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BURKANA N E DIE INSEL DER SUPERLATIVE DER PERFEKTE AUSBLICK AUS ALT MACH NEU. Borkum. Stück DAS MARITIME BORKUM MAGAZIN

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N53°33’7’’ E006°45’0’’

DIE INSEL DER SUPERLATIVE DER PERFEKTE AUSBLICK

AUS ALT MACH NEU

No. 73 | Sommer 2021 - ISSN 1864-5992

DAS MARITIME BORKUM MAGAZIN

BURKANA

OB SUBJEKTIV ODER OBJEKTIV...

AUSSICHTSDÜNEN-HOPPING

AKQUISE VON FÖRDERGELDERN TRÄGT ZUR ATTRAKTIVIERUNG DER INSEL BEI

Borkum.

Ein

Stück

Foto Martin Elsen/www.nord-luftbilder.de

(2)

Hotel „das Miramar“ | Am Westkaap 20 | 26757 Borkum | info@miramar.de | www.miramar.de

Genießen Sie das Abendmenü im Hotel DasMiramar

...und freuen Sie sich auf außergewöhnliche Gaumenfreuden in unserem Restaurant.

Mit Spezialitäten des Tages überraschen wir Sie im täglich wechselnden Drei-Gänge-Menü.

Zeit für Gaumenfreuden

Unser Preis für das Drei-Gänge-Menü beträgt 30 EUR, Getränke sind nicht enthalten.

Wir bitten um Tischreservierung. Unser Restaurant ist von 17:30 bis 21:00 Uhr für Sie geöff net; Dienstag ist Ruhetag.

Informationen und Buchung unter 0 49 22 / 9 123 0

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

LIEBE BORKUMERINNEN UND BORKUMER,

LIEBE FERIENGÄSTE!

Sie haben mal wieder etwas über die Nordseeinsel Borkum gelesen oder ge- hört? Dann sicherlich nur das Beste!

Denn der schönste Sandhaufen der Welt ist eine wahre Insel der Superlative und wird nicht selten mit den Prädikaten größte, schönste, erste, einzige oder fotogenste beschrieben. In unserer ak- tuellen Titelgeschichte gehen wir die- sen einmal näher auf den Grund – und beweisen, dass hierbei tatsächlich nicht übertrieben wird.

Einen besonders tollen Eindruck von der Schönheit der Insel bekommen Sie übri- gens, wenn Sie diese von oben betrach- ten. Hierfür müssen Sie aber nicht ex- tra auf den Neuen Leuchtturm kraxeln, sondern können auch eine der vier Aussichtsdünen auf Borkum be- steigen. Im Rahmen unseres „Aus-

sichtsdünen-Hopping“-Beitrags erklären wir Ihnen, wie Sie Borkum dabei von allen Seiten bewundern und eine unver- gessliche Aussicht genießen können.

Nicht zuletzt verdanken wir Borkums Pracht auch den jahrelangen Bemühun- gen der Stadt sowie der Nordseeheilbad Borkum GmbH (NBG) bezüglich der Fördermittelakquise. So wurden und werden hier zahlreiche durch das Land Niedersachsen, den Bund und die Euro- päische Union g e f ö r d e r t e Projekte um- g e s e t z t ,

die maßgeb- lich dazu

beitragen, dass un-

sere Trauminsel auch traumhaft bleibt.

Wir unterhielten uns mit NBG-Ge- schäftsführer Göran Sell, der ab Seite 32 u.a. erläutert, welche wichtigen Projekte derzeit anstehen und künftig noch be- wältigt werden sollen.

Selbstverständlich halten wir auch dar- über hinaus viele interessante Themen für Sie bereit. Ob der klare Standpunkt gegen die geplante Erdgasförderung in Sichtweite Borkums, die Geschichte des Sturmecks, das 20-jährige Jubiläum von

„Herrn Tente“, der anvisierte Umbau des Alten Leuchtturms, die Spende ei- ner wertvollen Goldmünze an den Tier- schutzverein oder weitere spannende Lesegeschichten – Reinschauen lohnt sich.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Le- sen und einen angenehmen Aufenthalt

auf der Insel der Superlative!

Ihr Burkana-Team

EDITORIAL

(4)

INHALT

INHALT

06

IMPRESSUM

Auflage: 5.500, ISSN 1864-5992 www.burkana.de | USt-Id.: DE 251748531 Verlag und Redaktion: BurkanaVerlag Hindenburgstr. 77, 26757 Borkum Tel. 04922 99 00 96 | Fax 04922 99 00 86 E-Mail: redaktion@burkana-magazin.de

Redaktion Berlin: die reporter / iideenreich GmbH Düsseldorfer Str. 47, 10707 Berlin Telefon: 030 886 806 06

E-Mail: redaktion@die-reporter.info Chefredakteur: Patrick Schneider

Herausgeber: BurkanaMedia

Grafik/Layout: Patrick Burth, Crocy, Dominik Schneider Redaktion: Wolf Schneider, Karoline Kallweit Lektorat: Ulrike Schneider

Fotos: Wolf Schneider, Torsten Dachwitz, Piet Niemann/BHI, Martin Elsen, Bernie Wessels, Frau Wethekam, Ulrich Pucknat, Garry Poppinga, J. Kollatsch, Andreas Behr, NBG, Fahrrad Tente, Pixabay.com Shutterstock

Inserenten:

Aparthotel Kachelot, Bäckerei Müller, Borkumpost, Brasserie, Engel

& Völkers, Essbar, Fahrrad-Tente, Ferienwohnung Leuchtturmblick, Gezeitenland, Hofcafé Bauernstuben, Inselcafe Pfannkuchenhaus, Upholm Hof Biergarten und Restaurant, Neue Apotheke, Nordsee- heilbad Borkum GmbH, Restaurant Alt Borkum, Restaurant Palée im Strandhotel Hohenzollern, Restaurant im Hotel „miramar“, Ria‘s Beach Cuisine, Ricardos Fahrradverleih, Stadtwerke Borkum, Stonner's Strandbude,

Abonnement:

Das BURKANA-MAGAZIN liegt an vielen Auslegestellen für Bor- kumer und Gäste zur kostenlosen Mitnahme bereit. Wenn Sie an ei- ner Zusendung interessiert sind, bieten wir Ihnen ein Abonnement an: Das Abonnement kostet jährlich insgesamt 27 Euro inkl. Porto für sechs Ausgaben und kann jederzeit gekündigt werden.. Bestellt werden kann auf unserer Website unter www.burkana.de/abo, per E-Mail, telefonisch oder postalisch.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

INHALT

16 28

Insel der Superlative Objektiv oder subjektiv

TITEL

06

WIRTSCHAFT Aus Alt mach Neu

Akquise von Fördergeldern trägt zur Attraktivierung bei Kompetenz groß geschrieben

Borkums großer Anteil an erfolgreicher Energiewende 20 Jahre Fahrrad Tente

Alles, was das Fahrradherz begehrt

28 34 40

NATUR & LANDSCHAFT Der perfekte Ausblick

Aussichtsdünen-Hopping Borkum kippenfrei

Ein Borkumer kämpft dafür, Kippenreste zu recyceln Das Petermännchen

der schwimmende Giftzwerg

16 20 22

SEEMANNSCHAFT

VERANSTALTUNGEN AUF BORKUM Unterstützung für die Rote Lady

Neue Spendertafel auf der BORKUMRIFF

48 50

GESCHICHTE

STANDPUNKT NATT & DRÖG

Borkumer Bauwerke - Teil V

Strandcafé Sturmeck - ein Stück Gastronomiegeschichte

Alles nicht so schlimm? Von wegen...

Erdgasförderung vor Borkum – ein Widerspruch in sich Auf Bewährtes setzen

Das Hofcafé Bauernstuben hat einen neuen Pächter Für die Zukunft gerüstet

Restaurant Alt Borkum als „Zukunftsfest“ ausgezeichnet

44

46 24 26

KURZ NOTIERT

Pritschen, Baggern, Blocken -

2021 gibts auf Borkum wieder Beachvolleyballturniere Ein Krügerrand für den Neubau des Tierheims Tierschutzverein erhält großzügige Spende

15 19 33

Alter Leuchtturm bald wieder Attraktion?

Heimatverein stellt Antrag zum Umbau

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TITEL

OB SUBJEKTIV ODER OBJEKTIV...

BORKUM

DIE INSEL DER

SUPERLATIVE

Liest, hört oder sieht man Nachrichten über die Nordseeinsel Borkum, so begeg- nen uns oftmals Begriffe wie z.B. größte, schönste, erste, einzige oder fotogenste.

Und tatsächlich ist das nicht übertrie- ben! Denn Borkum ist zweifelsohne eine Insel der Superlative – was wir in unserer aktuellen Titelgeschichte einmal dick unterstreichen möchten.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021 Burkana No. 73 | Sommer 2021

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TITEL

DER SCHÖNSTE

SANDHAUFEN DER WELT

Beginnen wir dabei zunächst mit der liebevollen Bezeichnung „der schönste Sandhaufen der Welt“. Klar, dieser „Kosename“ beruht zwar rein auf einer subjektiven Einschätzung und es gibt sicherlich nur ein paar wenige, für die ein anderes Eiland noch schöner ist.

Jedoch werden sicherlich die meisten, die diese Zeilen jetzt lesen, genauso empfinden. So besticht die Insel näm- lich nicht nur mit einer facettenreichen Flora & Fauna, einer wunderbaren Strand- und Dünenlandschaft sowie ei- ner zu coronafreien Zeiten florierenden bunten Gastronomielandschaft, son- dern ist auch ein hervorragender Ort zum Leben und Urlauben. Denn wer wohnt schon nicht gerne dort, wo ande- re Ferien machen, während letztere hier die angenehmste Zeit im Jahr verbrin- gen. Aus der subjektiven Empfindung wird so eine objektive Einschätzung, die von über 5.000 Borkumerinnen und Borkumern sowie unter normalen Um- ständen jährlich mehr als 300.000 Gäs- ten geteilt wird. Jüngst bestätigte sogar eine Umfrage des größten Online-Rei- semagazins in Deutschland TRAVEL- BOOK, dass Borkum die schönste Insel Deutschlands ist!

UNWIDERLEGBARE FAKTEN

Doch um an dieser Stelle Subjektivität und Objektivität einmal hinter uns zu lassen, konzentrieren wir uns im Folgen- den auf unwiderlegbare Fakten. Zualler-

Allein schon Strandspaziergänge an der Wasserkan- te entlang sind ein Genuss für Körper und Seele.

u.a. aufgrund der pollenarmen und ae- rosolhaltigen Luft endlich mal unbe- schwert durchatmen, weshalb Borkum bereits im Jahr 2013 von der Europäi- schen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) als erste allergikerfreundli- che Insel Europas zertifiziert wurde.

STRAND & MEHR

Apropos Strandspaziergänge: Auch hierzu bietet Borkum mehr als die ost- friesischen Nachbarn. So verfügt die Insel unserer Träume mit insgesamt 26 Kilometern zusammenhängendem erst ist Borkum

mit rund 31 Q u a d r a t k i - lometern die größte und westlichste der Ostfriesischen Inseln. Auf-

grund ihrer Lage – 41 Kilometer Luftli- nie von Emden sowie 17 Kilometer Luft- linie vom Eemshaven entfernt – ist sie zudem die einzige Insel an der ostfrie- sischen Küste im Hochseeklima. Dieses sorgt für eine pollenarme sowie jodhal- tige Seeluft, die das Immunsystem und die Gesundheit nachhaltig stärken und Borkum zu einem der hervorragend- sten Gesundheitsstandorte in Deutsch- land machen. Kein Wunder daher, dass das Magazin Focus-Gesundheit Borkum zu einem der Top-Kurorte in Deutsch- land erklärt.

Ob Radfahren, Laufen, Nordic Wal- king, Reiten, Wasser- und Strandsport oder einfach Strandspaziergänge an der Wasserkante entlang – jede Form der Bewegung ist hier folglich ein Genuss für Körper und Seele und wirkt sich ga- rantiert positiv auf das Wohlbefinden aus. Besonders Allergiker können hier

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

Borkum verfügt über den größten Rundweg auf den Ostfriesischen Inseln.

Der Südstrand gilt als einer der schönsten Strände in Deutschland.

Sandstrand über den im Vergleich größten seiner Art und bietet somit ab- wechslungsreiche Möglichkeiten, sich in direkter Wassernähe zu bewegen und dabei die beim Brechen der Wellen freigesetzten Aerosole ganz tief einzu- atmen. Strandbesucher können dabei frei zwischen Jugendbad, FKK-Strand, Nordbad und Südstrand wählen oder in Richtung Hoge Hörn spazieren, wo sich die ursprüngliche Insellandschaft auf herrliche Weise offenbart. Übrigens:

Der Borkumer Südstrand wurde im Jahr 2020 im Rahmen einer ADAC-Umfrage als einer der neun schönsten Strände Deutschlands ermittelt. Demnach gilt dieser als besonders idyllisch und fami- lienfreundlich und wird sicher von der DLRG bewacht.

Außerdem verfügt die Insel durch den Anfang Mai eingeweihten Loopdeelen- weg Dünenkamm Ronde Plate neuer- dings über den größten Rundweg auf den Ostfriesischen Inseln. Dieser er- möglicht es, Tourismus und Natur bes-

ser in Einklang zu bringen und einen Ausflug vom Südstrand aus über den Schwarzen Deich bis hin zur Greunen Stee zu unternehmen, ohne das hiesige Flora-Fauna-Habitat- und Vogelschutz- gebiet zu beeinträchtigen oder Vögel beim Brüten zu stören. Diese und ande- re hervorragende Rad- und Wanderwe-

ge (insgesamt rund 130 Kilometer ausge- baut) machen Borkum zu einem wahren Paradies für Spaziergänger und Radfah- rer, welche die einmalige Inselnatur so hautnah erleben können, ohne der Um- welt die geringsten Schäden zuzufügen.

Nach einem Strandspaziergang oder Ausflug empfehlen wir an dieser Stelle,

(10)

TITEL

in eines der Cafés, Restaurants oder Bars an der Strandpromenade in Höhe des Nordstrands und Musikpavillons ein- zukehren bzw. auf den zahlreichen Au- ßenplätzen zu verweilen. Denn dann er- leben Sie gleich den nächsten Superlativ – eine der prächtigsten Promenaden an der gesamten Nordseeküste. Ganz ne- benbei lassen sich von hier aus die wohl malerischsten Sonnenuntergänge be- obachten, die man garantiert so schnell nicht mehr vergisst. Nicht ohne Grund zählen Bilder von unserem Lieblingsei- land laut einer aktuellen Auswertung des Online-Reiseportals Travelcircus zu

den beliebtesten Fotomotiven auf dem Bildernetzwerk Instagram – womit Bor- kum zu den fotogensten Kleinstadtin- seln Deutschlands gehört.

INSEL DER TÜRME

Aber nicht nur das: Mit dem „Olde Baas“, dem Neuen Leuchtturm, dem Elektri- schen Leuchtturm, dem Wasserturm so- wie den „Türmen“ der evangelisch-refor- mierten, evangelisch-lutherischen und katholischen Kirche ist Borkum auch als die deutsche Insel mit den meisten Tür- Nach dem Strandspaziergang ist ein Besuch der Promenade ein Muss. Hier kann man gemütlich in eine der Bars einkehren und gleichzeitig den wohl schönsten Sonnenuntergang der Welt beobachten.

Auch diese Auszeichnung zeugt von der absoluten Schönheit Borkums.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

Wer auf Borkum schon mal Leitungswasser getrunken hat, weiß, dass dieses hier dank der Süßwasser- Aufgrund des ehrgeizigen Einsatzes für erneuerbare Energien, erhielt die Stadt bereits 2020 den prestigeträchtigen Zukunftspreis verliehen.

men bekannt – zu denen letztendlich auch die Kaaps, die Fischerbalje und der

„Leuchtturm“ auf dem im Schutzhafen liegenden Feuerschiff BORKUMRIFF ge- zählt werden können.

ENERGIE & WASSER

Herausragend ist im Übrigen auch die Arbeit der hiesigen Stadtwerke. Dank des unermüdlichen Einsatzes des kom- munalen Versorgers hat sich Borkum im Laufe der Jahre zu einer echten Kompe- tenzinsel für regenerative Energien entwickelt. So werden heute hier nicht nur jährlich über 14 Millionen kWh grüner Strom u.a. durch zwei leistungs- starke Windkraftanlagen am Hafen, einen Solarpark sowie zahlreiche Pho- tovoltaik-Anlagen auf kommunalen Ge- bäuden und Privathäusern produziert, sondern auch regelmäßig bahnbrechen- de Projekte zur Erprobung innovativer Energietechniken umgesetzt. Unter an- derem für dieses Engagement auf dem Weg zur „Emissionslosen Insel 2030“

erhielt die Stadt im September 2020 den prestigeträchtigen Zukunftspreis im Rahmen des Wettbewerbs „Klima kom- munal“, der alle zwei Jahre vom nieder- sächsischen Umweltministerium sowie den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden ausgerichtet wird.

Nicht zuletzt kümmern sich die Stadt- werke auch darum, dass sowohl in den Wintermonaten als auch in der Haupt- saison, wenn ca. 30.000 Menschen auf der Insel verweilen, genügend Trink- wasser bereitgestellt wird. Hierbei kann der Versorger auf die unter der Insel lie- gende Süßwasserlinse zählen, in der im- mer genügend Regenwasser gespeichert ist, das zuvor durch das Versickern im feinen Sand der Dünen auf natürliche Art vorgereinigt wird. Über mehr als 40 Brunnen wird das Wasser schließlich aus den beiden Trinkwassergewinnungsge- bieten in der Waterdelle und im Ostland zu den Wasserwerken in der Hinden- burgstraße und im Ostland gepumpt, wo es dann zunächst aufbereitet – d.h.

Sauerstoff zugesetzt – wird. Durch die- se Sauerstoffzufuhr werden sogenannte Eisenmanganbestände gebunden und

ausgefällt, bevor das Wasser über große Kiesfilter gefiltert wird. Anschließend hält man das Wasser in Reinwasser- speichern vor, bevor es schließlich über Leitungen zum Kunden transportiert wird – und hier als hochqualitatives Trinkwasser aus dem Hahn fließt. Das Lebensmittel Nummer 1 entstammt folglich zu 100 Prozent aus gesäubertem Regenwasser und wird nicht mit Che- mikalien wie z.B. Chlor behandelt. Zu- dem wird kein in der Kläranlage gesäu- bertes Wasser hinzugefügt, sodass das blaue Nass hier um ein Vielfaches über den europäischen Mindestanforderun-

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TITEL

gen der Trinkwasserverordnungen liegt.

Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass der Tee hier am besten schmeckt – und man jederzeit bedenkenlos Wasser aus der Leitung trinken kann.

BORKUMER ERFINDUNGEN

Und noch etwas zeichnet Borkum aus, das in dieser Titelgeschichte erwähnt werden muss. So gilt die Insel nämlich auch als eine Art Trendsetter, was die Schaffung „touristischer Attraktionen“

angeht. Folglich gelten z.B. die typischen kunterbunten Strandzelte insgeheim als Borkumer Erfindung. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts lösten diese die bis da- hin von der feinen Gesellschaft genutz- ten klassischen Strandkörbe ab und ge- hörten schon bald zum gewohnten Bild an den Borkumer Stränden. Zwar ist das kunterbunte Meer an Strandzelten mittlerweile wieder den zunehmenden bequemen Strandkörben gewichen – dennoch gibt es noch heute zahlreiche Gäste, die sich während ihres Urlaubs explizit ein Standzelt mieten, um die alte Tradition aufrechtzuerhalten.

Zudem gibt es zahlreiche Butenbörku- mer und Borkumfans, die sich ein sol- ches in ihrem heimischen Garten auf- stellen – selbst eine vor einigen Jahren ins ferne Singapur ziehende Familie wollte auf dieses echte Stück Borkum nicht verzichten und ließ sich ein blau- weiß gestreiftes Strandzelt mit grünem

Dach kurzerhand in das neue Zuhause hinterherschicken.

Und nicht nur die kunterbunten Strand- zelte sind eine Borkumer Erfindung, sondern auch die Milchbuden gelten in dieser Form als einzigartig. Bereits 1907 wurden die ersten ihrer Art am Ba- destrand errichtet, um die immer mehr werdenden Strandbesucher mit Geträn- ken und Snacks zu versorgen. Waren dies anfangs noch kleine Bretterbu- den, an denen hauptsächlich Milch aus Kannen und die u.a. aus Buttermilch, normaler Milch und Naturjoghurt her- gestellte traditionelle Borkumer Speise

„Dicke Milch“ angeboten wurden, wur-

Auch Milchbuden gelten insgeheim als Borkumer Erfindung.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

den die Milchbuden mit der Zeit im- mer moderner. Heutzutage sind sie in Gastronomiecontainern beheimatetet und bieten eine riesige Auswahl an un- terschiedlichen Getränken und Speisen.

Milchbuden gehören somit zu Borkum wie Sand zum Meer – und es gibt kaum einen Gast oder Insulaner, der hier noch nicht „eingekehrt“ ist, um einen gemüt- lichen Kaffee zu genießen, den Mittags- hunger zu stillen oder ein (bis zwei) Sundowner-Bierchen zu trinken.

Und auch, wenn derzeit diskutiert wird, das Konzept der Milchbuden zu überar- beiten, werden diese immer ein Stück original Borkumer Geschichte bleiben.

EINZIGARTIGE GESCHICHTE

Last but not least ist natürlich auch die Borkumer Geschichte einzigartig und sehr interessant. Ob die Entstehung der Insel, die ersten Insulaner, die Wal- fangepoche, der aufkommende Touris-

Die Geschichte der Nordseeinsel ist wohl eine der interessantesten an der gesamten Küste.

mus, der Status als Seefestung oder die Entwicklung zu einer der beliebtesten Urlaubsinseln in Deutschland – der

schönste Sandhaufen der Welt blickt auf eine über 2000-jährige Historie zu- rück, die spannender kaum sein kann.

Carsten Hielscher • Tel. +49 4922 50 20 000

Borkum@engelvoelkers.com • www.engelvoelkers.com/ostfriesland

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G

Die Geschichte der Nordseeinsel ist wohl eine der interessantesten an der gesamten Küste.

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TITEL

Hier ein kleiner Tipp: Besorgen Sie sich die jüngst im Burkana-Verlag erschiene- ne Chronik „Die große Biografie der Insel Borkum“, in der die gesamte Geschichte detailliert aufbereitet erzählt wird! Ein Muss sollte zudem auch ein Besuch des Heimatmuseums „Dykhus“ sein, in dem der Borkumer Heimatverein viele Expona- te zusammengetragen hat, die rund 300 Jahre maritime Inselhistorie widerspie- geln. Das Buch ist online erhältlich unter

www.burkana-verlag.de oder im Buchhandel

wie z.B. bei Viehring am Borkumer Bahn-

hof. ISBN: 978- 3 - 9 8 1 6 3 4 7 -6 -1 Preis: 49,80 Euro - 636 Seiten im DIN A4-Format.

„Borkum“ > Byrchanis – Borkna (1227) -

Name

Borkyn (1398) – Borckum (1462/1527)

Fläche

• 30,7 km2

• größte der Ostfriesischen Inseln

• Inselsockel von Borkum-Riff bis Randzel: ca. 34 km, maximale Breite: bis zu 7,5 km

• Borkum liegt im Nationalpark Niedersächsisches

Lage

Wattenmeer (UNESCO-Weltnaturerbe)

• Entfernung zum Eemshaven (Niederlande):

etwa 17 km Luftlinie

• Entfernung Emden: ca. 41 km Luftlinie

• seit 1946 gehört die Insel zum Land Niedersachsen

Einwohner

• ca. 5.200 Einwohner

Tourismus

• seit 1850 anerkanntes Nordseeheilbad

• jährliche Besucherzahl: rund 300.000 Gäste (zu Corona-freien Zeiten)

STECKBRIEF BORKUM

IMMER EINE REISE WERT!

Wie Sie also sehen, liebe Leserinnen und Leser, ist Borkum – ganz gleich ob nun subjektiv oder objektiv betrachtet – eine wirklich einmalige Insel, die durch zahlreiche Superlative besticht und da- durch immer eine Reise wert ist!

Und gerade diejenigen, die während der Corona-Lockdowns längere Zeit nicht nach Borkum reisen durften, haben in diesen Monaten garantiert noch einen anderen Superlativ empfunden: näm- lich die größtmögliche Sehnsucht nach dem schönsten Sandhaufen der Welt.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

Der Alte Leuchtturm blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1576 an der Stelle der alten Kirche errichtet, diente der 41 Meter hohe Turm zunächst als so- genannte Tagesmarke, die Seefahrern bei Tageslicht die Navigation erleichterte.

1817 wurde der Turm mit einer kup- pelförmigen Laterne ausgestattet, sodass Schiffe nun auch in der Dunkelheit durch die berüchtigten Gewässer vor Borkum geleitet werden konnten. 1879 brannte

‚de Olde Baas’ leider komplett aus und der in Rekordzeit errichtete Neue Leuchtturm übernahm seine Aufgabe.

Doch das sollte noch lange nicht das Ende seiner Geschichte sein. Nachdem der Alte Turm wieder aufgebaut wurde, erfüllte er zahlreiche weitere Zwecke und beheima- tete zeitweilig u.a. eine Brieftaubenstati- on für Verbindungen mit dem damaligen Feuerschiff BORKUMRIFF sowie die See- notfunkstelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Doch nicht nur das: Nachdem der Heimatverein der Insel Borkum den zu diesem Zeitpunkt schon teilweise verfallenen Turm im Jah- re 1980 übernahm und nach und nach wieder zugänglich machte, entwickelte er sich rasch zu einer touristischen At- traktion. Ob Besichtigungen, Führungen, die traditionelle Teezeremonie oder sogar Trauungen – 30 Jahre lang herrschte reger Betrieb im Olde Baas.

LÖSUNG IN SICHT

Aus nutzungs- und baurechtlichen Gründen musste der Alte Leuchtturm jedoch 2014 für die Öffentlichkeit ge-

schlossen werden. Seitdem arbeiten die Mitglieder des Heimatvereins uner- müdlich daran, das älteste Bauwerk der Insel für Insulaner und Gäste wieder zu öffnen. Nachdem bisher alle der vor- geschlagenen Maßnahmen bezüglich Brandschutzauflagen und Rettungswe- gen u.a. an denkmalschutzrechtlichen Bedenken scheiterten, wagt der Verein um den Vorsitzenden Markus Stang- gassinger nun einen neuen vielverspre- chenden Anlauf. So

wurde Mitte Juni ein neuer Bauantrag an die zuständigen Be- hörden gestellt, der vorsieht, in 31 Meter Höhe einen Balkon zu errichten, über den die Feuerwehr Besucher im Notfall schnell evakuieren kann. Der Heimat- verein hofft, dass damit alle geforder- ten Auflagen erfüllt werden, sodass er in naher Zukunft die Baugenehmigung für den entspre- chenden Umbau er- hält. Sollte sich diese Hoffnung erfüllen, könnte das Wahrzei- chen der Insel schon bald wieder seine Tore öffnen und zu Besichtigungen, Teezeremonien und feierlichen Hochzei-

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BIOGRAFIE

der INSEL BORKUM

LEBENSGESCHICHTEN der über 2000 JAHRE alten

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WIRD DER ALTE LEUCHTTURM BALD WIEDER ZUR TOURISTISCHEN ATTRAKTION?

KURZ NOTIERT

ten einladen. Die BURKANA-Redaktion drückt die Daumen und hält Sie natür- lich auf dem Laufenden.

Der Vorstand des Heimatvereins präsentiert stolz die aktuellen Umbaupläne.

HEIMATVEREIN STELLT ANTRAG FÜR UMBAU DES WAHRZEICHENS

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NATUR & LANDSCHAFT

AUSSICHTSDÜNEN-HOPPING AUF BORKUM

DER PERFEKTE

AUSBLICK

Der Aufstieg kann zwar relativ mühselig sein – ist aber gleichzeitig sehr lohnenswert. Denn nach 308 Stufen hat man die Aussichtsplattform des mehr als 60 Meter hohen Neuen Leuchtturms erreicht und wird mit einem einmaligen 360-Grad-Ausblick belohnt, der seines- gleichen sucht. Ob die gesamte Insel Borkum, die in den Sonnenstrahlen funkelnde Nordsee, das UNESCO-Welt- naturerbe Wattenmeer, Nachbarinseln oder das niederländische Festland – von hier oben lässt sich alles wunderbar be- staunen. Der anstrengende Weg bis hierhin ist bei diesem Anblick schnell wieder vergessen – was die jährlich bis

zu 40.000 Besucher des Borkumer Wahrzeichens sicherlich gerne bestäti- gen.

SEHENSWERTE ALTERNATIVEN

Sie möchten in diesem Jahr dennoch einmal eine andere Aussicht genießen – und nicht unbedingt wieder die mehr als 300 Stufen hinaufkraxeln müssen?

Dann machen Sie sich doch einfach auf den Weg zu Borkums Aussichtsdünen, von denen es hier gleich vier an der Zahl gibt. Wie und wo sie diese finden, erklä-

ren wir Ihnen im Folgenden im Rahmen unseres „Aussichtsdünen-Hoppings“.

HERMANNSDÜNE

AN DER GREUNEN STEE

Wir beginnen mit unserer Fahrradtour am Parkplatz vor dem Südstrand und radeln gemütlich den Greune-Stee-Weg entlang bis kurz vor die Ecke Jakob-van- Dyken-Weg. Wenn Sie jetzt rechts ab- biegen, kommen Sie auf einen kleinen Weg, der Sie direkt zur Aussichtsdü- ne „Hermannsdüne“ führt, von der sie nach ein paar Stufen Aufstieg eine tolle

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

Sicht über das hiesige Inselwäldchen, die angrenzende Dünenlandschaft so- wie auf das Meer haben.

AUSSICHTSDÜNE STEERENK-KLIPP

Weiter geht es über den Jakob-van-Dy- ken-Weg bis auf die Reedestraße. Nach- dem wir den Solarpark passiert haben, steuern wir nach links auf den Haupt- bzw. Seedeich, der am UNESCO-Welt- naturerbe Wattenmeer vorbei bis zum Südende des Steernklippsteert im Osten

Die Aussichtsdüne Steerenk-Klipp befindet sich auf einem alten Bunker.

(18)

der Insel führt. Hier erwartet Sie dann die auf einem ehemaligen Bunker er- richtete Aussichtsdüne Steerenk-Klipp, die nach den früher an dieser Stelle brü- tenden Seeschwalben (heißen auf Bör- kumer Platt Steerenks) benannt ist.

Auch von dort aus bietet sich eine beein- druckende Perspektive sowie ein herrli- cher Blick über das Watt, die Inselland- schaft sowie sogar zu den Nachbarinseln Juist, Memmert und Norderney.

AUSSICHTSDÜNE

„OLDE DÜNE“

Nun schwingen wir uns wieder auf un- ser Fahrrad und lenken dieses quer über einen Wander- und Fahrradweg durch das Ostland, lassen das gleichnamige Café und Restaurant sowie die Bauern- stuben hinter uns liegen und fahren ein kleines Stück weiter über die Ostfrie-

senstraße, bevor wir nach rechts abbie- gen und die 15 Meter hohe Aussichts- düne „Olde Düne“ erreichen. Aufgrund ihrer Lage mitten in der Natur, finden Sie hier den wohl besten Blick über die Borkumer Dünenlandschaft, den man unbedingt einmal selbst gesehen haben muss!

AUSSICHTSDÜNE NORDDÜNE

Anschließend machen wir uns auf den Weg zur nächsten Aussichtsdüne. Hier- für radeln wir weiter über die Ostfrie- senstraße und den Barbaraweg, bewe- gen uns am Ende des Barbarawegs nach rechts auf die Hindenburgstraße in Richtung des Café Sturmeck und gelan- gen über einen kleinen nach links abbie- genden Weg zur knapp 19 Meter hohen Norddüne, die abermals eine unschlag- bare Aussicht über Borkum ermöglicht.

Übrigens: Hier und auf den weiteren zuvor aufgezählten Aussichtsdünen fin- den Sie jeweils Bänke, auf denen Sie sich zudem noch entspannen und Kraft für die nächste Etappe sammeln können.

BELOHNUNG ZUM SCHLUSS

Nachdem Sie die Insel unserer Träume nun von allen Seiten her bewundern durften, sind Sie wahrscheinlich ganz schön hungrig und durstig. Jedoch kann hierbei schnell Abhilfe geschaffen wer- den. Denn von den Norddünen aus ist es gar nicht mehr weit zum Ort oder der Promenade, wo viele einladende Restau- rants und Bars auf Sie warten. Und mit etwas Glück können Sie zum Ende des Aussichtsdünen-Hoppings noch beob- achten, wie die Sonne langsam im Meer versinkt und den Himmel dabei in ein verzauberndes Farbspektrum taucht.

NATUR & LANDSCHAFT

Aussichtsdüne „Norddüne“

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

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leuchtturmblick borkum

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Wohnzimmer | voll ausgestattete Küche 2 Schlafzimmer | geräumiges Badezimmer

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PRITSCHEN, BAGGERN, BLOCKEN -

AUCH 2021 FINDEN AUF BORKUM WIEDER BEACHVOLLEYBALLTURNIERE STATT

Der Nordwestdeutsche Volley- ball-Verband e.V. (NWVV) wird auch im Jahr 2021 erneut auf der Nordseeinsel Borkum vertreten sein. Wie im vergan- genen Sommer wird es einen reinen Spielbetrieb geben – mit dem Unter- schied, dass an allen drei Wochenenden gespielt werden soll. Die Unterkunft und Verpflegung obliegt auf Grund der Si- cherheits- und Hygienesituation den Teilnehmern. In Absprache mit der Nordseeheilbad GmbH Borkum werden

die Turniere in diesem Jahr in einem Zweier-Modus angebo- ten. Dabei wird die Teilneh- merzahl entsprechend be- grenzt, sodass sich ein schnelles Anmelden lohnt!

Für diejenigen, die noch keine Unterkunft gebucht haben, verweist der NWVV auf die Ju- gendherberge, den TuS Bor- kum sowie das Hotel Atlantik.

Angeboten werden Damen und Herren Cups, 2er-Mixed LK1, LK2, oder offen.

Am ersten Wochenende bietet der NWVV seinen beliebten Generatio- nen-Cup an, parallel findet als Tagestur- nier die NWDM AK1 und AK2 der Senio- ren bei Björn Leidheiser statt. Zusätzlich wird der A-Cup eine Woche später ausge- richtet. Bei Fragen steht Ihnen Aaron Dumke unter borkum@nwvv.de oder 0511- 9819314 zur Verfügung. Übrigens: Wie schon in den vergangenen Jahren wird

BURKANA-Media die Turniere auch 2021 unterstützen und sich an der Finanzierung der Netze beteiligen

TURNIERE

07.08. - 08.08.2021 - 2-Beach-Cup

(16 Männer-/ 16 Frauen-Teams) - 2er-Generation-Cup (16 Teams) – für Familien

- 2er-Mixed LK1 und LK2 (je 16 Teams) - 2er-Senioren NWDM AK1 und AK2 (8 Teams)

14.08. - 15.08.2021 - 2-Beach-Cup

(16 Männer-/ 16 Frauen-Teams) - 2er-Mixed offen (32 Teams)

- A-Cup+ (16 Männer-/16 Frauen-Teams) 21.08. - 22.08.2021

- 2-Beach-Cup

(16 Männer-/ 16 Frauen-Teams) - 2er-Mixed LK1 und LK2 (je 16 Teams)

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WIE EIN BORKUMER DAFÜR KÄMPFT, TOXISCHE KIPPENRESTE ZU RECYCELN

Wer kennt das nicht? Man sitzt auf einer Parkbank oder geht durch die Straßen spazieren und entdeckt immer wieder Zigarettenstummel, die achtlos weggeschnippt wurden. Laut der Welt- gesundheitsorganisation (WHO) wer- den jährlich weltweit rund 5,6 Billionen Zigaretten gequalmt, wovon bis zu zwei Drittel einfach auf den Boden geworfen werden.

Demnach verschmutzen pro Jahr bis zu 680.000 Tonnen Kippenreste unseren Planeten mit toxischem Sondermüll, während geschätzt ein Drittel des Mi- kroplastiks aus den Stummeln im Meer landet und erst nach zehn Jahren ver- rottet. Zudem genügt bereits ein kleiner Regen, um die enthaltenen Giftstoffe auszuwaschen und in den Boden – d.h.

auch unser Grundwasser – zu leiten.

Runtergerechnet auf Deutschland fal- len durchschnittlich 41.000 Tonnen an, von denen etwa 80 Prozent in der Um- welt landen – und auch die übrigen 20 Prozent, die „ordnungsgemäß“ im Rest- müll landen, sind schädlich. Denn in den Müllverbrennungsanlagen werden entsprechende Giftstoffe freigesetzt, wodurch Emissionen entstehen, die nicht nur das Klima, sondern auch un- sere Gesundheit angreifen.

WIR KÖNNEN

ABHILFE SCHAFFEN!

„In einer TV-Sendung habe ich gesehen, welche Schäden und Auswirkungen Zi- garettenkippen in unserer Umwelt ver- ursachen. Daher kam mir der Gedanke, ob wir nicht auf unserer Insel ein Pro- jekt entwickeln können, in dessen Rah- men Zigarettenkippen umweltgerecht entsorgt werden können“, erklärt das Borkumer Urgestein Bernd Gerlach.

„Borkum sollte einen grünen und nach- haltigen Fußabdruck auf dieser Welt hinterlassen – gerade im Hinblick auf

das Zukunftsprojekt Borkum 2030.“

Nach intensiver Recherche stieß Ger- lach auf den gemeinnützigen Verein TobaCycle n.e.V. Dieser hat sich der Verbannung von Zigarettenkippen aus Umwelt und Restmüll verschrieben und realisiert entsprechende Visionen be- züglich der Abfallvermeidung für den Problemfall Zigarettenkippe. Hierfür hat der Verein ein raffiniertes Sammel- system entwickelt, das es ermöglicht, Zigaretten direkt nach dem Rauchvor- gang zu separieren und trocken zu sam- meln. Anschließend kümmert sich der Verein um die Abholung der Kippen- reste und sorgt dafür, dass diese samt Asche und Giftstoffen restlos verwertet werden. Dabei wird alles gemahlen und mit Recyclingplastik aus dem Gelben Sack vermischt, bis ein spritzfähiges Kunststoffgranulat entsteht, aus dem wiederum die Behälter (z.B. Aschenbe- cher) für das Sammelsystem hergestellt werden. Alle Produkte landen so wieder vollständig in der Verwertung, sodass ein geschlossener Wertstoffkreislauf entsteht.

BORKUM

KIPPENFREI

NATUR & LANDSCHAFT

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

THEMA HAND

IN HAND ANGEHEN

„Jedoch kann ein solches Vorhaben nur gelingen, wenn wir auf unserer schönen Insel eine Vielzahl von Menschen anre- gen können, dieses Thema Hand in Hand anzugehen, um gemeinsam etwas für un- sere Umwelt zu erreichen“, betont Ger- lach, der übrigens selbst Raucher ist und mit seinem Plan niemanden denunzieren möchte. Vielmehr liegt es ihm am Her- zen, Wasser, Luft und Natur des schöns- ten Sandhaufens der Welt zu schützen – und, dass Borkum beim Thema Vermei- dung von Zigarettenkippen ein wichtiges Zeichen setzt. Um dieses Ziel erreichen und ein effektives Netzwerk aufbauen zu können, müssten die mit dem TobaCyc- le-Sammelsystem zusammenhängenden

„Entsorgungsstellen“ wie z.B. öffentliche Annahmestellen großflächig aufgestellt werden. „Nur so können wir Gästen und Insulanern die Dringlichkeit optisch je- derzeit sichtbar machen“, fordert Ger-

MOTTO: SEPARIEREN, SAMMELN & SPENDEN VON ZIGARETTENKIPPEN

Raucher werfen ihre Zigarettenkippen nicht mehr weg, son- dern separieren und spenden an Tobacycle über öffentliche Annahmestellen.

Lokale und Gaststätten sammeln die anfallenden Ziga- rettenkippen ihrer Gäste und lassen sie kostenlos von uns abholen.

Unternehmen spenden die Zigarettenkippen aus den Aschenbechern der Raucherplätze und lassen diese kosten- los von uns abholen.

Ladengeschäfte, Gaststätten, Unternehmen, Vereine werden zu einer öffentlichen Annahmestelle für Zigarettenkippen.

Städte und Gemeinden spenden ihre Zigarettenkippen aus den öffentlichen Aschenbechern.

Veranstalter halten ihren Untergrund mit unserem PE- TYC-Kippenröhrchen oder TABYC den recycelten Dreh- Ascher sauber.

Weitere Infos erhalten Sie hier: https://tobacycle.de

DEINE ALTEN KIPPEN

SAUBERE UMWELT

RESTLOSE VERWERTUNG

SAMMEL- SYSTEM

lach. Außerdem ist es nicht nur wichtig, dass sich Veranstalter, Unternehmen, Gastronomiebetriebe, kommunale Ver- waltungen sowie die Stadt beteiligen, sondern auch die Raucher selbst – die

sich nach jedem Glimmstängel grund- sätzlich drei Mal überlegen sollten, ob sie diese nun einfach auf den Boden schmei- ßen oder doch lieber dafür sorgen, dass die Zigarette komplett recycelt wird.

Weitere Informationen unter www.borkum.de

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Petermännchen sind kleine giftige Fische, die sich durch die Klimaerwär- mung immer mehr ausbreiten. So harm- los der Name, so unangenehm ist die Begegnung mit der „Kreuzotter der Meere“.

UNSICHTBAR IM SAND EINGEGRABEN

Wer in den Sommermonaten barfuß durch die Brandung an Nordsee, Mittel- meer oder Atlantik läuft, kann schmerz- hafte Bekanntschaft mit dem Peter- männchen machen.

Der kleine, bunte, gierige Meeresbe- wohner mit dem harmlosen Namen be- sitzt nämlich kräftige, giftige Stacheln und fällt im Sand kaum auf.

BADESCHUHE SCHÜTZEN VOR EINEM DER

GIFTIGSTEN

EUROPÄISCHEN TIERE

Das Petermännchen ist mit einem Gift ausgestattet, das dem einer Kreuzotter ähnelt und der Stich seiner Rückenflosse oder der Kiemenstacheln ist besonders schmerzhaft. Der kleine Fisch zählt daher auch zu den giftigsten Tieren Europas.

Der schwimmende Meeresbewohner ist sandfarben, etwa 15 Zentimeter lang und lebt in den flachen Küstengewässern und auf Sandbänken, wo er sich halb in den Sandboden eingräbt, sodass nur noch die Augen herausschauen. Die schmerz- haften Begegnungen mit dem Peter- männchen haben in den letzten Jahren stark zugenommen, denn der wehrhafte Fisch hat sich aufgrund der zunehmen-

Badeschuhe schützen beim Strandspaziergang vor dem Stich des Petermännchens.

NATUR & LANDSCHAFT

DER SCHWIMMENDE GIFTZWERG

DAS PETER-

MÄNNCHEN

den Klimaerwärmung stark vermehrt.

Kälte mögen diese Fische dagegen über- haupt nicht und bei Temperaturen unter zwei Grad sterben die schwimmenden Giftzwerge. Bei Strandwanderungen oder beim Schwimmen im Meer sind deshalb auch Badeschuhe empfehlens- wert. An der Nordseeküste trifft man vor allem den Viperqueis, eine Unterart der Petermännchen. Sie ernähren sich von Laich, jungen Fischen oder Garnelen. Sie sind nicht angriffslustig, aber man über- sieht sie schnell im Sand und tritt unge- wollt auf die kleinen Schwimmer.

SCHNELLE HILFE NACH EINEM STICH

NOTWENDIG

Wenn man von einem Petermännchen gestochen wird, fühlt man rund um die

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

Das Petermännchen lauert im Sand eingegraben auf Beute.

Einstichstelle einen starken, brennen- den Schmerz, der sich schnell im Bein oder Arm ausbreitet. Die Haut schwillt an und rötet sich und wenn man nicht so schnell wie möglich behandelt wird, kann der Schmerz noch Wochen andau- ern und schwere Entzündungen verur- sachen. Bei älteren Menschen und Kin- dern können weitere Beschwerden wie starker Kopfschmerz, Herzklopfen, ho-

hes Fieber, Schwindel und Erbre- chen auftreten. Auch diese Symp- tome können ohne entsprechende Behandlung Wochen oder Monate anhalten.

WAS TUN NACH EINEM PETERMÄNN- CHEN-STICH?

Der Stachel sollte so schnell wie möglich entfernt – und die Wunde gereinigt und desinfiziert werden.

Weil das Gift des Petermännchens durch Hitze zerstört werden kann,

sollte man die betroffene Stelle mit Wärme behandeln. Die Einstichstelle muss für mindestens zehn Minuten er- hitzt werden, zum Beispiel mit einem Föhn, etwa 45 Grad heißem Wasser oder einem elektrischen Anti-Mücken-Stift.

Den betroffenen Körperteil am bes- ten hochlagern, um die Schwellung zu verringern. Danach ist ein Arztbesuch ratsam, um die Wunde kontrollieren zu lassen und eventuelle allergische Reak- tionen aufzuhalten.

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NATT & DRÖG

DAS HOFCAFÉ BAUERNSTUBEN HAT EINEN

NEUEN PÄCHTER

AUF DAS

BEWÄHRTE SETZEN

Sie haben heute mal Lust darauf, einen wundervollen Ausflug zu unter- nehmen und anschließend gemütlich einzukehren? Dann haben wir hier ei- nen tollen Tipp für Sie: das mitten im beschaulichen Ostland gelegene Hofca- fé Bauernstuben, das bereits seit rund 40 Jahren ein beliebter Anlaufpunkt für Insulaner und Gäste ist.

Nach einer schönen Fahrradtour, Wan- derung, Kutsch- oder Busfahrt erreichen Sie den –in einem restaurierten Bauern- hof aus dem 18. Jahrhundert beheimate- ten –Gastronomiebetrieb, der seit jeher mit Freundlichkeit, exzellentem Service und einem hervorragenden Angebot an Natt & Drög zu überzeu-

gen weiß. Ob Langschlä- fer-Früh- s t ü c k , K a f f e e und ost-

friesische Teespezialitäten, Kuchen und Torten aus der eigenen Backstube oder die regionale Frischeküche mit einer ge- konnten Auswahl an Fleisch- und Fisch- gerichten sowie veganen Speisen – hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.

Vom Schollenfilet „Kapitän’s Art über saftige American Burger und Rumps- teak „le Chef“ bis hin zum Schweine- schnitzel nach Art des Deichgrafen, Spa- reribs und Gemüse aus dem Wok – das Küchenteam um den erfahrenen Chef- koch Michael Grünau versteht es, Gäs-

ten hervorragende Menüs auf den Tel- ler zu zaubern und diese kulinarisch zu verwöhnen. Allein schon beim Blick in die Speise- und Abendkarte läuft einem schnell das Wasser im Mund zusammen – vor allem, wenn man nach einem aus- giebigen Ausflug an der Seeluft richtig Appetit bekommen hat. Besonders gut schmeckt es in diesen Sommertagen üb- rigens auf der einladenden Terrasse, die dank der neuen großen Schirme auch bei Regenwetter geschützte Sitzmög- lichkeiten bietet. Den jüngsten Gästen

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

wird es hier ebenfalls dank des Spiel- platzes garantiert nie langweilig.

NEUER PÄCHTER ALIN LAZAR

Jahrzehntelang wurden die Bauernstu- ben erfolgreich von der bekannten In- selgastronomen-Familie Haupt geführt, bevor Anfang 2021 der neue Pächter Alin Lazar das Ruder übernahm. Der aus Klausenburg in Rumänien stam- mende Lazar, der kein Unbekannter ist und bereits seit über acht Jahren hier arbeitet – blickt auf eine lange Erfah- rung in der Gastronomie zurück und hat diese quasi von der Pike auf gelernt.

So war er zuvor bereits im Knurrhahn, in der Brasserie sowie im Valentin’s tätig und hat dabei alle Stationen durchlau- fen, in die ein guter Wirt Einblick haben muss. Nach seiner anfänglichen Tätig- keit als Tellerwäscher, arbeitete er auch in der Küche, entwickelte sich schnell zur freundlichen Servicekraft und hat sich mittlerweile zum Pächter eines der bekanntesten Ausflugslokale auf Bor- kum hochgearbeitet. Doch trotz seiner neuen Aufgabe möchte er auch künftig nah beim Gast sein und ist weiterhin gemeinsam mit Dorothé Grünau – der Ehefrau des Chefkochs – sowie vier wei- teren Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern im Service tätig.

NEVER CHANGE A WINNING TEAM

Stammgäste können sich folglich auch in Zukunft auf die gewohnten Gesich- ter in den Bauernstuben freuen. Denn das hiesige Service-Team arbeitet hier schon seit mehr als zehn Jahren zusam- men und ist somit gut eingespielt. Das gilt im Übrigen auch für die sechs Be- schäftigten in der Küche, die ebenfalls schon viele Jahre perfekt harmonieren und köstliche Speisen zubereiten. Des- halb möchte Alin Lazar auch nicht viel ändern, sondern vielmehr auf das Be- währte setzen und das bisherige Ange- bot mit lediglich ein paar kleinen Modi- fizierungen fortsetzen – frei nach dem Motto: “Never change a winning team“.

Lediglich im Außenbereich sollen in den

kommenden Jahren einige Attraktivierungen vorgenommen werden, sodass wir gespannt sein können, was uns in den kommenden Saisons hier erwarten

wird.

HOFCAFÉ BAUERNSTUBEN

Wir haben Sie überzeugt? Dann nichts wie hin zu den Bau- ernstuben im Ostland, deren Küche bis 20:30 Uhr geöffnet ist!

Sollten Sie nicht mit dem Fahrrad gekommen sein, empfiehlt es sich, nach dem abschließenden Drink den letzten Bus zu nehmen, der täglich um 21.25 Uhr direkt vor dem Hofcafé abfährt und Sie wieder zu- rück in den Ort bringt.

Bis dahin wünschen wir Ihnen guten Appetit und lassen Sie sich Ihr Getränk schmecken!

Tel.: 04922-3504

(26)

NATT & DRÖG

RESTAURANT ALT BORKUM MIT ZERTIFIKAT

„ZUKUNFTSFEST“

AUSGEZEICHNET

FÜR DIE

ZUKUNFT GERÜSTET

Im Rahmen einer feierlichen Ver- anstaltung in Hannover wurde das Res- taurant Alt Borkum Mitte Juni mit dem Zertifikat „Zukunftsfest“ ausgezeichnet.

Mit dem vom Niedersächsischen Minis- terium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie der Demo- grafieagentur verliehenen Zertifikat

werden niedersächsische Betriebe ge- würdigt, die sich Herausforderungen wie der Digitalisierung und dem demo- grafischen Wandel aktiv stellen und er- folgreiche Maßnahmen umsetzen.

„Ich freue mich jedes Jahr wieder, den Ideenreichtum unserer niedersächsi- schen Unternehmen zu sehen. Es ist großartig, wie sie die immer neuen Her- ausforderungen, wie beispielsweise die Corona-Pandemie und die digitale Trans- formation bewältigen“, erklärt der nieder- sächsische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann, der insgesamt 23 Unterneh- men und Verwaltungen für ihre innovati- ven, digitalen Maßnahmen auszeichnete.

STETIGE ENTWICKLUNG

Initiiert durch das ehrgeizige Inha- berehepaar Osman und Bouchra Kal- kinc, setzt das Restaurant Alt Borkum neben der Zubereitung hervorragender Speisen schon seit einigen Jahren auf innovative Erneuerungen. Mit dem Ziel, den Service sowie die entsprechenden Vorbereitungen in der Küche zu perfekti-

vierungs- und Bestellmöglichkeiten so- wie Online-Speisekarten entwickelt, die es dem Gast so einfach wie möglich ma- chen. Die aktuelle Auszeichnung erhielt das Alt Borkum in der Kategorie „Gute Praxis Digitalisierung“ für seine digitale Küchentechnik. Dank der zunehmenden Digitalisierung sind gerade in der Kü- che große Entwicklungsschritte möglich geworden, die auch durch Fachkräfte- mangel entstehende Lücken schließen können. Osman Kalkinc hat dies erkannt und an einer Beratung der Demogra- fieagentur bezüglich Digitalisierung, Prozesse und moderne Technik für sein Küchenteam teilgenommen. Hierbei er- hielt er wichtige Informationen, die für den Einsatz der digitalen Technik sowie die Veränderungen in den Prozessen und Abläufen notwendig sind. Anschließend begeisterte er seine Mitarbeiter für das Projekt und schaffte entsprechende digi- tal gesteuerte Geräte an, die derzeit er- folgreich in den Betriebsablauf integriert werden. Immer mit dem großen Ziel vor Augen: künftig nicht mehr vom Fach- kräftemangel in der Existenz abhängig zu sein – und dem Gast jeden Wunsch

(Quelle: J. Kollatsch) Osman Kalkinc nimmt die

Auszeichnung auf dem

„Zukunftsfest“ im Hannoveraner Zoo vom niedersächsischen Wirt- schaftsminister Dr. Bernd

Althusmann entgegen.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

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OPTIMIERUNGEN

Und tatsächlich hilft die neue Technik bei der Optimierung der Arbeitsabläufe sowie der damit verbundenen Verkös- tigung von derzeit durchschnittlich bis zu 250 Gästen am Abend. So werden z.B.

Bestellungen an das Küchenteam fortan per Bildschirm anstatt über Bons über- tragen. Eine Warenwirtschafts-Software ist bei der Produktion und beim Einkauf behilflich und sorgt damit für optimale Qualität.

Durch die Kommunikation der techni- schen Geräte untereinander wird die Produktionszeit verringert. Und die Ge- räte informieren das Küchenteam über wichtige Bedienungsabläufe. So teilen sie u.a. mit, dass das Fleisch gerade 58° C hat und noch exakt drei Minuten benötigt.

Dank dieser Information weiß die Küche nun ganz genau, wann sie die bestellten Beilagen zubereiten muss, damit diese

in optimaler Qualität auf dem Teller des Gastes präsentiert werden können.

Trotz aller Digitalisierung und technischer Erneuerungen bedient Sie das Team selbst-

verständlich auch weiterhin auf herkömm- liche Weise persönlich und besticht dabei wie gewohnt durch Freundlichkeit, Professi- onalität und einer gelungenen Auswahl an köstlichen Gerichten. Ein Besuch lohnt sich!

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WIRTSCHAFT

Sicherlich ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass an der Bismarckstraße in diesem Sommer etwas anders ist.

Denn: Hier wird gebaut – bzw. befindet sich eine Baustelle, die derzeit bis zum September ruht, damit Erholungssu- chende nicht von Baulärm gestört wer- den. Natürlich sieht das auf den ersten Blick nicht besonders schön aus – doch

wer sich noch an die Promenadensanie- rung erinnert, weiß, dass sich solche Baustellen durchaus lohnen. So ist die Wandelbahn dadurch nämlich noch einladender geworden und erstrahlt seitdem in einem prächtigen Glanz. Sie fragen sich, was das mit dem Bau an der Bismarckstraße zu tun hat? Ganz ein- fach! Wenn die hiesigen Arbeiten vor-

aussichtlich im Frühjahr 2022 abge- schlossen sein werden, erwartet Insulaner und Gäste anstatt der hier zuvor verorteten – schon längst in die Jahre gekommenen „Grünfläche“ – ein komplett neuer Park, der garantiert noch für große Begeisterung sorgen wird. Das Warten und die kleinen Un- annehmlichkeiten lohnen sich also!

AUS ALT

MACH NEU

ERFOLGREICHE AKQUISE VON FÖRDERGELDERN TRÄGT ZUR ATTRAKTIVIE-

RUNG DER INSEL BEI

An der Bismarckstraße entsteht derzeit ein neuer attraktiver Park.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

GEFÖRDERTE ERNEU- ERUNGEN UND PROJEKTE

Wie bereits in unserer Titelgeschichte be- schrieben, ist Borkum eine Insel der Su- perlative, die kaum prächtiger sein kann.

Doch auch der schönste Sandhaufen der Welt benötigt natürlich immer mal wieder einen neuen Anstrich, sodass die Verantwortlichen regelmäßig erfolgreich Fördergelder akquirieren und in die At- traktivierung der größten ostfriesischen Insel sowie in die Schaffung neuer tou- ristischer Attraktionen und energietech- nische Innovation investieren. So gesche- hen auch beim derzeit entstehenden Park an der Bismarckstraße, der durch finanzi- elle Mittel aus dem Europäischen Land- wirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert wird.

Und das ist nur ein Beispiel. Ob die Attraktivierung der oberen Promena- de samt der Errichtung verschiedener Themeninseln, der Neubau des Nord- see Aquariums und des Luftbades, Rad- abstellanlagen am Hauptstrand, die Anschaffung eines solarbetriebenen Strand-Rollstuhls, die Startetappe der Healthy Ageing Tour, länderübergreifen- de Marketingaktivitäten, die Erstellung von Strandentwicklungskonzepten, der Kauf von Elektrofahrzeugen oder der im Mai dieses Jahres eröffnete „Loopdeelen- weg Dünenkamm Ronde Plate“ – mit finanzieller Unterstützung durch die Eu- ropäische Union, das Land Niedersach- sen und die Kreditanstalt für Wiederauf-

Für die Entwicklung des Stadtteils Reede und die Errichtung des Offshore-Quartiers wurden Förder- mittel in Millionenhöhe investiert.

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bau konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte realisiert werden, die Borkum maßgeblich voranbringen.

Nicht zu vergessen ist hierbei auch die Stadtentwicklung im Ortsteil Reede, wo mittlerweile ein echter Servicehafen so- wie ein modernes Quartier für die Mitar- beiter der Offshore-Windkraft-Branche entstanden sind. Hierfür wurden eben- falls Fördergelder in Millionenhöhe ein- gesetzt, die u.a. auch für eine nachhalti- ge, zukunftsweisende Energieversorgung des Quartiers verwendet wurden.

EU-PROJEKTE BRINGEN ENERGIEWENDE VORAN

Apropos: Als Kompetenzinsel für rege- nerative Energie war und ist Borkum zudem Standort und Versuchsfeld gro- ßer EU-Projekte mit internationaler Beteiligung, die massiv gefördert wer- den. Vom Projekt NETfficient, in dessen Rahmen zwischen 2015 und 2018 ein so- genanntes virtuelles Kraftwerk für eine intelligente Energiespeicherung entwi- ckelt wurde, über das derzeit noch lau- fende Projekt ISLANDER, das auf eine Dekarbonisierung europäischer Inseln abzielt, bis hin zum ebenfalls noch nicht abgeschlossenen Projekt H2WATT, das den Einsatz von grünem Wasserstoff im Verkehrssektor erprobt – dank star- ker finanzieller Förderungen aus unter- schiedlichen Töpfen der EU wird nicht zuletzt auch die Energiewende auf der größten ostfriesischen Insel vorange- bracht. (Siehe hierfür „KOMPETENZ groß geschrieben“ auf Seite 34!)

WIRTSCHAFT

Mit Unterstützung von Fördermitteln konnte auch das Nordsee Aquarium vor einigen Jahren grundsätzlich erneuert werden.

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Burkana No. 73 | Sommer 2021

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„JEDEN TAG ETWAS BESONDERES“

SAISONALE GERICHTE

In naher Zukunft soll auch die Kulturinsel saniert bzw. erneuert werden.

AKTUELLE MASSNAHMEN UND ZUKUNFTSPLÄNE

Doch damit natürlich noch längst nicht genug. Mit dem Ausbau des öffentlichen WLAN auf der Promenade, dem Umbau und der Erweiterung der Café-Restau- rant-Bar „Marea“ im und am Gezeiten- land, der digitalen Erweiterung der Ausstellung im Nordsee Aquarium, der Verbesserung der Beschallungstechnik für das Musik & Meer-Programm am Musikpavillon sowie der Digitalisierung touristischer Informations- und Servi- ceangebote wurden und werden auch im laufenden Jahr zusätzliche Vorhaben umgesetzt, die finanzielle Förderun- gen erhalten.Nach dem Motto „nach der Förderung ist vor der Förderung“, ist das Team der Nordseeheilbad Bor- kum GmbH (NBG) um Geschäftsfüh- rer Göran Sell selbstverständlich aber auch darüber hinaus bemüht, Erneue- rungsprozesse anzustoßen und hierfür entsprechende Fördergelder zu akqui-

rieren. So planen Stadt und NBG z.B.

derzeit die umfassende Attraktivierung des Kurviertels auf Borkum, was z.B.

auch den Neubau der Kulturinsel mit

einschließt. Wir dürfen also gespannt sein, welche „geförderten Neuanstri- che“ der schönste Sandhaufen der Welt noch alles erhält.

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Bitte erklären Sie uns den Prozess der Fördermittelakquise!

Wir haben gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern im Jahr 2015 und 2016 die Strategie Borkum 2030 aufgesetzt und dabei künftige Handlungsschwerpunk- te festgelegt. Nach einer anschließenden Konkretisierung durch z.B. das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) ergaben sich automatisch verschiedene Maßnahmenpakete, die finanziert werden müssen. Demzufolge haben wir also einen festen Maßnahmenplan, der einen Zeithorizont von zehn Jahren bei Borkum 2030 bzw. 15 Jahren beim ISEK vorsieht. Die einzelnen Projekte leiten sich somit grund- sätzlich aus der Zukunftsstrategie Borkum 2030 ab. Im weiteren Vorgehen informiert sich die mehrköpfige Geschäftsleitung der Nordseeheilbad Borkum GmbH dann über mögliche Fördertöpfe der EU, des Bundes oder des Landes Niedersachsen und stellt einen Fördermittelantrag. Darin müssen zum einen formale Informationen über das

Unternehmen und zum anderen natürlich eine von Fachverantwortlichen erstellte Skizze des zu fördernden Projektes enthalten sein.

Trotz des festgelegten Maßnahmenplans kann es jedoch auch dazu kommen, dass wir Projekte aufgrund günstiger Förderbedin- gungen vorziehen. So beispielsweise aktuell die WLAN-Ausrüstung des Strandes, die wir eigentlich erst später realisieren wollten.

Bei unserer regelmäßigen Sondierung der Finanzierungsmöglichkeiten stießen wir nämlich auf eine neue Fördermittelrichtlinie, die uns eine 90-Prozent-Förderung versprach, wenn wir umgehend mit der WLAN-Ausrüstung beginnen. In solchen Fällen sind wir selbstverständlich flexibel und setzen das Projekt außerplanmäßig früher um.

Wie wichtig sind Förderungen für die Weiterentwicklung Borkums?

Ohne Förderung ist eine Weiterentwicklung Borkums in der Qualität, wie es sich die Einheimischen und Gäste wünschen, nicht möglich. Das sieht man auch an den Fördervolumina, über die wir reden. So sind allein für die Reede über 13 Millionen Euro für die Infrastrukturentwicklung in 15 Jahren vorgesehen. Ein noch höherer Betrag wird zudem jetzt noch für das Kurviertel einge- plant. Und das betrifft lediglich die städtebaulichen Fragen – Projekte wie beispielsweise die Sanierung des Gezeitenlandes oder die Digitalisierung sind hier noch gar nicht mit eingerechnet. Bedenkt man, dass der jährliche Haushalt der Stadt zehn Millionen und der NBG zwanzig Millionen beträgt, dann bekommt man ein Gespür dafür, wie viel Geld das ist. Ohne Förderungen könnten wir also vieles gar nicht in dem Maße leisten, wie es nötig ist.

Welche Förderprojekte planen Sie für die Zukunft?

Derzeit beschäftigen wir uns intensiv mit der Sanierung bzw. Entwicklung einer Kulturinsel 2.0. Außerdem möchten wir die Ge- schäftsbereiche des Touristservices – d.h. die Touristinformation am Georg-Schütte-Platz und die Gästebeitragskasse in der Kul- turinsel – zusammenführen und bestenfalls mit einem ergänzenden Nationalparkhaus im Ortsbereich kombinieren. Große Mengen an Fördergeldern werden des Weiteren künftig auch im energiewirtschaftlichen Bereich benötigt. In erster Linie geht es hier um den Umbau des Wärmesektors, da dieser auf Borkum der mit Abstand größte Emittent klimaschädlicher Treibhausgase ist. Hier möchte Borkum eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität einnehmen. Unsere Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass der entsprechende Umbau zwischen 90 und 110 Millionen Euro kosten wird. Wir benötigen dafür also pro Jahr durchschnittlich zehn Millionen, um Borkum bis 2030 klimaneutral werden zu lassen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die noch zu beantra- genden Fördermittel angesichts der von der Bundesregierung und dem Land Niedersachsen vorgegebenen Klimaziele erhalten werden. Auch die Digitalisierung spielt in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle – und kann nur mit Fördergeldern realisiert werden. Schon heute setzen wir hierbei Projekte um, bei denen es um die digitale Informationsvermittlung im öffentlichen Raum geht. So zum Beispiel die Installation von Info-Stelen. Wir wollen aber vor allem auch die digitale Buchbarkeit verbessern. Und das soll nicht nur das Buchen von Unterkünften betreffen, sondern aller relevanten touristischen Dienstleistungen, die für den Gast spannend sind. Das kann auch die Kutschfahrt, der Surfkurs, ein Strandsegelkurs, eine Wattwanderung oder der Besuch einer Veranstaltung sein. Nicht zuletzt aktualisieren wir gerade – ebenfalls mit Hilfe von Fördermitteln – die Strategie Borkum 2030 und entwickeln ein sogenanntes Lebensraumkonzept. Hierdurch ergeben sich dann wieder weitere Maßnahmenpakete, die in Zukunft gefördert und umgesetzt werden.

Das NBG-Team um Geschäftsführer Göran Sell ist stets bemüht, Erneuerungs- prozesse anzustoßen und hierfür entspre- chende Fördergelder zu akquirieren.

INTERVIEW MIT GÖRAN SELL, GESCHÄFTSFÜHRER DER NORDSEEHEILBAD BORKUM GMBH

WIRTSCHAFT

Referenzen

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