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Archiv "Kurz und knapp" (10.05.1996)

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ls erstes Werk wurde das Roche-Lexikon auf ei- ner Silberscheibe ange- boten. Inzwischen gibt es das offizielle Hilfsmittelverzeich- nis mit seinen Erläuterungen und die „Rote Liste“ mit halbjährlichen Updates. Die Nachschlagewerke werden sich zum trojanischen Pferd für die breite Akzeptanz der CD-ROM in der Medizin ent- wickeln. Wer mit ihnen gute Erfahrungen gemacht hat, ist auch offen für andere CD- ROM-Produktionen.

Vor allem im Bereich der Aus- und Fortbildung ist die CD-ROM dem traditionellen Lehrbuch überlegen. Der Lehrstoff wird so aufgearbei- tet, daß ihn der Nutzer spiele- risch am Computer abrufen kann. Die Arbeit am Rech- ner, die interaktive Auseinan- dersetzung mit einem Lehr- stoff, macht einfach mehr Spaß als das vergleichsweise trockene Büffeln mit dem Lehrbuch. Der Nutzer hat die

Möglichkeit, bekannte De- tails zu überspringen, dafür andere Passagen langsamer durchzuarbeiten. Die an- schließende Lernkontrolle vermittelt ein Erfolgserlebnis – oder sie führt dazu, daß der Nutzer bestimmte Passagen wiederholt, bis er sicher ist, sie verstanden zu haben.

Hinzu kommt, daß die CD-ROM die Möglichkeit bietet, bewegte Bilder zu zeigen. Während Vorgänge in einer Bilderfolge in einem Buch oft nur schwer verständ- lich darzustellen sind, vermitteln bewegte Bilder einen wirklich- keitsgetreuen Ab- lauf, der noch durch die Wiedergabe der natürlichen Geräu- sche unterlegt wird.

Sowohl durch einen Sprecher als auch durch einen erläu- ternden Text lassen sich die abgebilde-

ten Vorgänge zusätzlich er- läutern. Allerdings müssen für die CD-ROM völlig neue Programme entwickelt wer- den. Denn es reicht nicht, vorhandene Lehrbücher zu digitalisieren. Dabei taucht ein Problem auf: Medizini- sche Fachautoren verfügen selten über das für die Pro- grammierung notwendige Know-how und sind auf die Kooperation mit Computer- fachleuten angewiesen.

Viele der bisher vorliegen- den CD-ROM zeigen nur all- zu deutlich, daß diese Zu- sammenarbeit zwischen ei- nem medizinischen Fachau- tor und einem Programmierer wegen des höchst unter- schiedlichen Wissensspek-

trums sehr schwierig ist. Auf die traditionelle Buchproduk- tion übertragen, kämen wir zu einer für alle Beteiligten un- denkbaren Verfahrensweise:

Der sachkundige Mediziner erzählt dem Lektor den Inhalt seines Buches, der sich dann an die Maschine setzt und alles so aufschreibt, wie er es verstanden hat. Das Ergebnis ist in vielen Fällen ein fachlich nicht ausgereiftes Lernange- bot und eine nicht optimale Umsetzung des Stoffes.

Hier bietet sich die Chan- ce eines neuen Berufsbildes – das des fachkundigen Medizi- ners als Produzenten, der gleichzeitig sachverständiger Partner des schreibenden Arztes und auch des Pro- grammierers ist. Seine Auf- gabe wird es sein, wie im Film Drehbücher für CD-ROM- Produktionen zu entwickeln und die einzelnen Sequenzen im Detail zu planen.

Doch das ist nicht die ein- zige Hürde, die der Verbrei- tung der CD-ROM in der Medizin heute noch im Wege steht. Problematisch sind die im Vergleich zu Buchproduk- tionen hohen Entwicklungs- kosten. Daraus ergibt sich für innovative Unternehmen die Chance, sich mit CD-ROM- Produktionen zu profilieren und gleichzeitig frühzeitig Er- fahrungen im Umgang mit dem neuen Medium zu sam- meln. In wenigen Jahren wird der Versand einer CD-ROM zu den üblichen Einführungs- maßnahmen neuer Produkte gehören. Dr. Angela Liedler

A-1280 (72) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 19, 10. Mai 1996

V A R I A CD-ROM

CD-ROM in der Medizin

Von der „Roten Liste“ zum interaktiven Lehrprogramm

In der Medizin steht die CD-ROM erst am Anfang. Nachdem inzwi- schen die ersten Nachschlagewerke über das neue Speichermedium abzurufen sind, wird sich die CD-ROM in den nächsten Jahren auch in der Aus- und Fortbildung durchsetzen. Hier bietet das System der CD-ROM erhebliche Vorteile gegenüber dem klassischen Lehrbuch.

Kurz und knapp

CAS-Software GmbH:

Varta-Führer electronic CD- ROM. Experten empfehlen Hotels, Restaurants, Mairs Geographischer Verlag, Mar- co Polo Travel Center, Ostfil- dern, 1996, mehr als 17 000 ausgewählte Hotels, rund 5 400 Restaurants, etwa 1 700 farbige Illustrationen, Sy- stemvoraussetzungen: be- nötigt Prozessoren ab 486, Windows ab Version 3.1, min- destens 4 MB verfügbaren Hauptspeicher, CD-ROM-

Laufwerk, 24 MB auf der Festplatte, 98 DM

Bischof, Göers, Gre- meyer, Schreiner: Einblicke ins Internet. Gebührenfreies Training für das World Wide Web, Carl Hanser Verlag, München, 1995, 25 000 Datei- en, 600 MB, 15 000 Textdatei- en, 8 000 Bilder im GIF-, 700 Bilder im JPEG-Format, rund 650 Sounddateien, 60 Videoclips, 59 DM

Überschreibbare CD- ROM Mehrere Hard- warehersteller (wie Philips, IBM, HP, Mitsubishi, Mitsu-

mi, Sony, 3M) beabsichtigen, gemeinsam eine wiederbe- schreibbare CD (CD Eras- able, CD-E) zu entwickeln.

PC-Anwendern wäre damit die Möglichkeit gegeben, gro- ße Datenmengen zu spei- chern. Dies könnte die Fest- platte erheblich entlasten, weil die auf der CD-E abgelegten Daten keinen Speicherplatz auf der Platte benötigen.

PC-Total, CD-ROM, Boeder Deutschland GmbH, Flörsheim, 69,95 DM

In anschaulicher und gut verständlicher Weise bietet

die CD mit Hilfe von Anima- tionen einen Einblick in die Funktionsweise eines PC und seiner Peripheriegeräte. We- sentlicher und für die tägli- che Arbeit eher von Bedeu- tung ist ein deutsch-engli- sches Computerwörterbuch mit den wichtigsten EDV-Be- zeichnungen. In einem weite- ren Verzeichnis werden die Abkürzungen aus dem Fach- jargon aufgelistet. Ein EDV- Lexikon mit über 2 000 Fach- begriffen ist ein Wegwei- ser im Dschungel des Fach-

chinesisch. orb

„Er weigert sich strikt weiterzurechnen und will erst mal Kontakt mit einem Rechtsberater haben!“

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