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November 2015

Das Magazin der Energie- und Wasserwirtschaft

Streit - - fragen

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks im Gespräch mit BDEW-Präsident Johannes Kempmann über Klimaziele und Dekarbonisierung

Aussteigen.

Aber wie?

Unternehmergeist

Speicherpioniere krempeln die Ärmel hoch

Pro & Contra

Brauchen wir eine

Mindestreserve

für Erdgas?

(2)

Titel Foto: Caroline Seidel/dpa Picture‑Alliance, Seite 2–3 Foto: Shutterstock

INTRO

Streitpunkt Energie

»Industrielle Abnehmer profitieren (...) von den niedrigen Stromein-

kaufspreisen oder sind, wie die stromintensiven Unternehmen, von der EEG-Umlage befreit.«

Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einer Pressemitteilung am 2.10.15

INTRO • ENERGIE

(3)

»Die EEG-

Umlage ist ein Kostenmonster.«

INTRO

Streitpunkt Energie

Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamt- verbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie,

zum gleichen Anlass am 15.10.2015.

ENERGIE • INTRO

(4)

There is work to do

In December, the nations of the world gather for the COP21 climate negotiations in Paris. Hopes are high that a deal will be done. Germans will be expecting their country to be held up in Paris as an example of leadership, but things may not work out that way. Germany certainly deserves credit for its role in driving down the cost of clean energy. It is, after all, the country that brought us feed-in tariffs and the Energiewende, which pushed the wind and solar industries down the experien- ce curve, helping to make them almost fully competitive with fossil fuels.

However, Germany is also the country that brought us the world’s largest voluntary shut-down of zero-car- bon power, a rigid, statist model of climate action, and now low-emission diesel engines that aren’t in fact low in emissions. Between 2003 and 2013, the Energiewende tripled Germany’s production of renewable energy, by all measures an extraordinary achievement. But the Energiewende also saw Germany shut its fleet of safe, cheap (on a marginal cost basis), zero-carbon nuclear plants. As a result, German power generation from fossil fuels has remained almost exactly flat over those ten years. Had Germany instead decided to shut its coal-fired power plants, it could have reduced lignite use by 42 percent. On any objective analysis coal is far more harmful than nuclear power, and the world has zero chance of remai- ning within a 2°C carbon budget if it insists on first shutting its nuclear plants.

Then look at the tools Germany used to drive the Energie- wende: feed-in tariffs, regulations and targets at all levels of the economy, lubricated by generously-subsidised, state-al- located credit. The historic transformations of the telecommu- nications, Internet and other industries show that, while public support may be needed in the early stages of new technologies, there comes a time to remove barriers and allow in new entrants.

Incumbents don’t lead the creation of new industrial paradigms;

no bureaucrat can drive disruption in the same way as Facebook or Amazon. It should come as no surprise to Germans that the fastest-moving clean energy companies – like Tesla, Nest, First Solar and SolarCity – are all American.

Germany has much to be proud of in the drive to clean energy. But when it comes to climate, there is work to do if it wants to be recognised uncritically as a leader.

MICHAEL LIEBREICH

Guru der Cleantech-Investment-Szene, Gründer von Bloomberg New Energy Finance, Mitglied des Beratungsgremiums der UN- Initiative Sustainable Energy for All und vieles mehr

ANSTOSS

Foto: Richard Nicholson/Shutterstock

Lieber auf Deutsch?

Dann gehen Sie auf

www.streitfragen.de/impulse

(5)

AUFRUF • ANSTOSS ANSTOSS

 EINFACH EINE E‑MAIL AN: streitfragen@bdew.de

Hier Können

einen

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Sie

(6)

Zeitreise

Seit über zwei Dekaden finden globale Kli- makonferenzen statt. „Streitfragen“ zeigt an sechs Beispielen, was sich im Laufe der Zeit getan hat. 14

November 2015

SCHLAGZEILEN: 44 TERMINE/IMPRESSUM: 45 OUTRO: 46

INTRO: 2 ANSTOSS: 4 KUNDENDIENST: 26

»Störfaktor«

Was heißt hier Flexibilität?

Flexibilität ist ein Schlüsselwort der Energiewende. Worauf sich die Energiewirtschaft einstellen muss, zeigen andere Branchen.

Nachwuchs in der Energiebranche

28 8

Eine Weltkarte zum Pariser Gipfel

Das Klima ist global. Wenn sich die Länder nicht auf verbind- liche Emissionsziele einigen können, sieht es schwarz aus. 24

Fotos: Toyota, Tesla Motors, Henning Ross, Katrin Binner, Getty Images, Wolfgang Stahr; Illustrationen: Shutterstock, C3 Visual Lab

Streit - - fragen

Was wäre, wenn ...

... jeder seine eigene Hausbatterie hätte? 32

(7)

51,4

19,7

Wissenschaft 60% 16%

57%

56%

40%

16%

6%

30%

Öffentlicher Sektor Gesellschaftlicher Sektor Wirtschaft und Verbände

0 10 20 30 40 50

ganz sicher These B ganz sicher

These A

7%

1%

10%

20%

36%

24%

43%

46%

4%

9%

englische Fassung deutsche Fassung

wahrscheinlich These B weder

noch wahrscheinlich

These A

Speicherpioniere

Der Anteil der Erneuerbaren am Strommix steigt. Ihre Verfügbarkeit aber schwankt. Die Lösung:

Speicher müssen her. 38

Zahlen + Fakten

Wie sieht die Energiewelt 2040 aus? Die ersten Ergebnisse der BDEW- Delphi-Studie sind da. 30

Kein Geld mehr für die Kohle!

Ob aus Furcht vor sinkenden Rediten oder Political Correctness:

Divestment schwächt den Markt für fossile Ressourcen. 42

18 Streitgespräch

Klimaschutz als

ökonomische Chance

Fotos: Toyota, Tesla Motors, Henning Ross, Katrin Binner, Getty Images, Wolfgang Stahr; Illustrationen: Shutterstock, C3 Visual Lab

Leer! Voll! Egal?

Braucht Deutschland zur Sicherung der Energiever- sorgung Mindestfüllstände für Erdgasspeicher? 36

(8)

Wer nicht flexibel ist oder wird, hat schlechte Chancen.

Auf Biegen und Beugen

F

lexiblität stammt von dem lateinischen Wort „flectere“ und heißt so viel wie biegen und beugen. Aus ökonomischer Sicht ist flexibel, wer sich anpassen, wer auf neue Bedingungen reagieren kann. Die Bereitschaft, sich zu beugen oder auch auch mal zu verbiegen, mussten in den vergangenen Jahren viele Branchen und Sektoren an den Tag legen: Alteingesesse- ne Fluggesellschaften etwa mussten auf Billiglinien reagieren. Die traditionsreiche Buch- branche bekam es mit dem E-Book zu tun. Und deutsche Innenstädte mussten sich darauf einstellen, dass die Leute lieber von der Couch aus im Internet ihre Einkäufe erledigen. Die Liste ist lang. Überleben kann nur derjenige, der mit neuen Geschäftsmodellen und Innovationen neue Wege geht. Flexibilität ist auch ein Schlüsselwort für die Umsetzung der Energiewen- de: Volatile und dezentrale Stromerzeugung, hochflexible Erdgasanwendungen, die Nutzung von Erneuerbaren Energien, der Einsatz von Speichern, Smart Grids und auch Flexibilitäten auf der Nachfrageseite verändern das Ener- giesystem in ihrem Fundament – und stellen die Energiewirtschaft vor gänzlich neue Herausforderungen. Neue intelligente und pass- genaue Technologien verändern den Markt und zwingen Unter- nehmen, schnell zu reagieren. Folgende Beispiele zeigen, wie sich andere Branchen durch Flexibilität neu aufgestellt und ihre Chance genutzt haben.

...

STÖRFAKTOR • FLEXIBEL

(9)

Stör- faktor

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Fotos: plainpicture, Shutterstock

FLEXIBEL • STÖRFAKTOR STÖRFAKTOR • FLEXIBEL

(10)

Mitsuhisa Kato, Executive Vice President Toyota

»Toyota hat neue Produktionstech­

nologien entwor­

fen, um bislang unbekannte Niveaus in der Flexibilität der Autoherstellung zu erklimmen.«

Fotos: Toyota, ddp

Gleiche Bauteile – weniger Kosten

Immer mehr Modelle laufen bei Autobauern vom selben Band. Flexible Montagelinien wer- den zum Standard einer modernen Fabrik, denn der Hersteller ist in der Lage, an einem Stand-

ort mit ein und derselben Anlage unterschied- liche Modelle in unterschiedlicher Stückzahl zu fertigen. So kann die Produktion den Kunden- wünschen angepasst und eine optimale Aus- lastung der Linien gewährleistet werden. Statt

zentral vorgegeben, erhalten Maschinen an der Taktstraße künftig über QR-Codes oder RFID- Chips genaue Befehle, wie sie Werkstücke bear- beiten sollen: Ähnlich wie in der Energiewirt- schaft ist die Digitalisierung längst Realität.

STÖRFAKTOR • FLEXIBEL

(11)

Neil Hunt, CEO Netflix

»Unsere Vision ist, dem Zuschauer zwei großartige Vorschläge zu

machen. Er be­

stimmt nach Lust und Laune, was er sehen will.«

Aus jedem Kätzchen wird mal eine Katze*

Mit Serienhits aus eigener Produktion hat sich der Videodienst Netflix nicht nur zu ei- ner rasant wachsenden internationalen Mar- ke entwickelt, sondern vor allem den US-ame- rikanischen TV-Markt revolutioniert. Die Erfolgsgeschichte beginnt mit der Produk- tion der Politserie „House of Cards“. Da- mit schaffte das Unternehmen den Sprung vom Video-on-Demand-Dienst zum TV-Stu- dio. Seitdem schneidert der milliardenschwe-

re Konzern seine Formate auf das Publikum zu: Er hat einen Algorithmus entwickelt, um die Vorlieben der Nutzer zu erfassen und pas- sende Genres vorschlagen zu können: Pro- duktentwicklung, die sich streng an den Be- dürfnissen der Kunden orientiert. Experten sind sich sicher: Internet-Fernsehen wird klassisches, lineares Fernsehen obsolet ma- chen. Spannend wird sein, ob und wie die Platzhirsche ARD, ZDF, RTL und Co. auf die- sen neuen Herausforderer reagieren werden. *Zitat Frank Underwood aus „House of Cards“

STÖRFAKTOR • FLEXIBEL

(12)

Nur für kurze Zeit ...

Angebote, die quantitativ oder zeitlich limitiert sind, üben ei- nen unwiderstehlichen Reiz aus:

Habenwollen. So funktionieren Pop-up-Restaurants. Sie öffnen ihre Türen nur für kurze Zeit. Hier ist Flexibilität Unternehmensphi- losophie und das Zauberwort lau- tet temporäre Food-Performan- ce. Das verspricht Exklusivität und eine Erfahrung, die man nur zu ei- nem bestimmten Zeitpunkt ma- chen kann. In Deutschland betreibt Caterer Klaus Peter Kofler sein

„Pret a Diner“ nach diesem Kon- zept. Es taucht für einige Zeit – ent- weder Tage oder einige Wochen – in einer europäischen Metropole auf und funktioniert dann wie ein Sternerestaurant, mit Profis in der Küche und im Service. Die Gäste fühlen sich geadelt, die Preise gel- ten hingegen als relativ moderat.

Klaus Peter Kofler, CEO Kofler &

Kompanie

»Pop­up­Expe­

riences müssen über eine kurze Zeit nicht nur die Wünsche der Gäste erfüllen, sondern auch Mehrwert bieten.

Dafür bedarf es Mut und einer Vision.«

STÖRFAKTOR • FLEXIBEL

(13)

Fotos: Amanda Nikolic/Kofler & Kompanie, Pablo Castagnola

Urbanes Wohnen nach dem Lego-Prinzip

Wohnraum ist knapp. Neubau dauert. Findige Architek- ten haben Frachtcontainer als urbane Behausung ent- deckt, schick designt und energieeffizient. Großer Vor- teil: Es können Module an- oder abgebaut werden. Je nach Bedarf. In Berlin gibt es seit Ende vergangenen Jah- res das deutschlandweit erste Containerdorf für Studen- ten. Die Idee dazu hatte der Berliner Unternehmer Jörg

Duske. Er feilte an Design, Form und Bau der Container.

Aktuell kostet ein Single-Container im Monat so viel wie eine Einzimmerwohnung: 389 Euro, inklusive Möbel, Strom, Wasser, Internet und Heizung. Der Andrang ist groß. Jetzt wird angebaut. Ab November können die Stu- denten auch in einen dritten Komplex einziehen. Wärme und Strom für die rund 400 Einheiten des Studenten- dorfs liefert übrigens ein eigenes Blockheizkraftwerk.

Jörg Duske, Investor

»Die Wohncon tainer sind designbar in Form und Größe – das ist die große Chance. Man kann die Räume zusam­

men bauen wie Lego­Bausteine.«

FLEXIBEL • STÖRFAKTOR STÖRFAKTOR • FLEXIBEL

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ZEITREISE • INTERNATIONALE KLIMAPOLITIK

Skyline von Shanghai: Smog gehört in chinesischen Mega- metropolen zum Alltag.

(15)

INTERNATIONALE KLIMAPOLITIK ZEITREISE ZEITREISE • INTERNATIONALE KLIMAPOLITIK

E

in Gipfel vor dem Gipfel in New York bei der UN-Vollversamm- lung im September 2015. Papst Franziskus, Chinas Präsident Xi und Barack Obama sind sich ei- nig: Das Klima darf nicht kippen.

Alles soll dafür unternommen werden.

Die Wirtschaftsmächte haben schon im vergangenen Jahr gemeinsame Ziele ver- einbart. Die USA wollen ihren CO₂-Aus- stoß bis 2025 um 28 Prozent verringern.

Peking will mit der Einsparung im Jahr 2030 beginnen und bis dahin den Anteil von Erneuerbaren am Energiemix auf 20 Prozent steigern. Und jetzt gibt der Papst seinen Segen dazu.

Wie sieht es in Deutschland aus? Was ist am Nordpol los? Wie reagiert der größte Rückversicherer der Welt, Munich Re, auf die klimatischen Veränderungen? Und ist das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hilfreich, um Verände- rungen zu unterstützen?

BEDRÄNGTER NORDPOL

Die Arktis zeigt am deutlichsten, was die Klimaveränderung bewirkt. Die Erwär- mung über den Eisflächen nahm in den 1990er-Jahren doppelt so stark zu wie auf der restlichen Erde. Stabil zwischen ein und zwei Grad Celsius über dem Niveau von Messungen zwischen 1950 und 1990.

Dabei ist nicht nur die Verbrennung fossi- ler Energieträger durch Industrie, Haushal- te oder Verkehr schuld – Brandrodungen in Südamerika, Afrika und Asien haben ebenso großen Einfluss. Dies zeigt, wie

stark die Faktoren miteinander verflochten sind. Die Produktion von Nahrungsmit- teln, übrigens auch ein Millenniumsziel der Vereinten Nationen, schlägt sich nieder im Eisabbruch an den großen Schelfen. Die Konzentration von Treibhausgasen über den Polkappen ist überproportional groß.

Das Eis schmilzt, weil sich das Meerwas- ser erwärmt. Darunterliegende Erdforma- tionen kommen zum Vorschein. Weil die schmelzende Eis- und Schneefläche we- niger Sonnenlicht reflektiert, wird dieses stärker absorbiert – es wird noch schneller wärmer. Die Effekte stärken sich gegensei- tig. Ein klassischer Fall von positiver Rück- kopplung, die sich so lange aufschaukelt, bis das Eis verschwunden wäre. Doch ob es sich dabei um eine unumkehrbare Ent- wicklung handelt – darüber sind sich die Experten uneins.

DEUTSCHLAND, DER MUSTERKNABE Umweltschützer aus aller Welt preisen das deutsche Modell. Der Anteil erneuerba- rer Energien von gut 30 Prozent im Jahr 2015 an der gesamten Stromproduktion ist eine Größe, um die man die Deutschen beneidet. Das in den vergangenen 30 Jah- ren entstandene Umweltbewusstsein hat alle gesellschaftlichen Milieus erreicht – und sich in konkreten Ergebnissen verfes- tigt. Ob bei der Mülltrennung, dem stei- genden Anteil der Radler am städtischen Verkehr oder dem Verzehr von biologisch erzeugten Lebensmitteln: Nachhaltigkeit ist normal geworden. Nach acht Jahren rot-grüner Regierungen, die sich beson-

ders für ökologische Themen engagier- ten, ist Grün auch für die Konservativen Mainstream. Die Energiewende nahm ge- rade richtig Fahrt auf, als das Reaktorun- glück in Fukushima die Welt erschütter- te und die Bundesregierung zum Ausstieg aus der Kernenergie veranlasste. Dennoch hat Deutschland seine Vorreiterposition bei der Verfolgung der Klimaschutzziele behalten. Nach drei Jahren, in denen auch hierzulande die Werte wieder stiegen, ge- lang 2014 im Vergleich zum Vorjahr eine erneute Senkung. Spätestens seit dem Kyoto-Protokoll 1997 wurde der Schutz der Erdatmosphäre international immer wichtiger. Aber in Deutschland war der CO₂-Ausstoß im letzten Jahr tatsächlich um 27 Prozent niedriger als 1990. Davon träumt China bisher nur.

DER DRACHE WACHT AUF

In China sterben vier Millionen Men- schen jährlich an der Luftverschmutzung.

Der Fortschritt kostet Leben. Das hat die Regierung erkannt und erstmals konkrete Zahlen veröffentlicht. Die Smog-Bekämp- fung wird nicht billig. Nach einer Schät- zung der staatlichen Akademie für Um- weltplanung kostet sie umgerechnet 210 Milliarden Euro bis zum übernächsten Jahr. Eine gewaltige Summe. Wachstum und Umweltschutz sind sich noch nicht grün. Die chinesische Delegation stand gemeinsam mit der amerikanischen regel- mäßig auf der Bremse, wenn es um die Ra- tifizierung internationaler Klimaverein- barungen ging. Das hat sich geändert.

Globale Klimapolitik:

Und sie bewegt sich doch

Im Dezember gibt es die UN-Klimakonferenzen 25 Jahre. Was hat sich bewegt seit Genf 1990? Tendenz: Es gibt wohl Licht am

Ende des Tunnels, aber der Tunnel ist noch sehr lang.

Von REINER SCHWEINFURTH

Foto: Getty Images

(16)

ZEITREISE • INTERNATIONALE KLIMAPOLITIK

eignisse – Dürren, Waldbrände, Tempe- raturextreme – fast verdoppelt haben. Wer also noch Zweifel haben sollte, dass die Klimaveränderung zu einer globalen Ge- fährdung führt, dem sagt Prof. Peter Höp- pe, der Leiter der Georisikoforschung des Konzerns: „Wir können sehen, mit wel- chen Ereignissen wir künftig häufiger rechnen müssen.“

In reichen Länder helfen Versicherun- gen beim Wiederaufbau nach Katastro- phen, in armen ist das nicht so einfach. Für Munich Re ist klar, dass zur Eindämmung klimagefährdender Emissionen viel mehr getan werden müsste. Auch wer nichts für den Klimaschutz tut, müsse bezahlen – und sei es für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels.

DER MAHNUNGEN DES IPCC Die UN und die Weltorganisation für Me- teorologie gründeten 1988 den IPCC. Ein Braintrust, der über den Wissensstand in der Klimaforschung berichtet. Im Bericht 2013 steht: „Die Erwärmung des Klima- systems ist eindeutig, und viele dieser seit den 1950er Jahren beobachteten Verän- derungen sind seit Jahrzehnten bis Jahr- tausenden nie aufgetreten.“ Die Zusam- menfassung des IPCC lässt keinen Zweifel an der dramatischen Zuspitzung kriti- scher Wetterlagen. Ob es sich um Nie- derschläge handelt, um Wirbelstürme, Wärme perioden, Dürren – überall ist mit einer Zunahme menschengemachter Ka- tastrophen zu rechnen. Einen Königs- weg, die Lebensgrundlagen zu erhalten, gibt es nur insofern, als an den erforder- lichen Maßnahmen unermüdlich gearbei- tet werden muss. Die Begriffe ändern sich nicht: Nachhaltigkeit, Kohlendioxid-Re- duzierung, technologische Anpassung, Ressourcenschonung. Die Technik allein wird es nicht regeln. Verhaltensänderun- gen gehören auch dazu. Wie kommuni- ziert man die Binsenweisheit, dass weniger mehr ist?

Für die Klimakonferenz in Paris steht die Agenda seit Langem fest. Zum ers- ten Mal seit über 20 Jahren soll die Ver- einbarung für Industrie- und Entwick- lungsländer rechtlich bindend sein: die Emisson von Treibhausgasen deutlich zurückzufahren. Die beiden größten Umweltverschmutzer der Welt – die USA und China – wissen, dass die Zeit der un- verbindlichen Absichtserklärungen zu Ende ist.

Seit einigen Jahren gibt es im Reich der Mitte einen Solarboom sondergleichen.

Hoch subventioniert gehen Anlagen ans Netz, der Ausbau wird ungebremst fort- gesetzt. Die Klimawandel hat einen Vor- marsch der Wüsten ausgelöst. Der muss gestoppt werden und führt zu Auffor- stungsmaßnahmen ohne Beispiel. Riesige Schutzwälder bedecken bereits eine Fläche von 22 Millionen Hektar – das entspricht knapp der Fläche Großbritanniens.

WELTMACHT MIT SCHEUKLAPPEN Auch die Vereinigten Staaten sind schon jetzt von den Folgen des Klimawandels massiv betroffen. Doch weil große Teile der Politik den Klimawandel schlicht ne- gieren, gibt es nach wie vor keine durch- greifenden Maßnahmen zur CO₂-Begren- zung. Die sichtbarsten Auswirkungen sind die sich häufenden Dürren. Das Phä- nomen ist nicht neu, gehört zu den kli- matischen Eigenschaften der Landmasse.

Aber die Häufigkeit und die zunehmen- de Stärke überraschen die Meteorologen.

Die aktuelle Trockenheit in Kalifornien ist die schlimmste seit 1.200 Jahren, wie Un- tersuchungen an Bäumen zeigen. Allein im laufenden Jahr wird in der Landwirt- schaft mit Einbußen von zwei Milliarden Dollar gerechnet. Tausende von Arbeits- plätzen gehen in der Region verloren. Der Bundesstaat ist nicht irgendein Anbauge- biet, sondern die weltweit größte landwirt- schaftlich genutzte Fläche. Und was wird dagegen getan? So gut wie nichts. Kalifor- nien denkt lieber über Entsalzunganlagen nach. Neue Energiefresser.

Klimaschutzmaßnahmen wirken sich nicht von heute auf morgen aus. Dieser Zeitverzug ist eines der größten Hemm- nisse. Präsident Obama macht jetzt aber ernst. Er verkündete im August, dass Kraftwerke in den USA erstmals ihren Schadstoffausstoß reduzieren müssen – bis 2030 um 32 Prozent im Vergleich zu 2005. Doch ein Gesetz dazu gibt es noch nicht. Dafür Streit zwischen Demokraten und Republikanern.

AM ENDE ZAHLT DIE VERSICHERUNG Munich Re warnt seit Jahren vor den teu- ren Folgen der Klimaveränderung. Vie- le Risiken wie Überschwemmungen oder Wirbelstürme konnten lange kalkuliert werden. Das wird schwieriger. Seit den 1980er-Jahren stellen die Schadensregu- lierer fest, dass sich klimatologische Er-

DIE KLIMAKONFERENZEN IM ÜBERBLICK

1990 Genf 1992 Rio de Janeiro

Unterzeichnung der auf Basis einer UN-Reso- lution von 1989 erarbeiteten Klimarahmenkon- vention durch 150 Staaten

1995 Berlin

Hauptanliegen: Überprüfen der Klimarahmen- konvention auf effektiven Klimaschutz 1996 Genf

1997 Kyoto

Verabschiedung rechtsverbindlicher Begren- zungs- und Reduzierungsverpflichtungen für die CO₂-Emissionen der Industrieländer 1998 Buenos Aires

1999 Bonn 2000 Den Haag 2001 Bonn

Einigung trotz des Ausstiegs der USA aus dem Kyoto-Protokoll und damit Voraussetzungen geschaffen für die Ratifikation des Protokolls 2001 Marrakesch

15 Entscheidungen zur Ausgestaltung und Umsetzung des Kyoto-Protokolls, unter ande- rem zum System der Erfüllungskontrolle 2002 Neu-Dehli

2003 Mailand

Abschluss der zweijährigen Verhandlungen über die Regeln für die Aufforstungs- und Wie- deraufforstungsprojekte in Entwicklungsländern 2004 Buenos Aires

2005 Montreal

Fahrplan zur Fortentwicklung des internationa- len Klimaschutzregimes post 2012

2006 Nairobi

Vereinbarung von Investitionen von 1,25 Milliar- den Euro als konkreter Beitrag zur Überwin- dung der Energiearmut in Afrika

2007 Bali 2008 Posen

Übereinkunft, bis Mitte Februar 2009 nationale Minderungsziele beziehungsweise -maßnahmen für 2020 zu benennen

2009 Kopenhagen

Politische Willenserklärung: Begrenzung des globalen Temperaturanstieg auf unter zwei Grad Celsius

2010 Cancún

Errichtung eines globalen Klimafonds 2011 Durban

2012 Doha

Das Kyoto-Protokoll wird fortgesetzt 2013 Warschau

Fahrplan für ein neues Klimaabkommen und Eckpunkte zur Finanzierung von Klimaschutz- maßnahmen

2014 Lima 2015 Paris

Fotos: Shutterstock, dpa Picture-Alliance, Laif

(17)

INTERNATIONALE KLIMAPOLITIK ZEITREISE ZEITREISE • INTERNATIONALE KLIMAPOLITIK

Oben links:

Windräder in Schleswig-Holstein.

Oben rechts:

Als Teil eines Aufforstungsprogramms pflan- zen Koreaner und Mongolen unweit der mon- golischen Hauptstadt Ulan Bator Bäume.

Unten:

US-Präsident Barack Obama und Bundes- kanzlerin Angela Merkel diskutieren wäh- rend des G7-Gipfels 2015 in der oberbayerischen Stadt Krün auch über globale Klimapolitik.

(18)

„Wir brauchen einen sauber strukturierten Prozess“

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks im Gespräch mit BDEW-Präsident Johannes Kempmann zu Klimaschutz und deutscher Energiepolitik.

Fotos: Wolfgang Stahr

K

urz vor dem Klimagipfel in Pa- ris treffen in Berlin die Bun- desumweltministerin und der BDEW-Präsident zusammen.

Vor welcher Aufgabe, so die Fra- ge, steht die deutsche Energie- wirtschaft im Angesicht der kli- mapolitischen Entwicklung – und welche Forderungen stellen sich aus der Politik?

Gehen Sie hoffnungsvoll nach Paris, Frau Dr.

Hendricks?

Dr. Barbara Hendricks: Ja, ich bin posi- tiv gestimmt, denn im Unterschied zu an- deren Konferenzen haben sich auch die Vereinigten Staaten und China auf Zie- le verpflichtet. Zugleich können wir den Ländern des Südens in Bezug auf die Er- neuerbaren, die jetzt marktgängig sind, Entwicklungschancen aufzeigen. Das ist ganz wichtig für die Vertrauensbildung.

Johannes Kempmann: Die Hoffnung tei- len wir. Aber die Definition von Zielen al- lein wird nicht reichen. Was wir brauchen, sind verbindliche Umsetzungsmechanis- men, sonst bleiben wir am Ende des Tages wieder im Unverbindlichen. Kriegen wir einen Zertifikatehandel außerhalb der EU ausgeweitet, am besten weltweit? Das ist die entscheidende Frage.

Hendricks: Verbindliche Umsetzungsme- chanismen wird es nicht geben, weil alle

Länder von ganz unterschiedlichen Vor- aussetzungen ausgehen. Jedes Land wird einen Beitrag nach seinen eigenen Mög- lichkeiten leisten müssen und können.

Kempmann: Wir brauchen sie aber. Nati- onale Alleingänge sind ja sehr ehrenwert, aber am Ende des Tages verlagern wir da- mit nur Emissionen von einem Land ins andere. Und dann haben wir fürs Klima überhaupt gar nichts geschafft.

Johannes Kempmann, Präsident des BDEW und Technischer Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg, vor dem Bundesumweltministerium.

Hendricks: Natürlich müssen wir ver- meiden, dass es Verlagerungen von in- dustrieller Produktion allein wegen des Emissionshandels geben wird. Daran ha- ben wir nicht nur ein ökonomisches, son- dern auch ein klimapolitisches Interesse.

Ich bin im Übrigen sicher, dass wir auch ohne Verpflichtung einen weit über Euro- pa hinausgehenden CO₂-Emissionshan- del bekommen werden. Die Chinesen sind dabei, ihn landesweit einzuführen, die Emissionshandelssysteme von Kaliforni- en und Quebec haben sich miteinander verbunden – da wächst was zusammen.

Ist der Klimaschutz als Ziel in der Energie- wirtschaft angekommen, Herr Kempmann?

Kempmann: Ja natürlich. Wir haben uns schon vor Jahren auf eine CO₂-neutra- le Energieversorgung im Jahr 2050 fest- gelegt. Das weiß mancher vielleicht nicht mehr so genau, aber das ist Beschluss- lage. Momentan ringen wir intern um die Frage, was die richtigen Schritte sind, um da hinzukommen? Darum geht es auch in den Auseinandersetzungen mit der Bundesregierung. Insgesamt sind die Auswirkungen der Energiewende auf die Produktionsbedingungen der Ener- giewirtschaft noch nicht wirklich in den Köpfen angekommen. Damit wir in Zu- kunft weitgehend ohne Kohle und ohne Gas Strom produzieren können, ist ein gewaltiger Strukturwandel nötig. Da- STREITGESPRÄCH • KLIMASCHUTZ ALS ÖKONOMISCHE CHANCE

Moderation TOM LEVINE

(19)

„Wir brauchen einen sauber strukturierten Prozess“

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks.

STREITGESPRÄCH • KLIMASCHUTZ ALS ÖKONOMISCHE CHANCE

(20)

»Wenn wir auf 80 Prozent kommen wollen, brauchen wir sehr dringend Speicher, sonst wird das nichts.«

Johannes Kempmann

»Allen muss klar werden, dass die Produktion und Verstromung von

Braunkohle endlich ist.«

Dr. Barbara Hendricks

gegen ist, mit Verlaub, der Ausstieg des Ruhrgebiets aus der Kohleförderung ein Klacks gewesen. Deswegen brauchen wir sehr schnell einen wirklich offen ge- führten gesamtgesellschaftlichen Dis- kurs, um die Kernfragen, die Meilenstei- ne zu definieren. Wer bezahlt das alles?

Was darf das kosten? Was brauchen wir an Speichern, was an Netz? Wir führen diese Diskussion innerhalb des Verban- des mit harten Auseinandersetzungen der unterschiedlichen Sparten, die oft unterschiedliche Interessen haben. Als

Verband wollen wir aber sprechfähiger werden, als wir das heute sind.

Hendricks: Es ja nicht verwerflich, dass die Interessenlagen unterschiedlich sind.

Wir haben doch immerhin eine Überein- kunft über das Ziel. Im Jahre 2050 wollen wir Strom mindestens zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien gewinnen und im Verhältnis zu 1990 80 bis 95 Prozent we- niger CO₂ ausstoßen. Innerhalb der EU muss Deutschland eher 95 als 80 Pro- zent Minderung beitragen. Darüber, wie man dann dorthin kommt, gibt es na- türlich gesellschaftliche Auseinanderset- zungen. Das große Thema ist: Wie gehen wir mit der Verstromung von Kohle um?

Nach Lage der Dinge wird man davon ausgehen können, dass 2050 der konven- tionelle Anteil der Stromproduktion eher vom Gas als von der Kohle kommt. Da müssen wir einen strukturierten Prozess hinbekommen.

Kempmann: Wir gehen dieses Thema ja gerade mit den 2,7 Gigawatt Braunkoh- le an, die in die Reserve gehen. Klimapo- litisch ist das kein Beitrag, der irgendwie hilft. Es wird ja deswegen kein einziges

Gaskraftwerk in Deutschland extra lau- fen. Aber ich bin trotzdem dafür, dass wir das so machen. Weil von allen Akteuren das politische Signal ausgeht: Wir gehen diesen Strukturwandel jetzt an. Und wir flankieren ihn, damit es nicht zu sozialen Verwerfungen führt.

Hendricks: Deswegen glaube ich auch, dass sich die Unternehmen und die Ar- beitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihren Betriebsräten darauf einstellen wer- den. Ein Prozess, den man über 25 bis 30 Jahre steuern kann, hilft Strukturbrüche zu vermeiden. Im rheinischen Revier, zwi- schen Düsseldorf, Köln und Aachen, wird der Anpassungsprozess Zeit brauchen, aber es wird verhältnismäßig leichter sein als in der Lausitz oder im mitteldeutschen Revier. Ich kann da niemandem raten, was genau zu tun ist. Das liegt in der Ver- antwortung der Landesregierungen, wo- bei die Bundesregierung natürlich unter- stützen kann und wird. Aber alle müssen sich klar darüber werden, dass die Pro- duktion und Verstromung von Braunkoh- le endlich ist.

Aber reicht die Geschwindigkeit im Prozess?

Steigen wir schnell genug um?

Hendricks: Wir hatten im ersten Halbjahr 32 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren. Das ist noch ein gan- zes Stück von 80 Prozent entfernt. Aber unser Klimaaktionsplan beschreibt ja die Schritte, die wir gehen müssen. Bis 2020 werden wir gegenüber 1990 minus 40 Pro- zent weniger Treibhausgase erreichen, bis 2030 haben wir uns auf minus 55 Prozent verpflichtet. Damit sind wir innerhalb der Europäischen Union quasi am oberen Fotos

: Wolfgang Stahr

(21)

Rand des Ehrgeizes. Die 40 Prozent will die Europäische Union erst im Jahr 2030 erreichen. Wir sind schon bei denjenigen, die im Geleitzug vorne sind. Das müssen wir aber auch, weil wir das bedeutendste Industrieland sind.

Kempmann: Ich habe ein bisschen Zwei- fel, ob das alles so funktioniert. Nehmen wir mal das Thema Speicher. Wir nutzen im Moment das gesamte europäische Ver- bundnetz als Resonanzboden für unseren Überschussstrom. Den schieben wir nach Frankreich, nach Polen, nach Tschechi- en. Unsere östlichen Nachbarn haben da- mit erhebliche Probleme und bauen in- zwischen elektronische Grenzzäune auf.

Wenn die anderen auch auf diese Idee kommen, dann funktioniert das europäi- sche Verbundnetz nicht mehr. Das ist so.

Das hat was mit Physik zu tun, und die entzieht sich bekanntlich der politischen Mehrheitsbildung. Wenn wir auf 80 Pro- zent kommen wollen, brauchen wir sehr dringend Speicher, sonst wird das nichts.

Hendricks: Das ist eine Voraussetzung, richtig. Wobei ich an dieser Stelle den deutschen Netzbetreibern durchaus mal ein Kompliment aussprechen möchte.

Dass wir mit diesen Volatilitäten im Netz so gut umgehen, so gut wie nie Strom- ausfälle haben in der Bundesrepublik Deutschland, das wird in anderen Teilen der Welt mit Hochachtung gesehen.

Aber bleibt das auch so? Schon jetzt zie- hen sich Investoren aus Investitionen in konventionelle Kraftwerke zurück.

Hendricks: Auf den internationalen Fi- nanzmärkten sehen wir, dass Investoren sich aus der Produktion fossiler Energie- träger zurückziehen, aber dass das schon Kraftwerke betrifft, sehe ich so nicht.

Kempmann: Wir schon. Wir erheben die Zahlen regelmäßig. Schon heute stehen rund 53 Prozent aller geplanten Kraft- werksneubauten infrage. Ab 2022 werden so viele Kraftwerke in Deutschland abge- schaltet, dass wir jetzt schon in Erneue- rung gehen müssten. Dies wird es aber nur geben, wenn Investoren die Chance sehen, mit ihrem Geld auch etwas verdienen zu können. Bei den derzeitigen Rahmen- bedingungen ist das nicht gegeben. Wir brauchen deshalb einen Kapazitätsmarkt.

Ich hoffe, dass dieses Thema nach der Bundestagswahl 2017 neu diskutiert wer- den kann. Und wir brauchen einen neuen Vorstoß bei der Kraft-Wärme-Kopplung.

Wir haben jetzt eine Novelle, das ist schon mal gut, aber damit werden wir nicht mal den Bestand erhalten können.

Herr Kempmann, ist die Energiewirtschaft selbst aktiv genug?

Kempmann: Sie wäre es ja gerne. Gucken wir uns zum Beispiel das Thema Forschung und Entwicklung an. Da ist die Energie- wirtschaft ganz anders aufgestellt als zum Beispiel die Automobilindustrie oder die Pharmaindustrie. Das hat aber nicht so sehr etwas damit zu tun, dass wir For- schung nicht wollen. Wir können das in- zwischen kaum noch. Da ist nicht mehr ge- nug Kapital da. Viele Energieunternehmen kämpfen ums Überleben. Da haben wir in- dustriepolitisch ein riesengroßes Problem.

Hendricks: Gerade an der Stelle ist die öf- fentliche Forschungsförderung außer- ordentlich umfangreich. Das sollten Sie nicht vergessen.

Kempmann: Die Anstrengungen des Bundesforschungsministeriums sind aus- drücklich zu loben, aber darum geht’s mir gar nicht. Ein Beispiel: Samsung hat Tausende Leute, die sich mit Batteriefor- schung befassen. Ein Unternehmen. Wo sind die denn bei uns? Die Energiewirt- schaft hat rund 200 Millionen Euro an Forschungsaufkommen. Das ist so Hendricks & Kempmann im Gespräch.

Den Strukturwandel angehen.

KLIMASCHUTZ ALS ÖKONOMISCHE CHANCE • STREITGESPRÄCH

(22)

»Wir nageln

kilometerlang Pho- tovoltaikmodule aus China an die Wand und finden

das innovativ.«

Johannes Kempmann

ungefähr ein Prozent der EEG-Umla- ge. Wir erreichen damit null Innovation.

Wir nageln kilometerlang Photovoltaik- module aus China an die Wand und fin- den das innovativ.

Hendricks: Entschuldigung, das ist doch eine Folge von Forschung und Entwick- lung. Sonst wären die Chinesen doch nie auf die Idee gekommen, Solarmodule zu produzieren.

Ist die Energiewende ein Erfolgsmodell für die restliche Welt oder haben wir uns dank Überbürokratisierung lächerlich gemacht?

Hendricks: Nein, lächerlich gemacht ha- ben wir uns ganz und gar nicht. In der Welt wird überwiegend mit Bewunde- rung auf die Energiewende geschaut, aber natürlich auch abwartend, wie schaffen die das? Und wir sind nicht überbürokratisiert. Wir haben mit dem EEG ein Markteinführungsprogramm gemacht, weil wir die Ersten waren. Die anderen machen es jetzt anders, ist doch völlig klar. Die Systeme sind ja auch preiswerter geworden. Dass wir jetzt selbst etwas ändern, also etwa die feste Einspeisevergütung durch Ausschrei- bungsmodelle ablösen, das zeigt ja, dass wir das Handling ständig anpassen.

Kempmann: Das Thema Bürokratisie- rung kann man schon unterschiedlich se- hen. Raten Sie mal, wie viele Tarife es bei den EEG-Abrechnungen gibt inzwischen?

100? 400? Weit über 4.000! Die müssen die Verteilnetzbetreiber überall und bis hinter Posemuckel vorhalten. Bei jeder IT-Migration müssen sie das mitnehmen.

Und jede Extraregelung ist gut gemeint

und gut begründbar, hat aber wahnsinni- ge Auswirkungen am langen Ende. Auch was die Netze angeht, sind wir in einem Regulationskorsett, das gerade in kleine- ren Unternehmen unglaublich viel Auf- wand bedeutet.

Hendricks: Vom Prinzip her kann ich Ih- nen nicht widersprechen. Aber wenn man versucht, etwas zu verändern, was einmal auf andere Weise zugesagt war, dann gibt es immer gleich größte öffentliche Anteil- nahme. Das gelingt einfach nicht immer.

Wir haben jetzt ausführlich über die Strom- produktion geredet. Was ist mit Wärmemarkt, Mobilität und Landwirtschaft? Passiert da was? Passiert da genug, Frau Ministerin?

Hendricks: Wir haben das im Blick und gehen das mit unserem Aktionspro- gramm Klimaschutz 2020 an. Die Bun-

desregierung hat die Beiträge definiert, die die verschiedenen Sektoren zu erbrin- gen haben. Klar steht die Stromprodukti- on im Vordergrund. Aber wir müssen die Sektoren Strom und Wärme und Verkehr stärker als bisher integrativ betrachten.

Wie wirkt das in einem Gesamtsystem zu- sammen, wie lassen sich Synergien heben, die uns sowohl industriepolitisch als auch klimaschutzpolitisch und energiepolitisch voranbringen? Da gibt es noch zu viele Hemmnisse; wir sind dabei, die zu identi- fizieren, um sie dann abbauen zu können.

Kempmann: Viele sind der Meinung, wenn man nur relativ schnell relativ vie- le EEG-Anlagen in die Landschaft stellt, dann wird das schon mit der Energie- wende. Das ist völlig verkürzt gedacht.

Wir brauchen die Landwirtschaft, den Verkehr, wir brauchen insbesondere den Wärmebereich, um am Ende des Tages Fotos

: Wolfgang Stahr

STREITGESPRÄCH • KLIMASCHUTZ ALS ÖKONOMISCHE CHANCE

(23)

Kommentare zum Thema auf www.streitfragen.de/debatten

»Unsere Position ist es nicht, den Verkehrssektor mit

in den ETS-Markt einzubeziehen.«

Dr. Barbara Hendricks die CO₂-Einsparziele zu erreichen. Als

erstes brauchen wir einfach einen funk- tionieren Emissionszertifikatehandel im Stromerzeugungssektor.

Hendricks: Unsere Position ist es nicht, den Verkehrssektor mit in den ETS-Markt einzubeziehen.

Kempmann: Nein, das nicht. Aber wir reden seit vier Jahren über die Frage der steuerlichen Förderung von Gebäude- sanierungen. Und Bund und Länder kön- nen sich darüber nicht einigen. Jetzt geht’s um solche irrsinnigen Themen wie die Frage des Handwerkerprivilegs. Ein Euro Steuererleichterung in diesem Bereich, das wissen wir doch, wird bis zu acht Euro privates Kapital mobilisieren.

Hendricks: Ich bedaure es auch, dass Bund und Länder sich darauf nicht haben

einigen können. Aber vergessen Sie nicht die anderen Fördermöglichkeiten, die wir aufgelegt haben: Zinsverbilligungen und die Zuschussförderung. Die sind für Pri- vateigentümer, die ihr Einfamilienhaus energetisch sanieren wollen, eigentlich das Mittel der Wahl.

Zum Schluss noch mal zurück zum Thema Dekarbonisierung. Sehen wir dem nächsten Ausstieg entgegen? Ist das in der Industrie und in der Politik angekommen?

Hendricks: Ja. Es ist davon auszugehen, dass es in 25 oder 30 Jahren keine Kohle- verstromung in Deutschland mehr geben wird. Es kann ja auch gar nicht anders gehen, wenn man sich den Strommix im Jahr 2050 anguckt, auf den wir uns seit 2007 geeinigt haben. Um der Redlich- keit und der Menschen willen, die in den Kohlerevieren leben und arbeiten, müs-

sen wir einen strukturierten Prozess be- schreiben und steuern, wie wir unter Rücksichtnahme auf die regionale Wirt- schaft und die Beschäftigten Alternati- ven entwickeln.

Kempmann: Da sind wir uns einig. Wir brauchen einen sauber strukturierten Prozess. Der fängt damit an, dass man umfänglich die Fragen auflistet, die in diesem Zusammenhang zu beantwor- ten sind. Und da geht es dann nicht nur um die Lausitz. Es ist viel umfänglicher.

Die Dekarbonisierung betrifft die gesam- te Wertschöpfungskette der Industrie in Deutschland. Wir brauchen dringend ei- nen sauber aufgesetzten gesamtgesell- schaftlichen Diskurs über diese Frage.

Da stecken wir im Moment alle die Köp- fe in den Sand. Das können wir aber nicht mehr lange aushalten. Sonst verzetteln wir uns in einer Fülle von Einzelmaßnah- men, die am Ende des Tages nicht zusam- menpassen. Wir brauchen klare politische Rahmenbedingungen, damit die Indus- trie entscheiden kann, was im Einzelnen passieren muss. Je mehr Markt wir dort zulassen können, umso besser ist es. Die Branche steht für diesen Dialog bereit.

Hendricks: Dazu genau dient der Grün- buch- und Weißbuchprozess, den mein Kollege Sigmar Gabriel aufgesetzt hat. All diese vielen Fragen müssen in dem Zu- sammenhang tatsächlich auf den Tisch kommen und beantwortet werden.

Wir danken Ihnen für das Gespräch.

Barbara Hendricks und Johannes Kemp- mann im Bundesum- weltministerium:

Ganz überwiegend guckt sich die Welt die deutsche Energiewen- de mit Bewunderung an oder mit Neugier, wie schaffen die das?

STREITGESPRÄCH • KLIMASCHUTZ ALS ÖKONOMISCHE CHANCE KLIMASCHUTZ ALS ÖKONOMISCHE CHANCE • STREITGESPRÄCH

(24)

LÄNDER MIT DEM HÖCHSTEN CO₂-AUSSTOSS,

in 2012, in Millionen Tonnen

CO₂-AUSSTOSS NACH REGIONEN UND PRO KOPF IM VERGLEICH, 1990 und 2013

ANTEIL AM WELTWEITEN ENERGIEVERBRAUCH,

N N SS

DEUTSCHLAND Solar

21

GeothermieUSA

28

Windkraft

31

CHINA

Bioenergie

14

USA

Meeresenergie

48

SÜDKOREA CHINA

Wasserkraft

26

36 53

83 108

121 113 162

190

149

135 139

9

20 29 46

61 66 75

89 107

97 131

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 WASSERKRAFT

BIOENERGIE WIND SOLAR GEOTHERMIE MEERESENERGIE

3166 3756 3982 4669

233 379 433 615

171 521 721 1409

7 97 188 482

62 70 78 104

0 1 1 2

2007 2012 2014 2020

KATAR VIETNAM CHINA INDIEN PERU

ITALIEN UNGARN GRIECHENLAND UKRAINE -27

-24 -20 -20

+80 +85

+89 +102

+199

ÖL

GAS KOHLE WASSER-NUKLEAR KRAFT

ERNEUER- BARE 0 2

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222426 2730 26

6 4 5 39

33 29

6 7 7

INDUSTRIE WOHNEN

SONSTIGE STROM U. WÄRME TRANSPORT

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23

6

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CHINA USA INDIEN RUSSLAND JAPAN DEUTSCHLAND SÜDKOREA KANADA IRAN

SAUDI-ARABIEN 458,8 532,2

533,7

592,9

755,3

1223,3

1659,0

1954,0

5074,1

8250,8

MITTLERER OSTEN

0,66/1,71

13 11

INDIEN

0,66/2,07 1 2

CHINA

2,63/10,60

7 4

RESTL. ASIEN

1,58/3,08

44

OZEANIEN

0,30/ 0,44

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AFRIKA

0,67/1,08 11

LATEINAMERIKA

0,98/1,84

7 3

NORDAMERIKA

5,44/5,85

9 8

EUROPA

5,48/4,35

7 9

RUSSLAND

2,44/1,80

13 16

JAPAN

1,16/1,36

1110

REGION

5

10 X,XX/X,XX GESAMT CO₂-AUSSTOSS,

in Gigatonnen PRO KOPF

CO₂-AUSSTOSS, in Tonnen in 2013

in 2013

in 1990 in 1990

LEGENDE

Bei der Dymaxion-Weltkarte, einem 1946 patentierten Projektionsverfah- ren vom amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller, wird eine Weltkarte auf ein Polyeder projiziert und kann so durch Auffaltung auf unterschiedliche Weise als zweidimensionale Karte dargestellt werden.

KARTE • KLIMAPOLITIK

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N N SS

DEUTSCHLAND Solar

21

GeothermieUSA

28

Windkraft

31

CHINA

Bioenergie

14

USA

Meeresenergie

48

SÜDKOREA CHINA

Wasserkraft

26

36 53

83 108

121 113 162

190

149

135 139

9

20 29 46

61 66 75

89 107

97 131

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 WASSERKRAFT

BIOENERGIE WIND SOLAR GEOTHERMIE MEERESENERGIE

3166 3756 3982 4669

233 379 433 615

171 521 721 1409

7 97 188 482

62 70 78 104

0 1 1 2

2007 2012 2014 2020

KATAR VIETNAM CHINA INDIEN PERU

ITALIEN UNGARN GRIECHENLAND UKRAINE -27

-24 -20 -20

+80 +85

+89 +102

+199

ÖL

GAS KOHLE WASSER-NUKLEAR KRAFT

ERNEUER- BARE 0 2

7

222426 2730 26

6 4 5 39

33 29

6 7 7

INDUSTRIE WOHNEN

SONSTIGE STROM U. WÄRME TRANSPORT

42

23

6

20

9

CHINA USA INDIEN RUSSLAND JAPAN DEUTSCHLAND SÜDKOREA KANADA IRAN

SAUDI-ARABIEN 458,8 532,2

533,7

592,9

755,3

1223,3

1659,0

1954,0

5074,1

8250,8

MITTLERER OSTEN

0,66/1,71

13 11

INDIEN

0,66/2,07 1 2

CHINA

2,63/10,60

7 4

RESTL. ASIEN

1,58/3,08

44

OZEANIEN

0,30/ 0,44

33

AFRIKA

0,67/1,08 11

LATEINAMERIKA

0,98/1,84

7 3

NORDAMERIKA

5,44/5,85

9 8

EUROPA

5,48/4,35

7 9

RUSSLAND

2,44/1,80

13 16

JAPAN

1,16/1,36

1110

REGION

5

10 X,XX/X,XX GESAMT CO₂-AUSSTOSS,

in Gigatonnen PRO KOPF

CO₂-AUSSTOSS, in Tonnen in 2013

in 2013

in 1990 in 1990

LEGENDE

Bei der Dymaxion-Weltkarte, einem 1946 patentierten Projektionsverfah- ren vom amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller, wird eine Weltkarte auf ein Polyeder projiziert und kann so durch Auffaltung auf unterschiedliche Weise als zweidimensionale Karte dargestellt werden.

WELTWEITER CO₂-AUSSTOSS NACH SEKTOR, Anteile in Prozent

CO₂-AUSSTOSS NACH REGIONEN UND PRO KOPF IM VERGLEICH, 1990 und 2013

TOP 10 DER LÄNDER MIT DER HÖCHSTEN VERÄNDERUNG IM PRIMÄRENERGIEVERBRAUCH, zwischen 2004 und 2014, in Prozent

N N SS

DEUTSCHLAND Solar

21

GeothermieUSA

28

Windkraft

31

CHINA

Bioenergie

14

USA

Meeresenergie

48

SÜDKOREA CHINA

Wasserkraft

26

36 53

83 108

121 113 162

190

149

135 139

9

20 29 46

61 66 75

89 107

97 131

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 WASSERKRAFT

BIOENERGIE WIND SOLAR GEOTHERMIE MEERESENERGIE

3166 3756 3982 4669

233 379 433 615

171 521 721 1409

7 97 188 482

62 70 78 104

0 1 1 2

2007 2012 2014 2020

KATAR VIETNAM CHINA INDIEN PERU

ITALIEN UNGARN GRIECHENLAND UKRAINE -27

-24 -20 -20

+80 +85

+89 +102

+199

ÖL

GAS KOHLE WASSER-NUKLEAR KRAFT

ERNEUER- BARE 0 2

7

222426 2730 26

6 4 5 39

33 29

6 7 7

INDUSTRIE WOHNEN

SONSTIGE STROM U. WÄRME TRANSPORT

42

23

6

20

9

CHINA USA INDIEN RUSSLAND JAPAN DEUTSCHLAND SÜDKOREA KANADA IRAN

SAUDI-ARABIEN 458,8 532,2

533,7

592,9

755,3

1223,3

1659,0

1954,0

5074,1

8250,8

MITTLERER OSTEN

0,66/1,71

13 11

INDIEN

0,66/2,07 1 2

CHINA

2,63/10,60

7 4

RESTL.

ASIEN

1,58/3,08

44

OZEANIEN

0,30/ 0,44

33

AFRIKA

0,67/1,08 11

LATEINAMERIKA

0,98/1,84

7 3

NORDAMERIKA

5,44/5,85

9 8

EUROPA

5,48/4,35

7 9

RUSSLAND

2,44/1,80

13 16

JAPAN

1,16/1,36

11 10

REGION

5

10 X,XX/X,XX GESAMT CO₂-AUSSTOSS,

in Gigatonnen PRO KOPF

CO₂-AUSSTOSS, in Tonnen in 2013

in 2013

in 1990 in 1990

LEGENDE

Bei der Dymaxion-Weltkarte, einem 1946 patentierten Projektionsverfah- ren vom amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller, wird eine Weltkarte auf ein Polyeder projiziert und kann so durch Auffaltung auf unterschiedliche Weise als zweidimensionale Karte dargestellt werden.

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