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Dies bedeutet, um es mit den Worten der Regierung zu sagen, «dass die Entscheide der lokalen politischen Instanzen auf Gemeindeebene eine Entwicklung zu fördern oder zu bremsen vermögen»

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I 053/2010 FIN

Interpellation

Blanchard, Malleray (SVP)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 18.03.2010

Demografische Entwicklung im Berner Jura: Ist Moutier ein Sonderfall?

In der regierungsrätlichen Antwort auf die Interpellation der unabhängigen Fraktion I 225/2008 «Wie erklärt sich die demografische Entwicklung im Berner Jura?» haben mich einige Aspekte stutzig gemacht.

Die Regierung betont darin, dass die Gründung des Kantons Jura den Aufbau einer kantonalen Verwaltung zur Folge hatte, was zur Schaffung von Arbeitsplätzen und somit zu einer Erhöhung der Bevölkerungszahl geführt habe.

Andererseits unterstreicht die Regierung, dass die lokalen Einflüsse auf die demografische Entwicklung nicht zu unterschätzen seien und dass die Attraktivität einer Gemeinde namentlich von der Verfügbarkeit von günstigem Bauland abhänge. Auch die Ausstattung einer Region mit öffentlichen und privaten Infrastrukturen und Dienstleistungen trage wesentlich zur Lebensqualität der Bevölkerung bei. Dies bedeutet, um es mit den Worten der Regierung zu sagen, «dass die Entscheide der lokalen politischen Instanzen auf Gemeindeebene eine Entwicklung zu fördern oder zu bremsen vermögen».

Wenn die Gesamtbevölkerung des Berner Juras seit den 1970er-Jahren stagniert, während die Bevölkerung im Kanton Jura seither zugenommen hat, so hängt das sicherlich mit lokalen Einflüssen zusammen.

Liest man die Zahlen der interjurassischen Stiftung für Statistik (Fistat) aufmerksam durch, erkennt man, dass die bernjurassische Bevölkerung um 123 Personen abgenommen hat, d.h. dass sie um 0,2 Prozent von 51 479 auf 51 356 zurückgegangen ist.

Die Bevölkerungszahlen in der Stadt Moutier sind in derselben Zeit regelrecht eingebrochen:

von 8794 Einwohnern im Jahr 1970 auf 7462 Einwohner Ende 2007. Das entspricht einer Abnahme um 1332 Einwohner bzw. um ganze 15,15 Prozent!

Gemäss Fistat hat die Bevölkerung von Moutier auch zwischen 2001 bis 2007 abgenommen, und zwar um 420 Einwohner bzw. 5,3 Prozent.

Überraschenderweise konnten die anderen vier grossen Ortschaften (über 3000 Einwohner) des Berner Juras in derselben Zeitspanne eine erfreuliche Bevölkerungszunahme verzeichnen: St. Immer (+ 184 Einw.), Tramelan (+ 50), Neuenstadt (+ 251), Tavannes (+

115).

Dies entspricht einer Gesamtzunahme um 600 Personen, gegenüber einer Abnahme in Moutier um 420 Personen.

Diese negative Entwicklung der Bevölkerungszahlen in Moutier ist beunruhigend, vor allem, weil sich in der Stadt zahlreiche kantonale Arbeitsplätze befinden (kant. Steuerverwaltung,

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Staatskasse, Betreibungs- und Konkursamt, Untersuchungsrichteramt, Staatsanwaltschaft, Kantonspolizei, Regionalgefängnis, Gerichte usw.).

Auch das Spitalzentrum Berner Jura (Hôpital du Jura bernois) beschäftigt allein in Moutier 350 Personen (260 VZT) mit einer jährlichen Gesamtlohnsumme von rund 26 Millionen Franken.

Folgt man den Schlussfolgerungen der Regierung, d.h. dass die Gründung des Kantons Jura es diesem erlaubt hat, Arbeitsplätze zu schaffen, die neue Einwohner angezogen haben, so hätte dies der Stadt Moutier angesichts der vielen oben genannten Arbeitsplätze auch gelingen sollen. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Da diese einzelnen Argumente den früheren Interpellanten offensichtlich und überraschenderweise entgangen sind, bitte ich den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie viele Arbeitsplätze hat der Kanton Bern mit den verschiedenen oben genannten Verwaltungsstellen in der Stadt Moutier geschaffen?

2. Wie hoch sind die Gesamtjahressaläre für diese verschiedenen Verwaltungsstellen?

3. Hätten diese zahlreichen Arbeitsstellen, einschliesslich jener am «Hôpital du Jura bernois», in Moutier nicht zu einer Bevölkerungszunahme führen sollen?

4. Wie erklärt es sich, dass die anderen vier grossen bernjurassischen Gemeinden zwischen 2001 und 2007 um 600 Einwohner angewachsen sind, obwohl sie nicht unbedingt über so viele kantonale Arbeitsplätze verfügen, während die Bevölkerung von Moutier in derselben Zeit um 420 Personen abgenommen hat?

5. Die Regierung hat gesagt, «dass die Entscheide der lokalen politischen Instanzen auf Gemeindeebene eine Entwicklung zu fördern oder zu bremsen vermögen». Trifft dies auf Moutier zu?

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