Unfallchirurgie
Bewährtes Konzept
Axel Rüter, Otmar Trentz, Mi- chael Wagner (Hrsg.): Unfall- chirurgie. 2., komplett überarbei- tete und erweiterte Auflage. Urban
& Fischer Verlag, München, Jena, 2004, XVIII, 1310 Seiten, 1493 Ab- bildungen, gebunden, 199 A
Von einem Autorenteam mit hoher Fachkompetenz ge- prägt, hat sich die erste Auf- lage als Standard gleicher- maßen unter Unfallchirurgen und Orthopäden etabliert.
Acht Jahre nach der ersten Auflage musste nun den zahl- reichen Neuentwicklungen dieses Fachbereiches in einer aktualisierten Auflage Rech- nung getragen werden.
Die Auflage hält sich an das bewährte Konzept des klassischen Lehrbuches und hat somit erneut das Poten- zial zum Standardwerk. Eine Gliederung in einen allgemei- nen und speziellen Teil der
Unfallchirurgie wurde auch in der Neuauflage vorgenom- men. Pathophysiologische Vor- gänge des Traumas und un- fallchirurgische Grundlagen im allgemeinen Teil werden durch die Darstellung der einzelnen Körperteile „von Kopf bis Fuß“ im speziellen Teil ergänzt. Somit wird die gesamte Unfallchirurgie von der präklinischen Unfallver- sorgung über operative Ver- fahren und perioperatives Management bis hin zur Re- habilitation und Begutach- tung dargestellt. Neben den überarbeiteten Kapiteln wur- den unter anderem folgende Themen neu eingearbeitet:
Antibiotikatherapie, Intensiv- behandlung und Anästhesie, Schusswunden und Explosi- onstraumata,Amputation und Prothetik sowie Therapie of- fener und geschlossener Frak- turen mit Weichteilschaden.
Die Datenlage zu vielen zum Teil auch konkurrieren- den Verfahren in der Unfall- chirurgie ist noch unzurei- chend. Die Autoren konnten deshalb Studienergebnisse und Interpretationen im Sin- ne der evidenzbasierten Me- dizin nur teilweise verwirkli- chen, da entsprechende Ar- beiten in der Spezialliteratur fehlen. Dennoch wird der Praktiker mit klaren Infor- mationen zur Versorgung der Patienten nach derzeitigem Stand des Wissens versorgt.
Alle Kapitel sind durch eine klare Gliederung in einen einheitlichen Duktus gebracht
und werden durch mehr als 1 400 teilweise farbige Ab- bildungen, Zeichnungen so- wie Fließschemata und Tabel- len belebt. Das neuerdings farbige Layout dieses Lehr- buches und Nachschlage- werks unterstreicht die Über- sichtlichkeit, ohne überladen zu wirken. Christoph M. Seiler
Ratgeber
Für Ärzte und Patienten
Andreas Sieg, Helmut-Karl Seitz (Hrsg.): Darmkrebsprävention.
Früherkennung und Vorbeugung.
100 Seiten, 34 Abbildungen, 11 Tabellen, gebunden, 39,90 A Andreas Sieg: Darmkrebs ver- hindern. Vorbeugung und Früher- kennung. Ein Gesundheitsratge- ber für Patienten. Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.
KG, Hannover, 2004, 36 Seiten, 19 Abbildungen, kartoniert, 5,90 A
Der Monat März wurde weltweit als Darmkrebs- monat propagiert; vielerorts fanden Veranstaltungen und Hotlines statt, um die Bevöl- kerung auf Früherkennungs- maßnahmen einzuschwören;
handelt es sich doch beim kolorektalen Karzinom um den zweithäufigsten Tumor, dem jedes Jahr mehr als 30 000 Menschen in Deutsch- land zum Opfer fallen.
Die Autoren haben unter Federführung eines niederge-
lassenen Gastroenterologen alles Wissenswerte zur Darm- krebsprävention in einem handlichen Büchlein für den niedergelassenen Arzt zu- sammengefasst – ideal er- gänzt durch einen Ratgeber für Patienten. Darmkrebs ist vermeidbar, Vorstufen durch Früherkennungsmaßnahmen wie die Vorsorgekoloskopie leicht zu identifizieren und zu heilen. Zunehmende Bedeu- tung gewinnen genetische Tests zur Definition von Pati- entengruppen mit erhöhtem Darmkrebsrisiko, während die derzeit verfügbaren Tumor- marker nur in der Nachsorge eine gewisse Bedeutung er- langt haben.
Das Buch liest sich leicht, die vorgeschlagenen Maß- nahmen sind einfach um- zusetzen. Vielleicht sollte der Leser zunächst einmal bei sich selbst und in seinem familiären Umfeld mit der Realisierung zur Darmkrebs- prävention beginnen; es lohnt sich. Wolfgang Rösch
Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 234. Juni 2004 AA1669
B Ü C H E R