführt, welche mit einem Hochdruck-Gra- dienten-HPLC-System (Shimadzu) aus den folgenden Komponenten gekoppelt war: 2 Pumpen (LC-10Advp), Kontroller (SCL-10Avp), Autoinjektor (SIL- 10ADvp), Säulenofen (CTO-10Asvp) und Degasser (DGU-14A). Die chroma- tographische Trennung erfolgte an einer 50 x 4,6 mm Luna 5µ Phenyl-Hexyl- Säule (Phenomenex, Aschaffenburg, Germany) unter Verwendung eines Gra- dienten (Eluenten A: Wasser/Methanol, 95 + 5, Eluenten B: Acetonitril/Methanol 50 + 50; beide Eluenten enthielten zusätzlich 10 mM Ammoniumformiat und 0,1

% Ameisensäure). Bei einem Fluß von 0,4 ml / min wurde der Anteil des Eluenten B, beginnend mit 50 %, innerhalb von 4 min auf 100% erhöht und nach weiteren 2 Minuten zur Systemequlibrierung wieder auf 50% abgesenkt.

Die Massenspektrometrische Detektion erfolgte nach ESI im positiven Modus bei Registrierung von 2 MRM-Übergängen pro Substanz (Tab 1) unter folgenden Bedingungen: Quellentemperatur 400 C°, Ionspraynadel +5000 V, Curtain-Gas 20 psi (Stickstoff), Nebulizer-Gas 40 psi (Stickstoff), Hilfsgas 60 psi (Stickstoff), Kollisions-Gas bei 3 (Stickstoff), Dwell time 50 ms.

(3)

Tabelle 1: Target- und Qualifier-MRM-Übergang der erfaßten Analyten Precurserion

[m/z] Tochterion [m/z]

Digitoxin (DT3) 782 635

782 243

Digitoxigenin-bis-digitoxosid (DT2) 652 97

652 375 Digitoxigenin-mono-digitoxosid (DT1) 522 505

522 375

Digitoxigenin (DT0) 392 375

392 339

Digoxin (DG3) 798 652

798 243 Digoxigenin-bis-digitoxosid (DG2) 668 651

668 97

Digoxigenin-mono-digitoxosid (DG1) 538 521

538 355

Digoxigenin (DG0) 408 355

408 337

Oleandrin 594 577

594 373

Probenvorbereitung für Blut/Serum

In ein 2 ml Polypropylen-Vial wurden 100 µl Wasser vorgelegt, mit 25 µl des internen Standards (1 ng/µl Oleandrin) und 1 ml Blut bzw. Serum versetzt und anschließend bei leichtem Schütteln mit Essigester/Dichlormethan (80 + 20) für 10 min flüssigextrahiert. Die organische Phase wurde abgenommen, einge- dampft und 40 µl des mit 150 µl des Starteluenten gewonnenen Rekostituates nach Filtration am API 2000 vermessen.

Ergebnisse

Untersuchung von Blut und Serum

Mit der Methode werden die HG Digitoxin und Digoxin einschließlich der Abbauprodukte nach Abspaltung der terminalen Zucker der Seitenkette chromatographisch getrennt und mittels Tandemmassenspektrometrie erfaßt (Abb1). Da deuteriete Digitoxin- oder Digoxinanaloga zumindest kommerziell nicht verfügbar sind, wurde Oleandrin als innerer Standard verwendet. Zur Überprüfung der bei der ESI zu erwartenden matrixabhängigen Suppression [29]

wurden 2 Batches der Analyten nach Zugabe zum Eluenten und nach Zugabe zum Seumextrakt untersucht; die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.

(4)

XIC of +MRM (22 pairs): 408.1/355.5 amu from Sample 16

1 2 3 4 5 6 7

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000 2100 2200 2300 2395

DG0

XIC of +MRM (22 pairs): 392.2/375.5 amu from Sample 16

1 2 3 4 5 6 7

0.0 1000.0 2000.0 3000.0 4000.0 5000.0 6000.0 7000.0 8000.0 9000.0 1.0e4 1.1e4 1.2e4 1.3e4 1.4e4 1.5e4

DG1

DG2 DG3

DT0

DT1

DT2 DT3

Abb. 1: Extrahierte Ionenchromatogramme der Target-MRM-Übergänge der erfaßten Analyten

Tabelle 2: Matrixbedingte Ionensuppression der HG im Serum Substanz Relative Peakfläche im

Eluent

Relative Peakfläche im Serumextrakt

Signaldepression im Serumextrakt

DT3 0.12 0.12 43%

DT2 0.36 0.36 43%

DT1 0.82 0.73 49%

DT0 1.26 0.93 58%

DG3 0.24 0.22 47%

DG2 0.31 0.24 56%

DG1 0.60 0.43 59%

DG0 0.52 0.38 58%

Oleandrin 1.00 1.00 43%

Für alle Analyten und den inneren Standard wurde im Serum eine rele- vante Signaldepression in der Größenordnung von 50 % festgestellt. Die Sup- pression ist jedoch für Oleandrin und die anderen Herzglykoside vergleichbar.

Oleandrin ist somit insbesondere für die Ausgangssubstanzen, DT3 und DG3, geeignet, den Matrixeffekt als interner Standard zu kompensieren. Da für die Abbauprodukte zum Teil relevante Abweichungen der relativen Peakflächen auf- treten, sollte die Kalibration jedoch nicht als Lösungsmittelkalibration sondern im Serum bzw. im Blut erfolgen. Bei komplizierten Matrizes ist darüber hinaus eine Standardaddition sinnvoll.

(5)

Im Rahmen der Validierung wurde die Anwendbarkeit der Methode zur Bestimmung der Herzglykoside im Serum bis in den toxikologisch relevanten Konzentrationbereich belegt. In Abbildung 2 sind exemplarisch Werte der Kalibration für Digitoxin dargestellt. Für alle Analyten konnten bezüglich Wie- derfindung, Präzision und Richtigkeit befriedigende Ergebnisse erzielt werden;

die LODs (S/N=3 für den Target-MRM) lagen für alle Analyten unter 1 ng/ml (detaillierte Werte zur Validierung werden an anderer Stelle publiziert).

[ng/ml]

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

toxisch therapeutisch

DIGITOXIN

Y= 0.0151X+ 0.000683 R = 0.998

Substanz Regressiongerade R

DT2 Y=0.055X+0.000498 0.995

DT1 Y=0.134X+0.0062 0.998

DT0 Y=0.17X+0.00293 0.993

DT0/DT1/DT2 0/0.5/1/1.5/2/4/6 [ng/ml]

Abb. 2: Lineare Kalibration für Digitoxin und Digitoxinabbauprodukte

Bei orientierenden Vergleichsmessungen mit jeweils 30 Seren, die zuvor im Rahmen des klinischen Drugmonitorings mittels Immunoassaay (FPIA) unter- sucht worden waren, wurde eine gute Korrelation erzielt (Abb. 3). Bei der Unter- suchung von Referenzmaterial ergaben sich mit dem Verfahren Meßwerte, die die Anwendbarkeit belegen.

Aufarbeitung von Organproben

Das bei forensischen Fragestellungen, insbesondere bei Todesfällen, ver- fügbare Untersuchungsmaterial ist häufig nur mit Einschränkungen für immun- chemische Untersuchungen auf Digitalisglykoside geeignet, da neben ggf.

postmortal veränderten Körperflüssigkeiten häufig auf Organmaterial zurückge- griffen werden muß. Organkonzentration der Digitalsglykoside können darüber hinaus hilfreiche Zusatzinformationen für die Beurteilung entsprechender Fälle liefern. [18,30].

(6)

0.00 0.50 1.00 1.50 2.00 2.50 3.00 3.50 4.00 4.50

0.00 1.00 2.00 3.00 4.00 5.00

0 5 10 15 20 25 30 35

0.0 5.0 10.0 15.0 20.0 25.0 30.0

y = 0.8535x + 0.0393 y = 1.2245x + 1.0086

LC/MS/MS LC/MS/MS

FPIA

Digoxin Digitoxin

R2 = 0.8884

R2 = 0.917 FPIA

Abb. 3: Vergleichsuntersuchung von Serumproben auf Digoxin und Digitoxin mittels FPIA und LC/MS/MS

Tabelle 3: Ergebnisse der Untersuchung von Referenzmaterial (DGKL: AP 3/06) Digitoxin [ng/ml] Digitoxin [ng/ml]

Zielwert (Probe A) 38.6 2.05

Bereich 26.2 - 51.0 1.43 - 2.67

Meßwert 34.2 1.61

Zielwert (Probe B) 10 0.823

Bereich 6.8-13.2 0.58 - 1.07

Meßwert 9.2 0.64

Nach der im Serum durchgeführten Validierung wurde die Methode in einer Reihen von Fällen zur Aufarbeitung von Organmaterial angewendet. Dazu wurden die Organe (Leber und Niere) mit Phosphatpuffer (pH = 8) nach Zugabe des internen Standards am UltraTurrax homogenisiert (5g Gewebe und 20 g Puf- fer) und 5g des Homogenates anschließend mit 3 ml Essigester/Dichlormethan (80 + 20) flüssigextrahiert und weiter wie oben für Blutproben beschrieben behandelt. Die Quantifizierung erfolgte mittels Standardaddition nach 2-Punkt- Aufstockung.

(7)

Kasuistik

Ein älteres Ehepaares verstarben innerhalb von 24 Stunden, was die Aufmerksamkeit der Ermittlungsorgane auf sich zog. In der Gemeinde wurde ein Verdacht gegen einen erbbegünstigten Betreuer geäußert, er habe die Eheleute möglicherweise mit „Diacopam“ (gemeint war wohl Diazepam) vergiftet. Im Rahmen der Ermittlungen wurde die Hausärztin der Eheleute befragt, die eine Digitoxin-Verordnung für die herzkranke Frau einräumte und sich daran erinnerte, dass sie im Rahmen eines Patientengespräches zusammen mit dem Betreuer über die Risiken und Gefahren des Medikamentes aufgeklärt habe. Somit war dem Betreuer Digitoxin als potentielles Gift bekannt. Allerdings lag die Beerdigung der Eheleute zu diesem Zeitpunkt schon 10 Monate zurück. Die Staatsanwalt- schaft entschloß sich aufgrund der Sachlage und der vorliegenden Vorwürfe zu einer Exhumierung. Bei der Obduktion konnten für die toxikologischen Analysen lediglich fäulnisveränderte Gewebeproben von Leber und Nieren gesichert wer- den.

XIC of +MRM (20 pairs): 652.4/97.2 amu from Sample 7 (Nier... Max. 516.7 cps.

1 2 3 4 5 6 7

Time, min 0

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 420 440 460 480 500 517

Intensity, cps

4.17

XIC of +MRM (20 pairs): 782.2/635.3 amu from Sample 7 (N... Max. 2200.0 cps.

1 2 3 4 5 6 7

Time, min 0

100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000 2100 2200

Intensity, cps

4.50

XIC of +MRM (20 pairs): 652.4/97.2 amu from Sample 4 (Niere... Max. 83.3 cps.

1 2 3 4 5 6 7

Time, min 0

50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550

Intensity, cps

5.64 5.96 5.55 5.12 4.42 3.84 3.12 1.19 2.172.512.73

XIC of +MRM (20 pairs): 782.2/635.3 amu from Sample 4 (Nier... Max. 16.7 cps.

1 2 3 4 5 6 7

Time, min 0

100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 2000 2100 2200

Intensity, cps

3.90 2.34 2.75 3.06

1.73 4.03 5.51 5.98

Digitoxin

DT3

Digitoxigenin- bis-digitoxosid

DT2

Digitoxin

DT3

Digitoxigenin- bis-digitoxosid

DT2

230 ng/g 17 ng/g

Ehefrau

Ehemann

Abb. 4: Ionenchromatogramme der Target-MRM-Übergänge für Digitoxin und DT2 der

(8)

Diese Proben wurden mit den beschriebenen Analysenverfahren aufgearbeitet und untersucht (Abb. 4). Bei der Untersuchung der Gewebeproben der Ehefrau fand sich Digitoxin (Niere: 230 ng/g, Leber: 165 ng/g) und DT2 (Niere: 17 ng/g, Leber: 8 ng/g); DT1 war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht in die Methode integriert, messbare Konzentrationen an DT0 und Digoxin lagen nicht vor. In den Gewebsproben des Ehemanns konnten keine Herzglykoside nachgewiesen werden.

Die vorgefundenen Konzentrationen in den Proben der Frau sind prinzi- piell mit der eingeräumten Medikation vereinbar; es ergaben sich zumindest keine Hinweise, die für eine Beibringung einer tödlichen Überdosis sprechen. Da hin- gegen die Untersuchungen der Gewebsproben des Ehemanns, der kein Digitoxin verordnet bekam, negativ verliefen und auch weitere toxikologische Analysen, einschließlich der LC-MS-MS- Untersuchungen auf die in Rede stehenden Ben- zodiazepine, keine toxikologisch relevanten Befunde lieferten, mußte im vorlie- genden Fall davon ausgegangen werden, dass es sich um natürliche Todesfälle aufgrund von altersbedingten Vorerkrankungen handelt, die nur zufällig zeitnah innerhalb von 24 h erfolgten.

Schlußfolgerung

Die beschriebene Methode ist geeignet, die Herzglykoside Digitoxin und Digoxin einschließlich der genannten Abbauprodukte mittels Tandemmassen- spektrometrie im therapeutischen und toxischen Bereich quantitativ zu erfassen.

Neben der Ermittlung von Blut- und Serumkonzentrationen können damit auch Gewebsproben untersucht und für die Bewertung bei forensisch-toxikologischen Fragestellungen herangezogen werden. Die diesbezüglich zur Verfügung stehen- den Vergleichswerte [30,31], die früher mit anderen Methoden erzielt wurden, können somit zukünftig durch weitere Messungen auf der Basis massenspektro- metrischer Analysen verifiziert und ergänzt werden.

Anhand der geschilderten Kasuistik ist ersichtlich, dass die Methode auch bei kompliziertesten Matrixverhältnissen geeignet ist, eine relevante Herzglykosid-Einnahme entweder eindeutig nachzuweisen oder auszuschließen.

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Dr. rer. nat Jörg Teske, Dr. rer. nat. Jens-Peter Weller, Prof. Dr. med. Hans Dieter Tröger, Institute of Legal Medicine, Hannover Medical School, Carl-Neuberg-Strasse 1, 30625 Hannover, Germany

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