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Haben Minijobber auch Rechte? Ist eine Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber möglich?

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76 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Januar 2021 | www.diepta.de

BERUFSPOLITIK NACHGEFRAGT

Wir haben Dr. Sigrid Joachimsthaler (ADEXA) und Bettina Schwarz (BVpta) für Sie gefragt.

Die Berufsvertretungen beraten und unterstützen ihre Mitglieder bei Problemen am Arbeitsplatz.

Informieren Sie sich unter www.adexa-online.de und www.bvpta.de.

Haben Minijobber auch Rechte? Ist eine Gesundheits- förderung durch den Arbeitgeber möglich?

Bettina Schwarz BVpta, Geschäftsführerin

Welche Ansprüche haben

450-Euro-Kräfte in der Apotheke?

Eine PTA, die einen Minijob ausübt, gilt nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz als Teil- zeitbeschäftigte. Sie hat damit grundsätzlich die gleichen arbeitsrechtlichen Ansprüche wie Vollzeitbeschäftigte. Das betrifft die Vergütung an Feiertagen, den vierwöchigen gesetzlichen Urlaub, die Entgeltfortzahlung bei Krankheit sowie bei Krankheit des Kindes, den Kündi- gungsschutz, das Mutterschaftsgeld, schriftli- che Informationen über die wesentlichen Vertragsbedingungen, das Arbeitszeugnis, ge- setzliche Unfallversicherung bei einem Ar- beits- oder Wegeunfall und den besonderen Schutz für schwerbehinderte Menschen. Wenn Tarifbindung besteht, ist auch der tarifliche, erhöhte Urlaubsanspruch sowie die tarifliche Sonderzahlung, also das Weihnachtsgeld, im Minijob gegeben (allerdings muss letztere be- reits in die Wochenstundenzahl eingerechnet werden, damit das Jahreslimit von 5400 Euro nicht überschritten wird) sowie die Freistel- lungsansprüche nach dem Rahmentarifvertrag.

Ob man Anspruch auf Arbeitskleidung hat, kommt auf den Einzelfall an: Schutzkleidung für Rezeptur und Labor muss gestellt werden, ebenso, wenn eine bestimmte Teamkleidung vorgeschrieben ist. Gibt es nur allgemeine Vor- gabe für weiße Kleidung, muss man sie gegebe- nenfalls selbst bezahlen.

Welche Gesundheitsleistungen kann der Arbeitgeber übernehmen?

Ein Arbeitnehmer kann von bis zu 600 Euro pro Jahr zusätzlich und steuerfrei profitieren.

Eine teilweise Gehaltsumwandlung in den Freibetrag ist allerdings nicht möglich. Wird der Betrag überschritten, ist nur der überstei- gende Betrag steuer- und beitragspflichtig. Die Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheits- förderung können entweder durch den Arbeit- geber selbst veranlasst oder aber durch die Kostenübernahme für die Inanspruchnahme entsprechender externer Angebote gefördert werden. Dafür muss dem Arbeitgeber aber eine Rechnung vorgelegt werden. Er darf die Kosten ersetzen für Gesundheitskurse zur Verbesse- rung des allgemeinen Gesundheitszustandes, die sogenannten Primärprävention nach § 20 Abs. 1 SGB V und für die betriebliche Gesund- heitsförderung nach § 20a SGB V. Was genau alles hierunter fällt, steht im Leitfaden „Prä- vention“. In diesem Leitfaden haben die Spit- zenverbände der gesetzlichen Krankenkassen Handlungsfelder und Qualitätskriterien für Gesundheitskurse und betriebliche Gesund- heitsförderung aufgestellt. Auch gut zu wissen ist, dass bei einem Arbeitgeberwechsel nicht aufwändig aufgeteilt wird, denn der Arbeitneh- mer kann bei einem unterjährigen Stellen- wechsel den Freibetrag zweifach in Anspruch nehmen. Auch bei Mehrfachbeschäftigten steht der Freibetrag dem Arbeitnehmer je Ar- beitgeber in voller Höhe zu.

© Schwarz

Sie sind uns wichtig!

Stellt sich in Ihrem Arbeitsalltag gerade eine

berufspolitische Frage?

Dann schreiben Sie uns – wir greifen das Thema auf.

Umschau Zeitschriften Verlag, DIE PTA IN DER APOTHEKE,

Tara Boehnke, Marktplatz 13, 65183 Wiesbaden, oder per E-Mail an ts.boehnke@uzv.de.

Sigrid Joachimsthaler ADEXA, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

© Angela Pfeiffer/ADEXA

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