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Archiv "Ärzte gegen „Glückliche Stunden“" (26.08.1991)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Foto: Mathias Lindstedt

Ausland

HIV-infizierte Ärzte in den USA müssen Patienten informieren

WASHINGTON. Ärzte und Angestellte von Kran- kenhäusern in den USA, die mit dem HIV-Virus infiziert sind, müssen ihre Patienten über das Risiko einer Über- tragung aufklären. Ein ent- sprechendes Gesetz wurde vom Senat verabschiedet und liegt nun dem Repräsentan- tenhaus zur Entscheidung vor. Mit Gefängnisstrafen von mindestens zehn Jahren und Geldbußen von mindestens 10 000 Dollar sollen Verstöße gegen das Gesetz geahndet werden, das mit 81 Für- bei 18 Gegenstimmen verab- schiedet wurde. Beobachter rechnen mit Widerstand der Gewerkschaften gegen die Regelung, die vorsieht, daß Mitarbeiter im medizinischen Bereich ihre Patienten über eine HIV-Infektion informie- ren müssen, falls sie Eingriffe vornehmen, die eine Übertra- gung möglich machen.

In einem weiteren vom Se- nat einstimmig verabschiede- ten Gesetz werden Ärzte, Zahnärzte und Pfleger, die solche Eingriffe vornehmen, zu einem AIDS-Test ver- pflichtet. Mitarbeitern, die dieser Verpflichtung nicht nachkommen, kann die Er- laubnis, ihren Beruf auszu- üben, entzogen werden. afp

Ärzte gegen

„Glückliche Stunden"

FREDERICTON. Der Fi- nanzminister der kanadischen Provinz Neu-Braunschweig hat im Provinzparlament, un- terstützt von der Ärztegesell- schaft der Provinz, einen Ge- setzentwurf eingebracht, der die „Happy Hours" in den Restaurants, Bars und Hotels verbieten soll. Die „Glückli- che Stunde" ist eine früher in Kanada und den USA weit verbreitete Einrichtung: Von 17 bis 18 Uhr kosten Geträn- ke nur die Hälfte oder einen

niedrigen Einheitspreis. Heu- te sieht man dieses Angebot immer seltener. Finanzmini- ster und Ärzte in Neu-Braun- schweig, wo dies noch weitge- hend üblich ist, sehen darin einen Anreiz zu übermäßi- gem Alkoholkonsum. Meist bleibt man ja auch noch nach 'sechs auf dem Hocker . . . bt

Sterilisation unter Bedingungen erlaubt

TEHERAN. Die iranische Regierung hat — so berichtet die Internationale Föderation für Familienplanung — jetzt die Sterilisation von Frauen zum Zweck der Kontrazepti- on erlaubt. Voraussetzungen sind, daß die Frau mindestens drei Kinder hat und daß der Ehemann zustimmt. Voraus- gegangen war diesem Regie- rungsbeschluß eine in diese Richtung zielende Stellung- nahme der geistlichen Führer im Iran. Nach der Khomeini-

Anfang Juni arbeitete der Arzt Mathias Lindstedt (hier bei ei- ner Untersuchung) für den Ar- beiter Samariter Bund in Batufa im Nordirak. Dort betreute er zu- sammen mit zwei weiteren Ärz- ten rund 200 Patienten. Die häu- figsten Krankheiten waren, so Lindstedt, Diarrhoe, fieberhafte Infekte, allgemeine Schwäche und Malaria. Der Arzt: „Rück- blickend denke ich, daß man auch bei solch kurzem Einsatz einer großen Anzahl von Men- schen medizinisch und auch psychologisch helfen kann."

Revolution des Jahres 1979 waren alle Aktivitäten zur Fa- milienplanung im Iran einge- stellt worden; während des Krieges gegen den Irak wur- den große Familien teilweise propagiert und auch unter- stützt. Der Bevölkerungszu- wachs stieg damit auf rund 3,9 Prozent jährlich; die Durchschnitts-Kinderzahl einer Frau lag bei 6,3. Inzwi- schen sind Kontrazeptiva wie- der frei und kostenlos erhält- lich. Auch die weibliche Steri- lisation wird kostenlos ange- boten. Die Förderung der Großfamilie (in Form von hö- heren Lebensmittelrationen) wurde beschränkt: Nur noch die ersten drei Kinder erhal- ten Hilfen. bt

Erstes Selbstmord- Verhütungszentrum in China eröffnet

PEKING. Im ostchinesi- schen Nankin ist das erste Selbstmord-Verhütungszen- trum der Volksrepublik eröff- net worden. Wie die chinesi- sche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, sollen Menschen in Bedrängnis bei dem Zentrum anrufen kön- nen, um ein psychologisches Gespräch mit dem Beratungs- personal zu vereinbaren.

Nach Angaben des Direktors Zhai Shutao leiden zehn Pro- zent der chinesischen Bevöl- kerung an psychischen Pro- blemen. Die Zahl der Selbst- morde nehme weiter zu.

Einer amerikanischen Stu- die zufolge nehmen sich in China mehr Leute auf dem Land das Leben als in den Städten. In den Industriestaa- ten ist das Verhältnis genau umgekehrt. Am höchsten ist die Selbstmordrate bei jungen Frauen und älteren Leuten über 65. In China bringen sich zehnmal mehr Mädchen und Frauen zwischen 15 und 24 Jahren um als in den USA.

Bei den 25- bis 29jährigen sind es immerhin noch dop- pelt so viele. Die Ursachen werden in Ehe- und Familien- problemen sowie in der Ar- mut vermutet. afp

Wohlfahrtsstaat wird abgeschafft

WELLINGTON. Als „Ab- schaffung des Wohlfahrts- staates" wird in Neuseeland der von Finanzministerin Ruth Richardson vorgelegte Staatshaushalt bezeichnet, der das bisherige Jahresdefi- zit von fast drei Milliarden NZ-Dollar (1 NZ-Dollar = etwa 1 DM) um drei Viertel reduzieren soll. Nachdem schon kurz nach dem Wahl- sieg der Nationalistischen Partei Ende 1990 etliche staatliche Sozialleistungen gekürzt worden waren, gibt es jetzt radikale Veränderungen im Gesundheitswesen. Ledige mit einem Jahreseinkommen ab 17 280 (Verheiratete mit einem Kind ab 28 580) NZ- Dollar müssen künftig die Kosten für ambulante ärztli- che Behandlung und für Arz- neimittel selbst tragen. Für stationäre Behandlung wird für die ersten zehn Tage eine Direktbeteiligung von 50 NZ- Dollar täglich eingeführt. Le- diglich chronisch Kranke er- halten noch staatliche Unter- stützung, ebenso wie sozial schwache Personen. Die Ein- nahmen aus einer Benzin- steuererhöhung um 2 Cent pro Liter sollen für den Ge- sundheitsdienst zweckgebun- den werden. gb

Fortbildungszwang in der Geburtshilfe

LONDON. Die Fachge- sellschaft („Royal College") der Geburtshelfer und Gynä- kologen will einen Punkteka- talog für die regelmäßige Fortbildung der im Arztregi- ster als Geburtshelfer einge- tragenen Fachärzte einfüh- ren. Demnach soll die Eintra- gung künftig nur für jeweils fünf Jahre gültig sein. Sie soll nur dann entsprechend ver- längert werden, wenn der Arzt nachweisen kann, daß er durch die Teilnahme an Kon- gressen, Seminaren oder auf andere Weise den Fortbil- dungs-Punktekatalog des Royal College erfüllt hat. gb A-2774 (26) Dt. Ärztebi. 88, Heft 34/35, 26. August 1991

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