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Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine

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(1)

Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine*)

V o n W O L F G A N G S C H E N K E L

(Tafeln 3 3 — 3 9 )

1. R e l e v a n z der I n s c h r i f t f

ü r die p o l i t i s c h e n Z i e l e der f r ü h e n 12. D y n a s t i e

Im Zuge der politischen Neugestaltung Ägyptens unter den ersten Königen der 12. Dy­

nastie werden über das ganze Land hin Tempel restauriert, erweitert, neu gebaut oder mit Geschenken bedacht und damit eine Bindung wichtiger Kulte an die herrschende Dynastie her­

gestellt. Unter den Tempeln, die Sesostris L, der aktivste Promotor solcher Pläne, förderte, sind auf einem teilzerstörten Türrahmen

1

), der wohl aus Heliopolis stammt und dessen Zu­

schreibung an den ersten Sesostris einige Wahrscheinlichkeit für sich hat, auf der einen Fläche zwischen Stiftungen für Anuket an ungenanntem Ort, Hntj-jmntjtv von Abydos, Onuris in This, Min von Achmim und den Bauten für Horus von T>-stj im zweiten oberägyptischen Gau und Atum in Heliopolis der Bau eines Tempels aus Stein für Sätet, für Anuket und Chnum vom Katarakt zu lesen, der mit dem Tempel identisch sein muß, aus dem die hier zu behandelnde Bauinschrift stammt, da er der einzige bekannte Tempel ist, in dem die genannten Götter ge­

meinschaftlich verehrt wurden

2

); auf der anschließenden zweiten Fläche des Türrahmens sind — um die Liste zu vervollständigen — weiter sicher genannt Stiftungen für: Sais, Wldt von Pe und Dep, die Neunheit von Hrj-'h>, Hathor von Dendera und Hathor von Kus. Die Liste der Stiftungen ist nicht vollständig bzw. nicht vollständig erhalten. So fehlt etwa noch Month von Töd, an dessen Tempel Sesostris I. ebenfalls gebaut hat

3

), und die Weiße Kapelle in Karnak

1

).

Soweit die Tempel im Herrschaftsbereich der 11. Dynastie liegen, wird dabei zum min­

desten teilweise an die Restaurationsarbeit der 11. Dynastie angeknüpft, so sicher in Tod

5

) und in Elephantine

6

). Einer der bezeichnendsten Unterschiede zur Einstellung der Bauherren

*) Bei der Abfassung dieses Beitrags habe ich mir die Devise zu eigen gemacht: Bis dat qui cito dat, u n d bin damit das Risiko eingegangen, daß Wichtiges u n b e m e r k t blieb, was bei längerer Beschäftigung mit d e m Text klar g e w o r d e n wäre, u n d daß im Fortgang der noch nicht abgeschlossenen architektonischen R e k o n ­ struktion des Bauwerks f ü r die Rekonstruktion der Inschrift noch wesentliche Fakten verfügbar werden könnten.

— Die Fotos der Textblöcke hat D. JOHANNES angefertigt. Die Reinschrift der H a n d k o p i e n w u r d e über Fotos hergestellt.

*) G. DARESSY, Inscriptions bieroglyphiques trouvees dans le Caire, i n : ASAE 4 (1903), 101—103; BARI,

§ 5°°­

2) Alle drei bereits erwähnt auf noch unveröffentlichten F r a g m e n t e n der älteren Kapelle aus der Zeit eines A n t e f ; siehe auch W. KAISER et al., Stadt und Tempel von Elephantine, i n : MDIK 27 (1971), 196.

3) FIFAOIJ (1937), 6—16; 106—112.

4) P. LACAU/H. CHEVRIER, Une chapelle de Sesostris Ier ä Karnak, Kairo 1956—69.

5) FIFAO 17 (1937), 62—102.

6) Z u r Antef­Zeit vgl. oben A n m . 2; zur M e n t u h o t e p ­ Z e i t : L. HABACHI, King Nebhepetre Mentuhotep . . ., i n : MDIK 19 (1963), 40—43; vgl. auch: J. CLEDAT, Un nouveau monument du roi Sankhkerä, in RT 31 (1909), Ö4f.

Originalveröffentlichung in: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts 31, 1975, S. 109-125, Taf. 33-39

(2)

H O W o l f g a n g S c h e n k e l MDIK 3 1 , 1

der i i . Dynastie ist der, daß unter Sesostris I. die Baudenkmäler über die mehr konventionellen

Nennungen des Stifters hinaus mit ausführlichen Bauinschriften versehen werden, die als der Versuch einzuschätzen sind, Gedankengänge auszuformulieren, die zur Stabilisierung der Herr­

schaft der neuen Dynastie geeignet sein könnten, wie man dies auch in der zeitgenössischen

„Literatur" getan hat

7

). Ausführliche Bauinschriften dieser Art aus der Zeit Sesostris' I. sind außer der hier zu behandelnden Inschrift aus Elephantine eine noch unpublizierte Inschrift aus Tod

8

) und der Text, der in der Berliner Lederhandschrift überliefert ist

9

). Ihrer Tendenz nach gehört hierher, auch wenn es sich nicht um fortlaufenden, ausformulierten Text handelt, die Katalogisierung der Gesamtheit der Gaue Ägyptens an der Weißen Kapelle in Karnak.

2. E r h a l t u n g s z u s t a n d d e r I n s c h r i f t

Die Überreste der Inschrift befinden sich auf Kalksteinblöcken, die im Fundament des Satet­Tempels der 18. Dynastie verbaut waren

10

). Auf fünf Orthostaten­Blöcken

11

) sind über einem unbeschrifteten Sockel von — je nach Erhaltungszustand — zwischen ca. 72 cm und ca. 78 cm Höhe untere Zeilenenden der Inschrift erhalten. Aus diesen Blöcken ergibt sich durch Addition ihrer Breiten eine Mindestbreite der Inschrift von ca. 378 cm. Da die Orthostaten­

Blöcke, abgesehen von zweien

12

), nicht aneinander anschließen, kann die Gesamtbreite wesent­

lich größer gewesen sein. Da die Blöcke bei ihrer Wiederverwendung im NR­Fundament z. T.

an den Seiten abgearbeitet wurden, lassen sich keine sehr guten Schätzungen über die Länge der Lücken geben: der Anschluß ist entweder deshalb nicht möglich, weil ein ganzer Ortho­

staten­Block fehlt, oder aber auch, weil nur ein schmaler Randstreifen des einen und/oder des anderen Blockes fehlt. (Unter Berücksichtigung eines weiteren Blockes

13

), dessen Lage relativ zu einem der Orthostaten sich mit einiger Wahrscheinlichkeit bestimmen läßt, ist die Mindest­

breite auf ca. 448 cm anzusetzen; siehe unten Abschnitt 4.) Dagegen ist vom oberen Ende der Inschrift, das durch eine horizontale Zeile in größerem Maßstab markiert ist, mit zwei Blöcken

14

) die Inschrift nur auf einer Breite von zusammen ca. 216 cm erhalten, d. h. nur auf etwa die Hälfte der am unteren Inschrift­Ende erhaltenen Breite. Es könnte die unterschiedlich gute Erhaltung des oberen und des unteren Inschrift­Endes Zufall sein, sie könnte auch damit zu­

sammenhängen, daß beim Abriß in der 18. Dynastie das obere Ende bereits nicht mehr voll­

ständig erhalten war. Wahrscheinlicher ist, daß das untere Ende deshalb in größerem Umfang erhalten geblieben ist als das obere, weil sich die dort ausschließlich verwendeten relativ großen Orthostaten­Blöcke besonders gut als Baumaterial für das Fundament des Tempels der 18.

Dynastie eigneten. Es scheint nämlich die Inschrift oberhalb der Orthostaten nur ziemlich lückenhaft erhalten zu sein: Dies ergibt sich einmal daraus, daß sich die höher sitzenden Blöcke

7) Vgl. G. POSENER, Litte'rature et politique dans PEgypte de la XII" dynastie, Paris 1956.

8) FIFAO 17 (1937), i o f . ; 106; vgl. Fig. 9, S. 13. J. J. CLERE, dem der Text zur Bearbeitung anvertraut ist, hat mir liebenswürdigerweise Einblick in den Wortlaut des Textes gegeben, wofür ihm auch an dieser Stelle gedankt sei.

9) A. DE BüCK, The Building Inscription of the Berlin Leather Roll, in: AnOriy (1938), 48—57.

10) Vgl. W. KAISER et al., Stadt und Tempel von Elephantine, in: MDIK 26 (1970), iogf.; 27 (1971), i96f.

mit Taf. IL.

n) S 183, S 165, S 866, S 619, S 610.

12) S183 + S165.

13) S831.

" ) S385, S o N r i .

(3)

1975 Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine i n

nur schlecht in einen Textzusammenhang, zumal mit den Orthostaten, einordnen lassen, also ziemlich große Zwischenstücke fehlen. Zum anderen ist nach den Parallelen der Inschrift in

Tod, die aus ca. 50 langen Zeilen besteht, und der Länge des Textes der Berliner Lederhand­

schrift ein ziemlich langer Text und damit eine ziemlich große Zeilenlänge zu erwarten. — Die Einzelheiten der Rekonstruktion der Inschrift werden unten in Abschnitt 4 im Anschluß an die Übersetzung der Fragmente besprochen.

3. Ü b e r s e t z u n g 3.1. O b e r e R a n d z e i l e

3.1.1. B l o c k S385 (Foto: Taf. 34a; Handkopie: Abb. 1)

[ ] dessen Mächte die Neun Bogen durchziehen(?)

a

), der aus(?) [ ] herauskommt, [ ]*)•

a) dbn?

*>) Senkrechte Kolumnen­Anfänge nicht einordenbar.

3 . 1 . 2 .

B l o c k S o N r 1 (Foto: Taf. 34b; Handkopie: Abb.

2 )

[ ] (sie/ihr?) . . . die /r­ar­Kapelle (neu?) [ ].

3.2. F r a g m e n t ­ K o m p l e x m i t A d r e s s a t e n ­ L i s t e : B l ö c k e S649, S 1 8 3 + S 1 6 5 (Fotos: Taf. 33 und 39c, Mitte links; Handkopie: Abb. 3)

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Abb. 1. Block S385

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Abb. 2. Block SoNri

(4)

W o l f g a n g S c h e n k e l M D I K J I , !

(5)

1975 Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine 113

x+la[ ] (Frau), x+2a

[ L

x+3a[ ] (Mann),

x+4a[ ] (Stadt),

x+5a[ ] (Stadt),

x + 6 a[ ] Elephantine,

x+ob[ j x+lbdie Unvergänglichen (Zirkumpolarsterne?) [ ], x+2bich sage zu euch:

Möchtet [ihra) ]. x + 3 bDas ist der Himmel. Das ist die Erde. [Das ist] das Wasser(??).

[Das ist . . . (??)b) (?)]. Das ist [Re(?)], der täglich aufgeht. Das ist Schu, x+4bder Nut erhebt0). [Das ist] Hapi, [(der aus?) 2?-/]»»(??) [(herauskommt?)], dem mit großem Hügel, der die Götter erschuf, aus dessen Lenden das Gewordene geworden ist, x+5bdie Flamme [ ] . . . , der die /^'­Herzen kennt, wenn er x + 6 bden Lebenden (?) die Atemluftd) gibt, [ ] dieses Wasser, das ihr seht, (und?) die Beiden Quellöcher, x+7[ ] Bedarf, (der) sich dort gegen ihn auflehnt. Diese [ ] jede(s) [ ]. Es gibt keine, die sich dort verbergen, da er [ ] durchlaufen hat, x+8[ ] (er) dieses Land, das lang ist in den beiden Breiten (?), es gibt keine Stelle [ ] 8(?) Teile [ ] um zu vereinen das Wasser [ ] x+9fesselne) seine Kraft gegen den, der unter . . . [ ] ist, [ ] sie warteten (?) x+10[ ], sie [ ] denen, die sich gegen sie vergehen (Feind) [ ], da ihr den Sohn des Gottes kennt, der her­

ausgekommen ist (?) x+11[(aus) ]. Möchtet ihr die Verklärungen darbringen, [ ] ver­

ehrt1) meinen Ka am Tag x+12[des ] mein(?) [ ] . . . in Elephantine, (öffnen) für(?) [ ], nachdem er den Gott angerufen hat, x+13[ (ich bin einer, der?) (tut)] das Rechte, frei von . . . [ . . . ] (sehen?)s) (Mauern) (bleiben) (dauern) x+14[ ] . . . Anuket am Tag [des ] [ ].

a) Vgl. Z. x ­ f n .

b) Eine Sequenz Himmel/Er de/Wasser/... ist mit unterschiedlichem vierten Element be­

legt. So steht an vierter Stelle Nnn> „ N u n " (CT'VI 280 s—u, Liste der Götter einer „Neun­

heit"; nach den vier „Urelementen" folgen die „Personen" Geb, Nut, Osiris, Isis, Seth, Neph­

thys), Iht „Horizont" (CT VI 78 g—j), dm» „Berge" (Wb. V213, 4, belegt erst ab NR). Die Ergänzung bleibt ohnehin unsicher, da bereits die Lesung „Wasser" fraglich ist.

°) Zur Bezeichnung des Schu als dessen, der Nut erhebt, eine Verbindung, auf deren Plausibilität der Textanschluß zwischen den Blöcken S 649 und S 165 mit beruht, siehe z.B.

PT 2091a; pBerlin 3048, 5, 4.

d) n(j)n>, Wb. II 200, 5.

e) \ri\ivh.

0 [s\rwfs.

s) Hr/"V?

3.3. B l o c k S 866 (Foto: Taf. 34c; Handkopie: Abb. 4)

] sein [ ] . . . , König(e) von Ober­ und Unterägypten (?), x+2[ ] . . . die fra­

gena) x+3[ ] seine Schönheit (?). Das ist (?) euer Gott, x+4[ ] ihr(?) [ ], wodurch (?) ihr stark seid, die Tore x+5[ ], die(?) ihr vertrieben habt, [(jeder?)] Mann [ . . .]

x+6[ ] . . . mit den Schwänzen gegen(?) . . . [ ] x+7[ ] diese (­Personen). Es ist x+8[ ] das ist (?) der Feind, [(für den)] euere Schlachtstätte ist, x+9[ ].

a) Oder andere Flexionsform.

(6)

i i 4 W o l f g a n g S c h e n k e l M D I K 31»1

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Abb. 4. Block S866

3.4. B l o c k S 619 (Foto: Taf. 35a; Handkopie: Abb. 5)

x+i[ . . ] . . . Meine Denkmäler sind vortrefflich. Meine Opfergaben sind dauerhalt. *+2[ ] die ( W r ­ P r i e s t e r ) [des/der ], die te­«/r­Priester der Anuket und ihre »^­Priester voll­

ständig x+3[ ] jedes [ ] der Arbeit, das im Tl-stj-Gnx, genauer: Elephantme, getan

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Abb. 5. Block S619

(7)

Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine

(8)

W o1f g a n g S c h e n k e l M D I K 3 1 , 1

wurde. x+4[ ] Der Himmel Die Erde stürzte nicht um. [

] ging nicht zugrunde.

] [ ] . . . Seht doch [ ].

3.5. B l o c k S 707 (Foto: Taf. 36; Handkopie: Abb. 6)

] x+5[

] die Jwntjw

a), er schlug die in [

]

x+8

[ ] (Himmel) Hprr;

der die Beiden Ufer verknüpfte, nachdem er [sie(?)] gefunden hatte, [ ]

x+7

[ ] (da) er zusammen mit seinem Herzen findet. Nicht gibt es [ ]

x+8

der Falke, der mit den Kräften seiner Gewalt ergreift [ ]

x+9

[ ] alle Götter; der auf(?) der Erde(?) erscheint als Herr der Beiden Anteile . . . [ ]

x+10

[ ] . . . [ . . . ] , der von den Beiden Herrinnen Geliebte, den die Beiden Großen (Uräusschlangen?) gebaren, [ . ! . . . ]

x+11

[ ] die Enden für die Ewigkeit; der Herr der Mächte in [ ]

x+12

[ ] . .. das Erbe in [ ]

x+13

[ ] (er­

scheinen?), der sich umwendet, um zu erreichen [ ]

x+14

[ ] . . . die Rth-qlbt ... [

].

a

) Zeichenanordnung wie etwa Urk. IV 200, 2.

3.6. F r a g m e n t ­ K o m p l e x S o N r 3 (Fotos: Taf. 35b—c; Handkopie: Abb. 7)

x

+![ ] (er selbst) (Auge?) [ ]

x+2

[ ] die Neun Bogen, sein Schrecken . . . [ ]

x

+

3

[ ] . . . (leiten) [ ].

3.7. F r a g m e n t S o N r 4 (Foto: Taf. 35 d; Handkopie: Abb. 8)

x

+![ ] . . . [ ]

x

+

2

(ganz), Ägypten und die Wüste [ ].

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1 m m.

Abb. 7. Fragment­Komplex SoNr 3 Abb. 8. Fragment SoNr4

3.8. B l o c k S o N r 2 (Foto: Taf. 37; Handkopie: Abb. 9)

X

+

J

[ ] (schlagen?) im Traum(?)

a

) . . . [ ]

x+2

[ ] (Stadt), damit(?) du*>) das Opfer

bereitest: Weihrauch auf die Flamme und Darbringen von Schenkelstücken; es sei angenehm

(9)

I 9 7 5 Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine 117

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Abb. 9. Block SoNf 2

II

dadurch für die Großen

0

) [ ]

x+3

[ (dekoriert)] mit Ocker und mit aller Art kostbaren Steinen, wobei sie

d

) die Beiden Länder im Fest und in Freude fand [ ] *+

4

[ ]

^r-w-Kapelle auf den Stätten des Landes. Nie hatten seine (des Landes) Kundige davon(?)

erfahren, abgesehen von dem was in [(diesem Bericht)] gesagt ist, [ ] *+

5

[ ] ehrwürdiger

(10)

ii.8 W o l f g a n g S c h e n k e l M D I K 3 1 , 1

Raum unter dem Gott, dere) mit einem Eckstein von 2 Ellen gebaut ist und vor dem eine Anschüttung(?)J

) von 20 Ellen liegt, . . . [ ]

x+6

[ ] (Menschen), wenn sie sie (die Kapelle?) betrachtend anschauten: Es gab keinen Raum in ihr für den »^­Priester; es gab keine Stelle in ihr für den hm-nfr-Ptiestet [ ];

x+7

[ ]; es gab kein Tor; es gab keine Tür, um seinen [ . . . ] Kasten einzuschließen; [ ].

a

) Die Ergänzung zu rsivt „Traum" ergibt sich aus der Interpretation der Zeilen x + 1 / 3 : Sätet (oder eine andere Göttin) fordert den König (?; Suffix der 2. sg. in Z. x + 2 ) in einem Traum auf, nach einer Stadt, also wohl Elephantine, zu kommen und für ihren Kult zu sorgen.

Zur Rolle des Traumes ist besonders auf die zeitgenössische Lehre des Amenemhet hinzuweisen (vgl. B. GUNN, Notes on Ammenems I, in: JEA 27 (1941), 2—5). Vgl. die ausdrücküche Er­

wähnung einer „Fahrt nach Süden nach Elephantine, um (bestimmten Göttern) zu opfern"

auf dem oben erwähnten Türpfosten (siehe Anm. 1). Alternative Interpretation: das Suffix der 2. sg. bezieht sich auf einen bestimmten Priester, der vom König aufgefordert wird, für die Opfer zu sorgen; in diesem Fall wäre der Vorschlag „Traum" hinfällig.

b

) Der König?

e) jmi nj (Präpositionaladverb) n wrw?

d) Sätet?

e

) Pseudopartizip.

0 Vgl.

W .

K.

SIMPSON, Papyrus Reisner I, Boston 1963, 63f.; DERS., Papyrus Reisner III,

Boston 1969, 41; belegt auch in der Tod­Inschrift Sesostris'L, Z. 27.

3.9. B l o c k S 140 (Foto: Taf. 35c; Handkopie: Abb. 10)

]

x

+

2

[ ] alle [ . . . ] . . . des Königshauses [ ]

x+3

[ ] (Glied) (sein Gehen).

Nicht steigt herab (?)

a

) [ ]

x+4

[ ] (Leben) (stärker sein als) [ ]

x+5

[ ] Herr­

scher (?) (erfahrener) (die hm-ntr-Priester?) [ ]

x+6

[ ].

a

) hij.

1

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Abb. 10. Block S140

3.10. F r a g m e n t ­ K o m p l e x m i t N u t z n i e ß e r ­ L i s t e

3.10.1. D e k r e t : B l ö c k e S 1 3 7 , S 6 1 0 (Fotos: Taf. 38; Handkopie: Abb. 11)

x

+![ ] . . . [ ]

x

+

2

[ ] [ ], dieses Land (gründen) . . . [.' ],

x+3

[ ]

der König (schlug) für ihn . . . [ ] (gedeihen) (Mund) die Messer, (kräftig?)

a

) [ ]

(11)

1975 Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine 119

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4.

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t ? Abb. 11. Blöcke S137, S610

x+4|

­ •, r ] x+5[ ] sehr, mehr als (?) was [früher] *) getan wurde, [ ]. Es befahl nun [seine] Majestät, ] jede(r) [ ] von Elephantine Weißbrot aus ober­

ägyptischer Gerste herbeizubringen [ ] . . • (sagen) beim Bangen des Lebens .

(teilzuhaben am Opfer)] jedes Tages, das vom Tempel(?)c)

d e r

Sätet kommt [ ] . . . Was

(12)

J

W o l f g a n g S c h e n k e l M D I K 3 1 , 1

aber alle A b g a b e n angeht, die zu [ ] zu bringen sind, x + 8[ (aus)] jedem R i n d ( ? ) , aus A n t i l o p ea) [ ]. E s ist bleibende) fü r die Ewigkeit. Es gibt kein Vernichten; es gibt kein

Stören.

a)

b) m-bih?

°) ri-pr?

d) ml\-hd\; Rest des H o r n s erhalten.

e) Pseudopartizip.

3.10.2. L i s t e d e r O p f e r g a b e n : B l o c k S o N r 5 (Foto: Taf. 39a; H a n d k o p i e : A b b . 12) x+1

[ ] . . . [ . . . ]

*+*hrt-nht 1

x+3Rohes (Fleisch) (?) 1, „ G l i e d e r " - S t ü c ka)

a) wld 1, h'jp?

1 ^Wä

Sp

M M M M

Abb. 12. Block SoNr 5

wB,

3.10.3. L i s t e d e r O p f e r g a b e n o d e r N u t z n i e ß e r : B l o c k S 1 3 7 ( F o t o : Taf. 38a;

H a n d k o p i e : A b b . 11)

x + 1[ - . . ] • • • [ ]

x+2«[ ]

X+8 M ]

x + 4. - - [ ]

x+5

[ ]

3.10.4. L i s t e d e r N u t z n i e ß e r : B l o c k S 118 ( F o t o : Taf. 3 9 b ; H a n d k o p i e : A b b . 13)

x + 1[ ]

x + 2G r o ß e r hm-ntr-Priester [von ]

x + 3I h r Totenpriester

x + 4G r o ß e r Ä>/?-«/r-Priester [von ]

x + 5[ ] '

3.10.5. L i s t e d e r N u t z n i e ß e r : B l o c k S 8 3 1 ( F o t o : Taf. 39c; H a n d k o p i e : A b b . 14)

x + 1[ ]

x+2[ ], der Gerechtfertigte (Ehrwürdiger)

x+3[ ], die Gerechtfertigte (Ehrwürdige)

(13)

1975 Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephnntine 121

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Abb. 13. Block S118

1 *

1

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w.

Abb. 14. Block S831

x+4[ ]mj (Ehrwürdige)

x+6[ ]nds(?) (Ehrwürdiger)

x+6[ ] "

x+yund der König von Ober­ und Unterägypten [ ]

3.10.6. L i s t e d e r K u l t e : B l o c k S 6 1 0 (Foto: Taf. 38b; Handkopie: Abb. 11) x+iSatet in ihrem(?) [Haus/Tempel(?) ]

x+2Anuket des [ ] des Hpr-kl-R<

x+3Summe [ ]

3.10.7. L i s t e d e r O p f e r g a b e n : B l ö c k e S 1 1 8 , S 831 (Fotos: Taf. 39b—e; Hand­

kopien: Abb. 13 und 14) a)

x+1[Ein (Stück)] vom Fleisch, das [von ] herauskommt: [ ] 1

x+2[ ] • • • [ ] (leer)

x+3[ ] (leer)

x+4

[ ] *

(14)

122 W o l f g a n g S c h e n k e l M D I K 3 1 , 1

*+s[ ] (leer)

x+6[ ] (leer)

*+yaußer(?) [ (?)]

a) Anschluß unsicher.

3.11. N i c h t e i n g e o r d n e t e F r a g m e n t e (Fotos: Taf. 39c!—f, 35b; Handkopien z.T.:

Abb. 15)

SoNr 6: Foto: Taf. 3ad, oben (untere Fuge dürfte nach Quadratnetz direkt auf obere Fuge

von S831 gestoßen sein)

SoNr 7: Foto: Taf. 3od, unten (um 90

0

nach links zu drehen); Handkopie: Abb. 15 c SoNr 8: Foto: Taf. 396, oben

SoNr 9: Foto: Taf. 39c, Mitte rechts SoNr 10: Foto: Taf. 39c, unten links

SoNr 11: Foto: Taf. 39c, unten rechts; Handkopie: Abb. 15d SoNr 12: Foto: Taf. 39^ oben

SoNri3: Foto: Taf. 39^ unten; Handkopie: Abb. 15a SoNr 14: Foto: Taf. 35b, unten links

SoNr 15: Foto: Taf. 3 5 b, unten rechts; Handkopie: Abb. 15b

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b) SoNr 15

a) SoNr. 13

Abb. 15. Diverse Fragmente

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d) SoNr 11

4. Z u r R e k o n s t r u k t i o n der I n s c h r i f t

Anhaltspunkte für die Rekonstruktion der Inschrift ergeben sich im einzelnen aus folgenden Merkmalen der Fragment-Blöcke:

(1) Zeilen- und Kolumnen-Einteilung:

(1.1) Auf Block S385 stoßen die Kolumnen-Anfänge oben an eine Horizontal-Zeile mit größeren Hieroglyphen an, wie sie sich auch auf Block SoNr 1 befinden.

(1.2) Auf den Orthostaten-Blöcken S183, S165, S866, S619 und S610 sind über einem unbeschrifteten Sockel annähernd gleicher Höhe untere Kolumnen-Enden erhalten (siehe oben Abschnitt 2).

(1.3) Auf dem Orthostaten-Block S610 sowie auf den Blöcken SoNr2 und S137 schließen an senkrechte Kolumnen horizontale Zeilen an.

(1.4) Auf Block S118 schließen an horizontale Zeilen links senkrechte Kolumnen an, die,

wenn überhaupt ein Zusammenhang mit der Text-Disposition auf anderen erhaltenen Fragmen-

(15)

1975 Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine 123

ten besteht, nur über dem auf horizontale Zeilen folgenden Listen­Fragment von Block S 8 31

g e s t a n d e n h a b e n k ö n n e n .

(1.5) Hinzuweisen ist schließlich auf Block S649, dessen vordere Kolumnen durch einen horizontalen Zeilentrenner unterteilt sind, eine Anordnung, die formal nur mit der Liste von Block S831 verglichen werden kann. Ein Zusammenhang ist durch den Wortlaut des Textes auszuschließen (siehe unten).

(2) Textanschlüsse:

(2.1) Die letzte Kolumne des Orthostaten­Blocks S183 enthält Zeichen­Anfänge, die exakt zu den Zeichen­Enden der ersten Kolumne des Orthostaten­Blocks S165 passen.

(2.2) Kolumnen­Enden des Orthostaten­Blocks S 183 geben in Verbindung mit Kolumnen­

Enden des Blocks S649 einen fortlaufenden Text (Z. 2 von Block S183 + Z. 4 von Block S649;

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Block S183 + Z. 5 von Block S649; möglich, aber nicht beweisend, Z. 4 von Block S183 + Z. 6 von Block S649).

(3) Grammatische Merkmale: Person und Numerus der Personalpronomina:

(3.1) Akteure in der it. sg. und 2. p l :

Im Fragment­Komplex S183 + S165 mit S649 belehrt eine Person in der 1. sg. eine Per­

sonengruppe in der 2. pl. Dem Charakter der Inschrift nach kann es sich wohl nur um den König handeln, der sich an den eingangs aufgelisteten Personenkreis aus mindestens — so viele Determinative sind erhalten — drei Orten wendet, unter denen der letzte Elephantine ist. Die Liste der Adressaten ist am Anfang unvollständig: die Zeile unter der ersten Zeile dieser Liste beginnt unvermittelt mit der Nennung der ,,Zirkumpolarsterne(?)", die schlecht unmittelbar an die Adressaten­Liste anschließen kann; es muß also noch mindestens eine Zeile voraus­

gehen. Nach einer längeren Belehrung theologischen Inhalts (Z. x + 2 b bis vielleicht Z.

x+11) folgt die Aufforderung, den König in den Kult miteinzubeziehen (Z. x + 1 1 bis viel­

leicht Z. x +12), und zwar wegen seiner vielleicht in Z. x +13 genannten Charaktereigenschaften.

In idealbiographischen Formulierungen in einem Kontext, der sich auf den König als Sprecher beziehen kann, tritt die 1, sg. auch auf Block S619 auf. Offensichtlich wird auch hier wieder mit der 2. sg. (Z. x + 5 ) die genannte Adressatengruppe angesprochen.

Ebenfalls derselbe Personenkreis dürfte auf Block S866 mit der 2. pl. angesprochen sein.

Die Blöcke S619 und S866, beides Orthostaten, müssen links von den Blöcken S183 + S165, auf denen nach dem auf Block S649 erhaltenen Wortlaut die Rede in der 1. sg. an die 2. pl. beginnt, eingeordnet werden — in welcher Reihenfolge und in welchen Abständen, bleibt offen.

(3.2) Akteur in der 3. sg.:

In der 3. Person wird der König in dem Fragment­Komplex genannt, der Anordnungen über die Teilhabe an den Opfern enthält (Nutznießer­Liste, Blöcke S137, S610: „der König"

Z. x + 3 ; „seine Majestät" Z. x+5).

Die 3. Person bezieht sich ebenfalls auf den König auf Block S 707, der Eigenschaften und Taten nennt, die sich nur auf den König beziehen können. Dasselbe gilt für Block SoNr3.

Für die Blöcke S 707 und SoNr3 kommen am ehesten zwei Stellen in Betracht, an denen sie

eingeordnet werden können: entweder vor bzw. leicht verzahnt mit den zur Nutznießer­Liste

gehörenden Blöcken, in Zusammenhang mit der ja ebenfalls der König in der 3. sg. genannt

ist, oder aber vor Beginn der durch die Adressaten­Liste eingeleiteten Rede in der 1. Person.

(16)

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124 W o l f g a n g S c h e n k e l MDIK 31,1

(3.3) A k t e u r in der 2. sg.:

D i e isoliert stehende 2. sg. auf Block S o N r 2 dü r f t e in einer relativ kurzen Rede stehen, die s o w o h l in einem K o n t e x t in der 1. sg./2. pl. nach (3.1) als auch in einem K o n t e x t in der 3. sg. nach (3.2) eingebettet sein könnte.

D i e meisten F r a g m e n t e lassen sich somit einem v o n zwei K o n t e x t e n z u o r d n e n (die Frag­

m e n t e der oberen Randzeile S 3 8 5 u n d S o N r 1 g e h ö r e n nicht hierher):

— 1. sg./2. pl.: S649, S183 + S165; S866; S619

— 3. sg: S137, S610; ( S o N r 5 ; S118; S831); S707; S o N r 3

S o w o h l z u m einen als auch z u m anderen K o n t e x t k ö n n e n mangels Kriterien g e h ö r e n :

— U n k l a r : S o N r 4 ; S o N r 2 ; S140; kleinere Fragmente.

D i e hier a n g e f ü h r t e n B e o b a c h t u n g e n reichen nicht aus, den G e s a m t z u s a m m e n h a n g der Bauinschrift herzustellen. E s ist durchaus möglich, daß es sich nicht u m eine zusammenhän­

gende Inschrift handelt, sondern, w o r a u f die unterschiedlichen auf die A k t e u r e bezüglichen P r o n o m i n a hinweisen k ö n n t e n , u m zwei Inschriften. Diese Frage kann w o h l nicht u n a b h ä n g i g v o n der Frage gelöst werden, an welchen Bauteilen Wandflächen f ü r die Inschriften zur Ver­

f ü g u n g standen. V o r Abschluß der architektonischen R e k o n s t r u k t i o n läßt sich zunächst n u r der Mindest­Platzbedarf ansetzen:

— Falls es sich u m eine einzige Inschrift handelt, hat sie eine Mindest­Breite v o n ca. 448 cm (siehe oben Abschnitt 2).

— Falls es sich u m zwei Inschriften handelt, w ä r e n die Mindest­Breiten:

f ü r den Text in der 1. sg./2. pl.: ca. 274 cm (S183 + S165, S866, S619);

f ü r den Text in der 3. sg.: ca. 236 cm (S137, S610, S831).

F ü r den möglichen A n b r i n g u n g s o r t der Inschrift bzw. einer der beiden Inschriften ist auf die vergleichbare Bauinschrift in T o d hinzuweisen, die außen neben der E i n g a n g s t ü r steht.

W ä h r e n d die rechtsläufige Tod­Inschrift rechts v o m E i n g a n g sitzt, m ü ß t e die linksläufige Ele­

phantine­Inschrift, falls sie außen neben der E i n g a n g s t ü r saß, w e g e n der Schriftrichtung w o h l links v o n dieser gestanden haben.

5. H i s t o r i s c h e I n f o r m a t i o n e n

A u f den Bau Sesostris' I. — dieser auch genannt in einem T e m p e l n a m e n auf Block S610 — beziehen sich w o h l die E r w ä h n u n g eines „ e h r w ü r d i g e n Raumes unter d e m G o t t " mit einem

„ E c k s t e i n v o n 2 E l l e n " u n d einer „ A u f s c h ü t t u n g ( ? ) v o n 20 E l l e n " (Block S o N r 2 ) . Leider ist es nach d e m derzeitigen lexikalischen Kenntnisstand nicht möglich, den „ e h r w ü r d i g e n R a u m "

(<t spst)15) u n d die „ A u f s c h ü t t u n g ( P ) " (hmlw)'1*) mit einem bestimmten architektonischen E l e m e n t eines Tempels sicher zu identifizieren. A u c h die auf Block S o N r 2 aufgeführte D e k o ­ ration „ m i t Ocker u n d mit aller A r t kostbaren Steinen" d ü r f t e sich auf diesen Bau beziehen.

N u r Z w e i G ö t t e r lassen sich m i t d e m T e m p e l in V e r b i n d u n g b r i n g e n : Sätet u n d A n u k e t ; es fehlt also — vielleicht n u r zufällig — eine namentliche N e n n u n g des C h n u m . Sätet tritt in zwei Z u s a m m e n h ä n g e n auf: auf Block S137 mit S610, Z. x­f­7, ist genannt das „ O p f e r jedes

15) Vgl. W. K. SIMPSON, Papyrus Reisner I, 73—69.

10) Vgl. W. K. SIMPSON, Papyrus Reisner I, 73f.; id., Papyrus Reisner III, 41.

(17)

1975 Die Bauinschrift Sesostris' I. im Satet-Tempel von Elephantine 125

Tages, das vom Tempel(?) der Sätet kommt". Auf Block S610, Z. x + i , steht sie zusammen

mit Anuket und vor dieser am Ende einer Liste der zu versorgenden Götter. Anuket besitzt nach Block S619 mehrere iw/­/z/r­Priester und mehrere «^­Priester. Ferner ist Anuket auf den Blöcken S649 + S183 mit S165, Z. x+14, genannt.

In der Nutznießer­Liste sind als wohl am Opferumlauf zu beteiligende Mitglieder der königlichen Familie auf Block S831 genannt: ein verstorbener Mann {ml'-hrw; so nach den Platzverhältnissen am ehesten zu ergänzen), eine verstorbene Frau (ml't-hrw), eine mit der „Ehr­

würdigen" determinierte lebende Person, (mindestens) eine weitere Person und schließlich

der „König von Ober­ und Unterägypten", dessen Name — es kann sich der exponierenden

Textanordnung nach nur um den Bauherrn, Sesostris L, handeln — nicht erhalten ist.

(18)

(1975) W o l f g a n g S c h e n k e l T A F E L 33

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Blöcke S649, S183 + S165

(19)

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a) Block S619 c) Fragment-Komplex SoNr3

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(22)

(1975) W o l f g a n g S c h e n k e l T A F E L 37

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d) Fragmente SoNr6, SoNr7

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e) Fragmente SoNr8 - SoNrll f) Fragmente SoNrl2, SoNrl3

Referenzen

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