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Blue Globe Foresight

Studie #8/2015

Johann Emhofer et al.

LDEC

Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten neuer Arbeitsstoffe in Liquid Desiccant (LDEC)

Systemen zur Raumluftkonditionierung

(2)

VORWORT

Die Publikationsreihe BLUE GLOBE REPORT macht die Kompetenz und Vielfalt, mit der die österreichische Industrie und Forschung für die Lösung der zentralen Zukunftsaufgaben arbeiten, sichtbar. Strategie des Klima- und Energiefonds ist, mit langfristig ausgerichteten Förderprogrammen gezielt Impulse zu setzen. Impulse, die heimischen Unternehmen und Institutionen im internationalen Wettbewerb eine ausgezeichnete Ausgangsposition verschaffen.

Jährlich stehen dem Klima- und Energiefonds bis zu 150 Mio. Euro für die Förderung von nachhaltigen Energie- und Verkehrsprojekten im Sinne des Klimaschutzes zur Verfügung.

Mit diesem Geld unterstützt der Klima- und Energiefonds Ideen, Konzepte und Projekte in den Bereichen Forschung, Mobilität und Marktdurchdringung.

Mit dem BLUE GLOBE REPORT informiert der Klima- und Energiefonds über

Projektergebnisse und unterstützt so die Anwendungen von Innovation in der Praxis. Neben technologischen Innovationen im Energie- und Verkehrsbereich werden gesellschaftliche Fragestellung und wissenschaftliche Grundlagen für politische Planungsprozesse

präsentiert. Der BLUE GLOBE REPORT wird der interessierten Öffentlichkeit über die

Homepage www.klimafonds.gv.at zugänglich gemacht und lädt zur kritischen Diskussion ein.

Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines Projekts aus dem Forschungs- und Technologieprogramm „Neue Energien 2020“. Mit diesem Programm verfolgt der Klima- und Energiefonds das Ziel, durch Innovationen und technischen Fortschritt den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem voranzutreiben.

Wer die nachhaltige Zukunft mitgestalten will, ist bei uns richtig: Der Klima- und Energiefonds fördert innovative Lösungen für die Zukunft!

Ingmar Höbarth

Geschäftsführer, Klima- und Energiefonds

Theresia Vogel

Geschäftsführerin, Klima- und Energiefonds

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LDEC

Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten neuer Arbeitsstoffe in Liquid Desiccant (LDEC) Systemen zur Raumluftkonditionierung

AutorInnen:

J. Emhofer

1

, P. Dudzinski

1

, T. Fleckl

1

,

B. Beladi

2

, H. Kuhlmann

2

,

M. Teubel

3

, und C. Braunegg

3

1 AIT Austrian Institute of Technology, Energy Department, Giefinggasse 2, 1210 Wien

2 TU Wien, Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung, Getreidemarkt 9, 1060 Wien

3 Troges Gesellschaft für Trocknungs- und Wärmetechnik m.b.H., Puchgasse 3, 1220 Wien

(4)

K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

1 Inhaltsverzeichnis

1 Inhaltsverzeichnis ... 4

2 Einleitung ... 5

3 Inhaltliche Darstellung ... 7

3.1 Modelbildung und detaillierte Simulationen des Fallfilms ... 7

3.2 Experimente an den offenen Apparaturen ... 8

3.3 Technisch- wirtschaftliche Analyse und Gesamtsystembetrachtungen ... 12

4 Ergebnisse und Schlussfolgerungen ... 13

4.1 Modelbildung und detaillierte Simulationen des Fallfilms ... 13

4.2 Experimente an den offenen Apparaturen ... 16

4.3 Technisch- wirtschaftliche Analyse und Gesamtsystembetrachtungen ... 21

5 Ausblick und Empfehlungen ... 25

6 Literaturverzeichnis ... 26

7 Anhang ... 26

7.1 Rahmenbedingungen für die Gesamtsystemsimulation ... 26

8 Kontaktdaten ... 28

(5)

K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

2 Einleitung

Gegenüber konventionellen Systemen mit Kompressionskältemaschinen weisen sorptive Systeme zu Raumluftkonditionierung, sogenannte „Desiccant Systeme“ (DEC), einerseits eine größere Gesamteffizienz auf, was den Primärenergieeinsatz reduziert, andererseits kann zum Antrieb dieser Systeme Niedertemperaturwärme eingesetzt werden, was deren Stromverbrauch drastisch reduzieren kann. Bislang konnten sich solche Systeme am Markt nicht durchsetzen da die derzeit eingesetzten Arbeitsstoffe (Salzlösungen) als sehr problematisch aufgrund der Korrosions- und Kristallisationsprobleme gelten. Diese fundamentalen Probleme könnten durch den Einsatz ionischer Flüssigkeiten als neuer Arbeitsstoff überwunden werden.

Das Projekt „LDEC“, dass durch das AIT, die TU Wien und die Fa. Troges durchgeführt wurde, behandelte prioritär den Schwerpunkt 3.2 Energieeffizienz, Subschwerpunkt: 3.2.2 Energieeffiziente Produkte und Komponenten in der 5. Ausschreibung Neue Energien 2020. Begründung: Der Energiebedarf zur Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HLK) von Gebäuden stellt mit ca. 30 % einen wesentlichen Anteil des Endenergieverbrauchs in Österreich wie auch in Europa dar und trägt somit substantiell zu den CO2-Emissionen bei. Das Ziel österreichischer F&E-Tätigkeiten muss es daher sein, Effizienztechnologien zu schaffen, die grundsätzlich in der Lage sind, den Endenergiebedarf in HLK- Anwendungen substantiell zu senken. Der im Projekt adressierte Bereich der Lüftungstechnik gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird zukünftig eine Schlüsselrolle in HLK-Anwendungen einnehmen.

Ausschlaggebend dafür sind gesetzliche Rahmenbedingungen (Schlagwort: EU Gebäuderichtlinie) die einen klaren Trend zum „Near-Zero-Energy-Building“ bei Neubauten als auch im Gebäudebestand vorgeben. Bei der Realisierung derartiger Gebäude spielt wegen der notwendigen Gebäudedichtheit eine aktive, kontrollierte Wohnraumlüftung mit integrierter Wärme- und Feuchterückgewinnung eine entscheidende Rolle. Dies trifft sowohl auf Ein- und Mehrfamilienhäuser als auch auf großvolumige Gebäude (z.B. Bürogebäude, gewerbliche sowie öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser, Schulen, etc.) und Betriebsstätten (z.B. Fertigungs- und Produktionshallen) zu.

Ein wesentliches Ziel des Projekts bestand darin, die Performance von ionischen Flüssigkeiten für eine Anwendung in Liquid Desiccant Systemen experimentell, durch detaillierte Simulationen des Absorptionsvorgangs, sowie durch Systemsimulationen zu ermitteln. Basierend auf den durchgeführten Performanceuntersuchungen wurde schlussendlich das technische und wirtschaftliche Potential von Liquid Desiccant Systemen zur Entfeuchtung mit ionischen Flüssigkeiten beurteilt.

Um die ambitionierten Ziele im Projekt zu erreichen, wurden verschiedene Methoden herangezogen. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf den experimentellen Arbeiten, die an mehreren Versuchsanlagen durchgeführt wurden. Bei den experimentellen Arbeiten wurden zwei verschiedene Konzepte verfolgt:

1.) Der Spray-Absorber Ansatz, bei dem die Lösung der ionischen Flüssigkeit mittels einer Düse über einen Füllkörper verteilt wird, der wiederum mit Luft durchströmt wird.

2.) Der Fallfilm-Absorber Ansatz, bei dem die Lösung der ionischen Flüssigkeit über einen Fallfilm fließt, der auf der Rückseite rückgekühlt werden kann. Die Luft überströmt bei diesem Ansatz den vertikalen Fallfilm quer zu dessen Strömungsrichtung in der horizontalen Ebene.

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

Die Anlagen wurden vom AIT geplant und in den hauseigenen Labors aufgebaut, wo die Durchführung der Experimente und deren Auswertung erfolgten. Unterstützend dazu wurden gängige Simulations- (CFD) und Ingenieurtools (Solid Works) verwendet.

Die von der TU Wien durchgeführten detaillierten Simulationen des Entfeuchtungsvorgangs an einer Fallfilmplatte wurden numerisch in Matlab gelöst und mit den Fallfilm-Absorber Experimenten verglichen.

Die Gesamtsystemsimulationen wurden mit Dymola/Modelica, Python und einer kommerziellen Software der Firma Troges durchgeführt.

Insgesamt beinhaltete das Projekt 6 Arbeitspakete deren Zusammenhang in Abbildung 1 dargestellt ist.

Die Hauptaussagen bezüglich des Potentials eines LDEC-Systems wurden innerhalb des Projekts in den Arbeitspaketen 4,5 und 6 gemacht, weshalb im Folgenden die Inhalte und Ergebnisse aus diesen Arbeitspaketen dargestellt werden.

Abbildung 1: Aufbau und Zusammenwirken der einzelnen Arbeitspakete

Grundlegende Flüssigkeitsparameter zur Durchführung der Performance

Untersuchungen

AP 2 Literaturrecherche

und Evaluierung von Konzepten

Randbedingungen für experimentelle Untersuchungen

AP 1 Projektmanagement & Dissemination

AP 4 Modellbildung

und Simulation

AP 5 Bestimmung der Performance von ionischen Flüssigkeiten in offenen Fallfilm und Spray Absorbern für LDEC Systeme

AP 6

Technisch wirtschaftliche Analyse Gesamtsystemsimulationen Grundlegende Flüssigkeitspar-

ameter zur Durchführung der Performance Untersuchungen

Reale Performance-Parameter der ionischen Flüssigkeiten für LDEC

Anwendungen

Performance Parameter unter optimierten

Bedingungen Abgleich von Simulations- und Messdaten bzw. Inter- pretation von Ergebnissen Stoffparameter

Einsatz- bedingungen

AP 3

Voruntersuchungen und Evaluierung von ionischen Flüssigkeiten in Hinblick

auf LDEC Anwendungen

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i

3 Inhaltliche Darstellun

3.1 Modelbildung und deta

Es wurde die Strömung eines vertik Filmoberfläche ausgesetzt ist, betrac Luft und die Filmströmung an der Gre Randbedingungen für die Gasströmu Film konstanter Dicke und die Luf simuliert werden. Es wird daher Grenzschichtsrömung in der Luft aus der Transport von Temperatur und simuliert, wobei diese skalaren F Geschwindigkeitsfelder).

Für eine realistischere Näherung w betrachtet, sondern eine Kanalströmu sind (Abbildung 2). Die stationäre Ka wurde numerisch berechnet.

Abbildung 2: Koordinatensystem und Geo Kanals dargestellt.

Die Berechnungen wurden für das wichtigsten Kontrollparamater auf de wurden auch numerische Rechnun CrysCOPlus 2200-H2O (IL-H2O) erfolgten. Parametervariationen erfo und der Variationsbereich der Param auf das System LiBr-H2O, der Refere

A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n

tellung

etaillierte Simulationen des Fallfilms

vertikalen Fallfilms, der einer horizontalen Lufts betrachtet. Im einfachsten Modell wird die Annah er Grenzfläche entkoppeln (freier Schlupf für die F trömung). Unter dieser Voraussetzung kann man e Luftströmung analytisch angeben und sie m aher von einer Nusselt-Strömung im Film un uft ausgegangen. Basierend auf diesen vorgegeb r und Wasserkonzentration in allen drei Raum ren Felder an der Grenzfläche gekoppelt s

ung wurde in einem weiteren Schritt keine un strömung zwischen parallelen Platten die beide mi äre Kanalströmung, die sich von der Vorderkante

Geometrie eines Fallfilm-Absorbers. Aus Symmetriegrün

r das bekannte LiBr-H2O-System durchgeführt, auf den Absorptionsprozess systematisch zu erf chnungen für das alternative System mit der O) durchgeführt, für welche auch experimen n erfolgten ausgehend von einem Referenzpunk arameter sind in Tabelle 1 angegeben. Der Refere eferenzpunkt B auf das System IL-H2O .

d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

llfilms

Luftströmung tangential zur Annahme getroffen, dass die r die Filmströmung und feste man die Strömung in einem müssen nicht numerisch lm und von einer Blasius- gegebenen Strömungen wird

Raumrichtungen numerisch pelt sind (anders als die

e unbegrenzte Atmosphäre ide mit einem Fallfilm benetzt rkante der Platten entwickelt,

iegründen ist nur ein Hälfte des

führt, um den Einfluss der zu erfassen. Darüber hinaus it der ionischen Flüssigkeit erimentelle Untersuchungen zpunkt. Die Referenzpunkte Referenzpunkt A bezieht sich

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Tabelle 1: Referenzparameter und deren Variationsbereich.

System

Parameter

A B Variationsbereich A

LiBr-H2O IL-H2O

Lx 0.7 m 0.7 m

Ly 0.002 m 0.002 m [0.001Q0.004] m

Lz 0.1 m 0.1 m [0.075Q0.1] m

Γ 0.01 kg/s 0.014144 kg/s [8 x 10-4Q10-2] kg/s

Ts,w 28 °C 15.53 °C isotherm/adiabatisch

Ts,in 32 °C 17.84 °C

Cs,in 54 Gew% 70.93 Gew% [50Q90] Gew%

Wa,in 1 m/s 1.97 m/s [0.1Q2] m/s

Ta,in 35 °C 26.28 °C

Φa,in 50 % 61.53 %

Die Temperatur- und Konzentrationsfelder (Wasser) wurden durch numerische Lösung eines gekoppelten Systems linearer Differentialgleichungen mit nichtlinearen Randbedingungen bestimmt. Die numerischen Simulationen wurden mit Hilfe von Matlab durchgeführt.

3.2 Experimente an den offenen Apparaturen

Um die Entfeuchtungsperformance der ionischen Flüssigkeiten untersuchen zu können, wurden zwei Versuchsanlagen (Fallfilm- und Spray-Absorber) konzipiert und aufgebaut.

Spray-Versuchsaufbau

Die Versuche im Spray-Absorber sollten einerseits die Entfeuchtungsperformance der ionischen Flüssigkeit aufzeigen und anderseits sollten verschiedene Füllkörper sowie ein Lamellenwärmetauscher im Einsatz miteinander verglichen werden. Wie Abbildung 3 zeigt, unterscheiden sich die Füllkörper z.B.:

in der Struktur, in der Dichte und in der aktiv zur Verfügung stehender Oberfläche. Durch den Lamellenwärmetauscher ergab sich außerdem die Möglichkeit die ionische Flüssigkeit während des Absorptionsprozesses zu temperieren und so den Absorptionsprozess zu beeinflussen.

Abbildung 3: Füllkörper die im Spray Versuchsaufbau getestet wurden.

Keramik Glasfaser 1 Glasfaser 2 LamellenWT

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Abbildung 4: Anlagenschemas des Spray-Absorber-Versuchsaufbaus. Links das Schema mit den Füllkörpern Keramik und Glasfaser und rechts mit dem Lamellenwärmetauscher. Im rechten Aufbau wird ein zweites Temperiergerät (Julabo) dazu verwendet den Lamellenwärmetauscher zu kühlen oder aufzuheizen.

Abbildung 4 zeigt das Anlagenschema für den Spray-Absorber-Versuchsaufbau.

Um die Entfeuchtungsrate messen zu können, wurde die relative Feuchtigkeit, die Luftgeschwindigkeit und die Temperatur der Luft mit mehreren Sensoren vor und nach dem Absorber gemessen. Damit ein Mitreißen der ionischen Flüssigkeit durch die Luftströmung nicht stattfindet, wurde zudem ein Tröpfchen- Abscheider am oberen Punkt des Spray-Turms angebracht. Damit sollte der Flüssigkeitsverlust minimiert und die empfindliche Luftgeschwindigkeits-Messsonde, die am Auslass des Luftkanals montiert war, geschützt werden. Zusätzlich zu Messungen an der Luft erfolgte auch die Messung von Temperatur, Massenstrom und Dichte der ionischen Flüssigkeit. Die Messsignale wurden mit einem Multikanalvoltmeter (Agilent) und dem Computerprogramm LabView ausgelesen. Der Aufbau des Spray- Teststandes in der Klimakammer ist in Abbildung 5 (rechts) zu sehen.

Bei der Flüssigkeitszerstäubung musste, aufgrund von Arbeitsmittelverschleppungen in den Vorversuchen, auf Düsen verzichtet werden. Stattdessen wurde eine eigene Konstruktion, die aus Kupferrohren bestand und die Flüssigkeit gleichmäßig über dem Benetzungskörper verteilte, eingesetzt.

Der selbstbaute „Tröpfchengenerator“ ist bei Tests mit Wasser in Abbildung 5 (links) zu sehen.

Fallfilm-Versuchsaufbau

Aufgrund der durchgeführten Vorversuche und den detaillierten Simulation des Fallfilms, wurde der Absorber für den Fallfilmabsorber/desorber mit gefrästen Platten bei einem Plattenabstand von 4 mm ausgeführt. Der Zusammenbau der einzelnen Fallfilmplatten zu einem Stapel sowie die Konstruktionszeichnungen sind in Abbildung 6 zu sehen.

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Abbildung 5: (links) Tropfenverteilung im Sprayturm (rechts) Sprayturm Aufbau in der Klimakammer.

Abbildung 6: Wärmetauscher-Stapel (links) Zwischen den Platten befinden sich die Kühlkanäle für Wasser, die transparent ausgeführt waren. (rechts) Konstruktionszeichnungen für den gesamten Fallfilmversuch.

Die Fallfilmplatten konnten durch einen sekundären Wasserkreislauf rückgekühlt werden. Durch den Einbau von zwei Kupferwärmeplatten konnte zusätzlich der Unterschied von Edelstahl- und Kupferplatten auf den Absorptionsprozess mituntersucht werden.

Fallfilmplatte aus Edelstahl

Kühlregister

4 mm

Fallfilmplatte aus Kupfer

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Wie beim Spray-Absorber wurden die Temperaturen, relativen Feuchten und die Luftgeschwindigkeit gemessen, um die Entfeuchtungsrate bestimmen zu können. Zusätzlich zu den Messungen an Luft erfolgte auch die Messung von Temperatur, Massenstrom und Dichte der ionischen Flüssigkeit, sowie des Kühlwassers. Die Messsignale wurden mit einem Multikanalvoltmeter (Agilent) und dem Computerprogramm LabView ausgelesen.

Eine der größten Herausforderungen beim Fallfilm-Absorber stellte die erforderliche gleichmäßige Verteilung der ionischen Flüssigkeit auf allen 8 Platten dar. Die einheitliche Verteilung der ionischen Flüssigkeit ist deshalb so wichtig, um bei allen Platten eine gleich starke Benetzung zu. Aus diesem Grund wurde ein System gebaut bei dem, durch Druckdifferenzen zwischen Ein- und Ausgang der Flüssigkeit, die erforderliche gleichmäßige Verteilung erreicht wurde. In Abbildung 7 ist der Gesamtaufbau des Fallfilm-Versuchsaufbaus mit dem Verteilersystem für die ionische Flüssigkeit (rechts oben) zu sehen.

Um eine kontinuierliche Regeneration der ionischen Flüssigkeit zu ermöglichen, wurde bei den Fallfilmversuchen ein Kreisprozess mit Hilfe des Spray-Absorbers aufgebaut. In diesem Kreisprozess wurde der ursprüngliche „Spray-Absorber“ als Desorber verwendet um die ionische Flüssigkeit während der Versuche kontinuierlich zu regenerieren. Dadurch konnten stabilere Zustände erreicht werden und schlussendlich mehr Versuchsdurchläufe durchgeführt werden, als dies bei einem separaten Regenerationsprozess möglich gewesen wäre.

Abbildung 7: Fallfilm-Versuchsaufbau.

Luft Eintritt

Sammelbecken Lösung Luft Austritt

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i

Abbildung 8: Anlagenschema der zusamm

3.3 Technisch- wirtschaftlic

Um einen fairen Vergleich mit der Analyse gewisse Rahmenbedingung 15000m3/h und der Standort des Rahmenbedingungen ist im Anhang vereinbarten Rahmenbedingungen Systems wurde mit der hauseigen Referenzsystem benannt.

Sowohl für die Wahl der Betriebspara Energieverbrauchs eines LDEC-Sys eines LDEC-Gesamtsystems notwen für eine komplexe Systemsimulatio Berechnungen in einem angemesse TU Wien auf einem Hochleistungs benötigen, hätte bei Verwendung die wahrscheinlich einige Monate benöti schnelles, Modell für die Kernkompon die Stoff- und Wärmeübergänge über Dadurch konnte die Berechnung ein und die Berechnung eines Betriebs werden. Das Gesamtsystem wurde

A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n

sammengeschalteten Spray- und Fallfilmanlage.

haftliche Analyse und Gesamtsystemb

der bestehenden Technologie zu ermöglichen ingungen vereinbart. So betrug der Luftstrom fü rt des Gebäudes war in Wien. Eine detail hang zu finden. Von Troges wurde ein konvention gen ausgelegt. Der Energieverbrauch der Ker eigenen Software berechnet. Im Folgenden wi

bsparameter bei den Fallfilmversuchen, als auch f Systems in der technisch-wirtschaftliche Analy otwendig. Die kritischen Komponenten, Absorber u

ulation durch möglichst schnelle Modelle real essenen Rahmen durchzuführen. Da die detailli tungsrechner bereits ca. 4h für die Berechnu g dieses Modells, eine Gesamtsystemsimulation benötigt. Aus diesem Grund wurde am AIT ein st omponenten in Dymola/Modelica programmiert. Di e über klassische Stoff- und Wärmeübergangskoe g einer Komponente auf den Bruchteil einer Sek etriebspunktes des Gesamtsystems konnte in c

urde in einem stationären Dymola/Modelica –

d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

stembetrachtungen

ichen wurden zu Beginn der rom für das Modellgebäude detaillierte Aufstellung der entionelles System nach den r Kernkomponenten dieses en wird dieses System als

auch für die Berechnung des Analyse war die Simulation orber und Desorber, mussten realisiert werden, um die etaillierten Simulationen der echnung einer Komponente lation für einen Betriebspunkt ein stark vereinfachtes, aber ert. Dieses Modell beschreibt gskoeffizienten( , - Werte).

r Sekunde reduziert werden in ca. 5 min durchgeführt Modell simuliert und mit

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i

Python ausgewertet. Die benötigten wirtschaftliche Analyse direkt aus den Das am Ende berechnete Gesamts gefunden. In diesem Prozess wurd durchgerechnet und aufgrund der E Verbesserungsvorschläge auf Syste verbessertes LDEC-System neu b unterschiedliche LDEC-Systeme bere Die Investitionskosten des LDEC Energiekosten, ein wichtiger Besta abgeschätzt.

4 Ergebnisse und Schl

4.1 Modelbildung und deta

Abbildung 9 zeigt, dass die stärkste Luft ( =0) erfolgt. Desweiteren ist die der flüssigen Lösung des Trocknun globalen Transporteigenschaften zu Massenstrom durch die gesam Absorptionseffizienz / wird ander das zwischen den Platten hindurchge Abbildung 10 zeigt die Absorptionsr Kanalweite für verschiedenen Eintritts

Abbildung 9: Absorbierte Massenstromdicht Trocknungsmittels bei =0.001 m (a) und in d

A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n

igten Stoff- und Wärmeübergangskoeffizienten wu s den Fallfilm-Versuchen bestimmt.

samtsystem wurde in einem „iterativen“ Prozess wurde ein zu diesem Zeitpunkt plausibles LD

der Ergebnisse und dem Vergleich mit dem R Systemebene zwischen AIT und Troges diskutie

eu berechnet und erneut besprochen. Insge e berechnet bevor das finale System gefunden wu DEC-Systems, als auch die des Referenzsys Bestandteil der wirtschaftlichen Analyse sind,

Schlussfolgerungen

detaillierte Simulationen des Fallfilms

rkste Absorption in der Nähe der Vorderkante d ist die transferierte Massenstromdichte in der Näh cknungsmittels etwas größer als in der Nähe d en zu quantifizieren wird die integrale Absorpti gesamte Grenzfläche zwischen Flüssigkeit un

andererseits als die gesamte transferierte Mass rchgeströmte Luftvolumen, definiert.

tionsrate (a) sowie die Absortionseffizienz intrittsgeschwindigkeiten der Luft. Durchgezogene

dichte für Parametersatz A als Funktion von nahe de d in der Nähe des Auslasses der Lösung bei =0.6805 m (b

d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

ten wurden für die technisch-

ozess über mehrere Monate les LDEC-System vom AIT em Referenzsystem wurden

iskutiert. Danach wurde ein Insgesamt wurden so drei en wurde.

nzsystems, die neben den sind, wurden von Troges

llfilms

nte des Einlassbereichs der r Nähe des Einströmbereichs ähe des Auslasses. Um die sorptionsrate als der totale eit und Luft definiert. Die Masse Wasser bezogen auf

/ (b) als Funktion der ogene Linien zeigen die

he des Einlasses der Lösung des 5 m (b)

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i

Abbildung 10: Totaler absorbierter Massens Kanalweite für verschiedene Luft-Ein Durchgezogenen und gestrichelte Linien sy Symbole bezeichnen Werte für LiBr-H2O bzw

Ergebnisse für eine isotherm gekühlt eine adiabatisch ungekühlte Wand erhöht die Plattenkühlung die Ab konvektiven Transport wodurch die A 10 b, dass für gegebene F Einströmgeschwindigkeit zu einem e steigern. Dadurch sinkt die Absorption

Abbildung 11 a zeigt die Absorption verschiedenen Kanallängen.

Abbildung 11: Absorptionseffizienz (a) als F 100 mm □: 98 mm : 95 mm △: 90\,mm flüssigen Films. Offene und gefüllte Symbole

A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n

ssenstrom (Absorptionsrate) (a) und Absorptionseffizien Einlaßgeschwindigkeiten , □: 0.1\,m/s : 0.5 ien symbolisieren isotherm gekühlte bzw.\ adiabatische W O bzw. CrysCOPlus-H2O.

ekühlte Plattenoberfläche, während gestrichelte Li and darstellen, bei ansonsten umgeänderten ie Absorption. Eine Erhöhung der Luftgeschw die Absorptionsrate steigt (Abbildung 10 a). Ande

e Filmdicke eine Erhöhung der Kanalw em erhöhten Luftdurchsatz führt ohne aber die A orptionseffizienz Abbildung 10 b).

orptionseffizienz als Funktion Luftgeschwindigkei

) als Funktion der Luft-Einlassgeschwidigkeit , für versc

: 85\,mm : 80\,mm : 75\,mm und (b) als Funktion des bole bezeichnen LiBr-H2O bzw. CrysCOPlus-H2O.

d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

ffizienz / (b) als Funktion der 0.5 m/s\,○: 1\,m/s △: 2\,m/s.

che Wände. Offene und gefüllte

elte Linien die Ergebnisse für erten Parametern. Offenbar eschwindigkeit erhöht den Andererseits zeigt Abbildung analweite bei konstanter die Absorption signifikant zu

digkeit am Einlass , für

verschiedene Kanallängen : ○:

des totalen Massenstroms Γ des

(15)

K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i

Abbildung 12 (a) Absolute Luftfeuchte am Lösungskonzentrationen am Flüssigkeitseinl Absorptionseffizienz als Funktion der Konzen bezeichnen LiBr-H2O bzw. CrysCOPlus-H2O.

Immer, wenn die Verweilzeit der feuc Diffusion in -Richtung hat (d.h. bei g oberhalb einer gewissen Kanallänge Feuchtediffusion in -Richtung zur V die Kanallänge erhöht werden, um d lokale Absorptionsrate für alle E Lufteinlasses am höchsten. Daher ha keinen signifikanten Einfluss auf die als Funktion des Massenstroms Massenstrom Γ, und damit auch die keinen signifikanten Einfluss auf die A

Abbildung 12 a zeigt den Einfluss de auf die absolute Feuchte pro Luftvolu Darüber hinaus ist in Abbildung 12 am Einlass , dargestellt. Man erk der Lösung , gesteigert werden Konzentration des Trocknungsmittels kein weiterer Wasserdampf befindet, In einem verbesserten Modell wur Grenzschichtströmung in der gasfö gekoppelt, um den Einfluss dieser Ko

A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n

te am Luftauslass , als Funktion der freien Kanalw itseinlaß , : ○: 54 wt\% : 60 wt\% △: 70 wt\% □: 80 onzentration des Trocknungsmittels am Flüssigkeitseinlass

O.

r feuchten Luft hinreichend lang ist, so dass die F bei geringen Luftgeschwindigkeiten , ), kann d llänge nicht mehr erhöht werden. Falls jedoch n zur Verfügung steht (d.h. bei hohen Luftgeschwin um dieselbe Absorptionseffizienz zu erzielen. Un

lle Einlassgeschwindigkeiten unmittelbar an her hat die Kanallänge oberhalb eines gewissen (r

f die Absorptionseffizienz. Abbildung 11 b zeigt d ms Γ der flüssigen Lösung des Trocknungsm ch die Filmdicke bzw. die Geschwindigkeit f die Absorptionseffizienz.

der Konzentration der Lösung des Trocknungs ftvolumen , am Auslaß des Kanals.

b die Absorptionseffizienz als Funktion der Ko an erkennt, dass die Absorption durch eine Erhöh erden kann. Dieser Effekt kann jedoch oberhalb mittels , nicht weiter gesteigert werden, da s

indet, der absorbiert werden könnte.

ll wurden die beiden Strömungen (Nusseltfilm gasförmigen Phase) mechanisch an der gem er Kopplung auf die Absorption zu untersuchen.

d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

Kanalweite : für verschiedene

□: 80 wt\% : 90 wt\% und (b) ss. Offene und gefüllte Symbole

die Feuchte genug Zeit zur kann die Absorptionseffizienz och nicht genug Zeit für die schwindigkeiten , ), muss n. Unabhängig davon ist die an der Vorderkante des sen (relativ geringen) Wertes zeigt die Absorptionseffizienz ngsmittels. Der eintretende igkeit des Films ! , haben

nungsmittels am Einlass ,

er Konzentration der Lösung Erhöhung der Konzentration erhalb eine gewissen hohen , da sich an der Grenzfläche

eltfilm in der flüssigen und gemeinsamen Grenzfläche hen.

(16)

K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i

Abbildung 13: Absolute Feuchte am Lufta Strömungen (□) an der Grenzfläche.

Zu diesem Zweck wurde angenom Grenzfläche führt, die im weiteren als am Luftauslass , für den Fall der Strömungen. Im Falle der Kopplung Strömungskomponente führt zu eine abhängig von dem Abstand von der P als diejenige in -Richtung, die man Kopplung auf die Absorption nur gerin

4.2 Experimente an den off

Spray-Absorber-Versuche

Wie in Abbildung 3 dargestellt, wurd Da bei den ersten Versuchen mit d hoher Druckverlust gemessen wur kompensierte werden müsste), wurde Abbildung 14 zeigt die Druckverlu Luftströmungsgeschwindigkeit im Spr Der Druckverlust am Lammelenwärm Vergleich zum Glasfaserfüllkörper be hohe Druckverlust v.a. im Lamellenw Luft, die Schwerkraft, der nach unten Versuche war dieser Effekt dadurch d entgegen der Schwerkraft der Lösun schwallartig aus dem Lamellenwärm

A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n

Luftauslass , für das System LiBr-H2O und für geko

genommen, dass diese Kopplung nicht zu e en als eben angesehen wurde. Abbildung 13 zeig ll der mechanischen Kopplung an der Grenzfläche

lung resultiert eine Komponente der Luftströmun u einer erhöhten Absorption, weil die Strömungs n der Platte ist. Da die Strömung in -Richtung jed man bei größeren Abständen von der Platte find r gering.

en offenen Apparaturen

, wurden verschiedene Füllkörper im Spray-Versu mit dem Keramikfüllkörper bereits ein für eine s n wurde (welche durch eine erhöhte Leistun wurde dieser Füllkörper nicht mehr im Detail unter kverluste der zwei zu vermessenden Füllköpe im Spraykanal.

nwärmetauscher verursacht einen ca. 10fach hö per bei einer Luftströmungsgeschwindigkeit von 1 ellenwärmetauscher entsteht dadurch, dass der n unten laufenden Flüssigkeit, kontinuierlich entge urch deutlich zu sehen, dass nach Abschalten de Lösung am Lamellenwärmetauscher) eine erhebl

ärmetauscher Richtung Bodenwanne fiel.

d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

r gekoppelte (○) und entkoppelte

zu einer Deformation der zeigt die absolute Feuchte fläche und für ungekoppelte ömung in -Richtung. Diese mungsrichtung der Luft nun ng jedoch viel langsamer ist te findet, ist der Einfluss der

Versuchsaufbau untersucht.

eine spätere Anwendung zu eistung der Luftventilatoren l untersucht.

llköper in Abhängigkeit der

ch höheren Druckverlust im von 1,5 m/s. Der unerwartet der nach oben strömenden entgegenwirkt. Während der en des Gebläses (kein Druck rhebliche Menge an Lösung

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

Abbildung 14: Druckverlust der Füllkörper Glasfaser (blau, links) und Lammelenwärmetauscher (rot, rechts) über der Luftströmungsgeschwindigkeit.

Dadurch, dass die Lösung im Glasfaserfüllkörper nicht ausschließlich an der Oberfläche sondern zum Teil durch das Innere der verwobenen Fasern, bzw. aufgrund des größeren Abstands zwischen den Schichten von verwobenen Fasern rinnt, ist dieser Effekt beim Glasfaserfüllkörper weniger ausgeprägt.

Aufgrund des hohen Druckverlustes im Spray-Aufbau im Gegenstrombetrieb (Luft strömt entgegen der Schwerkraft, Lösung fließt mit der Schwerkraft) wäre dieses System, entgegen der Literatur, für eine spätere Anwendung nicht zu empfehlen.

Die Versuche mit dem Spray-Absorber zeigten

• eine höhere Effizienz bezogen auf das Luftvolumen bei niedrigen Geschwindigkeiten.

• einen geringen Einfluss der Konzentration auf das Absorptionsverhalten.

• einen deutlichen Einfluss der Lösungstemperatur auf das Absorptionsverhalten.

• einen geringen Einfluss der Lufttemperatur auf das Absorptionsverhalten.

Wie Abbildung 15 zeigt, hängt die Luftentfeuchtung (Absorptionseffizienz) stark von der Luftströmungsgeschwindigkeit und der Temperatur der Lösung (und somit des Dampfdrucks der Lösung) ab.

Abbildung 15: Änderung der spezifischen Feuchtigkeit bei gleicher Konzentration (80 w%) aber unterschiedlichen Eingangstemperaturen der ionischen Flüssigkeit mit dem Glasfaserfüllkörper (links) 6°C;(rechts) 25 °C. " bezeichnet den Unterschied der spezifischen Feuchte der Luft zwischen Ein- und Ausgang. □ und bezeichnen verschiedene Luftzustände.

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

Je langsamer die Luft strömt, desto mehr Zeit steht zur Verfügung damit Wasser aus der Luft durch die ionische Flüssigkeit absorbiert werden kann. Die maximale erreichte Entfeuchtung beträgt 4,76 ±0,48 g/kg bei der 6°C warmen Lösung und bei einer Luftgeschwindigkeit von 0,15 ms-1. Bei allen Luftgeschwindigkeiten erhöht die aktive Vorkühlung der Lösung (6 °C) die Absorptionseffizienz um ca. 1 g/kg. Vergleicht man die Absorptionseffizienzen bei verschiedenen Lufttemperaturen (und gleichen absoluten Feuchten) erkennt man, dass der Einfluss der Lufttemperatur auf die Absorptionseffizienz im Bereich von ca. 0,2 g/kg liegt (rote Quadrate und blaue Karos in Abbildung 15).

Um eine Erhöhung der Absorptionseffizienz beim Sprayabsorber zu erreichen, könnten in Zukunft folgende Maßnahmen ergriffen werden:

• Veränderung der Geometrie des Füllkörpers um eine größere Oberfläche zu erreichen

• Bessere Verteilung der Flüssigkeit über den Füllkörper.

Zudem sollte in einer realen Anwendung eine Anpassung der Luftströmung zur Minimierung der Druckverluste durchgeführt werden.

Fallfilmabsorber-Versuche

Bei den Fallfilmabsorber-Experimenten wurden hauptsächlich zwei Ziele verfolgt. Erstens, die Verifikation der Simulationen mit der TU Wien und zweitens, durch Versuche an systemnahen Bedingungen, das AIT-Simulationsmodell für die Systemsimulationen zu kalibrieren. Ausgewählte Ergebnisse der Experimente sind in Tabelle 2 und die dazugehörige Beschreibung der Messgrößen in Abbildung 16 zu sehen. Da im detaillierte Modell der TU Wien eine isotherme Wand (perfekte Rückkühlung) voraussetzt wurde, wurden die Fallfilmplatten bei den Versuchen mit einem möglichst hohen Massenstrom (ca. 50 kg/min) rückgekühlt. Der mittlere Temperaturunterschied, der in Tabelle 2 dargestellten Experimente zwischen dem Wassereintritt (#$%) und dem Wasseraustritt (#$%%), betrug 0,66 K.

Für die vergleichenden Simulationen der TU Wien wurden immer die Wassereintrittstemperaturen (#$%) als isotherme Temperatur verwendet. Zudem haben die beiden äußeren Luftkanäle keinen Fallfilm an der gegenüberliegenden Seite, weshalb ein „totes Luftvolumen“, das zwar zum Volumenstrom, aber nicht zur Entfeuchtung beiträgt, berücksichtigt werden muss. Aus diesen Gründen müssen die Simulationen die tatsächliche Absorptions/Desorptionseffizienz leicht überschätzen. Diese Tendenz spiegelt sich auch im Vergleich zwischen Experiment und Simulation wieder. So ist in allen Absorptionsversuchen die spezifische Feuchte (&'()%% ) bei den Simulationen stets etwas geringer, während es bei den Desorptionsversuchen stets etwas höher als beim Experiment ausfällt. Bei allen Versuchen weicht die absolute Feuchtigkeit ( ) von den Simulationen im Mittel um ca. 0,28 g/kg ab, wobei die Tendenz der Abweichung immer durch die schon oben beschriebene Annahme der isothermen Wand vorgegeben ist. Die Lufttemperaturen weichen im Mittel um 0,34 K ab. Die Ausgangstemperaturen der Lösung (#*%) weichen deutlich stärker zwischen Experiment und Simulation ab. Diese Abweichung kann aber dadurch erklärt werden, dass die Lösungstemperatur im Experiment am Ausgang eines Sammelbeckens unterhalb der Fallfilmplatten gemessen wurde (vergleiche mit Abbildung 7). Dieses Sammelbecken steht im thermischen Kontakt zur Temperatur der Klimakammer (,'()% ). Je nachdem ob die Klimakammer kühler oder wärmer als die Lösungsausgangstemperatur war, ist die gemessene Temperatur der Lösung im Sammelbecken kühler oder wärmer als die durch die Simulation gefundene Temperatur.

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K l i m a - u n d E n e r g i e f o n d s d e s B u n d e s – A b w i

Abbildung 16: Schematischer Aufbau des F Lösung (rot) und der Wasserkühlung (blau) ü werden durch einen Kühlkanal rückgekühlt. D

Diese zusammenhängende Abweich Sammelbecken einen nicht zu Experimente gegeben hat.

Die Ergebnisse aus den Experimente

Die Absorber- und Desorberkomp Ergebnissen der Fallfilmversuche, ho Desorber im Vergleich zum Expe aufgebauten Fallfilmplatten (745 Dop zu tragen.

A b w i c k l u n g d u r c h d i e Ö s t e r r e i c h i s c h e F o r s c h u n g s f ö r d e r u n

des Fallfilmexperiments. Die Luft strömt im Kreuzstrom que blau) über die 8 strukturierten Fallfilmplatten (grau schraffie ühlt. Die dargestellten Messgrößen korrelieren mit der Besch

bweichung könnte daher ein Indikator dafür se zu vernachlässigenden thermischen Energie

menten bestätigen die durch die Simulationen gefu

rkomponenten für die Systemanalyse wurden he, hochskaliert. Schlussendlich bestanden die „S

Experiment nicht aus 8 Fallfilmplatten sonde 5 Doppelplatten) um dem hohen Volumenstrom d

d e r u n g s g e s e l l s c h a f t F F G

quer zur Strömungsrichtung der hraffiert). Jeweils 2 Fallfilmplatten Beschriftung in Tabelle 2.

für sein, dass es über das rgieeintrag während der

n gefundenen Erkenntnisse.

urden, basierend auf den die „System“-Absorber bzw.

sondern aus 1489 parallel trom des Systems Rechnung

Referenzen

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