Heinrich-Heine-Gymnasium
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Herausforderungen annehmen
Haltungen entwickeln
Gemeinschaft stärken
Schulinterner Lehrplan
zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe
Physik
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Inhalt
Seite
1 Die Fachgruppe Physik 3
2 Entscheidungen zum Unterricht 5
2.1 Unterrichtsvorhaben 5
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 6
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit im
Physikunterricht der gymnasialen Oberstufe 13
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 15
2.4 Lehr- und Lernmittel 19
3 Qualitätssicherung und Evaluation 19
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1 Die Fachgruppe Physik
Das Heinrich-Heine-Gymnasium befindet sich im rechtsrheinischen Köln- Ostheim. Zurzeit unterrichten 70 Lehrerinnen und Lehrer etwa 800 Schüle- rinnen und Schüler. Diese kommen aus Ostheim und den anliegenden Stadtteilen. Insgesamt ist die Schülerschaft in seiner Zusammensetzung eher heterogen.
Auch mit Blick auf diese Zusammensetzung besteht ein wesentliches Leit- ziel der Schule in der individuellen Förderung. Die Fachgruppe Physik versucht in besonderem Maße, jeden Lernenden in seiner Kompetenz- entwicklung möglichst weit zu bringen. Seit dem Schuljahr 2015/16 ist das Heinrich-Heine-Gymnasium MINT-freundliche Schule.
Über den Unterricht hinaus wird angestrebt, Interesse an einem naturwis- senschaftlich geprägten Studium oder Beruf zu wecken. In diesem Rah- men sollen u.a. Schülerinnen und Schüler mit besonderen Stärken im Be- reich Physik unterstützt werden. Dieses drückt sich z.B. im Differenzie- rungsbereich II aus. In Kooperation mit der Universität ermöglichen wir besonders begabten Lernenden die Teilnahme an Seminaren. Hier kön- nen sie sogar schon Leistungsnachweise erwerben, die ihnen in einem späteren Studium anerkannt werden. Im Rahmen der Begabtenförderung wird interessierten Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an naturwis- senschaftlichen Wettbewerben ermöglicht. In den Fachunterricht wird die Teilnahme am Wettbewerb „Physik im Advent“ eingebunden.
Die Fachkonferenz erarbeitet gemeinsam Materialien für das Fach auf Stufenebene. Der Unterricht wird – soweit möglich – auf der Stufenebene parallelisiert. Auch in der Oberstufe ist der Austausch zu Inhalten, metho- dischen Herangehensweisen und zu fachdidaktischen Problemen intensiv.
Insbesondere in Doppelstunden können Experimente in einer einzigen Unterrichtsphase gründlich vorbereitet und ausgewertet werden. Die Um- setzung des Doppelstundeprinzips ist deshalb für die Fachschaft Physik von besonderem Interesse.
Schrittweise sollen mehr Möglichkeiten für Schülerversuche an geeigneten Stellen geschaffen werden. Darüber hinaus setzen wir Schwerpunkte in der Nutzung von neuen Medien. Im Fach Physik gehört dazu auch die Er- fassung von Daten und Messwerten mit modernen digitalen Medien. An
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In der Oberstufe sind durchschnittlich ca. 120 Schülerinnen und Schüler pro Stufe. Das Fach Physik ist in der Regel in der Einführungsphase mit zwei Grundkursen, in der Qualifikationsphase je Jahrgangsstufe mit einem Grundkurs und einem Leistungskurs vertreten. Die Lehrerbesetzung in Physik ermöglicht einen ordnungsgemäßen Fachunterricht in der Sekun- darstufe I, auch die Kursangebote in der Oberstufe sind gesichert. Es fin- det darüber hinaus ein Projektkurs in der Q1 statt. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten ein Konzept zur naturwissenschaftlichen Grundbildung, dass sie mit den dritten und vierten Klassen der Grundschule Volberger Weg bei uns im Haus durchführen und im Anschluss in einem Portfolio evaluieren.
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2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss vorgeschlagene Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten sowie in der Fachkonferenz vorgeschlagenen Kontexten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompe- tenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orien- tierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann.
Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Prak- tika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinter- nen Lehrplans ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.
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2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
Unterrichtsvorhaben der Einführungsphase
Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Physik und Sport
Wie lassen sich Bewegungen vermessen und analysieren?
Zeitbedarf: 42 Ustd.
Mechanik
Kräfte und Bewegungen
Energie und Impuls
E7 Arbeits- und Denkweisen K4 Argumentation
E5 Auswertung E6 Modelle UF2 Auswahl Auf dem Weg in den Weltraum
Wie kommt man zu physikalischen Erkenntnis- sen über unser Sonnensystem?
Zeitbedarf: 28 Ustd.
Mechanik
Gravitation
Kräfte und Bewegungen
Energie und Impuls
UF4 Vernetzung E3 Hypothesen E6 Modelle
E7 Arbeits- und Denkweisen Schall
Wie lässt sich Schall physikalisch untersuchen?
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Mechanik
Schwingungen und Wellen
Kräfte und Bewegungen
Energie und Impuls
E2 Wahrnehmung und Messung UF1 Wiedergabe
K1 Dokumentation Summe Einführungsphase: 80 Stunden
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Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS
Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Erforschung des Photons
Wie kann das Verhalten von Licht beschrieben und erklärt werden?
Zeitbedarf: 14 Ustd.
Quantenobjekte
Photon (Wellenaspekt)
E2 Wahrnehmung und Messung E5 Auswertung
K3 Präsentation Erforschung des Elektrons
Wie können physikalische Eigenschaften wie die Ladung und die Masse eines Elektrons gemes- sen werden?
Zeitbedarf: 15 Ustd.
Quantenobjekte
Elektron (Teilchenaspekt)
UF1 Wiedergabe UF3 Systematisierung E5 Auswertung
E6 Modelle Photonen und Elektronen als Quantenobjekte
Kann das Verhalten von Elektronen und Photo- nen durch ein gemeinsames Modell beschrieben werden?
Zeitbedarf: 5 Ustd.
Quantenobjekte
Elektron und Photon (Teilchenaspekt, Wellen- aspekt)
Quantenobjekte und ihre Eigenschaften
E6 Modelle
E7 Arbeits- und Denkweisen K4 Argumentation
B4 Möglichkeiten und Grenzen Energieversorgung und Transport mit Generato-
ren und Transformatoren
Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt und bereitgestellt werden?
Zeitbedarf: 18 Ustd.
Elektrodynamik
Spannung und elektrische Energie
Induktion
Spannungswandlung
UF2 Auswahl UF4 Vernetzung
E2 Wahrnehmung und Messung E5 Auswertung
E6 Modelle K3 Präsentation B1 Kriterien Wirbelströme im Alltag
Wie kann man Wirbelströme technisch nutzen?
Zeitbedarf: 4 Ustd.
Elektrodynamik
Induktion UF4 Vernetzung
E5 Auswertung B1 Kriterien Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 56 Stunden
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Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS
Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Erforschung des Mikro- und Makrokosmos
Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der Materie?
Zeitbedarf: 13 Ustd.
Strahlung und Materie
Energiequantelung der Atomhülle
Spektrum der elektromagnetischen Strahlung
UF1 Wiedergabe E5 Auswertung
E2 Wahrnehmung und Messung Mensch und Strahlung
Wie wirkt Strahlung auf den Menschen?
Zeitbedarf: 9 Ustd.
Strahlung und Materie
Kernumwandlungen
Ionisierende Strahlung
Spektrum der elektromagnetischen Strahlung
UF1 Wiedergabe B3 Werte und Normen
B4 Möglichkeiten und Grenzen Forschung am CERN und DESY
Was sind die kleinsten Bausteine der Materie?
Zeitbedarf: 6 Ustd.
Strahlung und Materie
Standardmodell der Elementarteilchen
UF3 Systematisierung E6 Modelle
Navigationssysteme
Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Ablauf der Zeit?
Zeitbedarf: 5 Ustd.
Relativität von Raum und Zeit
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
Zeitdilatation
UF1 Wiedergabe E6 Modelle
Teilchenbeschleuniger
Ist die Masse bewegter Teilchen konstant?
Zeitbedarf: 6 Ustd.
Relativität von Raum und Zeit
Veränderlichkeit der Masse
Energie-Masse Äquivalenz
UF4 Vernetzung B1 Kriterien Das heutige Weltbild
Welchen Beitrag liefert die Relativitätstheorie zur Erklärung unserer Welt?
Zeitbedarf: 2 Ustd.
Relativität von Raum und Zeit
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
Zeitdilatation
Veränderlichkeit der Masse
Energie-Masse Äquivalenz
E7 Arbeits- und Denkweisen K3 Präsentation
Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 41 Stunden
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Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS
Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Denk-und Arbeitsweisen der Physik
Wie gelangt man zu wissenschaftlichen Erkennt- nissen?
Zeitbedarf: 4 Ustd.
Begriffe und Größen
Gesetze und Modelle
induktive und deduktive Methode
Experimente
UF1 Wiedergabe K3 Präsentation
B4 Möglichkeiten und Grenzen
Untersuchung von Elektronen
Wie können physikalische Eigenschaften wie die Ladung und die Masse eines Elektrons gemes- sen werden?
Zeitbedarf: 24 Ustd.
Elektrik
Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer Felder
Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen und magnetischen Feldern
UF1 Wiedergabe UF2 Auswahl E6 Modelle K3 Präsentation B1 Kriterien
B4 Möglichkeiten und Grenzen Aufbau und Funktionsweise wichtiger Versuchs-
und Messapparaturen
Wie und warum werden physikalische Größen meistens elektrisch erfasst und wie werden sie verarbeitet?
Zeitbedarf: 22 Ustd.
Elektrik
Eigenschaften elektrischer Ladungen und ihrer Felder
Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen und magnetischen Feldern
UF2 Auswahl UF4 Vernetzung
E1 Probleme und Fragestellungen E5 Auswertung
E6 Modelle K3 Präsentation B1 Kriterien
B4 Möglichkeiten und Grenzen Satellitennavigation – Zeitmessung ist nicht ab-
solut
Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Ablauf der Zeit?
Zeitbedarf: 4 Ustd.
Relativitätstheorie
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
Problem der Gleichzeitigkeit
UF2 Auswahl E6 Modelle
Höhenstrahlung
Warum erreichen Myonen aus der oberen Atmo- sphäre die Erdoberfläche?
Relativitätstheorie
Zeitdilatation und Längenkontraktion E5 Auswertung K3 Präsentation
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Satellitennavigation – Zeitmessung unter dem Einfluss von Geschwindigkeit und Gravitation Beeinflusst Gravitation den Ablauf der Zeit?
Zeitbedarf: 4 Ustd.
Relativitätstheorie
Der Einfluss der Gravitation auf die Zeitmes- sung
K3 Präsentation
Das heutige Weltbild
Welchen Beitrag liefert die Relativitätstheorie zur Erklärung unserer Welt?
Zeitbedarf: 4 Ustd.
Relativitätstheorie
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
Problem der Gleichzeitigkeit
Zeitdilatation und Längenkontraktion
Relativistische Massenzunahme
Energie-Masse-Beziehung
Der Einfluss der Gravitation auf die Zeitmes- sung
B4 Möglichkeiten und Grenzen
Erzeugung, Verteilung und Bereitstellung elektri- scher Energie
Wie kann elektrische Energie gewonnen, verteilt und bereitgestellt werden?
Zeitbedarf: 22 Ustd.
Elektrik
Elektromagnetische Induktion UF2 Auswahl E6 Modelle
B4 Möglichkeiten und Grenzen
Physikalische Grundlagen der drahtlosen Nach- richtenübermittlung
Wie können Nachrichten ohne Materietransport übermittelt werden?
Zeitbedarf: 28 Ustd.
Elektrik
Elektromagnetische Schwingungen und Wellen UF1 Wiedergabe UF2 Auswahl
E4 Untersuchungen und Experimente E5 Auswertung
E6 Modelle K3 Präsentation B1 Kriterien
B4 Möglichkeiten und Grenzen Summe Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS: 124 Stunden
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Unterrichtsvorhaben der Qualifikationsphase (Q2) – LEISTUNGSKURS
Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Erforschung des Photons
Besteht Licht doch aus Teilchen?
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Quantenphysik
Licht und Elektronen als Quantenobjekte
Welle-Teilchen-Dualismus
Quantenphysik und klassische Physik
UF2 Auswahl E6 Modelle
E7 Arbeits- und Denkweisen Röntgenstrahlung, Erforschung des Photons
Was ist Röntgenstrahlung?
Zeitbedarf: 9 Ustd.
Quantenphysik
Licht und Elektronen als Quantenobjekte UF1 Wiedergabe E6 Modelle Erforschung des Elektrons
Kann das Verhalten von Elektronen und Photo- nen durch ein gemeinsames Modell beschrieben werden?
Zeitbedarf: 6 Ustd.
Quantenphysik
Welle-Teilchen-Dualismus UF1 Wiedergabe K3 Präsentation
Die Welt kleinster Dimensionen – Mikroobjekte und Quantentheorie
Was ist anders im Mikrokosmos?
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Quantenphysik
Welle-Teilchen-Dualismus und Wahrschein- lichkeitsinterpretation
Quantenphysik und klassische Physik
UF1 Wiedergabe
E7 Arbeits- und Denkweisen
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Kontext und Leitfrage Inhaltsfelder, Inhaltliche Schwerpunkte Kompetenzschwerpunkte Geschichte der Atommodelle, Lichtquellen und
ihr Licht
Wie gewinnt man Informationen zum Aufbau der Materie?
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik
Atomaufbau
UF1 Wiedergabe E5 Auswertung
E7 Arbeits- und Denkweisen
Physik in der Medizin (Bildgebende Verfahren, Radiologie)
Wie nutzt man Strahlung in der Medizin?
Zeitbedarf: 14 Ustd.
Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik
Ionisierende Strahlung
Radioaktiver Zerfall
UF3 Systematisierung E6 Modelle
UF4 Vernetzung (Erdgeschichtliche) Altersbestimmungen
Wie funktioniert die 14C-Methode?
Zeitbedarf: 10 Ustd.
Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik
Radioaktiver Zerfall UF2 Auswahl
E5 Auswertung Energiegewinnung durch nukleare Prozesse
Wie funktioniert ein Kernkraftwerk?
Zeitbedarf: 9 Ustd.
Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik
Kernspaltung und Kernfusion
Ionisierende Strahlung
B1 Kriterien UF4 Vernetzung Forschung am CERN und DESY – Elementarteil-
chen und ihre fundamentalen Wechselwirkungen Was sind die kleinsten Bausteine der Materie?
Zeitbedarf: 11 Ustd.
Atom-, Kern- und Elementarteilchenphysik
Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen
UF3 Systematisierung K2 Recherche
Summe Qualifikationsphase (Q2) – LEISTUNGSKURS: 89 Stunden
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2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit im Physikunterricht der gymnasialen Oberstufe
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schul- programms hat die Fachkonferenz Physik die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. Die Grundsätze 1 bis 14 beziehen sich auf fachübergreifende Aspekte, die Grundsätze 15 bis 26 sind fachspezifisch angelegt.
Überfachliche Grundsätze:
1.) Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
2.) Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler.
3.) Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
4.) Medien und Arbeitsmittel sind lernernah gewählt.
5.) Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.
6.) Der Unterricht fördert und fordert eine aktive Teilnahme der Lernen- den.
7.) Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Lernenden und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
8.) Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzel- nen Schülerinnen und Schüler.
9.) Die Lernenden erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
10.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Einzel-, Partner- bzw. Gruppenarbeit sowie Arbeit in kooperativen Lernformen.
11.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
12.) Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird einge- halten.
13.) Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
14.) Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
Fachliche Grundsätze:
15.) Der Physikunterricht ist problemorientiert und Kontexten ausgerichtet.
16.) Der Physikunterricht ist kognitiv aktivierend und verständnisfördernd.
17.) Der Physikunterricht unterstützt durch seine experimentelle Ausrich- tung Lernprozesse bei Schülerinnen und Schülern.
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20.) Der Physikunterricht bietet nach experimentellen oder deduktiven Erarbeitungsphasen immer auch Phasen der Reflexion, in denen der Prozess der Erkenntnisgewinnung bewusst gemacht wird.
21.) Der Physikunterricht fördert das Einbringen individueller Lösungs- ideen und den Umgang mit unterschiedlichen Ansätzen. Dazu gehört auch eine positive Fehlerkultur.
22.) Im Physikunterricht wird auf eine angemessene Fachsprache und die Kenntnis grundlegender Formeln geachtet. Schülerinnen und Schüler werden zu regelmäßiger, sorgfältiger und selbstständiger Dokumen- tation der erarbeiteten Unterrichtsinhalte angehalten.
23.) Der Physikunterricht ist in seinen Anforderungen und im Hinblick auf die zu erreichenden Kompetenzen und deren Teilziele für die Schüle- rinnen und Schüler transparent.
24.) Der Physikunterricht bietet immer wieder auch Phasen der Übung und des Transfers auf neue Aufgaben und Problemstellungen.
25.) Der Physikunterricht bietet die Gelegenheit zum regelmäßigen wie- derholenden Üben sowie zu selbstständigem Aufarbeiten von Unter- richtsinhalten.
26.) Im Physikunterricht wird ein GTR verwendet. Die Messwertauswer- tung kann auf diese Weise oder per PC erfolgen.
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2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrück- meldung
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 13 APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Physik hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entspre- chenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nach- folgenden Absprachen stellen die Minimalanforderungen an das lerngrup- penübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar.
Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
Überprüfungsformen
In Kapitel 3 des KLP Physik Lehrplan werden Überprüfungsformen ange- geben, die Möglichkeiten bieten, Leistungen im Bereich der „sonstigen Mitarbeit“ oder den Klausuren zu überprüfen. Um abzusichern, dass am Ende der Qualifikationsphase von den Schülerinnen und Schülern alle geforderten Kompetenzen erreicht werden, sind alle Überprüfungsformen notwendig. Besonderes Gewicht wird im Grundkurs auf experimentelle Aufgaben und Aufgaben zur Datenanalyse gelegt.
Lern- und Leistungssituationen
In Lernsituationen ist das Ziel der Kompetenzerwerb. Fehler und Umwe- ge dienen den Schülerinnen und Schülern als Erkenntnismittel, den Lehr- kräften geben sie Hinweise für die weitere Unterrichtsplanung. Das Erken- nen von Fehlern und der konstruktiv-produktive Umgang mit ihnen sind ein wesentlicher Teil des Lernprozesses.
Bei Leistungs- und Überprüfungssituationen steht dagegen der Nach- weis der Verfügbarkeit der erwarteten bzw. erworbenen Kompetenzen im Vordergrund.
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Beurteilungsbereich Sonstige Mitarbeit
Folgende Aspekte können bei der Leistungsbewertung der sonstigen Mit- arbeit eine Rolle spielen (die Liste ist nicht abschließend):
Sicherheit, Eigenständigkeit und Kreativität beim Anwenden fach- spezifischer Methoden und Arbeitsweisen
Verständlichkeit und Präzision beim zusammenfassenden Darstel- len und Erläutern von Lösungen einer Einzel-, Partner-, Gruppen- arbeit oder einer anderen Sozialform sowie konstruktive Mitarbeit bei dieser Arbeit
Klarheit und Richtigkeit beim Veranschaulichen, Zusammenfassen und Beschreiben physikalischer Sachverhalte
sichere Verfügbarkeit physikalischen Grundwissens (z. B. physika- lische Größen, deren Einheiten, Formeln, fachmethodische Verfah- ren)
situationsgerechtes Anwenden geübter Fertigkeiten
angemessenes Verwenden der physikalischen Fachsprache
konstruktives Umgehen mit Fehlern
fachlich sinnvoller, sicherheitsbewusster und zielgerichteter Um- gang mit Experimentalmedien
fachlich sinnvoller und zielgerichteter Umgang mit Modellen, Hilfs- mitteln und Simulationen
zielgerichtetes Beschaffen von Informationen
Erstellen von nutzbaren Unterrichtsdokumentationen, ggf. Portfolio
Klarheit, Strukturiertheit, Fokussierung, Zielbezogenheit und Adres- satengerechtigkeit von Präsentationen, auch mediengestützt
sachgerechte Kommunikationsfähigkeit in Unterrichtsgesprächen und Kleingruppenarbeiten
Einbringen kreativer Ideen
fachliche Richtigkeit bei kurzen, auf die Inhalte weniger vorange- gangener Stunden beschränkten schriftlichen Überprüfungen
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Beurteilungsbereich Klausuren
Verbindliche Absprache:
Die Aufgaben für Klausuren in parallelen Kursen werden im Vorfeld abge- sprochen und nach Möglichkeit gemeinsam gestellt.
Für Aufgabenstellungen mit experimentellem Anteil gelten die Regelun- gen, die in Kapitel 3 des KLP formuliert sind.
Dauer und Anzahl richten sich nach den Angaben der APO-GOSt.
Einführungsphase:
1 Klausur pro Halbjahr (90 Minuten)
Qualifikationsphase 1:
2 Klausuren pro Halbjahr (je 135 Minuten im GK und je 180 Minuten im LK), wobei in einem Fach die erste Klausur im 2. Halbjahr durch 1 Fach- arbeit ersetzt werden kann.
Qualifikationsphase 2.1:
2 Klausuren (je 135 Minuten im GK und je 180 Minuten im LK) Qualifikationsphase 2.2:
1 Klausur, die – was den formalen Rahmen angeht – unter Abiturbedin- gungen geschrieben wird.
In der Qualifikationsphase werden die Notenpunkte durch äquidistante Unterteilung der Notenbereiche (mit Ausnahme des Bereichs ungenü- gend) erreicht.
Die Leistungsbewertung in den Klausuren wird mit Blick auf die schriftli- che Abiturprüfung mit Hilfe eines Kriterienrasters zu den Teilleistungen durchgeführt. Dieses Kriterienraster wird den korrigierten Klausuren beige- fügt und den Schülerinnen und Schüler auf diese Weise transparent ge- macht.
Die Zuordnung der Hilfspunkte zu den Notenstufen orientiert sich in der Qualifikationsphase am Zuordnungsschema des Zentralabiturs. Die Note ausreichend soll bei Erreichen von ca. 50 % der Hilfspunkte erteilt werden.
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Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung
Für Präsentationen, Arbeitsprotokolle, Dokumentationen und andere Lernprodukte der sonstigen Mitarbeit erfolgt eine Leistungsrückmel- dung, bei der inhalts- und darstellungsbezogene Kriterien angesprochen werden. Hier werden zentrale Stärken als auch Optimierungsperspektiven für jede Schülerin bzw. jeden Schüler hervorgehoben.
Die Leistungsrückmeldungen bezogen auf die mündliche Mitarbeit erfol- gen auf Nachfrage der Schülerinnen und Schüler außerhalb der Unter- richtszeit, spätestens aber in Form von mündlichem Quartalsfeedback oder Eltern-/Schülersprechtagen. Auch hier erfolgt eine individuelle Bera- tung im Hinblick auf Stärken und Verbesserungsperspektiven.
Mündliche Abiturprüfungen
Auch für das mündliche Abitur (im 4. Fach oder bei Abweichungs- bzw.
Bestehensprüfungen im 1. bis 3. Fach) wird ein Kriterienraster für den ers- ten und zweiten Prüfungsteil vorgelegt, aus dem auch deutlich wird, wann eine gute oder ausreichende Leistung erreicht wird.
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2.4 Lehr- und Lernmittel
Für den Physikunterricht in der Sekundarstufe II wird an der Schule zurzeit die Lehrwerkreihe des Metzler-Physik NRW aus dem Schrödel Verlag ein- gesetzt.
Unterstützende Materialien sind auch im Lehrplannavigator des NRW- Bildungsportals angegeben. Verweise darauf finden sich über Links in den HTML-Fassungen des Kernlehrplans und des Musters für einen Schulin- ternen Lehrplan. Den Lehrplannavigator findet man für das Fach Physik unter:
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/lehrplan navigator-s-ii/gymnasiale-oberstufe/physik/
3 Qualitätssicherung und Evaluation
Evaluation des schulinternen Curriculums
Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als
„lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend werden die Inhal- te stetig überprüft, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches Physik bei.
Die Evaluation erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrun- gen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen und Handlungsschwerpunkte formuliert.