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Archiv "„Trimming'„-Bilanz: Guter Ärzte-Rat – Mehr Freizeitsport" (15.10.1987)

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, , Trimming' '-Bilanz

Guter Ärzte-Rat:

Mehr Freizeitsport

Unter dem Slogan "Trimming 130 - Bewegung ist die beste Medi-

zin" startete der Deutsche Sport-

bund 1983 eine bundesweite Kampa- gne mit dem Ziel, die positiven Wir- kungsmöglichkeiten, dosierten Aus- dauersports aufzuzeigen und erfahr- bar zu machen. Komplizierte sport- medizinische Zusammenhänge konn- ten zu der Formel "Trimming 130"

vereinfacht werden. Die Pulsvorga- be 130 Schläge pro Minute während der Belastung sollte gleichzeitig da- zu dienen, die Überehrgeizigen zu bremsen und vor Überforderungen zu schützen.

An Stelle über das Motiv , ,Angst vor Bewegungsmangel- krankheiten'' wurde über positive Faktoren, wie Vitalisierung, Fitness, Wohlbefinden, Entspannung, Figur- formung nach dem Motto , ,Einfach zum Wohlfühlen" zum Aktivwerden aufgefordert. Ziel der Aktion

"Sport und Gesundheit" war es da- bei vor allem, Gewohnheiten zu prä- gen als Grundlage eines stabilen, langfristigen Bedürfnisses nach Sport. Für die Verwirklichung der Projektziele war eine vielschichtige Verbreitung der "Botschaft" not- wendige Grundbedingung. Die Ak- tion bediente sich der Massenme- dien, wobei nach modernen Kom- munikations- und Marketingmetho- den gearbeitet wurde.

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Zum Einsatz kamen Slogan und Symbolfigur

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Sport wurde werbewirksam und attraktiv angeboten

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Begleitende Programme und Maßnahmen sorgten dafür, daß das Interesse an sportlichen Aktivitäten in richtige Kanäle gelenkt wurde.

Über die Mitgliedsorganisatio- nen des Deutschen Sportbundes hin- aus, wurde die Aktion ideell und materiell in außergewöhnlichen Di- mensionen unterstützt. Mitwirkten:

~ Bundesärztekammer

~ Deutscher Sportärztebund

~ Bundesgesundheitsminister

~ Sportministerkonferenz

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

KURZBERI

~ Bundesvereinigungder Kom- munalen Spitzenverbände

~ Bundesinstitut für Sportwis- senschaft

~ Bundesverband der Orts- krankenkassen

~ Barmer Ersatzkasse

Weiterhin sicherte eine breit ge- fächerte Basis von Partnern und Sponsoren die Multiplikation der Idee "Trimming 130", so beispiels- weise die Kirchen, Parteien, Ge- werkschaften, Arbeitgeber, Apothe- ker. Von grundlegendem Interesse war die Einbeziehung der Ärzte- schaft in Fragen der Gesundheitsbe- ratung. - Bereits nach eineinhalb-

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... das Glücksgefühl, eine neue Sportart

erlernt zu haben.

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jähriger Laufzeit der Kampagne kannten 49 Prozent der Bevölkerung den Begriff "Trimming 130". 72 Prozent von denen, die den Begriff kannten, verbanden damit richtiger- weise ein maßvolles Ausdauertrai- ning durch Laufen, Schwimmen, Radfahren und ähnliches. Erfreulich sind auch die Ergebnisse einer re- präsentativen Querschnittstudie:

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35 Prozent der sportlich In- aktiven würden gerne in nächster Zeit beginnen, Sport zu treiben.

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39 Prozent der bereits sport- lich Aktiven beabsichtigt häufiger Sport zu treiben als bisher und möchte weitere Sportarten kennen- lernen.

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Entspannung, Abwechslung, Vergnügen und Gesundheit, sowie

"den ganzen Körper wohltuend spü-

ren zu wollen", das sind die von den sportlich Aktiven vorrangig genann- ten Motive zum Sporttreiben.

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Neben einer verbesserten Kondition beschrieben 61 Prozent der Befragten als wesentliches Er- gebnis ihres sportlichen Aktivseins insgesamt größere Zufriedenheit so- wie , ,seelische Ausgeglichenheit''.

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Ganz im Sinne des ange- strebten Lebensstilskonzepts läßt sich auch das von 61 Prozent der Be- fragten formulierte Bedürfnis nach mehr Informationen über Sport und Ernährung interpretieren.

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Ziel der Aktion , ,Trimming 130" war es auch, Wissen zu vermit- teln über den richtigen Umgang mit Sport. Hier scheinen noch Defizite zu bestehen. 69 Prozent der Befrag- ten wünschen sich mehr Informatio- nen zum richtig dosierten Sporttrei- ben, zum Beispiel Traningsempfeh- lungen, Informationen über gesund- heitliche Auswirkungen, Risiken.

Als wissenschaftlich abgesicher- te Formel wurde "Trimming 130"

sowohl vom Deutschen Sportärzte- bund als auch von der Bundesärzte- kammer von Beginn an mitgetragen und der Ärzteschaft nahegebracht.

Die gemeinsame Beratung aller Maßnahmen sowie gemeinsame Pressekonferenzen und die Formu- lierung der "10 Gründe für eine Ko- operation zwischen Arzt und Sport- verein'' erwiesen sich als besonders wirkungsvoll. Über ihre Bereitschaft zu sportlicher Animation und Bera-

tung, wurden Ärzte in einer qualita-

tiven Studie befragt:

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Bis auf wenige Ausnahmen maßen die befragten Ärzte dem Ri- sikofaktor Bewegungsmangel eine hohe Bedeutung zu und hielten eine regelmäßige Sportausübung für eine gute Möglichkeit im Rahmen der Prophylaxe wie auch in der Therapie und Rehabilitation.

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Mehr als die Hälfte von ih- nen gab an, das Thema "Freizeit- sport" in Beratungsgesprächen mit den Patienten aufzugreifen und bei der Auswahl geeigneter Sportarten und Fragen der Dosierung zu helfen.

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Die Reaktion der Patienten auf die Empfehlungen zum Sport- treiben wurde dabei als überwiegend positiv beschrieben.

Dr. Sabine Wedekind A-2768 (24) Dt. Ärztebl. 84, Heft 42, 15. Oktober 1987

Referenzen

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