• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Gewahrsam gesucht" (20.01.1977)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Gewahrsam gesucht" (20.01.1977)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

BLÜTENLESE

Gewahrsam gesucht

Jeder, der kein Physiker ist und sich nicht von Emotionen leiten lassen will, gerät in Gewissens- not, wenn er an Energiegewin- nung durch Atommeiler denkt.

Da bieten sich einem die Ener- gie-Erzeugung durch Windmüh- len, Sonnenstrahlen, Gezeiten- kraftwerke usw. viel freundlicher an. Leider scheinen sie nicht wirksam genug zu sein. Von ei- ner Quelle hat man aber nichts zu hören bekommen, die um 1817 im Gespräch war: Der sehr einflußreiche Generalsekretär der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegroll, hatte allen Ernstes die Hoff- nung, „daß der Nutzen der phy- sikalischen Wissenschaften für die Menschheit schließlich so weit gehen werde, daß man an zu heißen Sommertagen die in der Atmosphäre befindliche überflüssige Hitze auffangen und in einer Art chemischen Ge-

wahrsam bis zum Winter aufhe- ben könne, um dann an zu kal- ten Wintertagen der Luft eine mehr frühlingsartige Temperatur zu geben. Auf diese Weise wür- de man niemals nötig haben, sich von Hitze oder Kälte plagen zu lassen."

Inzwischen sind über 150 Jahre vergangen, und es wird Zeit, diese großartige Idee in die Tat umzusetzen. Vielleicht mit Hilfe der Fraunhofer-Gesellschaft?

Denn der Generalsekretär Schlichtegroll war der unermüd- liche Mäzen Joseph Fraunho- fers, dessen genialische Bega- bung als Naturforscher er er- kannte. 1949 wurde die nach diesem benannte Fraunhofer- Gesellschaft gegründet, die den technischen Fortschritt stimulie- ren will. Vielleicht nimmt sie sich der Idee des Generalsekre- tärs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften mit Verve an. Dr. Fleiß Die Information:

Bericht und Meinung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

BERLIN

Notstromanlagen in Krankenhäusern unzureichend

Die technischen Anforderungen an die besondere Ersatzstrom-Versor- gung (nach VDE, im Gegensatz zur allgemeinen Ersatzstrom-Versor- gung) werden von keinem Kranken- haus in West-Berlin in vollem Um- fang erfüllt; auch im intensivmedizi- nischen Bereich oder in vergleich- baren Bereichen (Endoskopie, Erste

Hilfe)

sind solche Anlagen noch nicht vollständig vorhanden. Dies geht aus der Antwort des Senators für Gesundheit und Umweltschutz auf eine entsprechende Abgeordne- tenanfrage hervor. Die Krankenhäu- ser seien aufgefordert worden, be- sondere, batteriebetriebene Ersatz- stromanlagen zunächst vorrangig im Operations- und Intensivbereich

beziehungsweise für Beatmungsge- räte und Herzschrittmacher zu be- schaffen und die Finanzierung zu- nächst aus der pauschalen Abgel- tung nach § 10 des Krankenhausge- setzes vorzunehmen, unabhängig davon, ob eine Finanzierung außer- halb der Pauschale in Betracht kommt. zel

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Krankenhauspläne geändert

In Kiel wird jetzt der Neubau von zwei Krankenhäusern geplant, und zwar ein Regelkrankenhaus mit 270 Betten auf dem Ostufer der Kieler Förde und ein Schwerpunktkran- kenhaus mit mehr als 300 Betten in einem bereits bestehenden Klinik- komplex. Dabei kann vorhandene Bausubstanz zum Teil verwendet

werden. Ursprünglich hatte man in Kiel am Stadtrand ein großes Schwerpunktkrankenhaus mit 900 Betten errichten wollen. Für die bei- den jetzigen Projekte stehen nach der Finanzplanung des Landes in der Zeit von 1980 bis 1984 zusam- men 87,5 Millionen DM zur Verfü- gung.

In ähnlicher Weise soll nach Vor- schlägen des Sozialministeriums die Bettenzahl in Neubauprojekten in Flensburg verringert werden. Die Stadt Flensburg hatte ein Akutkran- kenhaus mit 240 Betten neu errich- ten wollen. Das Ministerium schlägt dagegen ein Haus mit nur 160 Akut- betten vor, dem 80 bereits vorhande- ne Geriatriebetten angegliedert wer- den sollen.

In Rendsburg ist das Richtfest für den ersten Bauabschnitt des neuen Stadtkrankenhauses gefeiert wor- den. Mit Kosten von 60 Millionen DM soll das 600-Betten-Haus Anfang 1980 fertiggestellt werden.

Sozialminister Karl-Eduard Claus- sen hat mitgeteilt, daß dem Land Schleswig-Holstein für Kranken- hausneubauten in den Jahren von 1977 bis 1980 etwa 307 Millionen DM zur Verfügung stehen. yn

NIEDERSACHSEN

Qualitätssicherung wird erweitert

Auf Beschluß der Vertreterversamm- lung der Kassenärztlichen Vereini- gung Niedersachsen ist ab Anfang 1977 die Qualitätssicherung im me- dizinischen Labor auf alle gegen- wärtig geeigneten Laboranalysen ausgedehnt worden. Für die Aus- wertung der Ergebnisse setzt die KV ihr Rechenzentrum ein. Außerdem wurde im Zusammenhang mit der Vertreterversammlung bekannt, daß im abgelaufenen Jahr 121 Ärzte für Allgemeinmedizin in Niedersachsen Studenten als Famuli beschäftigt haben. Auch in Niedersachsen wer- den die Famulaturen von der KV fi- nanziell gefördert. ÄPN

136 Heft 3 vom 20. Januar 1977

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE