EGM-MODUL
BACHELOR / BETRIEBSWIRTSCHAFT
Digital erlernen - Digitaler Lernen: Erfolgsfaktoren für die digitale Arbeitswelt
Digitale Arbeitswelten heute und morgen: technologische und sozio-ökonomische Herausforderungen
Kapitel 2
Agenda 2.1 Auslösende Faktoren
2.2 Zentrale Herausforderungen
2.3 organisationale und personale
Auswirkungen
2.1 Auslösende Faktoren
Zentrale Treiber
Globalisierung IT Drives Business
Globalisierung und IT Drives Business
Beispiele aus der Managementpraxis
ZukunftsInstitut, Die Potentiale der Globalisierung, https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/die-potenziale-der-globalisierung/
abgerufen am 11.08.2020
ROI Management Consulting AG, SMART FACTORY & ADVANCED MANUFACTURING, 2020,
https://www.roi.de/unternehmensberatung/leistungsspektrum/effizienzsteigerung-durch-digitalisierung-industrie-40/
smart-factory-advanced-manufacturing/; abgerufen am 11.08.2020
Globalisierung IT Drives Business
2.1 Auslösende Faktoren
Globalisierung und „IT Drives Business“ – Lessons Learned (1)
Der Begriff Globalisierung steht für „… die zunehmende Entstehung weltweiter Märkte für Waren, Kapital und Dienstleistungen sowie die damit verbundene internationale Verflechtung der Volks- wirtschaften.
Der Globalisierungsprozess der Märkte wird vor allem durch neue Technologien im Kommunikations-, Informations- und Transportwesen sowie neu entwickelte Organisationsformen der betrieblichen
Produktionsprozesse vorangetrieben. Weltweite Datennetze, Satellitenkommunikation, computer- gestützte Logistik und hoch entwickelte Verkehrsmittel lösen Arbeit und Produktion, Produkte und Dienstleistungen von den nationalen Standorten und ermöglichen es den Unternehmen, die für sie günstigsten Produktions- bzw. Lieferstandorte auszuwählen und ihre Aktivitäten weltweit zu
koordinieren.
In immer stärkerem Maße werden dadurch Angebot und Nachfrage aus der ganzen Welt zusammen- gefasst und die Preisbildung vereinheitlicht. Hauptakteure der Globalisierung sind multinationale
Unternehmen, die mit ihren Investitions-, Produktions- und Produktstrategien zunehmend Charakter und Formen des internationalen Handels bestimmen“.
Quelle: https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/19533/globalisierung; abgerufen am 11.08.2020
2.1 Auslösende Faktoren
Globalisierung und „IT Drives Business“ – Lessons Learned (2)
Die industrielle Digitalisierung hat in jüngster Vergangenheit einen extreme Beschleunigung erfahren. Wurden in den ersten Jahren von Industrie 4.0 bzw. des Internets der Dinge (IoT) vor allem „Proof of Concepts“ durchgeführt, so wird heute Digitalisierung in Supply Chain und Produktion umfassend genutzt, um Effizienz und Qualität zu
steigern und völlig neue Prozesse und Services zu ermöglichen.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die digitale Fabrik (Smart Factory). Diese zeichnet sich zum einen durch eine
umfassende und konsequente Nutzung von Daten aus, zum anderen durch den Einsatz von Assistenzsystemen, neuen Fertigungstechnologien und eine flexible Automatisierung. Die horizontale und vertikale Integration der Bereiche R&D, Engineering, Manufacturing, Supply Chain Management und Customer Management und Future Factory ermöglicht hochindividuelle, flexible und effiziente Produktion bis hin zur wirtschaftlichen Produktion der
Losgröße 1. Rund um die Smart Factory entstehen globale digitalisierte Wertschöpfungsnetzwerke. Durch integrierte digitale Tools und die Möglichkeit zur Simulation wird die Transparenz in der Supply Chain erhöht und die Reaktions- fähigkeit auf unvorhergesehene Ereignisse verbessert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der industriellen Digitalisierung ist die Entwicklung smarter Produkte und Services, um neue Anwendungen zu ermöglichen und zu monetarisieren. Smart Products sind durch integrierte Konnektivität, Sensorik und Datenverarbeitungskapazitäten in der Lage, autonom Aufgaben zu erfüllen, sich über Cloud-Platt-
formen zentral und dezentral zu koordinieren und sich an veränderte Umweltbedingungen und Aufgabenstellungen anzupassen. (Quelle: https://www.roi.de/unternehmensberatung/leistungsspektrum/effizienzsteigerung-durch-digitalisierung-industrie-40/; abgerufen am 11.08.2020)
2.2 Zentrale Herausforderungen
Zwischen Routine und Anpassung Exponentielles
Wachstum Innovationsfähigkeit
Westerheide, F.: acceleration growth, asgard 2014, http://asgard.vc/tag/acceleration-growth/; abgerufen am 11.08.2020 https://tanjafoehr.com; abgerufen am 11.08.2020
Exponentielles Wachstum und Innovationsfähigkeit
Beispiele aus der Managementlehre
Quelle: Bartscher (2020): Dimensionen der Innovationskultur; in Anlehnung an:
Maher, L. (2014), Building a culture for innovation: A leadership challenge Quelle: Eidam, B. (2019), Skalierbarkeit – Die Kunst des „mehr mit weniger“, https://benjamineidam.com/skalierbarkeit;
abgerufen am 11.08.2020
Exponentielles
Wachstum Innovationsfähigkeit
2.2 Zentrale Herausforderungen
Exponentielles Wachstum und Innovationsfähigkeit- Lessons Learned
Skalierung ist ein Begriff, der in vielen Zusammenhängen verwendet wird – auch bei Unternehmen. Dort bedeutet er Wachstum durch die (rasante) Ausweitung der Geschäftstätigkeit. Allgemein steht der Begriff Skalierung für eine
signifikante Größenveränderung. In der IT wird mit Skalierung häufig die Eigenschaft einer Lösung gemeint, ohne zusätzlichen Entwickleraufwand eine stetig wachsende Nutzerbasis zu bedienen.
In traditionellen, nicht digitalen Geschäftsmodellen gibt es üblicherweise Skaleneffekte durch die Ausweitung der Produktion, bei der die Grenzkosten langsam sinken. In digitalen Geschäftsmodellen ist es sogar möglich, Angebote
praktisch ohne Grenzkosten herzustellen. So können Digitalprodukte ohne zusätzlichen Kostenaufwand „vervielfältigt“, also „skaliert“ werden. Bei ihnen sind die Skaleneffekte viel deutlicher als in herkömmlichen Geschäftsmodellen und ermöglichen rasantes Wachstum.
Die Geschäftsmodelle von Unternehmen in der Digitalwirtschaft sollten skalierbar, also mit geringem Aufwand
erweiterbar sein. Darunter wird verstanden, dass sie möglichst mühelos auf andere Regionen und Länder, Geschäfts- felder oder Branchen anwendbar sind. Die Skalierung kann in diesem Fall durch eine Vergrößerung der Nutzerbasis, eine Erweiterung der Produktvarianten oder eine Erschließung neuer Auslandsmärkte geschehen.
(Quelle: CDO-Insight (2019): Skalierung von Geschäftsmodellen: Wenn die Nutzerzahl explodiert; https://www.cdo-insight.com/themen/skalierung/#akkordeon; abgerufen am 11.08.2020)
2.2 Zentrale Herausforderungen
Exponentielles Wachstum und Innovationsfähigkeit- Lessons Learned
Der Begriff Innovationsfähigkeit adressiert “… die Fähigkeit eines Unternehmens, die individuelle Kreativität von Mitarbeitern durch die Schaffung sozialer Umgebungen auszuschöpfen, um Ideen zu entwickeln und Innovationen verschiedener Innovationsgrade umzusetzen. (…)
Die Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen bedeutet, die richtigen Rahmenbedingungen zu entwickeln, um Innovationsziele zu erreichen.
Das hat klar messbare Vorteile: Unternehmen können Zukunftsstrategien entwickeln, die auf den kulturellen Stärken von Business Units aufbauen. Dadurch können Strategien effizienter umgesetzt werden.
Innovationsprojekte werden schneller zum Erfolg geführt, weil Teams in einem Umfeld arbeiten, dass die Entwicklung von Neuem aktiv unterstützt. (…)“
(Quelle: Meyer, J.-U. (2019): Innovationsmanagement weiter denken; https://www.innolytics.de/innovationsfaehigkeit/; abgerufen am 11.08.2020)
2.3 organisationale und personale Auswirkungen
Automatisierung und Kompetenzerweiterung
Quelle: Bartscher (2020), in Anlehnung an Trautwein, F. (2004): Berufliche Handlungskompetenz, S. 66 Siehe etwa: https://blog.iao.fraunhofer.de/category/mensch-und-arbeitswelt/
Automatisierung Kompetenzerweiterung
Bild: Fotolia/Ico Maker
Automatisierung und Kompetenzerweiterung
Beispiele aus der Managementlehre
Quelle: Krapf, J. (2016): generischer Maßnahmenkatalog zur Lernkulturentwicklung,
https://joel-krapf.com/2016/10/21/generischer-massnahmenkatalog-zur-lernkulturentwicklung/; abgerufen am 11.08.2020 Quelle: Bartscher/Nissen (2019): Digitalisierung und Arbeit 4.0;
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/digitalisierung-und-arbeit-40-121321;
abgerufen am 11.08.2020
Automatisierung Kompetenzerweiterung
2.3 organisationale und personale Auswirkungen
Automatisierung und Kompetenzerweiterung – Lessons Learned (1) Automatisierung & Künstliche Intelligenz
Durch die konsequente Nutzung von Automatisierung Zeit sparen und Mitarbeiter von manuellen Aufgabenstellungen entlasten:
Lösungen durch künstliche Intelligenz und Automatisierung betreffen heute alle Abteilungen innerhalb moderner Unternehmen.
Die Vorstellungsmöglichkeiten, die die neuen Technologien eröffnen, sind noch nicht zu Ende gedacht.
Die Vorstufen für künstliche Intelligenz sind heute die Themen Automatisierung und
„schlaue Algorithmen“. Durch die Automatisierung werden unsere Systeme immer schneller und erleichtern die heutigen Routinearbeiten in Unternehmen.
(Quelle: Trend Report (2018): Automatisierung & Künstliche Intelligenz, https://www.trendreport.de/automatisierung-kuenstliche-intelligenz/; abgerufen am 11.08.2020)
2.3 organisationale und personale Auswirkungen
Automatisierung und Kompetenzerweiterung – Lessons Learned (2)
Die Digitalisierung und neue Arbeitsformen werden die Unternehmen vor zwei Heraus- forderungen stellen, und zwar in der Spitze wie in der Breite.
Das Stellenportfolio verschiebt sich erstens weiter in Richtung IT-Stellen, deren Besetzung insbesondere in den Bereichen der transformativen Technologien ein zunehmendes
Problem darstellt, etwa in der Blockchain-Technologie oder der Künstlichen Intelligenz.
Zweitens verändern sich für einen Großteil aller Mitarbeiter die Arbeitsformen und die Tätigkeitsanforderungen.
Viele Mitarbeiter benötigen deshalb ein verändertes Set an digitalen und nicht- digitalen Schlüsselqualifikationen.
(Quelle: Stifterverband (2018): Das Future-Skills-Framework, https://www.stifterverband.org/future-skills/framework; abgerufen am 11.08.2020)
Literaturhinweis
Um die in diesem Kurs präsentierten Inhalten zu vertiefen, ist das nach-
folgende Fachbuch geeignet:
Bartscher/Nissen:
Change Management für Personaler.
Die digitale Arbeitswelt mitgestalten.
Freiburg/München 2019, ISBN: 978-3-7910-11074-4
Eine Online-Version des Buches befindet sich in der Hochschul-Bibliothek