• Keine Ergebnisse gefunden

Seelenheil und irdischer Besitz (Irsee D, Nov 05)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Seelenheil und irdischer Besitz (Irsee D, Nov 05)"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1/3

Seelenheil und irdischer Besitz (Irsee D, Nov 05)

Dr.

Seelenheil und irdischer Besitz. Testamente als wirtschafts-, rechts- und sozialhistorische Quellen für den Umgang mit den "letzten Dingen"

Call for Papers für die fünfte interdisziplinäre Tagung der Reihe

"Sterben, Tod und Jenseitsglaube"

Veranstalter: Schwabenakademie Irsee (Allgäu) Termin: 18.-20.11.2005

Leitung

Dr. Markwart Herzog, Irsee Dr. Cecilie Hollberg, Magdeburg

Testamente verfügen über den materiellen Besitz der Erblasser.

Hinterbliebene Angehörige und / oder begünstigte Institutionen werden mit Erbanteilen bedacht. In verhältnismäßig großem Umfang haben Erblasser vor allem in vorreformatorischer Zeit die vererbten Güter zur Sicherung ihres

"Seelenheils" im Sinne einer "Jenseitsvorsorge" verwendet: Der Testierende setzt sich in seiner letztwilligen Verfügung mit dem auseinander, was man traditionell als das "Jenseits" oder als die "letzten Dinge" bezeichnet.

Im Horizont dieser letzten Dinge - Himmel, Hölle, Fegefeuer, Tod - entscheidet sich nach vormoderner Auffassung die Frage nach dem

"Seelenheil" jedes Einzelnen.

Nach wie vor sind Testamente nicht nur Dokumente für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialbeziehungen, sondern immer zugleich auch ungemein

aussagekräftige Quellen für den Umgang mit und die Bewertung von Sterben und Tod. Häufig regeln auch heute Testamente das Bestattungsritual, die Gestaltung der Grabstätten, gelegentlich auch die Formen der Totenmemoria.

Veränderungen in der medizinischen Versorgung sind maßgeblich dafür verantwortlich, daß sich der Erblasser weniger um die letzten als um die

"vorletzten" Dinge sorgt. Testamente versuchen immer häufiger auch die über die Bedingungen des physischen Sterbens, über lebensverlängernde Maßnahmen und über den Körper des Erblassers im Hinblick auf die Möglichkeiten der Organspende zu verfügen.

Zum Themenkomplex "Sterben, Tod und Jenseitsglaube" haben an der Schwabenakademie Irsee bisher vier Tagungen stattgefunden. Deren Ergebnisse sind in der Buchreihe "Irseer Dialoge: Kultur und Wissenschaft

(2)

ArtHist.net

2/3

interdisziplinär" (Kohlhammer Verlag, Stuttgart) publiziert. Die

Tagungsreihe möchte auf der kommenden Veranstaltung an bereits vorliegende Forschungsergebnisse und deren Diskussion anknüpfen und diese erweitern bzw. weiterführen. Thema ist die vielfältige Bedeutung von Testamenten als kulturgeschichtlichen Zeugnissen, und zwar speziell für die Einstellung zu Sterben, Tod und Jenseitsglauben und deren Wandel.

Die Tagung steht allen Interessierten offen. Es werden Vorschläge für Beiträge gesucht, die als exemplarische Fallstudien angelegt sind.

Abgeschlossene Untersuchungen können vorgestellt werden, vorzugsweise jedoch laufende und aktuelle Projekte.

Der zeitliche und geographische Rahmen ist offen. Auch Beiträge aus dem außereuropäischen Kulturraum sind willkommen. Als Fragestellungen bzw.

Themenschwerpunkte, die auch kombiniert werden können, sind von besonderem Interesse:

Leben & Sterben

- Umgang / Auseinandersetzung mit dem Ableben als Bestandteil des Lebens selbst

- Vorbereitung des Ablebens, Maßnahmen (was wollte man klären?) - Anlaß für das Testament (Krankheit, Reise, Geburt, Epidemien) Tod & Jenseits

- Hoffnungen auf das Jenseits und die Furcht davor - Begriffe / Euphemismen im Angesicht des Todes

- Enttäuschung über das Diesseits ("Abrechnung" mit bestimmten Personen, Dingen)

- Bedeutung und Gewichtung von Leib und Seele

- Präsenz des Todes und dessen Wirken bereits im Diesseits auf die Testatoren Jenseitsvorsorge & Totengedächtnis

- Seelenheil (Gebete, Stiftungen, Pilgerfahrten etc. und deren Umfang) - Ängste / Hoffnungen, die mit dem Tod verbunden sind

- Wünsche für Bestattung und Totenmemoria

Darüber hinausgehende Fragestellungen sind möglich.

Vorgesehen sind Vorträge von maximal 30 Minunte mit anschließender Diskussion von 15 Minuten. Bei Interesse an einem Beitrag bitten wir um die Zusendung von Vorschlägen. Arbeitstitel und maximal einseitige Arbeitsskizze sind bis zum 27. Februar 2005 einzureichen bei der Schwabenakademie Irsee:

- per Fax: ++49 (08341) 906-669

- per E-Mail: schwabenakademie@kloster-irsee.de

Für Rückfragen zur Tagung und weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.

Kontakt

(3)

ArtHist.net

3/3

Dr. Markwart Herzog Schwabenakademie Irsee Klosterring 4

D - 87660 Irsee

E-Mail: markwart.herzog@kloster-irsee.de Dr. Cecilie Hollberg

Arndtstr. 22

D - 39108 Magdeburg E-Mail: chollbe@gwdg.de --

Quellennachweis:

CFP: Seelenheil und irdischer Besitz (Irsee D, Nov 05). In: ArtHist.net, 11.11.2004. Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/26768>.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Vorlage für eine Fälschung 26 Kapitel 3: Schriftmaterial und Materialkritik 29 A..

Wichtig ist auch immer die Frage nach den bisher bereits errichteten Verfügungen von Todes wegen, um sicher zu gehen, dass der Erblasser in seiner Testierfreiheit nicht

In der aktuellen Situation hat für uns oberste Prio- rität, dass die Gesundheit aller an einer Präsenzprüfung Beteiligten nicht gefährdet wird.. Deshalb möchten wir Ihnen mit

Erst, wenn Sie sich an Ihrem Platz eingefunden haben, dürfen Sie (müssen aber nicht) Ihre Maske abnehmen, soweit dem nicht universitäts- weite Regeln entgegenstehen.. Bitte

In der aktuellen Situation hat für uns oberste Prio- rität, dass die Gesundheit aller an einer Präsenzprüfung Beteiligten nicht gefährdet wird.. Deshalb möchten wir Ihnen mit

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass diese exe-Datei unprob- lematisch ist (eigene Erfahrung mit inzwischen mehreren Rechnern). Trotzdem muss ich der Vollständigkeit

Holzspäne Holzstück Kohle Aluminium Eisen Papier Pappkarton Stoff. Stein Wachs Wolle Gummi Plastik

Welche Stoffe kann ich mit einem Teelicht anzünden1. Was