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Investitionsoffensive der EU darf nicht zulasten der Förderung der Forschung in Europa gehen (2014)

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Allianz der

Wissenschaftsorganisationen Stellungnahme

Alexander von Humboldt-Stiftung Deutsche Forschungsgemeinschaft Fraunhofer-Gesellschaft Hochschulrektorenkonferenz Leibniz-Gemeinschaft

Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften

Deutscher Akademischer Austauschdienst Helmholtz-Gemeinschaft

Max-Planck-Gesellschaft Wissenschaftsrat

8. Dezember 2014

Investitionsoffensive der EU darf nicht zulasten der Förderung der Forschung in Europa gehen

Zur Bekämpfung der Folgen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa hat die EU-Kommission ein neues Investitionsprogramm angekündigt: Durch Garantien aus dem EU-Haushalt sollen Investitionen von etwa 315 Milliarden Euro beispielsweise in Informations-, Energie- und Verkehrsinfrastrukturen ermöglicht werden. Das Programm soll ausdrücklich auch eine Investition in die Forschung in Europa darstellen.

Zusätzliche Infrastrukturinvestitionen vor allem im Forschungsbereich sind aus Sicht der Allianz der Wissen- schaftsorganisationen begrüßenswert. International wettbewerbsfähige Forschungsinfrastrukturen (ein- schließlich Informationsinfrastrukturen) sind eine wesentliche Voraussetzung, um komplexe wissenschaftli- che Fragestellungen zu bearbeiten und technologische Fortschritte mit neuem Innovationspotenzial zu erzielen.

Allerdings kritisieren die in der Allianz verbundenen deutschen Wissenschaftsorganisationen die angekün- digte Finanzierungsgrundlage des EU-Investitionsprogramms. Nach den Vorstellungen der EU-Kommission soll ein wesentlicher Teil der EU-Garantie auch aus dem Budget von HORIZON 2020 entnommen werden.

Damit wären unter anderem auch die Budgets des Europäischen Forschungsrats (ERC) als Förderer exzel- lenter Grundlagenforschung, der Marie-Curie-Maßnahmen zur Unterstützung junger Forschender sowie der europaweite Zugang von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu Forschungsinfrastrukturen betroffen.

Die EU-Kommission erhofft sich durch die Umwidmung von Forschungsfördermitteln in eine EU-

Investitionsgarantie einen stärkeren Nutzen von HORIZON 2020 für die Realwirtschaft. Dem steht jedoch aus Sicht der Allianz der Wissenschaftsorganisationen entgegen, dass gerade die Forschung als Vorausset- zung für Innovationen in besonderer Weise öffentlich finanziert werden muss und deswegen eine Kürzung dieser Mittel in jedem Fall Einbußen der Leistungsfähigkeit des Forschungssystems mit sich bringen würde.

Daher fordern die in der Allianz verbundenen deutschen Wissenschaftsorganisationen die EU-Kommission auf, zur Finanzierung der geplanten Investitionsgarantie das Budget von HORIZON 2020 unangetastet zu lassen.

Die Allianz bittet die Bundesregierung, sich bei den anstehenden Verhandlungen der EU-Institutionen zu dem neuen Investitionsprogramm für eine langfristig verlässliche und angemessene Finanzierung exzellen- ter Forschung durch die EU einzusetzen.

Medienkontakt:

Marco Finetti

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG Tel. +49 228 885-2230

Marco.Finetti@dfg.de

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