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Neue Fertigungsverfahren zur Effizienzsteigerung bei kompakten Wärmeübertragern am Beispiel der Thermoprozessindustrie

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Academic year: 2022

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lwww.gwi-essen.de

Neue Fertigungsverfahren zur Effizienzsteigerung bei kompakten Wärmeübertragern am Beispiel der Thermoprozessindustrie

Tim Schneider, 04.11.2021

7. BMU-Fachtagung "Klimaschutz durch Abwärmenutzung"

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Energieverbrauch der Industrie

2

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Primärenergieverbrauch in Deutschland

Primärenergieverbrauch in Deutschland 2020 - Anteil der Energieträger (Gesamt 11.784 PJ)

Mineralöl 33,5%

Erdgas

Erneuerbare Braunkohle

8,1%

Steinkohle 7,7%

Kernenergie

6% Sonstige 1,9%

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000

90 95 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Primärenergieverbrauch in Deutschland in PJ in den Jahren 1990 bis 2020 (- 20 %)

(4)

Erdgas ist ein bedeutender Energieträger für Haushalte und Industrie

Der Primärenergieverbrauch von Erdgas in Deutschland unterliegt saisonalen Schwankungen. 30 % des in Deutschland verteilten Erdgases wird im Wärmemarkt, fast 40 % in der Industrie eingesetzt.

4 Quelle: AG Energiebilanzen, statista, 2021

Erdgasverbrauch in Mrd. m³/a in Deutschland von 1980 bis 2020

Anteil Erdgasverbrauch in Deutschland nach Verbrauchergruppen (2009 und 2019)

50 55 60 65 70 75 80 85 90 95

1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

38%

30%

13%

12%

7%

0,2%

33%

32%

14%

13%

8%

0,2%

0% 10% 20% 30% 40%

Industrie

Haushalte

Stromversorgung (einschl. BHKW)

Gewerbe, Handel, Dienstleistung

Fernwärme

Verkehr 2019*

2009

(5)

Effizienzsteigerung der Industrie

• Zur Erreichung der Klimaziele ist langfristig eine Substitution fossiler Brennstoffe wie Erdgas durch erneuerbare Brennstoffe (z. B. grüner Wasserstoff) notwendig…

• … dennoch werden kurzfristig verfügbare, effizienzsteigernde Maßnahmen benötigt, um einen nachhaltigen Umgang mit derzeitigen und zukünftigen Ressourcen zu ermöglichen.

• In der Thermoprozessindustrie haben sich folgende effizienzsteigernde Maßnahmen etabliert:

Luftüberschuss λ reduzieren (nah-stöchiometrische Verbrennung)

• Verbrennung mit reinem Sauerstoff (Oxy-Fuel-Verbrennung)

Verbrennungsluftvorwärmung durch Abwärmenutzung

(6)

Luftvorwärmung in Industrieprozessen

6

(7)

Luftvorwärmung in Industrieprozessen

Im Bereich der Bereitstellung von Prozesswärme durch gasförmige Brennstoffe für Thermoprozesse wird zur Ressourceneinsparung oft auf eine Vorwärmung der Verbrennungsluft, da diese am effizientesten ist, zurückgegriffen.

Die Verbrennungsluftvorwärmung erfolgt durch Abwärme aus dem heißen Ofenabgas

Eine Vorwärmung des Oxidators hat eine gesteigerte Prozesstemperatur, einen verringerten Brennstoffbedarf und als Resultat einen geringeren Ausstoß an Kohlenstoffdioxid zur Folge.

Es wird die im heißen Abgas enthaltene Wärme genutzt, um die zugeführte

Verbrennungsluft direkt (rekuperativ) oder indirekt über ein Wärmespeichermedium

(regenerativ) vorzuwärmen.

(8)

Rekuperatorbrenner – Stand der Technik

Rekuperatorbrenner stellen eine Möglichkeit der Wärmerückführung aus dem Abgas in den Ofen dar

• Wärmeübertrager- und Brennereinheiten befinden sich in einem Bauteil

• Fertigung üblicherweise aus Keramik oder Stahl

• Geringes Bauvolumen und wenig Anforderungen an den Betrieb

Verringerte Wirkungsgrade gegenüber anderen Technologien

8 Quelle: J. G. Wünning: Rekuperator-und Regeneratorbrenner, 7. Praxisseminar EffizienteBrennertechnik für Industrieöfen, 2016

(9)

Forschungsvorhaben AdReku

(10)

Forschungsvorhaben AdReku

Gefördert über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über den Projektträger Jülich

Forschungsstellen:

1. Gas- und Wärme-Institut Essen e. V. (GWI, Koordinator) Hafenstr. 101

45356 Essen

2. Kueppers Solutions GmbH Uechtingstraße 19

45881 Gelsenkirchen

10

(11)

Forschungsvorhaben AdReku

Hauptziel: Energieeinsparung und Schadstoffminderung durch die Nutzung eines neuartigen, additiv gefertigten Brennersystems bestehend aus einem Rekuperator und einer Mischeinheit (AdReku)

Teilziele:

• Nutzung additiver Bauteilherstellung zur Vermeidung von Einschränkungen konventioneller Fertigungsverfahren bei der Auslegung

Optimierung der Strömungsmechanik und Wärmeübertragung bei kompakter Bauweise

• Erreichen sehr hoher Luftvorwärmtemperaturen durch einen Rekuperator aus verschiedenen Werkstoffen(Keramik, Edelstahl, Kupfer)

Schadstoffeinsparungdurch eine neuartige Mischeinheit, mit modulierter Verbrennung und sehr guter Durchmischung

• Ermöglichen der Nutzung von Gasen aus regenerativen Quellen durch die grundliegende

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Optimierung mithilfe des 3D-Drucks – I

• Die Entwicklung der Geometrien für den Rekuperator basieren auf den Freiheitsgraden der additiven Fertigung

• Im ersten Schritt wurden konventionelle Geometrien mithilfe der Möglichkeiten des 3D-Drucks grundliegend überarbeitet und numerisch (CFD) untersucht, zum Beispiel der

Rohrbündelwärmeübertrager im Gegenstrombetrieb

12 Quelle: GWI & Kueppers Solutions 2021

Rohrwärmeübertrager mit Rippen/ Leitblechen/ verdrallten Rohren

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Optimierung mithilfe des 3D-Drucks – II

• Durch

Optimierungsmaßnahmen

wie Leitbleche, Drallströmungen und Rippen konnten bereits deutliche Verbesserungen der Wärmeübertragung erzielt werden

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Optimierung mithilfe des 3D-Drucks – III

Ein weiterer, vielversprechender Ansatz war ein Plattenwärmeübertrager mit gefächerter Anordnung der Kanäle

14 Quelle: GWI & Kueppers Solutions 2021

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Neue Wege durch innovative Geometrien

Um die gesteckten Ziele hinsichtlich der Wärmeübertragung bei moderaten

Druckverlusten zu erreichen, wurden jedoch mit sog. TMPS-Geometrien neue Wege bestritten:

TPMS („triply periodic minimal surface“) sind Minimalflächen, welche bereits in den 1960er Jahren beschrieben wurden, bisher aufgrund der Komplexitätjedoch nicht herstellbar waren

• Sie zeichnen sich dadurch aus, dass es im gesamten Körper keine geraden Flächen gibt

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Untersuchungen der Rekuperatoren

Der TPMS-Rekuperator bietet deutliche Vorteile gegenüber konventionellen Geometrien

16 Quelle: GWI & Kueppers Solutions 2021

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Verschiedene Werkstoffe in einem Rekuperator

Zur Optimierung der Wärmeübertragung im Rekuperator werden mehrere Werkstoffzonen genutzt, um die jeweiligen Werkstoffeigen- schaften optimal zu nutzen:

Keramik für den Hochtemperaturbereich

Stahl für den mittleren Temperaturbereich

Kupfer für den Niedertemperaturbereich

Siliciumcarbid Inconel Kupferlegierung Temperaturfenster in °C 1.350 - 900 900 - 450 < 450 Wärmeleitfähigkeit im

Temperaturfenster in

W/(m*K) ca. 24 ca. 15 ca. 330

1.400 °C Abgas 400 °C

1.000 °C Keramik Stahl Legierung Zuluft Kupfer Legierung 20 °C

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Verschiedene Werkstoffe in einem Rekuperator

Zur Optimierung der Wärmeübertragung im Rekuperator werden mehrere Werkstoffzonen genutzt, um die jeweiligen Werkstoffeigen- schaften optimal zu nutzen:

Keramik für den Hochtemperaturbereich

Stahl für den mittleren Temperaturbereich

Kupfer für den Niedertemperaturbereich

18 Quelle: GWI & Kueppers Solutions 2021

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Untersuchungen des Rekuperatorbrenners - Relative Luftvorwärmung

xxx

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Einordnung der Ergebnisse

AdReku

20 Quelle: J. G. Wünning: Rekuperator-und Regeneratorbrenner, 7. Praxisseminar EffizienteBrennertechnik für Industrieöfen, 2016

Referenzwerte für Rekuperatorbrenner können deutlich übertroffen werden.

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Zusammenfassung

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Zusammenfassung

• Mithilfe des 3D-Drucks können die

Wärmeübertragungspotentiale kompakter

Wärmeübertrager besser genutzt werden als bisher

• Durch innovative Geometrien und

Werkstoffkombinationen können relative

Luftvorwärmungsgrade bis zu 90 %für rekuperative Brenner erreicht werden

• Zudem: Die entstehenden Stickoxidemissionendurch höhere Verbrennungstemperaturen konnten durch brennerseitige Primärmaßnahmen deutlich gesenkt werden.

22 Quelle: GWI & Kueppers Solutions 2021

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Tim Schneider

Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.

Hafenstrasse 101 45356 Essen

Tel.: +49 (0) 201 36 18 250

Mail: tim.schneider@gwi-essen.de

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Referenzen

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