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Verhindert Grexit!

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Nr. 25/2015 26. Juni 2015

DGB Bundesvorstand, Abteilung Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Verhindert Grexit!

Das Gezerre um Griechenland ist längst nicht mehr nachzuvollziehen. Europa macht sich inzwischen welt- weit lächerlich. Mittlerweile nimmt es absurde Züge an.

Nach wochenlangem Tauziehen schien bis vor zwei Ta- gen eine Einigung zwischen Griechenland und den Gläubigern zum Greifen nahe. Doch unmittelbar vor Be- ginn des EU-Gipfeltreffens haben Vertreter von Europäi- scher Kommission, Zentralbank (EZB) und Internationa- lem Währungsfonds (IWF) die bisher erreichten Kompro- misse beiseitegeschoben und der griechischen Regie- rung einen Forderungskatalog vorgelegt, der grundsätz- lich alles beinhaltet, zu deren Umsetzung sich die Vor- gängerregierung Samaras verpflichtet hatte und auch deswegen abdanken musste. Die Verhandlungsstrategie der Gläubiger lautet: Friss oder stirb. Das Ziel: Das Scheitern der Verhandlungen oder Totalkapitulation der griechischen Regierung.

Doch am Samstag sollen ausgerechnet die Finanzminis- ter, die bisher noch weniger als die Länderchefs eini- gungswillig waren, den letzten Versuch für eine Eini- gung unternehmen und zwar auf Grundlage des neuen Forderungskatalogs der Gläubiger, den wiederum die Griechen nicht akzeptieren können. Am Wochenende könnten unter diesen Umständen die Verhandlungen scheitern. Alles sieht also nach einem Grexit aus. Das muss verhindert werden.

Fakt ist, dass eine Einigung in greifbarer Nähe war. Die griechische Regierung hat bis zur Grenze der eigenen Demütigung geliefert. Sie hat Vorschläge für Mehrwert- steuererhöhungen und Rentenkürzungen an Brüssel ge- sendet. Auch die von der Troika geforderten Primär- überschüsse sollen jetzt erreicht werden: 1 % für 2015 und 2 % für 2016. Die Militärausgaben will die griechi- sche Regierung um 200 Millionen Euro kürzen. Die Un- ternehmensteuer soll auf 28 % angehoben werden.

Hier punktet die Troika auf der ganzen Linie. Aber auch die Syriza hätte Erfolge vorweisen können: eine progres- sivere Gestaltung der Solidarabgabe, einer Sonderein- kommensteuer, ermäßigte Mehrwertsteuer auf Medika- mente und Grundnahrungsmittel, Einführung einer Lu- xusbesteuerung und Verbesserungen bei der Privatisie- rung. Beide Seiten hätten gesichtswahrend eine Eini- gung erzielen können.

Doch entgegen erster positiver Bewertungen der grie- chischen Vorschläge fordern die Gläubiger noch schär- fere soziale Einschnitte. Als hätten die Debatten der letzten Monate nicht stattgefunden. Doch ein Blick auf die soziale und wirtschaftliche Lage (siehe Abbildung) zeigt, dass die Grenzen der sozialen und wirtschaftli- chen Belastbarkeit längst überschritten sind.

Am Wochenende könnte eine Einigung gefunden und der drohenden Grexit abgewendet werden. Allerdings auf der Grundlage der griechischen Vorschläge und nicht der neuen Forderungen der Gläubiger. Eine solche Einigung würde einen Zerfall der Eurozone verhindern und damit eine Katastrophe abwenden. Für alle. Aber diesmal müssen die Gläubiger liefern. Die Verantwor- tung für die Zukunft Europas liegt von nun an bei ihnen.

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