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Besprechungen. 268 Besprechungen

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einfalls im Amt e Lyck, verfolgt dan n die Besiedlun g des Dorfe s Karbowsken mit den ersten Bauernfamilie n Karbowski , Wilgoß, Rosinski , Rosteck , Salomon, Rosenec k u. a. im 17. un d 18. Jh. , wobei es ihm vornehmlic h auf die Familien Salomo n un d Jastrzempsk i ankommt.

Ein e Anzah l kleinere r Beiträg e beschließe n den zweiten Jahrgang : W. G r u n e r t , „Kriegstrauunge n österreichische r Kriegsgefangene r in Meme l um 1760", K. F a l t i n , „Salzburge r auf dem Wege nac h Ostpreuße n in Stettin", Kirchspielfremd e un d Gelegenheitsfund e aus verschiedene n Gemeinde n sowie P. A b e r g e r , „Aus den Kirchenrechnunge n von Gr . Ottenhagen" , wo die Kirchenbüche r selbst 1806/7 vernichte t wurden.

So erweisen diese beide n erste n Jahrgäng e der Altpreußische n Geschlechter - kunde , Neu e Folge , die rege Tätigkei t der Vereinsmitgliede r un d die Berechti - gung, daß für das östlich e Gebie t des deutsche n Lebensraumes , gerade weil es zur Zei t nich t in deutsche r Han d ist, eine eigene Zeitschrif t für Familien - forschun g besteht . D a die Anzah l der Mitgliede r sich erfreulic h gehobe n hat un d der stark e Wunsch ausgedrück t wird, zu normale m Druc k überzugehen, soll vom dritte n Jahrgan g an die Zeitschrif t im Großdruc k erscheinen . Zu - sammenarbei t mi t ander n ostdeutsche n Forschungsgemeinschafte n wird an - gestrebt, eine generell e Verschmelzun g auf geschäftliche r Grundlag e jedoch abgelehnt . Bereic h un d Aufgaben, dene n die Altpreußisch e Geschlechterkund e dient , sind groß un d bedeutsa m genug, eine r selbständige n Zeitschrif t Dauer un d Wirksamkei t zu sichern.

Walter Grunert

Besprechungen

Aus der Sorbistik der Nachkriegszeit

Nac h dem Kriege ist die sorbisch e Frag e zu erneute r Aktualitä t gelangt, dere n Äußerunge n auch auf wissenschaftliche m un d kulturelle m Gebie t be- merkba r sind. Da s nich t nu r sprachlic h gespalten e Sorbentu m bemüh t sich, im obersorbische n Bautze n eine n einigende n kulturelle n Mittelpunk t des Gesamt - sorbentum s zu schaffen. Bautze n wurd e zum Sitz verschiedene r Institutione n mi t dem Zweck der Förderun g des sorbische n Volkstum s un d des gesamtsorbi - schen Kulturzusammenschlusses , dere n ideologisch e Ausrichtun g im Sinn e des dialektische n Materialismu s sich weithi n aus ihre r Stellun g als staatlich e oder offiziell gefördert e Einrichtunge n ergibt. An vorderste r Stelle stehe n die Hauptabteilun g Sorbisch e Volksbildun g (Hù. wotrjad Serbske ludowe kubùanje) als Abteilun g des Ministerium s für Volksbildung der DDR , das 1951 gegründete un d im folgenden Jah r durc h Beschlu ß des Ministerrat s der DD R der Deutschen Akademi e der Wissenschafte n zu Berlin zur wissenschaftliche n Betreuun g zu- geordnet e Institu t für sorbisch e Volksbildun g (Institu t za serbski ludospyt), ferne r die Domowin a als Druckere i un d Verlagsanstalt sowie als Verlag der Tageszeitun g Now a Doba , eine sorbisch e höher e Schul e un d eine Buchhandlung.

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26 Die veränderte n weltanschaulich-politische n Verhältnisse , unte r dene n die Sorbe n nac h 1945 ihr kulturelle s Leben wieder aufnahmen , hatte n u. a. zur Folge, daß das wissenschaftlich e Zentralorga n des Sorbentums , der Ćasopis Macic y Serbskeje, kein e Fortsetzun g meh r erfahre n hat . Sein e Stelle soll die Jahresschrif t des Institut s für sorbische Volksforschung1 einnehmen , deren erstes Heft 1952 erschie n un d die in dre i Reihe n geplan t ist, Reih e A Sprach - wissenschaft un d Literatu r (rećespy t a literatura) , Reih e B Geschicht e und Soziologie (stawizn y a sociologija), Reih e C Volkskund e (ludoweda) . Ein e Zu - sammenfassun g der von 1945 bis Frühjah r 1953 erschienene n sorbische n Bücher gibt das von der sorbische n Buchhandlun g in Bautze n herausgegeben e Ver- zeichni s der sorbische n Literatur.2

Als eine der dringendste n wissenschaftliche n Aufgaben ergab sich die Schaf- fung eine r den erweiterte n Bedürfnisse n moderne n technische n wie staat - lichen Leben s genügende n sprachliche n Ausdrucksfor m der bisher vorwiegend

durc h ihr bäuerliche s Milie u bestimmte n sorbische n Sprache . Fü r diesen Problembereic h bringt das kürzlic h erschienen e obersorbisch-deutsch e Lexikon von J a k u b a ś3 eine nu r teilweise Entlastung , da es wohl in erste r Linie dazu bestimm t ist, dem fühlbare n Mange l an größere n praktische n Wörter - bücher n zu begegnen , nachde m die Lexika von P f u h l , M u c k e , K r a l, R e z a k seit längere r Zei t nu r noc h gelegentlich antiquarisc h zu erhalten waren . Vor fast unüberwindbar e Schwierigkeite n sehen sich Bestrebunge n ge- stellt, die sich um eine das Ober - un d Niedersorbisch e vereinigend e schrift- sprachig e Norm , etwa auf der Grundlag e der sorbische n Mundar t des Bautzener Kreises, bemühen . Jed e Neuerun g dieser Art läßt Widerständ e bei der Land - bevölkerung , der konservativste n un d echteste n Substan z des Sorbentums, erwarten , da der notwendi g werdend e Umdruc k der altgewohnte n kirchlichen Gesangs - un d Gebetbücher , zuma l durc h eine von nichtkirchliche n Kreisen getragen e Refor m bedingt , zu volkstumsmäßige n Belastunge n führe n könnte. Di e Zeiche n der Annäherungsbestrebunge n zwischen ober - un d niedersorbi - scher Schriftsprach e trägt auch die Neuauflag e der niedersorbische n Grammatik von S c h w e l a . ' Im übrigen ist ma n bemüht , im Geist e Schwelas den Gemein - samkeite n beide r sorbische n schriftsprachliche n Forme n nachzuspüren , die ver- bindende n Element e zu betone n un d die schriftsprachliche n un d orthographi - schen Gegensätz e durc h Kenntnisvermittlun g der andere n Sprachbesonderhei t auszugleichen . I n bescheidene r For m versuch t das der „Kurz e Lehrgan g des Niedersorbische n für oberlausitze r Sorben".5 Di e sachliche n Schwierigkeiten, dene n sich die Nachkriegssorbisti k gegenübe r sieht, steigern sich noc h durch den Mange l an wissenschaftlich geschulte n Fachkräften . Ma n half sich vorerst 1) Letopi s Institut a za serbski ludospyt . Hrsg. Pawo l Nowotny . Reih e A, 1. Domowina-Verlag , Bautze n 1952.

2) Zapi s serbskeje literatury . Bautze n 1953.

3) F . J a k u b a ś , Hornjoserbsko-nemsk i sùownik. Obersorbisch-deutsche s Wörterbuch . Bautze n 1954.

4) B. S c h w e l a , Grammati k der niedersorbische n Sprache . 2. Aufl. hrsg. von F . Metśk . Bautze n 1952.

5) M. N o w a k - N j e c h o r ń s k i , Wuknim y dolnoserbski . Krótk i kurs delnjoserbśćin y za hornjoùużiskich Serbów. Bautze n 1952.

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durch Neuauflagen älterer Werke, wobei deutsche wissenschaftliche Institu- tionen der DDR sich helfend zur Verfügung stellten. Die Sächsische Akademie der Wissenschaften brachte in ihren „Berichten" die „Sorbische Bibliographie"

von J a t z w a u k6 in zweiter erweiterter Auflage heraus. In den Veröffent- lichungen des Instituts für Slawistik der Deutschen Akademie der Wissen- schaften erschien die zweite Auflage von E. S c h n e e w e i s7, „Feste und Volksbräuche der Sorben". Zu der von F. M e t ś k bearbeiteten Neuauflage von B. S c h w e l a s8 „Grammatik der niedersorbischen Sprache" hat das Institut für Slawistik ein wohlwollendes Geleitwort geschrieben. Als anastatischer Neudruck erschienen schließlich in den Veröffentlichungen der Kommission für Volkskunde der Deutschen Akademie der Wissenschaften die „Volkslieder der Sorben in der Ober- und Nieder-Lausitz" von L. H a u p t und J . E.

S c h m a l e r .9 Neues ist seltener. Zum Besten gehört die populäre, kompi- lative Darstellung der sorbischen Literatur von R. J e n e1 0, die anstelle einer ursprünglich geplanten sorbischen Übersetzung der polnisch geschriebenen sorbischen Literaturgeschichte von J . G o ł ą b e k1 1 enstanden ist.

Für die slawische wie auch die vergleichende Volksliedforschun g ist die Haupt-Schmalersch e Sammlun g von seltene m Wert, besonder s auc h deshalb, weil hier ein Liedergu t zusammengetrage n ist, das heut e in dieser Füll e nicht meh r zu erfassen wäre. Vielerlei Gründ e habe n seit Jahrhunderte n zu einer Schrumpfun g des sorbische n Siedlungsraume s geführt un d schließlic h ha t die Modernisierun g der bäuerliche n Lebensweise, die dem Sorbentu m ungünstige Kulturpoliti k der dreißige r Jahre , die Durchsiedlunge n mi t deutsche n Flücht - lingen in un d nac h den Kriegsjahre n den sich stetig verringernden , aber bis dahi n geschlossen gebliebene n Lebensrau m der Sorbe n auc h von inne n heraus angegriffen un d das Sorbentu m in eine in diesem Ausmaß ungekannte Existenzkris e gebracht , die zwangsläufig auc h zu eine r Verkümmerun g des sorbische n Volksliedes geführt hat.

De r Inhal t des prächtige n Haupt-Schmalersche n Werkes wird erst durc h den Untertite l ausgiebiger erfaßt , weil es auße r einigen Hunder t Volksliedern auch

6 ) J . W j a c s ù a w k, Serbska Bibliografija. J. J a t z w a u k , Sorbische (wendische ) Bibliographie . 2. erw. u. verb. Aufl. In : Bericht e übe r die Verh. der Sachs. Ak. der Wiss. zu Leipzig. Phil.-hist . Klasse Bd 98, Hef t 3. Berlin 1952.

7)E . S c h n e e w e i s , Fest e un d Volksbräuch e der Sorben . Vergleichend dargestellt . 2. Aufl. Veröff. des Institut s für Slawistik. Nr . 3. Deutsch e Ak. der Wiss. zu Berlin . Berlin 1953.

8) vgl. Anm . 4.

9) Volkslieder der Sorbe n in der Ober - un d Nieder-Lausitz , hrsg. von L. H a u p t un d J. E. S c h m a l e r . Grimm a 1841/43. Deutsch e Ak. der Wiss. zu Berlin . Veröff. der Komm , für Volkskunde . Bd 3. Anastatische r Neudruck. Berlin 1953. (Di e Widmun g an Köni g Friedric h Wilhelm IV. un d die Subskri- bentenlist e fehlen im Nachdruck.)

10) R. J e n e , Stawizn y serbskeho pismowstwa. 1. Teil, Bautze n 1954. Spisy Institut a za serbski ludospyt/Schriftenreih e des Institut s für sorbisch e Volks- forschung.

11) J. G o ù ą b e k, Literatur a serbsko-ùużycka. Pamiętni k Instytut u Śląskiego V. Kattowit z 1938.

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Besprechungen 271 noch Wesentliche s über Brauchtum , Märchen , Sprichwörte r und Legende n der Sorben enthält . Übe r die Angaben des Gesamttitel s hinau s bietet dieses reich- haltige Sammelwer k auch noch Mythologisches , hierübe r hat in neuere r Zeit E. W i e n e c k e1 2 ausführliche r geschrieben , ferner eine Abhandlun g über die mundartlich e Gliederun g des Sorbische n und treffliche Bemerkunge n zur Orthographi e sowie deskriptiven Grammati k besonder s zur Lautlehre , worüber später E. M u c k e1 3 in seiner preisgekrönte n Arbeit zur historische n und vergleichende n Laut - und Formenlehr e die bis heut e unübertroffen e wissen- schaftlich e Darstellun g geliefert hat . Ein besondere r Abschnitt gilt der geo- graphisch-statistische n Beschreibun g der wendische n Lausitzen , deren wesent- lichsten Teil ein sorbisch-deutsche s Ortsnamenverzeichni s ausmacht . Auch hier hat Mucke , vier Jahrzehnt e nach Erscheine n der „Volkslieder", in seiner

„Statisti k der Lausitze r Sorben " u genauer e Angaben gebracht . Späte r wurde von F. B u r k h a r d t 1 5 mit andere r Method e und unte r besondere m Aspekt die Frage der sorbischen Bevölkerungszah l nochmal s aufgegriffen. Angesichts dieser Materialfüll e sind die Haupt-Schmalersche n „Volkslieder" treffender als Enzyklopädi e des Sorbentum s der ersten Hälfte des 19. Jhs. anzusehen, für Volkskundler, Ethnologe n und Slawisten eine Fundgrub e zu Lebensart, Lied und Sprach e der Lausitze r Sorben , zusammengestell t in einer Zeit, als die ersten Störunge n moderne r Zivilisation , von den Verfassern durchau s be- merkt , das noch kräftige Leben sorbischen Volkstums bereits zu erfassen beganne n und vieles von altsorbische r Eigenar t bald historisch e Vergangenheit werden ließen.

Die äußer e For m der Liedersammlun g ist bestimm t durch die Zweisprachig - keit, der Originalfassun g ist jeweils die deutsch e Übersetzun g zur Seite gestellt.

Auch dem des Sorbische n Unkundige n ist dami t die Benutzun g leicht zu- gänglich gemacht . Den einzelne n Liedern sind meist die Melodie n beigegeben. Die von romantische r Begeisterun g getragene n Ausführungen zum Volkslied, über Volk und Sprach e der Sorben zeigen den zeitgenössische n Forschungs - stand . Manche s ist heut e überhol t oder als unrichti g festgestellt. Die Her - leitun g des Slawennamen s von sùawa „Ruhm " entbehr t jeder ernsthaften etymologische n Grundlag e und wurde längst als Ausdruck romantische r Ver- herrlichun g der nationale n Vergangenhei t erkannt . Ebenso ist auch die Er- klärun g des Slawennamen s von slowo „Wort " unwahrscheinlich . Den Namen der Sorben vermögen wir heut e zu deute n und stellen ihn zu einem russ.

pa-serb, poln. pa-sierb „Stiefsohn " mit einem urslawischen Ansatz als sbrbt in der Bedeutun g „Sippenangehöriger , Verwandter", letztere s zu einer idg.

12) E. W i e n e c k e , Untersuchunge n zur Religion der Westslawen. Leipzig 1940. Bespr. von St. Urbańczyk , Roczni k Slawistyczny Bd 16, Teil 1. Kraka u 1948.

13) E. M u c k e , Historisch e und vergleichend e Laut - und Formenlehr e der niedersorbische n (niederlausitzisch-wendischen ) Sprache mit besondere r Be- rücksichtigun g der Grenzdialekt e und des Obersorbischen . Preisschrifte n der Fürstlic h Jablonowskische n Gesellschaft . Leipzig 1891.

14) E. M u k a , Statistik a ùuźiskich Serbów. Woblicenje a wopisanje hornjo - a delnjo-ùużiskeho Serbowstwa w letach 1880—1885. Bautze n 1884/86.

15) F. B u r k h a r d t , Die Entwicklun g des Wendentum s im Spiegel der Statistik . Die Lausitze r Wenden . Forschunge n zu Geschicht e und Volkstum der Wenden , hrsg. von R. Kötzschke . Berlin-Leipzi g 1932.

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272 Besprechungen

Wurzel se-, so- gehörend, wie sie in slawisch sehe „sich", osoba „Person"

vorkommt. Die heutige deutsche Lautform Sorben statt richtiger Serben ist durch das mlat. Sorabi bestimmt. Auch über die Stellung des Sorbischen als eigene westslawische Sprache neben dem Tschechischen und der lechischen Sprachgruppe sind die heutigen Vorstellungen geklärter, als sie es zu Zeiten Schmalers waren. Über die Aufnahme, welche die Volkslieder gleich nach ihrem ersten Erscheinen bei Deutschen und Slawen gefunden hatten, geben Fußnoten (Teil II, VI) Auskunft. Zur gleichen Zeit hatte auch P. J. S c h a f a r i k1 6 die Volkslieder in seiner bibliographischen Übersicht angezeigt. Haupt-Schmalers richtigeres Zitat „Göttinger gelehrte Anzeigen"17, in denen ebenfalls die sorbische Liedersammlung besprochen wurde, ist vom Herausgeber des ana- statischen Neudrucks ungenau als Göttinger Gelehrte Nachrichten bezeichnet.

Bemerkenswert ist es, daß es Haupt und Schmaler nicht nur um das bloße Sammeln und Aufzeichnen von Liedern zu tun war. Die Erläuterungen, welche den ober- wie niedersorbischen Liedern jeweils beigefügt sind, bringen neben den Bemerkungen zum Wortschatz der Lieder auch schon den Versuch, slawische und deutsche Motivparallelen zu erfassen. Der von Haupt und Schmaler aufgenommene Ansatz zu einer vergleichenden Untersuchung des sorbischen Volksliedes ist in seiner vollen Realisierung immer noch unerfülltes Postulat der sorbischen Volkskunde geblieben. Die Neuveröffentlichung der wertvollen Haupt-Schmalerschen Liedersammlung gibt der allgemeinen Volks- liedforschung jetzt gute Möglichkeit, den Liederschatz des sorbischen Volkes auf seine sorbische wie slawische Eigenart, aber auch in seinen Beziehungen zum deutschen Volkslied mit weitausgreifender Problemstellung zu untersuchen.

Köln a. Rh. Reinhold Olesch

16) P. J. S c h a f a r i k , Bibliographische Übersicht der Sammlungen slawi- scher Volkslieder. Jb. für slaw. Literatur, Kunst und Wiss., hrsg. von J. P.

Jordan. Bd 1, S. 413. Leipzig 1843.

17) Göttingische gelehrte Anzeigen 37, S. 374—376. 1842.

Johannes Sehwers, Sprachlich-kulturhistorische Untersuchungen vornehmlich über den deutschen Einfluß im Lettischen. Veröffentlichungen der Ab- teilung für slavische Sprachen und Literaturen des Osteuropa-Instituts (Slavisches Seminar) an der Freien Universität Berlin, hrsg. von Max Vasmer. Bd 4, Berlin 1953. Unveränderter Neudruck der 1936 erschienenen ersten Auflage. XVI, 446 Seiten. DM 28,—.

Ein gebürtiger Lette, zeichnete sich Sehwers (auf Lettisch: Zevers) seit jeher durch Deutschfreundlichkeit aus und widmete sein ganzes Leben der Erforschung der sprachlichen und kulturellen Äußerungen der deutsch-letti- schen Symbiose im Baltikum. Als Sehwers sein Buch schrieb, befand sich allerdings das Baltikum im Brennpunkt des allgemeinen Interesses und so- wohl Lettisch als Baltendeutsch wurden nicht nur von Einheimischen und Reichsdeutschen, sondern auch von Finnen, Skandinaviern, ja sogar von Ame- rikanern studiert. Als ausgezeichneter, durch keine nationalen Vorurteile ver- blendeter Kenner seiner Heimat und deren verschiedenen Sprachgruppen be- fand sich jedoch Sehwers in einer viel günstigeren Lage als die meisten

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