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Japan. Wissenschaft & Forschung. Praktikanten aus Hokkaido in Deutschland. Kooperationen und Trends. Kurzmeldungen aus Japans Forschung.

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Wissenschaft & Forschung

Japan

Jahrgang 05

Praktikanten aus Hokkaido in Deutschland Kooperationen und Trends

Kurzmeldungen aus Japans Forschung

Seite 17 & 18

19 2015

(2)

Inhalt

2

Inhalt | Impressum

3

Editorial

4

Kooperationen

8

Trends

11

Hokkaido University

12

Kurzmeldungen

16

Ausschreibungen

17

Der JSPS-Club: Das Japan-Netzwerk

19

Termine

Impressum

Herausgeber:

NETWORK FOR SCIENCE, Sabine Ganter-Richter Wurzerstr. 136, 53175 Bonn

Tel.: +49 (0)228 9 562 560 Fax: +49 (0)228 9 562 562 www.network-for-science.net info@network-for-science.net Redaktion:

Sabine Ganter-Richter (sgr)

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Nachdruck nur mit Quellenangabe.

ISSN 2192-3558 (Printausgabe) ISSN 2192-3566 (Internetausgabe) Ausgabe 19/2015, Jahrgang 05

Einige der Berichte in diesem Magazin sind mit einem Webcode, wie unten abgebildet, versehen.

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Liebe Leserinnen und Leser,

Ende November veröffentlichte die OECD ihre Studie „Bildung auf einen Blick 2015“. Darin bildet Japan bei den Bildungsausgaben mit nur 3,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts nun seit sechs Jahren das Schlusslicht unter den 31 OECD-Ländern. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 4,7 Prozent. Auch in den Ranglisten dieser Studie haben japanische Spitzenuniversitäten Plätze an Hochschulen in China und Singapur verloren.

Beobachter vermuten das immer größere Haushaltsdefizit als einen der Gründe, weshalb die Bildungsinvestitionen nachlassen. So lei- den alle staatlichen Universitäten unter Haushaltskürzungen und sehen sich ab dem am 1. April beginnenden Fiskaljahr 2016 mit einem sechsjährigen Reformplan konfrontiert.

Die Hälfte der staatlichen Hochschulen wird daher ihre Angebote in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen umgestal- ten. Der Trend weist auch in Richtung Kompetenzvermittlung für die Gestaltung von regionalen und interkulturellen Kooperationen, das lassen erste Konzepte erkennen.

Im Licht der Wachstumsstrategie der Regierung Abe lässt sich wohl auch eine neue Initiative des MEXT verorten: Das Ministerium will hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftlern für eine bestimmte Zeit einen festen Arbeitsplatz in einem Unternehmen vermitteln.

Als weiteres Puzzleteilchen für Abes Strategie erscheint ein neuer Bericht des MEXT über die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie.

Die „Beweise“ für ein angestrebtes engeres Zusammenwirken von Industrie und akademischer Welt kommen häufiger und in kürzeren Abständen zu Tage, erste Hinweise waren schon im vergangenen Jahr zu erkennen.

Ob und wann sich welches Gesamtbild ergibt, darüber informieren wir Sie in den nächsten Ausgaben von „Wissenschaft und Forschung – Japan“. Erste Auswirkungen der Partnerschaft von Industrie und Wissenschaft zeichnen sich schon in neuen deutsch-japanischen Kooperationen ab – dazu mehr auf den nächsten Seiten!

Mit herzlichen Grüßen,

Editorial

Sabine Ganter-Richter

Diplom-Übersetzerin Japanisch und Koreanisch Sabine Ganter-Richter ist Heraus- geberin von „Wissenschaft und Forschung – Japan“ und Inhaberin von NETWORK FOR SCIENCE.

seit 1995:

Freiberufliche Übersetzungen Lehrauftrag, Universität Bonn 1995-2008:

Japan Society for the Promotion of Science JSPS Bonn Office 2008-2009:

Deutsche Forschungsgemeinschaft Mitgliedschaften:

Deutsch-Japanische Gesellschaft Bonn e.V. (Vorsitzende) Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V. (Vorstand) Deutsch-Japanischer

Wirtschaftskreis e.V.

NETWORK FOR SCIENCE Wurzerstr. 136, 53175 Bonn Tel: +49 (0) 228 9 562 560

+49 (0) 177 2 547 847 Fax: +49 (0) 228 9 562 562 www.network-for-science.net info@network-for-science.net

(4)

Kooperationen mit Bayern

Life Science Cluster Osaka und München intensivieren Zusammenarbeit

Die bestehende Partnerschaft der Biotechnologiecluster München und Osaka soll intensiviert und erweitert werden. Die Kooperationsvereinbarung wurde am Eröffnungstag der BIO-Europe, Europas größter Partne- ring-Konferenz für die globale Biotechnologie-Industrie, am 2. November in München unterzeichnet.

Die Vereinbarung sieht vor, dass sich die beiden Clus- termanagementorganisationen BioM und Osaka Bio Headquarters gegenseitig über aktuelle technolo- gische, industrielle und akademische Entwicklungen ihrer Regionen informieren. Zusätzlich soll ein Aus- tausch zu best practices im Technologietransfer so- wie bei der Unterstützung von Biotech KMU bei der Internationalisierung stattfinden. Dies soll den Weg ebnen für Industrie-Industrie und Industrie-Akade- mia Kooperationen, wobei das jeweilige Clusterma- nagement als Einstiegsportal für Unternehmen in der

Partnerregion fungieren soll.

Sowohl die Osaka-Region als auch die Region Mün- chen haben sich als weltweit anerkannte Biotech- Standorte etablieren können. München hat sich auf die Beschleunigung biomedizinischer Innovationen im Bereich Personalisierter Medizin spezialisiert.

Schwerpunkte der Osaka/Kansai-Region liegen in den Bereichen Neurowissenschaften, Krebsbehandlung und regenerativer Medizin, aufbauend auf eine lange Geschichte der Pharmaindustrie.

[Quelle: Kooperation International, 6.11.2015]

Neues deutsch-japanisches Graduiertenkolleg

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nach- wuchses in Deutschland 16 neue Graduiertenkollegs ein. Die Universität Bayreuth und die Tohoku Universi- ty haben die Bewilligung für eines der vier Internationalen Graduiertenkollegs erhalten. Die Einrichtungen nehmen ihre Arbeit überwiegend zum April 2016 auf. Sie werden zunächst viereinhalb Jahre lang geför- dert und erhalten in dieser Zeit insgesamt etwa 72 Millionen Euro von deutscher Seite.

Das deutsch-japanische Internationale Graduierten- kolleg „Deep Earth Volatile Cycles“ will die Stoffkreis- läufe von leichtflüchtigen Elementen des Erdinneren, sogenannten Volatilen, und ihre Auswirkungen auf die Erdoberfläche untersuchen.

Aktuell fördert die DFG insgesamt 189 Graduierten- kollegs, seit 1999 auch Internationale Graduierten-

kollegs (derzeit 38). Das deutsch-japanische Gradu- iertenkolleg der Universitäten Bayreuth und Tohoku ist das fünfte seiner Art. Die Japan Society for the Promotion of Science ist die Partnerorganisation für die Förderung auf japanischer Seite.

[Quelle: DFG Pressemitteilung, 9.11.2015]

Universität Passau vertieft Kooperation mit Japan

Ungeachtet drohender Kürzungen in den Sozialwissenschaften wollen die Universität Passau und die Musashi University in Tokyo künftig ein gemeinsames Studienprogramm mit Doppelabschluss anbieten.

Vorbild ist der Passauer Kulturwirt-Studiengang.

Die Musashi University ist mit etwa 4500 Studieren- den eine der kleineren Privatuniversitäten des Lan- des. „Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Musashi-Universität belegen Spitzenplätze in Forschungsrankings und widmen gleichzeitig viel Zeit der akademischen Ausbildung der Studierenden.

Das macht sie zu einem interessanten Partner für die Universität Passau“, sagte Vizepräsidentin Ur- sula Reutner. Auch die fachlichen Schwerpunkte in den Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften

ergänzten sich gut mit dem Profil der Passauer Uni- versität.

Besonderes Interesse zeigten die japanischen Part- ner am interdisziplinär angelegten „Kuwi“-Studien- gang. Deshalb wollen die beiden Universitäten ein Doppelabschlussprogramm auflegen. Der Kulturwirt kann als Doppelabschluss bereits in Aix-en-Provence, Buenos Aires, Istanbul und Stirling erworben werden.

[Quelle: Japanmarkt online, 15.10.2015]

(5)

Kooperationen mit Baden-Württemberg

Japanische Forstunternehmer informierten sich in Baden-Württemberg

Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) organisierte gemeinsam mit der Forstverwaltung der Präfektur Gifu vom 2. bis 8. November eine Fortbildungsreise für Mitglieder eines Forstindustrie- und –politik Konsortiums aus der japanischen Präfektur Gifu. Insgesamt informierten sich zwölf Unterneh- mensvertreter und sechs Vertreter der Forstpolitik und –wissenschaft über Themen entlang der forstlichen Wertschöpfungskette am Beispiel ausgewählter Exkursionsstationen und Firmenbesichtigungen im Land.

Bei einem von der HFR organisierten Treffen mit Un- ternehmen der Forstindustrie aus der Region, konnten sich die Firmen unkompliziert präsentieren und erste Geschäftskontakte nach Japan knüpfen.

Der enge und lebendige Austausch der HFR mit Vertre- tern aus Forstpolitik und Forstunternehmern aus Japan geht zurück auf eine Kooperationsvereinbarung des Landes Baden-Württemberg und der Präfektur Gifu aus dem Jahr 2013. Anfang Oktober konnte sich die HFR in

Japan auf der nationalen Forstfachtagung in Takayama als Wissenschaftspartner präsentieren und Vorträge zum Thema „Energetische Nutzung forstlicher Biomasse in Deutschland“ halten.

Für 2016 plant die HFR ein deutsch-japanisches Forst- symposium, bei dem aktuelle forstliche Fragestellungen beider Länder diskutiert werden sollen.

[Quelle: HFR Pressemitteilung, 9.11.2015]

Universitäten in Gifu und Karlsruhe unterzeichnen Vereinbarung

Eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Prof. Dr. Mutfried Hartmann vom Institut für Mathe- matik und Informatik der Pädagogischen Hochschu- le Karlsruhe und Prof. Dr. Tetsushi Kawasaki von der japanischen Universität Gifu in Yanagidu mündete in einen offiziellen Kooperationsvertrag. Künftig ermög- licht das Abkommen zwischen den beiden Hochschu- len weiteren Dozentenaustausch und gemeinsame For- schungskooperationen.

Bei der Unterzeichnung am 21. Oktober waren Prorek-

torin Christiane Benz sowie Mutfried Hartmann und Gabriele Weigand, beide Partner in einem Forschungs- projekt, als offizielle Delegation der PH Karlsruhe an- wesend. Neben einem Treffen mit dem Präsidenten der Universität Gifu standen Gespräche in der Faculty of Education und im Fakultätsrat auf dem Programm.

Auch bei den Besuchen in Schulen und Kindergärten wurden vielfach Kooperationswünsche in Bezug auf gemeinsame Projekte geäußert.

[Quelle: PH Karlsruhe Pressemitteilung, 4.11.2015]

Jahrestagung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für Sozialwissenschaften

Von 8. bis 10. Oktober fand die 13. Jahrestagung der Gesellschaft unter dem Titel „Trust and Risk in Chan- ging Societies“ am Deutschen Institut für Japanstu- dien in Tokyo statt. Wissenschaftler aus den Sozial- und Politikwissenschaften sowie aus der Psychologie waren aus Australien, Belgien, Deutschland, Israel, Japan, der Republik Korea sowie aus den USA ange- reist und gestalteten die Tagung mit internationaler und interdisziplinärer Perspektive.

Das Programm war in folgende Sektionen unterteilt:

Risk and Trust in Contemporary Society

Individualization and Risk in Changing Societies Energy Risk and Disaster Prevention in Modern Context

Cooperation, Uncertainty and Trust

Education and Identity Development in Risk and Trust

Psychological Well-being and Risk Management Risk and Trust from Socio-Political Perspectives [Quelle: Deutsch-Japanische Gesellschaft für Sozial- wissenschaften e.V.]

Weitere Informationen:

Deutsch-Japanische Ges. für Sozialwissenschaften e.V.

Präsidentin: Prof. Dr. Gisela Trommsdorff

Universität Konstanz, Arbeitsgruppe Entwicklungspsy- chologie und Kulturvergleich

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Kooperationen mit NRW

Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin reist mit Delegation nach Japan

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze war vom 7. bis 13. November mit einer Delegation aus Vertre- tern von NRW-Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Japan. Stationen waren Tokyo, Kyoto und Osaka. Thematische Schwerpunkte der Reise waren Fragen zur alternden Gesellschaft, neueste Ent- wicklungen im Bereich Robotik und Gleichstellung der Geschlechter. Mit der Japanreise von Ministerin Schulze soll die internationale Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes NRW erhöht werden.

Die Anzahl der Kooperationen zwischen NRW-Hoch- schulen und Hochschulen in Japan beträgt 137.

Zahlenmäßig vorne ist hier die Universität Bochum (22) vor der Universität zu Köln (19), der Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf (18), der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (17), der Universität Duisburg-Essen (14) und der RWTH Aachen (11).

Unterschiede zwischen beiden Ländern gibt es etwa bei der Rolle der Frauen im Hochschul- und Wissen- schaftssystem. Der Anteil von Frauen unter den Wis- senschaftlern liegt in Japan bei rund 14 Prozent, in Deutschland ist er fast doppelt so hoch.

Universitäten Düsseldorf und Chiba vereinbaren Zusammenarbeit beim Thema „Gesundheit“

Am zweiten Tag der Japanreise haben die Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und die Univer- sität Chiba eine Kooperationsvereinbarung im Be- reich „Gesundheit und Gesellschaft unter dem Aspekt der Alterung“ unterzeichnet und so ihre Zusammen- arbeit auch auf den Bereich Medizin ausgeweitet. Die HHU wurde vertreten durch die Prorektorin Prof. Dr.

Andrea von Hülsen-Esch, die Universität Chiba durch Präsident Takeshi Tokuhisa.

Ziel ist ein gemeinsamer Kurs für Doktoranden mit der Ausrichtung „Public Health“. Zudem soll der Aus- tausch zwischen Studierenden ausgeweitet werden.

Die beiden Universitäten kooperieren bereits seit 2011.

Uniklinik Essen, University of Tokyo und QD Laser entwickeln Laser-Brille

Im Zentrum des Besuchs in Tokyo stand die Unter- zeichnung des Kooperationsvertrags zwischen dem Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und dem Un- ternehmen QD Laser, Inc., Kawasaki/Japan. Unter- zeichnet wurde der Vertrag durch Prof. Dr. Wolfgang Sauerwein, Japanbeauftragter der Medizinischen Fa- kultät der Universität Duisburg-Essen am UK Essen, und Mitsuru Sugawara, Geschäftsführer von QD Laser, Inc. Durch die Vereinbarung können an der Augenkli- nik des UK Essen klinische Versuche mit der von QD

Laser, Inc. und der Tokyo Universität entwickelten Laser-Brille durchgeführt werden.

In die Brille ist Technik im Miniatur-Format einge- baut: eine winzige Kamera, ein Laser und ein Reflek- tor. Sie unterscheidet sich optisch kaum von norma- len Brillen. Patienten mit bestimmten Sehstörungen werden damit Bilder direkt auf die Netzhaut proji- ziert. Mit der Brille können auch Bildmaßstab, Kon- trast und Farben so verändert werden, dass sich das Sehvermögen bei bestimmten Netzhauterkrankungen bessern lässt.

Die künftig in Essen durchgeführten klinischen Ver- suche sind eine zwingende Vorstufe für die Zulassung des Produkts in Europa. „Die Studie der Universitäts- Augenklinik ist die erste weltweit, die das innovative Instrument an Patienten testet und Daten für die Zu- lassung als Medizinprodukt sammelt“, sagte Prof. Dr.

Wolfgang Sauerwein. Die landeseigene Wirtschafts- förderung NRW. Invest GmbH begrüßte das Engage- ment des High-Tech-Unternehmens in NRW. Die Toch- tergesellschaft NRW Japan K.K. hat den Kontakt zu QD Laser, Inc. hergestellt und das Unternehmen bei der Suche nach Standorten und Partnern unterstützt.

Neue Werkstoffe für Medizintechnik: Kooperation von RWTH Aachen und Tokyo Institute of Techno- logy

Nach Aussage des Wissenschaftsministeriums sind moderne Werkstoffe nicht nur kraftvoller Innovati- onstreiber, sondern auch der mit Abstand stärkste wirtschaftliche Motor in Nordrhein-Westfalen. Zur gemeinsamen Entwicklung neuer Materialien ko- operieren das Institut für Textiltechnik an der RWTH Aachen und das Tokyo Institute of Technology mit- einander. Dazu unterzeichneten die beiden Institute in Anwesenheit von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze in Tokyo einen Vertrag und bauen damit eine langjährige Zusammenarbeit weiter aus.

[Quelle: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, Pressemitteilungen vom 9., 10. und 11.11.2015]

(7)

Kooperationen

Forschungszentrum für den Rückbau des Fukushima-Reaktors eröffnet

Am 19. Oktober weihte die japanische Atomenergiebehörde ihre neue Einrichtung in Naraha in der Präfektur Fukushima ein. Das Naraha Zentrum soll Fernwirktechnologien für die Dekontaminierung und den Rückbau des havarierten Kernkraftwerks Fukushima 1 entwickeln, da die hohe Strahlungsintensität den Zutritt menschlicher Arbeitskräfte unmöglich macht.

An der Eröffnungszeremonie nahmen unter anderem der Premierminister Shinzo Abe, der Minister für For- schung und Technologie, Hiroshi Hase, und der Gou- verneur von Fukushima, Masao Uchibori, teil. In seiner Ansprache sagte Abe, der Rückbau werde ein langwie- riger Prozess sein und bis zu 40 Jahre dauern.

Ausgestattet mit einem Modell des havarierten Reak- tors in Originalgröße und Virtuelle-Realität-Systemen sollen insbesondere neue Geräte und Methoden zur Bergung des Kernbrennstoffes getestet werden.

[Quelle: Kooperation International, 20.10.2015]

Deutsche NUKEM hilft bei Fukushima-Stilllegung

Das japanische Unternehmen Mitsubishi Heavy Industries hat einen Auftrag über vier Machbarkeitsstu- dien an NUKEM Technologies (NUKEM) vergeben. Die Expertisen sind Teil des nationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekts, das die japanische Regierung gestartet hat, um geeignete Technologien für den Rückbau der zerstörten Reaktoren in Fukushima zu entwickeln. Mitsubishi Heavy Industries wird Hauptauftragnehmer für die Arbeiten am Standort des KKW Fukushima sein.

Die Studien umfassen die dreidimensionale Bestands- aufnahme (sogenanntes „Mapping“) des Reaktorsi- cherheitsbehälters und die Entfernung der darin be- findlichen Objekte – ein Konzept zum Scannen und zur Entnahme von Materialien und Gegenständen innerhalb des Sicherheitsbehälters, sowie die Verfahren für Zerle- gung und Rückbau des biologischen Schildes – ein Kon- zept für die fernhantierte Zerlegung des biologischen Schildes. Darüber hinaus wird NUKEM die Konzepte für das Schienentransportsystem, das eine fernhantierte Montage des Schienensystems beschreiben soll, und das Transportsystem der Entnahmezelle für zerstörte

Brennelemente, im Rahmen dessen ein fernhantiertes Transportsystem entwickelt werden soll, erstellen. „Die- ser Auftrag stellt einen wesentlichen Schritt zur Akzep- tanz und Anerkennung von NUKEM bei den japanischen Unternehmen, insbesondere bei der Bewältigung von herausfordernden Aufgaben im Rahmen der Sanierungs- arbeiten am Standort Fukushima Daiichi dar”, sagt NUKEM-Geschäftsführer Ulf Kutscher. Die Studien sollen in sieben Monaten fertiggestellt werden. Sie bilden die Grundlage für die Mitwirkung von NUKEM bei den zu- künftigen Sanierungsarbeiten am KKW Fukushima.

[Quelle: NUKEM Pressemitteilung, 15.1.2016]

Luftaufnahme der Fukushima-Reaktorblöcke am 16. März 2011 | Foto: Digital Globe

(8)

Trends

MEXT vermittelt Nachwuchswissenschaftler an Unternehmen

Das Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology (MEXT) startet ab dem Fiskaljahr 2016 (ab 1. April) gemeinsam mit Unternehmen und Forschungsinstituten ein Programm zur Vermittlung von he- rausragenden Nachwuchsforschern. Die Initiative des Ministeriums soll hochqualifizierten Nachwuchswissen- schaftlern längerfristig einen gesicherten Arbeitsplatz und ein optimales Forschungsumfeld für die Spitzen- forschung gewährleisten. Dadurch soll auch der Abwanderung guter Forscher ins Ausland vorgebeugt werden.

Konkret stehen in diesem Programm pro Wissenschaft- ler maximal zwei Jahre bis zu sechs Millionen Yen pro Jahr als Forschungsmittel sowie für höchstens fünf Jahre drei Millionen Yen jährlich für die Anschaffung von Forschungsgeräten bereit. Das Vermittlungspro- gramm soll sechs Jahre lang angeboten werden. Das Gehalt des Forschers zahlt das aufnehmende Unter- nehmen. Der Wissenschaftler hat nach Ablauf der För- derung die Möglichkeit, weiter bei dem Unternehmen beschäftigt zu bleiben, wenn er es wünscht. Neben etwa 30 Unternehmen beteiligen sich auch Universi- täten und Forschungsinstitute als Aufnahmeorganisa- tionen an dem Programm. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt durch eine unabhängige Organisation, die un- ter zirka 5000-10.000 erwarteten Bewerbern – Post- doktoranden im Alter zwischen 20 und Mitte 40 - zu- nächst 150 Kandidaten bestimmen wird. Die konkreten Forschungsthemen und Beschäftigungsbedingungen sollen noch im Februar bekanntgegeben werden. Die ersten Einstellungen können im September folgen.

[Quelle: DWIH Tokyo, 25.1.2016]

Bericht über Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie

Das Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology (MEXT) hat einen neuen Bericht basie- rend auf Angaben aus dem Fiskaljahr 2014 vorgelegt. Daraus geht hervor, dass die Kooperationen zwischen akademischen Instituten und Industrieunternehmen mit insgesamt 41,6 Milliarden Yen (2,6 Milliarden Yen mehr als 2013) erstmals die 40-Milliarden-Yen-Marke überschreiten. Auch die Anzahl der gemeinsamen Projekte ist um 1189 auf 19.070 gestiegen. Das bedeutet einen Anstieg seit drei Jahren in Folge.

Die umfangreichsten Kooperationen ist die Universi- ty of Tokyo eingegangen in Höhe von 4,85 Milliarden Yen mit 1371 Projekten. Es folgen die Kyoto Univer- sity, die mit 4,8 Milliarden Yen in 860 Projekten mit Firmen zusammenarbeitet, und die Osaka University, die mit 3,5 Milliarden Yen 862 gemeinsame Vorhaben betrieben hat. Als erste private Universität erscheint die Keio University auf Platz sechs mit 451 Projekten in Höhe von 1,6 Milliarden Yen. Das Ranking sieht etwas anders aus, wenn es um die Zusammenarbeit mit aus- ländischen Unternehmen geht. Hier steht die Tohoku University an erster Stelle mit einem Volumen von 257 Millionen Yen und 17 Projekten, gefolgt von der Uni-

versity of Tokyo mit 122 Millionen Yen für 24 Projekte und die Nagoya University mit einer Summe von 103 Millionen Yen in fünf Projekten.

Die Einnahmen japanischer Universitäten, die durch die Lizenzierung von Technologien (Patenten) erzielt worden sind, sind von 8,9 Milliarden Yen 2009 auf 20,9 Milliarden Yen 2014 gestiegen. Die Anzahl der Patente jedoch ist im gleichen Zeitraum nur leicht gewachsen von 8800 auf 9150. Hier führt die Kyoto University mit 351 Millionen Yen (788 Patente) das Ranking an, ge- folgt von der University of Tokyo mit 341 Millionen Yen (2129 Patente).

[Quelle: Euraxess Links Japan, Dezember 2015]

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Trends

Japanische Regierung fördert Verbreitung von Pflegerobotern

Die japanische Regierung plant, bereits ab Februar dieses Jahres Pflegeeinrichtungen finanziell zu un- terstützen, wenn sie entsprechende Roboter und Maschinen anschaffen. Ziel der geplanten finanziellen Förderung ist es, die Belastung für das Pflegepersonal zu verringern und den Arbeitskräftemangel in diesem Sektor zu mildern.

Schätzungen des Ministry of Health, Labour and Wel- fare zufolge werden in Japan in zehn Jahren etwa 1,7 Millionen mehr Menschen als heute Pflegedienste in Anspruch nehmen. Das wiederum bedeutet, dass etwa 380.000 Pflegekräfte fehlen werden.

Trotz der rasanten Entwicklung der Pflegeroboter und Pflegegeräte sind die Anschaffungskosten noch immer sehr hoch. So kostet ein Baderoboter etwa zwei Millionen Yen, oder ein Gerät, das den Pfleger beim Heben von Patienten entlastet, 600.000 Yen.

Jede Einrichtung kann solche Pflegehilfsgeräte bis zu drei Millionen Yen beantragen. Voraussetzung ist allerdings, dass die dafür insgesamt veranschlagten 5,2 Milliarden Yen im kommenden Nachtragshaushalt genehmigt werden.

Vorab haben bereits zehn Modelleinrichtungen getes- tet, in wie weit der Einsatz von Robotern und Hilfs- geräten tatsächlich die Pflege verbessert und die Ar- beiten erleichtert. [Quelle: DWIH Tokyo, 12.1.2016]

Förderung für große Forschungsvorhaben 2015

„Kakenhi“ (科研費) oder „Grant-in-Aid for Scientific Reseearch“ heißen die Drittmittel, mit denen die japa- nische Regierung Wissenschaftler in Universitäten und Forschungsinstituten unterstützt. Die Wissenschaftler können diese vom Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology (MEXT) bereit gestellten För- dergelder beantragen. Die Anträge und das kompetitive Auswahlverfahren werden von der Japan Society for the Promotion of Science (JSPS) verwaltet.

Im Dezember haben MEXT und JSPS einen Katalog ver- öffentlicht, in dem die Großprojekte vorgestellt wer- den, die 2015 für eine Kakenhi-Förderung ausgewählt worden sind. Die Publikation ist in Englisch verfasst.

Auf 174 Seiten werden, geordnet nach drei Förderlini- en und Disziplinen, die Vorhaben kompakt auf jeweils einer Seite vorgestellt.

Für das „Grant-in-Aid for Specially Promoted Research of Kakenhi“ wurden 14 von 106 Projekten ausgewählt, davon eines in den Geistes- und Sozialwissenschaften, zehn in den Natur- und Ingenieurswissenschaften und drei in den Biologischen Wissenschaften. Insgesamt werden diese Projekte im noch bis Ende März 2016 lau- fenden Fiskaljahr 2015 mit 1,435 Milliarden Yen unter- stützt.Für die Förderlinie „Grant-in-Aid for Scientific

Research on Innovative Areas“ wurden 224 Anträge eingereicht. Von den 20 bewilligten Vorhaben ist ei- nes aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, acht aus den Natur- und Ingenieurswissenschaften, sechs aus den Biologischen Wissenschaften und fünf sind für interdisziplinäre Bereiche konzipiert. Das MEXT fördert diese Vorhaben 2015 mit insgesamt 4,418 Milliarden Yen. Für das „Grant-in-Aid for Scientific Research (S)“

gingen 661 Anträge ein, von denen 87 bewilligt wor- den sind. In den sogenannten integrierten Disziplinen erhalten 19 Vorhaben die Förderung, in den Geistes- und Sozialwissenschaften sechs, in den Natur- und Ingenieurswissenschaften 41 und in den biologischen Wissenschaften 21. Insgesamt 3,296 Milliarden Yen fließen 2015 in diese Förderlinie. (sgr)

Foto: YouTube

(10)

Trends

Hälfte der staatlichen Hochschulen plant Strukturreformen

Nachdem Japans Universitäten 2004 in den Status einer Selbstverwaltungskörperschaft übergegangen sind, werden 43 von 86 staatlichen Universitäten in einer dritten Reformrunde erneut ihre Strukturen ändern. So sollen ab dem im April beginnenden Fiskaljahr 2016 in den kommenden sechs Jahren Fakul- täten anders ausgerichtet oder neu geschaffen werden.

26 Hochschulen haben Pläne für die Umgestaltung ihrer geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultä- ten eingereicht. Das Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology (MEXT) wird die Be- willigung am 31. März bekanntgeben.

Nachfolgend einige Beispiele für die Umstrukturie- rungspläne in diesen Fachbereichen:

Die Ehime University plant den Aufbau einer „Faculty of Collaborative Regional Innovation“

im Fiskaljahr 2016.

Die University of Miyazaki will ebenfalls 2016 eine „Faculty of Regional Innovation“ gründen.

2017 wird die Kobe University eine neue Fakultät öffnen, die aus der Zusammenlegung der „Faculty of Intercultural Studies“ und der „Faculty of Human Development“ hervorgeht.

Die Ibaraki University wird aus ihren bestehenden geisteswissenschaftlichen Instituten eine neue Abteilung aufbauen, die sich mit der Gemeinschafts- bildung unter Nutzung von Kulturgütern befasst.

Die Shiga University wird sich mit einer neuen Fakultät der Datenanalyse widmen.

Außerdem haben 66 Universitäten Zielvorgaben auf- gestellt für die Anzahl ihrer japanischen Studenten, die zum Studium ins Ausland gehen sollen. 67 Uni- versitäten haben solche Ziele auch definiert für die Anzahl der ausländischen Studenten, die sie an ihrer Hochschule aufnehmen wollen. 65 Universitäten ha- ben zudem eine Zielquote für weibliches Lehrperso- nal festgelegt.

[Quelle: Japan Times, 21.10.2015]

Verteidigungsministerium fördert neun Forschungsprojekte

Das Ministry of Defense hat für seine erste öffentli- che Ausschreibung 109 Anträge erhalten. Davon wur- den neun Vorhaben bewilligt. Gefördert werden inno- vative Technologien, die sowohl in zivilen als auch in militärischen Bereichen Einsatz finden können.

Die geförderten Projekte werden mit etwa 30 Milli-

onen Yen für bis zu drei Jahren unterstützt. Außer- dem werden die Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Die Wissenschaftler können für die neu entwickelten Technologien Patente anmelden. (vgl. Wissenschaft

& Forschung Japan, Ausgabe 18/2015) Nachfolgend eine Übersicht der bewilligten Forschungsprojekte:

RIKEN Materials that completely absorb light

Fujitsu High-frequency transistor

Kanagawa Institute of Technology Adhesiveness advancement by use of carbon nanotube Japan Aerospace Exploration Agency Super high-speed airplane engine

Panasonic Underwater wireless energy transmittance Japan Agency for Marine-Earth Underwater wireless optical communication Science and Technology

Tokyo Denki University Highly functional synthetic aperture radar

Toyohashi University of Technology Super fine polymer fiber sheet that absorbs toxic chemical substances

Tokyo Institute of Technology Portable biomass gasification power generator

[Quelle: Euraxess Links Japan, Oktober 2015]

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Hokkaido University

Studenten der Hokkaido University zum Praktikum bei Fraunhofer

2004 hat die Hokkaido University das Center for Engineering Education Development (CEED) eingerich- tet. Nach fünf Jahren Laufzeit startete das CEED 2010 nach einer Zwischenevaluation in eine sechs- jährige Verlängerung, die bis zum Ende des Fiskaljahres 2016 dauert. Das Zentrum bietet Studenten der Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnologie Ausbildungsmöglichkeiten, die über ihre fachliche Spezialisierung hinausgehen. Ziel ist es, die Studenten auf eine führende Tätigkeit im Berufs- leben vorzubereiten, sei es in der Industrie oder in der akademischen Welt. Dazu zählen neben dem fachlichen Wissen und dessen Anwendung auch Fähigkeiten wie analytisches Denken, Entwickeln neuer Ideen und Lösungsansätze, Fremdsprachenkenntnisse oder Präsentations- und Vortragstechniken.

In drei Programmlinien vermittelt das CEED den Studen- ten diese Inhalte:

1. In Zusammenarbeit mit Unternehmen können die Studenten mehrmonatige Praktika im In- und Aus- land absolvieren. Im Gegenzug nimmt die Hokkaido University auch studentische Praktikanten aus dem Ausland auf. Mit speziellen Vorträgen soll außerdem das kreative Potenzial der Studenten gefördert werden.

2. Das Programm „international relations“ unter- stützt die Studenten beim Verfassen von Aufsätzen oder Präsentationen in Englisch, beim Schreiben technischer Texte oder bei der Teilnahme an einer internationalen Konferenz. Studentische Aktivitäten fördern und werben zudem für den internationalen Austausch.

3. Ein e-learning Programm ergänzt die CEED-Ausbil- dungsangebote, sodass zum Beispiel Doktoranden, die aufgrund ihres sozialen Engagements nicht in der Universität anwesend sein können, am Unter- richt teilnehmen können.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass sich immer mehr Studenten für ein industrienahes Praktikum im Ausland

entscheiden. 2005 waren es nur 12 Auslandspraktikan- ten, von denen ein Viertel nach Deutschland, in das be- liebteste Zielland ging. 2014 hatten sich 104 Studenten für ein Praktikum entschieden, die meisten gingen in die USA (19). An zweiter Stelle folgte Deutschland mit zehn Praktikanten von der Hokkaido University. 2014 kamen zum ersten Mal gleich vier Studenten aus Hokkaido für ein dreimonatiges Praktikum an das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) nach Stuttgart. „Das Internship Program ist eine großartige Möglichkeit für die Studenten. Das Praktikum am Fraun- hofer IPA ist eines der erfolgreichsten Angebote“, freut sich Toru Yamashita, Professor am CEED. Die von ihm und Network for Science eingefädelte Kooperation soll sich auch im folgenden Jahr fortsetzen. (sgr)

Weitere Informationen:

Center for Engineering Education Development:

http://labs.eng.hokudai.ac.jp/ceed/

Hokkaido University Helsinki Office: www.hokudai.fi

Suchen: 10032 auf: www.network-for-science.net Foto: Kato, Maekawa

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Kurzmeldungen

Dünnste Nadeln für die Chirurgie entwickelt

Schon 2004 hat das Unternehmen Kono Seisakusho die dünnsten Nähnadeln für die Mikrochirurgie nach dreijähriger Entwicklungszeit auf den Markt gebracht. Doch damals gab es kaum Bedarf für die ultradünnen Nadeln. Die chirurgischen Nadeln haben einen Durchmesser von 0,03 Millimeter und sind nur 0,8 Millimeter lang. Sie können Fäden mit einem Durchmesser von 0,012 Millimeter aufnehmen – diese Nähfäden sind so dünn, dass das Auge sie nicht erkennen kann. Doch unter dem Mikroskop können Chirurgen damit winzige Adern, Lymphgefäße und Nervenbahnen zusammennähen, ein Fortschritt für die regenerative Medizin.

Bei der Entwicklung der Nadel galt es, technologische Hürden zu überwinden: Da das dünne Metall so weich wie ein Baumwollfaden ist, muss jede einzelne Mikronadel unter dem Mikroskop in Handarbeit gestaltet wer- den. Die Maschine dafür hat die Firma selbst entwickelt. Da sich in eine so winzige Nadel keine Löcher für den Faden lasern oder stechen lassen, haben sich die Entwickler für eine bereits vorhandene Technik entschieden:

Der Faden wird am Ende der Nadeln eingeklemmt. [Quelle: Japanmarkt, 1.10.2015]

Modische Hand-Prothese aus dem 3D-Drucker

Ein japanisches Startup aus zwei Ingenieuren und einem Designer revolutioniert das Geschäft mit der Prothetik.

Ihre Ersatzhand ist nicht nur preiswert, sondern auch modisch!

Wer Finger, Hand oder Unterarm durch Unfall oder Krankheit verliert, muss weit über 10.000 Euro für einen bionischen Ersatz ausgeben. Doch die kompakte Handprothese des Tokyoter Startups exiii kostet nur umge- rechnet 250 Euro an Material für knapp 60 Plastikteile, die ein 3D-Drucker ausspuckt.

Der jüngste Prototyp HACKBerry wird über ein Smartphone mit einem einfachen externen Infrarotsensor gesteuert, der die Bewegungen der Bizepsmuskeln unter der Haut erkennt. Drei Motoren in der Robohand be- wegen Daumen, Zeigefinger und die restlichen drei Finger als Einheit, das Handgelenk ist flexibel. Die Träger können mit der 650 Gramm leichten Prothese Schuhbänder knoten, Reisverschlüsse öffnen und Buchseiten umblättern. Der Standard-Akku reicht für 12 Stunden. Am meisten fasziniert das futuristisch-coole Design mit den weichen Kurven und der Größe einer natürlichen Hand. Dafür gab es den IF Design-Preis in Gold.

Über Crowdfunding sammelte exiii zunächst 26.000 Euro ein, ein japanischer Inkubator stieg ein. Dann ge- wann das Startup 190.000 Euro Preisgeld beim Google Impact Challenge. Erste klinische Tests laufen.

Die Prothese muss zwar noch robuster werden. Aber die Kommerzialisierung dürfte 2016 gelingen – zum Her- stellungspreis ohne einen Yen Gewinn. Denn die beiden Ingenieure und ihr Designer-Partner denken vor allem sozial, so lange ihre Forschungsarbeiten finanziert sind. [Quelle: Japanmarkt, 29.12.2015]

Foto: YouTube

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Kurzmeldungen

Neues Gerät mit Projektions-Mapping unterstützt bei Operationen

Ein Forscherteam der Uniklinik Kyoto hat mit Panasonic ein neues Gerät entwickelt, das mit Projektions-Mapping die zu operierenden Bereiche markiert und so für den Chirurgen besser erkennbar macht. Projektions-Mapping ist eine Methode, mit der Bilder auf uneben geformte Oberflächen projiziert werden. Sie wird genutzt, um bei einer Operation die relevanten Bereiche des Organs farbig zu beleuchten. Das neue Gerät reagiert auf Bewegungen des Organs während der Operation.

Bei Krebserkrankungen der Leber ist normalerweise eine Heilung nur dann zu erwarten, wenn das betroffe- ne Gewebe vollständig entfernt wird. Größere Leberoperationen sind technisch schwierig, denn Blutungen müssen kontrolliert und die Leberfunktion aufrecht erhalten werden. Um zu vermeiden, dass mehr Gewebe als unbedingt notwendig entfernt wird, wird in die Adern der gesunden Bereiche ein Farbstoff gespritzt, der Infrarotstrahlen abgibt. Diese Infrarotstrahlen werden von einer Kamera aufgenommen und auf einem Monitor angezeigt. Während der Operation behält der Chirurg den Monitor ständig im Blick und vergleicht das Bild mit der tatsächlichen Operation. So funktionieren bisherige Verfahren. Das neue Gerät zeigt mit Hilfe von Projektions-Mapping die zu operierenden Bereiche jedoch direkt auf der Leber an. So kann sich der Chirurg auf den eigentlichen Operationsbereich konzentrieren. Außerdem arbeiten Kamera und Projektor synchron: Wenn sich die Leber während der Operation bewegt, wird diese Bewegung exakt verfolgt und innerhalb von 0,1 Sekunden in die Projektion umgesetzt. Diese Funktionen erhöhen die Sicherheit und Präzision der Operation.

Das System wurde in Zusammenarbeit mit Panasonic entwickelt. Seit September vorigen Jahres laufen die Untersuchungen zur klinischen Anwendung. Wenn alles planmäßig verläuft, soll das Gerät ab 2018 zur prak- tischen Anwendung bereit stehen. [Quelle: DWIH Tokyo, 2.11.2015]

Das (fast) unkaputtbare Glas

Forscher der University of Tokyo und des Synchrotron Radiation Research Institute haben ein äußerst dünnes und hartes Glas entwickelt, das den Traum von fast robusten Displays erfüllen könnte. Dabei hatten sie ein chemisch-technisches Problem zu lösen: Harte Glassorten bestehen aus Alumosilikat. Für dessen Herstellung wird Silikondioxid mit Aluminiumoxid gemischt und geschmolzen. Das sogenannte „transparente Aluminium“ ist als kugelsicheres Alon-Glas auf dem Markt. Es hat 85 Prozent der Härte von Saphiren.

Je mehr Aluminiumoxid das Glas enthält, desto härter wird es. Jedoch benötigt diese Herstellung höhere Tem- peraturen. Die Mischung kristallisiert, bevor sie die Wände des Behälters berührt. Die Wissenschaftler haben daher ein neues Verfahren ohne Behälter entwickelt. Sie haben das Aluminiumoxid zusammen mit dem Metall Tantal mit Hilfe von Sauerstoffgas in die Luft „geblasen” und dort mit Hilfe von Lasern geschmolzen. Das Ergebnis waren Tropfen von farblosem, durchsichtigem, extrem harten Glas. In der Festigkeit liegt der Stoff nahe Stahl, aber das Material ist hochelastisch und verträgt Kälte sowie Hitze gut. Die Forscher wollen das vielversprechende Material innerhalb von fünf Jahren kommerzialisieren. Das ultraharte Glas soll für Displays von Smartphones, aber auch für Fenster und Autoscheiben geeignet sein. [Japanmarkt, 9.11.2015]

Dünne Adern künstlich hergestellt

Japanischen Forschern vom National Cerebral and Cardiovasular Center ist es gelungen, Blutgefäße dünner als eine Bleistiftmine wachsen zu lassen. Dazu bedienten sie sich eines Tricks.

Das Team um Hideyasu Nakayama platzierte winzige Röhren aus Edelstahl in eine Maus. Deren Körper wur- de als „Bioreaktor” für die künstlichen Adern benutzt. Die Röhren wurden von den Kollagenzellen der Maus eingekapselt, weil es sich um körperfremdes Material handelt. Nach zwei Monaten holten die Forscher die eingeschlossenen Röhren aus dem Mäusekörper heraus. Das Ergebnis waren „Mikro-Bioröhren” mit einem inneren Durchmesser von 0,6 Millimetern. Künstliche Blutgefäße haben bisher in der Regel einen Durch- messer von mindestens fünf Millimetern. Dünnere Ersatzadern aus einem künstlichen Material führen je- doch oft zu Blutgerinnung und Verstopfungen. Die neuartigen künstlichen Blutgefäße erwiesen sich in den Mäusen als perfekter Ersatz. Während des sechsmonatigen Experiments kam es zu keiner Gerinnung.

Die als Grundmaterial eingesetzten Edelstahlröhrchen könnten jede Form haben. Das Ziel sei die Entwick- lung von Ersatzadern und Gefäßen für Bypass-Operationen am Gehirn und Herzen, teilte das Institut mit.

[Quelle: Japanmarkt, 12.11.2015]

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Kurzmeldungen

Japan will eigenes GPS-System entwickeln

Das „global positioning system“, kurz GPS genannt, ist allgegenwärtig in Smartphones, Navigationsgeräten und unerlässlich für die online-Routenplanung. Da das GPS von der amerikanischen Regierung betrieben wird, plant Japan die Entwicklung eines eigenen Satelliten-basierten Lokalisierungssystems. Das sogenann- te „quasi-zenith satellite system“ soll präziser sein. Nach Regierungsaussagen spielt es eine wichtige Rolle für die Raumfahrtpolitik und für die Stärkung der japanisch-amerikanischen Allianz, indem es mit dem GPS zusammenarbeitet. Experten befürchteten, dass Japans Abhängigkeit von dem amerikanischen GPS Probleme bereiten könnte, wenn sich die USA in Notfallsituationen befindet. [Quelle: Japan Times, 11.1.2016]

Computer besiegt go-Spieler

Ein von Google entwickeltes Computerprogramm hat zum ersten Mal einen Profi im japanischen „go“ besiegt, das berichtete Nature am 27. Januar. Go gilt als das komplexeste Brettspiel. Dass künstliche Intelligenz einen mensch- lichen Spieler bei diesem Spiel schlagen könnte, davon glaubten Experten noch mindestens ein Jahrzehnt entfernt.

Das Kunststück gelang bei einem öffentlichen Spiel zwischen dem Softwareprogramm AlphaGo der britischen Firma DeepMind und Fan Hui, einem europäischen go-Champion mit Wurzeln in China. Das Match fand in voller Länge statt und die Software war nicht mit Vorteilen ausgestattet. [Quelle: Kyodo, 28.1.2016]

Japaner dürfen Namen für Element 113 vergeben

Zum ersten Mal in der Wissenschafts-Geschichte liegt das Recht der Namensvergabe für ein chemisches Ele- ment bei einem asiatischen Land. Das Element 113 heißt bisher entsprechend seiner Ordnungszahl „Ununt- rium“ - von lateinisch „unus“ für „eins“ und „tri“ für „drei“. Es handelt sich um ein radioaktives, künstliches Element, das sehr schnell zerfällt und daher nur schwer nachzuweisen ist.

Zwischen 2004 und 2012 hat eine Gruppe von Wissenschaftlern des RIKEN unter Leitung von Kosuke Morita versucht, das Element 113 durch das Schießen von Zinkatomen auf eine Folie von Wismut zu erzeugen. Der Partikelstrahl lieferte in 553 Tagen insgesamt 130 Quintillionen Zink-Atome. Im Jahr 2004 erhielten sie erst- mals den Atomkern von Element 113, der jedoch in weniger als einer Tausendstel Sekunde zerfiel. 2005 gelang es, dieses Ereignis zu wiederholen. Erst sieben Jahre später ließ sich dies erneut reproduzieren.

Auf Basis dieser Forschungsergebnisse hat die International Union of Pure and Applied Chemistry jetzt das Recht der Namensgebung an die japanischen Forscher vergeben. Ein Forscherteam aus den USA und Russland, das ebenfalls den Anspruch erhob, ging leer aus.

Teamchef Morita hat bisher nicht gesagt, wie das Element künftig heißen wird. Doch andere Elementnamen wie Francium, Germanium, Scandium, Polonium, Kalifornium, Berkelium und Americium weisen den Weg. Der Name „Japonium“ wäre daher naheliegend. [Quelle: Asahi, 4.2.2016; DWIH Tokyo, 8.1.2016]

Buchtipp

Bildwörterbuch zur Einführung in die japanische Kultur

Traditionelle Theaterkünste, Zen und die Künste, Postwesen, Verkehrs- mittel und Handel

Rund 300 Zeichnungen und die dazugehörigen Erklärungen ermöglichen einen tiefen Einblick in die japanische Kultur und Lebenswelt. Dieser Band zeigt und erläutert Gegenstände und Vorstellungen der verschiede- nen japanischen Theater- und Kunstrichtungen und des Transportwesens.

Beispielsweise werden die Themen „Schiff“ und „Sänften“ ausführlich be- handelt, weil Schiffe für die wirtschaftliche und militärische Entwicklung Japans von großer Bedeutung waren und Sänften die gesellschaftliche Struktur, den Rang des Transportierten und die herrschaftlichen Kontroll- mechanismen widerspiegeln. Das deutsche und das japanische Register erleichtern das schnelle und gezielte Nachschlagen.

2015, 244 Seiten, ISBN 978-3-87548-725-1

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Kurzmeldungen

Kalorienfreie Nudeln mit Zellulose

Ein japanischer Textilhersteller benutzt seine Techno- logie zur Fertigung von Kunststoff neuerdings zur Pro- duktion von Nudeln aus Zellulose und Konjak-Wurzeln.

Das Unternehmen Omikenshi Co. stellt seit fast 100 Jahren Textilien her. Das bestverkaufte Produkt ist der Kunststoff Rayon aus der Zellulose von Bäumen.

Aber der Wettbewerb ist hart. Daher hat das Unter- nehmen jetzt mit einem ähnlichen Prozess wie bei Kunststoff die eigentlich ungenießbare Zellulose mit der essbaren Konjak-Wurzel vermischt. Das Ergebnis ist ein ballaststoffreiches Mehl, das weder Gluten noch Fett enthält. Das Mehl ist fast frei von Kohlen- hydraten und enthält nur 60 Kilokalorien pro Kilo- gramm. Zum Vergleich: Weizen ist mit 3680 Kiloka- lorien pro Kilogramm 61 Mal reicher an Nährstoffen.

Mit den neuartigen Nudeln will Omikenshi ein zu- sätzliches Standbein aufbauen und in den Markt für Gesundheitsnahrung einsteigen. Zwar gibt es bereits Konjak-Nudeln im Handel, doch wegen ihres bitteren Geschmacks lassen sie sich schwer verkaufen. Omi- kenshi hat seine neuartigen Nudeln als „funktionale Nahrung“ bei der japanischen Verbraucheragentur re- gistrieren lassen. [Quelle: Japanmarkt, 26.11.2015]

Ohne Frühstück höheres Risiko für Gehirnblutung

Wie ein Forscherteam um Hiroyasu Iso von der Osaka University herausgefunden hat, ist das Risiko, eine Gehirnblutung zu erleiden, 36 Prozent höher bei Personen, die das Frühstück an fünf oder mehr Tagen pro Woche ausfallen lassen.

Dass der Verzicht auf das Frühstück zu einem höheren Risiko für Fettleibigkeit und Bluthochdruck führt, war bereits bekannt. Neu sind jedoch die Ergebnisse aus der Studie der japanischen Wissenschaftler: 82.772 Personen zwi- schen 45 und 74 Jahren wurden von 1985 bis 2010 beobachtet. 1051 von ihnen erlitten eine Gehirnblutung. Die Krankheitsfälle traten bei den Personen häufiger auf, die die Mahlzeit am Morgen ausfallen ließen. Professor Iso erklärte dazu: „Ohne Frühstück am Morgen neigt der Blutdruck dazu, höher zu sein.“ [Quelle: Jiji Press, 5.2.2016]

Neue Seegurken-Art entdeckt

Sie sieht aus wie eine überreife Banane, doch Wissenschaftler halten diese bescheidene Kreatur für eine neue Art einer Seegurke. Sie lebt vorzugsweise im seichten Wasser und blieb vermutlich deshalb lange unentdeckt, weil sie sich tagsüber im Sand vergräbt. Die Neuentdeckung trägt den Namen „thyone susamiensis“ nach ih- rem Fundort, der Stadt Susami in der Präfektur Wakayama. Sie gehört zu der Art, die mit ihren zehn Tentakeln Futter sammelt. [Quelle: Asahi, 20.1.2016]

Knolle einer Amorphophallus Konjac

Foto: Sebastian Stabinger, Wikimedia

Japan will 2019 auf den Mond

Japan will neben den USA, China und Russland als weltweite vierte Nation ein unbemanntes Fahrzeug auf dem Mond landen. Das Komitee für die Weltraumpolitik hat seinen Fahrplan für Japans erste Monderforschung festgelegt. Danach soll das unbemannte Landevehikel SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) 2019 zum Mond geschickt werden. Dafür will man eine neue Technologie entwickeln, um den Apparat zielgenau abzusetzen. Das würde die Überlebenschancen der Mission deutlich vergrößern. Die Landeeinheit soll eine Erkennungssoftware benutzen, um das Zielgebiet durch den Vergleich mit gespeicherten Oberflächenaufnah- men sicher zu identifizieren. Die Landung soll im Umkreis von 100 Metern um den Zielpunkt erfolgen. Der Masterplan für das Projekt wird noch im laufenden Fiskaljahr 2015 festgelegt. Im nächsten Jahr soll mit der Entwicklung der Landeeinheit begonnen werden. [Quelle: Japanmarkt, 17.11.2015]

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Ausschreibungen

Nachfolgend wird eine Auswahl an Fördermöglichkeiten im deutsch-japanischen Kontext genannt, für die Graduierte, Postdoktoranden oder Wissenschaftler derzeit Anträge einreichen oder vorbereiten kön- nen. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

World Class Manufacturing (WCM) 5-day training mission in Japan

Für Führungskräfte (Ingenieure) in europäischen Unternehmen mit Präsentationen, Workshops und Werksbe- sichtigungen. Zeitraum für Japanaufenthalt: 27.6. bis 1.7.2016

Bewerbung: bis 24.3.2016

Weitere Informationen: www.eu-japan.eu BIOTECH Cluster SME Mission 2016

Die Mission unterstützt europäische Cluster und ihre Klein- und Mittelständischen Partner beim Aufbau von strategischen Partnerschaften und Geschäftskooperationen in Japan. Maximal 16 Teilnehmer. Das Programm sieht auch den Besuch der Messe „BioJapan 2016“ in Yokohama vor.

Bewerbung: bis 9.6.2016 für Japanaufenthalt 10.10. - 14.10.2016 Weitere Informationen: www.eu-japan.eu

ICT Cluster SME Mission 2016

Rund um die „Embedded Technology“ Japan 2016 Exhibition & Conference lernen europäische Cluster aus dem ICT Sektor den japanischen Markt kennen. Das Programm umfasst Seminare und Firmenbesuche und bietet Möglichkeiten für persönliche Kontakte und Netzwerken.

Bewerbung: bis 30.6.2016 für Japanaufenthalt 21.11. – 25.11.2016 Weitere Informationen: www.eu-japan.eu

Programme der Japan Society for the Promotion of Science (JSPS)

Die Förderprogramme der JSPS werden in Zusammenarbeit mit deutschen Förderorganisationen durchgeführt.

Informationen finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Organisation, Auskunft und Beratung erteilt das JSPS Bonn Office.

Kontakt: JSPS Bonn Office, Tel.: 0228/375050, info@jsps-bonn.de www.jsps-bonn.de JSPS Postdoctoral Fellowship (short-term)

für Doktoranden und Postdoktoranden: Japan-Aufenthalt bis 6 Monate, Antrag beim DAAD bis zum 31.3.2016 für Stipendienantritt zwischen 1.10.2016 und 31.3.2017

für Postdoktoranden: Japan-Aufenthalt 6 bis 12 Monate, Antrag bei der A.v.Humboldt-Stiftung jederzeit.

JSPS Postdoctoral Fellowship (standard 12-24 Monate) für Postdoktoranden Antrag bei der A.v.Humboldt-Stiftung jederzeit.

JSPS Invitation Fellowship (short-term) für Wissenschaftler Antrag beim DAAD mind. 5 Monate vor dem geplanten Aufenthalt.

Buchtipp

1st Report of „Japan Doctoral Human Resource Profiling“ - FY 2012 doctoral graduates cohort –

Der „4th Science and Technology Basic Plan“ sieht Personalkräfte als zen- trale Akteure in Japans Wissenschaft und formuliert Ziele für eine qualifi- zierte Ausbildung dieser Experten. Genannt werden dabei die Stichpunkte

„independence“, „challenge“, „convergence“ und „internationality“.

Um zu verifizieren, inwiefern diese Ziele erreicht worden sind, wurde mit dieser ersten Studie nachgehalten, in welcher Situation sich die Personen in ihrer Doktorandenzeit befanden und wie ihre Lage nun im Beschäfti- gungsverhältnis ist. www.nistep.go.jp

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Der JSPS-Club: Das Japan-Netzwerk

Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V.

German JSPS Alumni Association

ドイツ語圏日本学術振興会研究者同窓会

Den Auftakt machte am 30. September das Sympo- sium „History of Japanese-German Joint Scientific Endeavors“ im Nationalmuseum für japanische Ge- schichte in Sakura (Präfektur Chiba). In zahlreichen Beiträgen wurden Personen aber auch Kooperationen in einzelnen Fachbereichen vor dem Hintergrund der deutsch-japanischen Beziehungen dargestellt.

Weiter ging es am 2. Oktober mit einer doppelten Geburtstagsveranstaltung: 90 Jahre DAAD – aus die- sem Anlass hatte das DAAD Büro in Tokyo gemein- sam mit dem JSPS-Club zu einem „Netzwerkdialog Deutschland-Japan“ ins Deutsche Kulturzentrum eingeladen. In regen Diskussionen zwischen Jung und Alt bestätigten Stipendiaten und Alumni den Erfolg des DAAD-Mottos „Wandel durch Austausch“.

Den JSPS-Club verbindet eine enge Partnerschaft mit dem DAAD Tokyo Büro: Gemeinsam gestalten sie seit 2009 mehrmals im Jahr den „Wissenschaftlichen Ge- sprächskreis“.

In kleinerer Runde ging es am 5. Oktober zu einem Workshop in die EU Delegation in Tokyo. Dort hat- ten sich Vertreter der EU Delegation in Japan, des EU-Japan Center for Industrial Cooperation, der eu- ropäischen Initiative „Euraxess Links Japan“ sowie

des JSPS-Clubs zu einem Informationsaustausch über ihre Japan-bezogenen Programme und Aktivitäten zusammengefunden.

Zum Abschluss der Jubiläumsveranstaltungen waren etwa 140 Teilnehmer zu dem Symposium „The Role of Renewable Energy for a Sustainable Energy Supply“

auf den Surudagai Campus der Meiji University in Tokyo gekommen. Deutsche und japanische Redner stellten für beide Länder Stand und Perspektiven der erneuerbaren Energien vor – ein Thema, das für Wis- senschaft und Forschung in den deutsch-japanischen Beziehungen große Aufmerksamkeit erfährt.

Für fröhliche Feierlaune beim Abendempfang sorg- te eine Chindonya-Musikantengruppe, die mit ihren unkonventionellen aber sehr traditionellen Darbie- tungen eine auch vielen Japanern unbekannte Un- terhaltungskunst zum Besten gab. Doch auch die Wissenschaft kam nicht zu kurz: So war die Freude sehr groß angesichts der während der Feier erfolg- ten Bekanntmachung, dass der japanische Teilchen- forscher Takaaki Kajita den Physik-Nobelpreis erhält!

(Sabine Ganter-Richter, Vorstandsmitglied) Weitere Informationen: www.jsps-club.de

20 Jahre JSPS-Club – Jubiläumsfeier in Japan

20 Jahre Unterstützung für die deutsch-japanischen Wissenschaftsbeziehungen, über 400 Mitglieder, Austausch und Zusammenarbeit mit Partnern in Deutschland und Japan – es gab viele Gründe für die Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten dieses Jubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen auch in Japan zu feiern!

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Der JSPS-Club: Das Japan-Netzwerk

Herausgeber:

Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V.

Redaktion:

Der Vorstand

Die in den Beiträgen geäußerten Ansichten geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.

Verantwortlich:

Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V.

c/o JSPS Bonn Office, Ahrstr.58, 53175 Bonn Tel: +49 (0)228 37 50 50

Fax: +49 (0)228 95 77 77 office@jsps-club.de www.jsps-club.de Nachdem Anne Pomsel die Gäste im Namen des

DJW begrüßt hatte, stellte Vorstandsmitglied Sabi- ne Ganter-Richter den JSPS-Club vor. Auch der erst eine Woche zuvor in Düsseldorf sein Amt angetrete- ne Generalkonsul Ryuta Mizuuchi hieß die Teilnehmer herzlich willkommen.

Nach Stärkung am Frühstücksbuffet präsentierte Dr.

Nicolas Schauer unter dem Titel „Health Monitoring and Desease Prevention in a Digital World – Expe- riences in Germany and Japan“ den Aktivitätsbe- reich seines Unternehmens Metabolomic Discoveries

GmbH. Auch im Gesundheitsbereich hat die Digita- lisierung Einzug gehalten. Immer häufiger überwa- chen Gesunde und Kranke ihren körperlichen Zustand mithilfe von oft Armbanduhr ähnlichen Geräten und versuchen sich an Selbstdiagnosen anhand von In- formationen im Internet.

Welchen Einfluss diese digitale Welt auf die Gesund- heitswahrnehmung hat, welche Möglichkeiten sich durch digitale Interaktion aber auch für die Gesund- heitsförderung eröffnen, wurde nach dem Vortrag noch ausgiebig diskutiert.

Dr. Nicolas Schauer promovierte am MPI für Mole- kulare Pflanzenphysiologie in Golm und war 2005 mit einem JSPS-Stipendium am Institute of Applied Bioscience der Keio University. Seit 2015 ist er Mit- glied des JSPS-Clubs.

Den JSPS-Club und den DJW verbindet seit vielen Jahren eine gegenseitige Mitgliedschaft. Die Part- nerschaft gestaltet sich durch einen regen Gedan- ken- und Meinungsaustausch sowie durch regelmäßi- ge gemeinsame Veranstaltungen.

Falls auch Sie Interesse haben, den Japanbezug Ihrer beruflichen Tätigkeit in einem Unternehmen bei einem Asa no Kai vorzustellen, freut sich der Vorstand des JSPS-Clubs über Ihre Zuschrift an office@jsps-club.de (Sabine Ganter-Richter, Vorstandsmitglied)

Asa no Kai mit Mitglied Dr. Nicolas Schauer

Am Montag den 23. November kamen etwa 40 Gäste in das Hotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf zu einem Frühstückstreffen, das der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis e.V. (DJW) und die Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V. (JSPS-Club) gemeinsam veranstaltet haben.

Termine

20./21.5.2016

21. Japanese-German Symposium „Higher Education

OLdenburg

– Challenges andCurrent Developments“

Organisatoren: JSPS-Club und JSPS Bonn Office | www.jsps-club.de

11./12.11.2016

„Mitglieder laden Mitglieder ein“

Hannover

auf Einladung von Jutta Papenbrock

Dr. Nicolas Schauer

Foto: Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis e.V.

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Termine

4.3.2016 Vortrag von Prof. Dr. Franz Waldenberger: „Mehr Risiko bitte!

München Japans jüngste Corporate Governance Reformen“

Deutsch-Japanische Gesellschaft in Bayern e.V. | www.djg-muenchen.de 11.3.2016 Filmvorführung: „Stimmen aus Fukushima“

Köln zum Gedenken an den fünften Jahrestag der Dreifachkatastrophe Japanisches Kulturinstitut Köln | www.jki.de

18.3.2016 DJW Asa no Kai mit Dr. Mathias Kraas, Director R&D, Hamburg Olympus Surgical Technologies Europe

Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis e.V. | www.djw.de

22.3.2016 Vortrag von Prof. Dr. Heinrich Menkhaus: „Japanisches Recht Made in Germany Bonn – Die Funktion der deutschen Juristen unter den Kontraktausländern im

Japan der Meiji-Zeit“

Deutsch-Japanische Gesellschaft Bonn e.V. | www.djg-bonn.de April 2016 Konferenz: Deutschland und Japan im Rahen der G7

Tokyo Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin | www.jdzb.de

20.4.2016 Symposium: Quo Vadis Design. Dieter RAMS und das deutsche Design Kyoto – Dieter RAMS im Gespräch mit japanischen Designern und Studenten

Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin | www.jdzb.de

27.4.2016 10. Deutsch-Japanisches Wirtschaftsforum „Industrie 4.0 im Praxistest Hannover – Herausforderungen für die Standardisierung, Datensicherheit und Arbeitswelt“

Veranstalter: Deutsche Messe, ECOS Consult, DIHK in Japan 20./21.5.2016 21. Japanese-German Symposium „Higher Education

Oldenburg – Challenges and Current Developments“

Organisatoren: JSPS-Club und JSPS Bonn Office | www.jsps-club.de

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Fax: +49 (0) 228 9 562 562

Referenzen

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