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Wien Zentrum des internationalen Dialogs

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A-1010 Wien, Minoritenplatz 8 T +43 (0)50 11 50 www.bmeia.gv.at

Wien Zentrum des

internationalen Dialogs

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Wien Zentrum des

internationalen Dialogs

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Vorwort

Wien hat eine lange Tradition als Ort wichtiger internationaler Konferenzen, wie dem Wiener Kongress oder der Wiener Weltkonferenz zu Menschen- rechten, und beherbergt viele inter- nationale Organisationen.

Mit der Eröffnung der UNO-City im Jahr 1979 wurde Wien zum damals dritten Amtssitz der UNO, neben New York und Genf, und somit zum Zentrum für die Förderung von Frieden, Menschen- rechten, Sicherheit und nachhaltiger Entwicklung.

Es ist ein Verdienst Bruno Kreiskys, dass die zuvor über Wien verteilten Büros nun an einem Platz zu finden sind. Die aktive Unterstützung dieser Organisationen als Teil der österreichi- schen Außen- und Neutralitätspolitik geht ebenfalls auf ihn zurück.

Die Schwerpunkte der Wiener UNO- Organisationen liegen auf dem Kampf gegen das organisierte Verbrechen, die Korruption und den Terrorismus sowie auf der Nichtverbreitung von Waffen und Rüstungskontrolle. Auch Zukunfts- themen, wie nachhaltige Entwicklung und Weltraumfragen, inklusive der friedlichen Nutzung des Weltalls, werden von Österreich aus betreut.

Die mehr als 40 internationalen Orga- nisationen sichern mehr als 18.000 Arbeitsplätze und steigern zusätzlich die Attraktivität von Wien als Konfe- renz- und Unternehmensstandort.

Die vorliegende Broschüre soll einen Überblick zum Amtssitz Wien, seinen Organisationen sowie den wichtigsten Themenbereichen und Ihnen einen Einblick in die Arbeit der UNO geben.

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Der Amtssitz Wien

Wien ist eine der bedeutendsten Amtssitzstädte internationaler Organi- sationen und präsentiert sich als Dreh- scheibe für die Förderung von Frieden, Sicherheit und nachhaltiger Entwick- lung. Die Position Wiens als traditio- neller Ort des Dialogs fand besonders durch die Übergabe des Vienna Interna- tional Centre (UNO-City) am 23. August 1979 an die Vereinten Nationen (UNO) Stärkung, wodurch Wien zu einem der vier Hauptsitze der UNO wurde.

Heute beherbergt die UNO-City, die sich auf 325.000m² im 22. Wiener Gemeindebezirk erstreckt, an die 20 Organisationen und Einheiten des UNO-Systems, wovon die größten,

das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), die Organisation der Ver- einten Nationen für industrielle Ent- wicklung (UNIDO) und die Internatio- nale Atomenergie-Organisation (IAEO), ihren Hauptsitz in der UNO-City haben.

Mit ihren markanten Türmen und über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern bildet die UNO-City das weit- hin sichtbare Kernstück des „interna- tionalen Wien“. Die Pflege und der Aus- bau Wiens als Amtssitz internationaler Organisationen bildet seit Jahrzehnten eine Konstante der österreichischen Außenpolitik, die von der Stadt Wien unterstützt und mitgetragen wird.

Einzigartig für den Konferenzstand- ort Wien ist auch die Anbindung der UNO-City an das 1987 eröffnete Austria Center Vienna (ACV), welches mit einer Tagungs- und Ausstellungfläche von 22.000m² das größte Kongresszentrum Österreichs ist.

Insgesamt sind in Österreich über 40 internationale Organisationen an- sässig, die mehr als 6.000 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter beschäftigen.

Dazu kommt eine zunehmende Zahl von Nichtregierungsorganisationen, die teil- weise den Status einer Quasi-Interna- tionalen Organisation genießen.

„Als das Vienna International Centre 1979 seine Pforten öffnete, war es während des Kalten Krieges eine Brücke zwischen Ost und West.

Jetzt ist es ein Knotenpunkt des 21. Jahr- hunderts, an dem Fragen der menschlichen Sicherheit im Herzen eines vereinten Europas

behandelt werden.“

Ban Ki-moon

UNO-Generalsekretär (2007-2016)

Der Amtssitz Wien

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Wien als Ort der Vielfalt, der Begegnung und der Ideen

Die Förderung des Dialogs zwischen und innerhalb verschiedener Kulturen sowie Religionen hat eine lange Tra- dition in Österreich, nicht zuletzt dank der von kultureller Vielfalt geprä- gten österreichischen Gesellschaft.

Wien kommt als pluralistische und multireligiöse Drehscheibe des inner- gesellschaftlichen und grenzübergreif- enden Dialogs eine wichtige Rolle zu. Vertrauensbildung und Friedenssi- cherung werden gefördert, Vorurteile und Stereotypen abgebaut.

Ein Beispiel für das Engagement Österreichs in diesem Bereich ist der

„Intercultural Achievement Award“, der seit 2014 herausragende und inno- vative Projekte weltweit auszeichnet, die sich erfolgreich des interkulturellen Dialogs bedienen. Der Preis dient als Motivation für Non-Profit-Organisa- tionen, Dialogmethoden anzuwenden und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig soll interkultureller Dialog von Wien aus in internationalen und multilateralen Foren gestärkt werden.

Der Amtssitz Wien fördert Dialog

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Der Amtssitz Wien bringt Sicherheit

„Dank der Großzügigkeit und Weitsicht der Menschen in Österreich hat die OSZE heute ein

Zuhause im Herzen Europas.“

Marc Perrin de Brichambaut OSZE-Generalsekretär (2005-2011)

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Für eine korruptionsfreie Welt

Korruption begünstigt wenige auf Kosten der Allgemeinheit: Milliarden- beträge verschwinden in den Taschen korrupter Individuen, Rechtsstaat und Demokratie werden geschwächt und hierdurch die Entwicklung ganzer Länder gefährdet. Oftmals sind es gerade die ärmsten Menschen, die von Korruption am stärksten betroffen sind.

UNODC arbeitet daher mit Regier- ungen, Expertinnen und Experten und NGOs zusammen, um dieses negative Phänomen zu bekämpfen. Ein enger Partner dabei ist die Internationale Anti-Korruptionsakademie in Laxen- burg (IACA), die erste Institution dieser Art weltweit. Sie schult Anti-Korrup- tionsexpertinnen und –experten und dient als Zentrum für die Sammlung und Weitergabe von Expertise und Knowhow.

Worte statt Waffen

Wenn in Europa, oder sonst irgendwo zwischen Vancouver und Wladiwostok, Spannungen zu eskalieren drohen, ist die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit ihrem Hauptsitz in der Hofburg in Wien gefordert. Die OSZE trägt vor allem zur Konfliktprävention bei und verhan- delt vertrauensbildende Maßnahmen zwischen den 57 Teilnehmerstaaten.

Derzeit betreibt die OSZE 16 Feld- missionen in Südost- und Osteuropa sowie Zentralasien, wo über konkrete Projektarbeit die jeweiligen Gast- länder unterstützt werden. Dabei bedeutet Sicherheit für die OSZE nicht nur verbesserte politische und militärische Zusammenarbeit der Staaten, sondern auch die Miteinbe- ziehung von Wirtschaftsthemen, Um- weltschutz und Menschenrechten.

Gemeinsam gegen Drogen und Kriminalität

Drogenhandel und organisiertes Ver- brechen kümmern sich nicht um Staats- grenzen. Die zunehmende Flut von synthetischen Drogen stellt alle Länder vor gewaltige Herausforderungen. Die Globalisierung des Verbrechens erfor- dert eine globale Antwort, um mehr Sicherheit für jede(n) auch in unserem Land erreichen zu können. Drogen-, Waffen- und Menschenhandel und der Missbrauch der unbegrenzten Welt des Cyberspace sind kriminelle Betä- tigungsfelder mit Milliardenprofit. Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) koordiniert das internationale Vorgehen gegen Drogenmissbrauch, Drogen- handel und grenzüberschreitendes organisiertes Verbrechen. Dabei wird auf die Einhaltung von Rechtsstaat- lichkeit und Menschenrechten ebenso geachtet wie auf Hilfe für die Opfer.

Hoffnung statt Kokain

Drogenanbau erfolgt oft nicht aus Geldgier, sondern aus schierer Armut und Mangel an Alternativen. UNODC hilft daher, auch mit österreichischen Projektmitteln, Bäuerinnen und Bauern in entlegenen Regionen, auf den nach- haltigen Anbau von legalem Erntegut umzusteigen, für das ein fairer Preis bezahlt und dadurch die Existenz der Menschen gesichert wird. Qualitäts- und Umweltschutz werden ebenso berücksichtigt. Das verdeutlicht auch, dass der internationale Kampf gegen Drogenhandel einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030 leistet.

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Für eine kernwaffenfreie Welt

Kernwaffen stellen für die Menschheit eine existenzielle Bedrohung dar. Die katastrophalen humanitären Folgen ihres Einsatzes kennen keine Grenzen.

Österreich leistet schon seit langem einen wesentlichen Beitrag dazu, dieser Gefahr entgegenzuwirken, so auch beim 2017 zur Unterzeichnung aufgelegten Kernwaffenverbotsvertrag (TPNW), der auf ein weltweites Verbot dieser gefährlichsten Art von Massenvernich- tungswaffen abzielt.

Atomare Kontrolle

Besonders bedeutsam ist auch der 1970 in Kraft getretene Atomwaffensperr- vertrag, der das Verbot der Weiter- verbreitung von Kernwaffen, die Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung sowie das Recht auf friedliche Nutzung von Kernenergie zum Gegenstand hat.

Die seit 1957 in Wien angesiedelte

Internationale Atomenergie-Organi- sation (IAEO) kontrolliert die Einhaltung der Nichtweiterverbreitung durch ein effektives Kontroll- und Inspektions- system und sorgt auch dafür, dass bei der friedlichen Nutzung von Nuklear- technologien höchste Sicherheitsstan- dards beachtet werden.

Globales Monitoring aus Wien

Die Atomteststopporganisation (CTBTO) wacht mit einem weltumspannenden Netz von über 300 Messstationen darüber, dass das Verbot von Atom- tests eingehalten wird. Auch andere in Wien ansässige Organisationen, wie die Sekretariate des „Wassenaar Arrangements“ (im Bereich der Kontrolle von Exporten konventioneller Waffen) oder des „Haager Kodex gegen die Verbreitung ballistischer Raketen“

(HCoC), tragen zur Transparenz im Abrüstungsbereich bei.

Für eine kernwaffenfreie Welt

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Der Amtssitz Wien steht

für Menschenrechte

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Für einen lückenlosen Grund- rechtsschutz in der EU

Die in Wien ansässige EU-Agentur für Grundrechte (GRA) hat sich seit ihrer Gründung 2007 zum zentralen Kompe- tenzzentrum in EU-Grundrechtsfragen entwickelt. Mit der Erstellung von um- fassenden wissenschaftlichen Studien, die auf vergleichbaren Daten aus allen EU-Mitgliedsstaaten zu drängenden Menschenrechtsfragen basieren, leistet sie einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg zum lückenlosen Grund- rechtsschutz in der Europäischen Union. So konnte die GRA bereits wichtige Studien zu den Themen Gewalt gegen Frauen, Antisemitismus, Situation der Roma und Sinti, Daten- schutz oder Diskriminierung von Homo- sexuellen erstellen.

Menschenrechte weltweit schützen

Der Einsatz für Menschenrechte stellt für Österreich eine klare Priorität dar.

Als Gastgeberland der Weltkonferenz über Menschenrechte 1993 mit fast 10.000 Vertreterinnen und Vertretern hat sich Wien als Ort der internationalen Begegnung bewährt, an dem sich die Staatengemeinschaft zur Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte bekannt hat. Die Errungenschaften dieser historischen Konferenz werden angesichts aktueller Herausforderun- gen bei Folgekonferenzen diskutiert.

Gemeinsam mit dem Büro der UNO- Hochkommissarin für Menschenrechte wurde im Mai 2018 in Wien aus Anlass des 25. Jubiläums der Weltkonferenz über Menschenrechte eine interna- tionale Expertenkonferenz „Vienna+25:

Building Trust – Making Human Rights a Reality for All“ organisiert.

Drei Jahre aktives Mitglied im VN-Menschenrechtsrat

Während der Mitgliedschaft im Menschenrechtsrat (2019-2021) enga- giert sich Österreich weiterhin in den Schwerpunktthemen Rechte von Frauen, Rechte von Kindern, Rechte von Menschen mit Behinderung, Kampf gegen den Menschenhandel und Einsatz für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe.

Außerdem ist Österreich besonders bei der Verteidigung der Presse- und Medienfreiheit, dem Schutz von Journal- istinnen und Journalisten, den Men- schenrechten von Binnenvertriebenen und den Menschenrechten in Justiz und Strafvollzug aktiv. Als Ort des Dialogs und der Zusammenarbeit engagiert sich Österreich in offener und trans- parenter Weise dafür, Antworten auf Menschenrechtsprobleme zu finden.

“Wien ist ein Zentrum, von dem aus die Vereinten Nationen den Kampf gegen viele

der Übel führen, unter denen unsere Gesellschaften leiden, vom Drogenhandel zur organisierten Kriminalität, von Massenvernich-

tungswaffen zur Korruption.“

Kofi Annan

UNO-Generalsekretär (1997-2006)

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Wien als Drehscheibe für Energie

Wien ist Sitz von elf internationalen Organisationen und NGOs im Bereich Energie, die sich 2009 im „Vienna Energy Club“ zusammengeschlossen haben.

Drei dieser Organisationen, die Organi- sation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) und Sustainable Energy for All (SEforALL), veranstalten alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Außenministerium und der Austrian Development Agency (ADA) das

„Vienna Energy Forum“. Wien ist damit zur internationalen Energiedrehscheibe geworden, von der wesentliche Impulse für die globale Energiepolitik ausgehen.

Der Amtssitz Wien sichert Energie für Alle

Mehr Sicherheit bei Versorgung und Produktion

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) mit Hauptsitz in Wien trägt seit über 50 Jahren dazu bei, den Ölmarkt im Interesse von Produzenten und Konsumenten zu stabilisieren sowie schädliche Preisschwankungen zu verhindern. Die in Wien ansässige EU-Energiegemeinschaft hilft zudem den östlichen EU-Nachbarstaaten, die Regeln des Energiebinnenmarkts anzu- wenden – „Europäisches Energierecht made in Vienna“.

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Der Amtssitz Wien garantiert nachhaltige Entwicklung

Die in Wien ansässige Organisation der Vereinten Nationen für indust- rielle Entwicklung (UNIDO) spielt eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030, insbesondere durch die Förderung nachhaltiger Infrastruk- turen und verantwortungsbewusster Industrialisierung, die gleichzeitig mit effektivem Umweltschutz einhergeht.

Österreich arbeitet unter anderem mit der UNIDO zusammen, um den Einsatz von erneuerbarer Energie in Entwicklungs- und Schwellenländern zu fördern und die Erwerbs- und Ausbildungsmöglichkeiten, speziell in Ländern mit hohem Migrations- potential, zu verbessern.

Der Amtssitz Wien garantiert nachhaltige Entwicklung

„Nachhaltige Entwicklung ist mehr als ein Ziel. Sie ist unsere

Verantwortung gegenüber unserem Planeten und zukünftigen

Generationen.“

António Guterres UNO-Generalsekretär (seit 2017)

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Weltraum-Management in Wien

Handy, Navigationssystem und Tele- kommunikation sind aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken – jeder von uns nutzt bereits Weltraum- technologie. Mit dem seit 1993 in der UNO-City angesiedelten Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) wird die internationale Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung des Weltalls gefördert. Das Büro verwaltet unter anderem ein Register aller ins Weltall beförderter Flugobjekte (Outer Space Objects

Wien blickt in die Zukunft

Index) und beherbergt eine Nieder- lassung von UN-SPIDER (United Nations Platform for Space-based Infor- mation for Disaster Management and Emergency Response) – ein Programm, welches weltraumbasierte Informa- tionen zur Katastrophenvorbeugung nutzt. Außerdem unterstützt UNOOSA weltweit Länder beim Einsatz von Welt- raumtechnologien zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030.

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Warum gerade Wien?

„Die starke Partnerschaft der Vereinten Nationen in Wien mit der Gastgeberstadt Wien

ist von zentraler Bedeutung.“ 

Yuri Fedotov

UNOV-Generaldirektor (seit 2010)

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Die Welt zu Gast in Wien

Wien blickt auf eine jahrhundertlange Tradition als Standort bedeutender internationaler Konferenzen zurück und hat sich mit Ereignissen, wie dem Wiener Kongress (1814/1815), dem Kennedy-Chruschtschow Gipfeltreffen (1961) oder der Wiener Weltkonferenz über Menschenrechte (1993) in die Geschichtsbücher eingeschrieben.

Auch in der jüngsten Vergangenheit konnte Wien, unter Einbindung der hier ansässigen Organisationen, seine Rolle als Ort des internationalen Dialogs unterstreichen: Neben den Iran- Gesprächen (2015/16), den OSZE- Ministerräten unter österreichischem Vorsitz (2000, 2017) sowie den hoch- rangigen politischen Treffen im Rahmen der österreichischen EU-Ratsvorsitze (1998, 2006, 2018), fanden weitere

internationale Großkonferenzen zu Themen wie Korruptionsprävention (7. Vertragsstaatentreffen der Anti- Korruptions-Konvention, 2017), Abrüs- tung (16. Vertragsstaatenkonferenz der Antipersonenminenkonvention, 2017) und friedliche Nutzung des Weltraums (UNISPACE+50, 2018) statt.

Optimale Infrastruktur

• Der Flughafen Wien vernetzt die Stadt binnen drei Stunden mit jeder europäischen Hauptstadt.

• Ein flächendeckendes, wachsendes öffentliches Verkehrsnetz sowie ausgezeichnete Geh- und Radwege zeichnen Wien als Stadt der kurzen Wege aus.

• Beste Telekommunikations- und Internetnetze, Konferenzzentren und Hotels machen Wien zum beliebten Zentrum für internatio- nale Konferenzen und Kongresse.

Internationales Umfeld

• In Wien leben Menschen aus rund 180 Ländern; es besteht ein Ange- bot an zahlreichen internationalen und bilingualen Schulen.

• Mit über 190.000 Studierenden ist Wien die größte Universitätsstadt

im deutschen Sprachraum; ein Drittel der Studierenden kommt aus dem Ausland.

Ausgezeichnete Lebensqualität

• Wien ist weltweit bekannt für sein reichhaltiges Kultur- und Kunstan- gebot, seine historischen Pracht- bauten und moderne Szenekultur.

• Rund die Hälfte des Stadtgebietes ist Grünraum.

• Exzellentes Trinkwasser, hohe Luft- und beste Wohnqualität bei leist- baren Mieten machen Wien zur besonders lebenswerten Großstadt.

• Ein stabiles politisches und wirt- schaftliches Umfeld garantiert hohe persönliche Sicherheit.

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Einbindung der Zivilgesellschaft

Neben der Ansiedlung von UNO- Einheiten und anderen internationalen Organisationen war Österreich seit jeher bemüht, auch für NGOs ein attraktives Umfeld zu schaffen. So gibt es in Wien eine Vielzahl von NGOs, die gemeinsam mit den hier ansässigen internationalen Organisationen und den österreichischen Regierungsstellen Themen wie Menschenrechte, nachhal- tige Entwicklung, Umweltschutz und Abrüstung behandeln. Alleine die UNO verzeichnet über 100 bei ihnen akkredi- tierte österreichische zivilgesellschaft- liche Organisationen.

Quasi-Internationale Organisationen

Durch das Bundesgesetz über die Einräumung von Privilegien an nicht- staatliche internationale Organi- sationen kann NGOs, die in Österreich

Wien verbindet

tätig sind und eng mit einer interna-

tionalen Organisation kooperieren, der Status einer Quasi-Internationalen Organisation zuerkannt werden, mit einer Reihe von abgaberechtlichen Privilegien. Die Förderung der Ansie- delung von NGOs ist wichtig, da diese eine unterschiedliche Perspektive ein- bringen und die Arbeit der Regierungs- organisationen ergänzen.

Ökonomische Effekte des Amts- sitz Wien

Durch die Präsenz der mehr als 40 internationalen Organisationen wird eine jährliche Wertschöpfung von rund 1,3 Milliarden Euro geschaffen und werden mehr als 18.000 Arbeitsplätze pro Jahr in Österreich gesichert.

Zudem leistet auch die Kongresswirt- schaft in Österreich einen beträcht- lichen Beitrag zum Bruttoinlands- produkt.

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Übersicht über internationale Einrichtungen in Österreich

Anmerkung: Der Begriff „Internationale Organisation“ wird in dieser Darstellung in einem allgemein- sprachlichen und nicht in einem rechtlichen Sinn verwendet.

UN-Familie und verwandte Organisationen in Wien

UNOV* Büro der Vereinten Nationen in Wien www.unvienna.org UNODC* Büro der Vereinten Nationen für

Drogen- und Verbrechensbekämpfung

www.unodc.org

IAEO* Internationale Atomenergie Organisation www.iaea.org UNIDO* Organisation der Vereinten Nationen für

Industrielle Entwicklung

www.unido.org

CTBTO* Vorbereitungskommission für die Organi- sation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen

www.ctbto.org

UNOOSA* Büro der Vereinten Nationen für Welt- raumfragen

www.unoosa.org

UNCITRAL* Kommission der Vereinten Nationen für Internationales Handelsrecht

www.uncitral.org

UNSCEAR* Wissenschaftlicher Ausschuss der Ver- einten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung

www.unscear.org

UNOIOS Amt für interne Aufsichtsdienste www.oios.un.org

UNRoD* Register der Vereinten Nationen für die Erfassung der durch den Bau der Mauer in dem besetzten palästinensischen Gebiet verursachten Schäden

www.unrod.org

IOM Internationale Organisation für Migration, Regionalbüro für Südosteuropa,

Osteuropa und Zentralasien bzw.

Landesbüro für Österreich

www.rovienna.iom.int www.iomvienna.at

UNEP;

ISCC

Umweltprogramm der Vereinten Nationen Büro Wien - agiert u.a.

als Interimssekretariat des Karpatenübereinkommens (ISCC)

www.carpathian convention.org /secretariat.html

UNHCR Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Büro Wien

www.unhcr.at www.unhcr.org UNIS Informationsdienst der Vereinten

Nationen, Wien

www.unis.unvienna.org

UNODA Büro der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen

www.un.org/

disarmament/vienna UNPA Postverwaltung der Vereinten Nationen www.unstamps.org INCB Internationaler Suchtstoffkontrollrat www.incb.org UNLOPS Verbindungsbüro der Vereinten Nationen

für Frieden und Sicherheit

www.unlops.

unmissions.org UNOPS Büro der Vereinten Nationen für

Projektdienste

www.unops..org

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Andere internationale Einrichtungen in Wien

ECS* Energiegemeinschaft Sekretariat Wien www.energy- community.org GRA* Agentur der Europäischen Union für Grund-

rechte

www.fra.europa.eu

HCoC* Exekutivsekretariat des Haager Verhaltens- kodex gegen die Verbreitung ballistischer Raketen

www.hcoc.at

ICMPD* Internationales Zentrum für Entwicklung der Migrationspolitik

www.icmpd.org

ICPDR* Internationale Kommission zum Schutz der Donau

www.icpdr.org

JVI* Joint Vienna Institute www.jvi.org

KAICIID* König Abdullah Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog

www.kaiciid.org

OFID* OPEC Fonds für Internationale Entwicklung www.ofid.org OPEC* Organisation der Erdöl exportierenden

Länder

www.opec.org

OSZE* Organisation für Sicherheit und Zusammen- arbeit in Europa

www.osce.org

OSZE PA

Verbindungsbüro der Parlamentarischen Versammlung der OSZE

www.oscepa.org

OSCC* Beratungskommission „Offener Himmel“ www.osce.org/oscc JCG* Gemeinsame Beratungsgruppe (VKSE) www.osce.org/jcg WA* Wassenaar Arrangement für Exportkontrolle

von konventionellen Waffen und doppelver- wendungsfähigen Technologien und Gütern

www.wassenaar.org

CoE Europarat, Verbindungsbüro www.coe.int EIB Europäische Investitionsbank, Verbindungsbüro www.eib.org

EPO Europäisches Patentamt www.epo.org

IBRD Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Verbindungsbüro

www.worldbank.org

IFC International Finance Corporation www.ifc.org MIGA Multilaterale Investitions-Garantie-

Agentur

www.miga.org

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Internationale Einrichtungen außerhalb Wiens Quasi-Internationale Organisationen in Österreich

ECML Europäisches Fremdsprachenzentrum des Europarates - Graz

www.ecml.at

eu-LISA Europäische Agentur für das Betriebs- management von IT-Großsystemen im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, Sitz des Back-up-Systems der Agentur - St. Johann im Pongau

www.eulisa.europa.eu

IACA* Internationale Anti-Korruptionsakademie - Laxenburg

www.iaca.int

IIASA* Internationales Institut für angewandte Systemanalyse - Laxenburg

www.iiasa.ac.at

PSAC Ständiges Sekretariat der Alpenkonven- tion - Innsbruck

www.alpconv.org

BKMC Ban Ki-moon Zentrum für globale Bürger

www.bankimooncentre.org

FES ROCPE FES Regionalbüro für Zusammenarbeit und Frieden in Europa

www.fes-vienna.org

Frauen ohne Grenzen www.women-

without-borders.org IUFRO Internationaler Verband Forstlicher

Forschungsanstalten

www.iufro.org

KAS Multilateraler Dialog KAS www.kas.de REEEP Partnerschaft für erneuerbare Energie

und Energieeffizienz

www.reeep.org

SEforALL Nachhaltige Energie für Alle www.seforall.org The Global Initiative – Verein gegen

transnationale organisierte Kriminalität

www.globalinitiative.net

VCDNP Wiener Zentrum für Abrüstung und Non-Proliferation

www.vcdnp.org

* mit Hauptsitz in Österreich

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Impressum

MedieninhaberIn, VerlegerIn und HerausgeberIn:

Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Minoritenplatz 8, 1010 Wien bmeia.gv.at

AutorInnen: BMEIA

Fotonachweis: feel image / Matern BMEIA, Shutterstock, Pixabay Gestaltung: BMEIA/Grafik Druck: Medienfabrik Graz Wien 2020

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