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Medialitaet und Animalitaet. Medium und Tier (kunst-texte.de)

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Medialitaet und Animalitaet. Medium und Tier (kunst-texte.de)

Jessica Ullrich (kunst-texte.de)

Call for Papers

Medialität und Animalität. Medium und Tier kunst-texte.de.

Kritische Texte und Bilder zur Geschichte der Kunst.

Kunst Medien.

Frühjahr 2004.

Dr. Jessica Ullrich und Antonia Ulrich, M.A.

Das Konzept “Tier” und die Ideen, die sich mit dem Begriff “Medium”

verbinden, weisen vielschichtige Wechselbeziehungen auf. Das Tier wird im

medizinischen oder militärischen Experiment zum Versuchsobjekt, in der Fabel zum quasi-menschlichen Lehrmeister und als Haustier zum Kommunikationspartner. In Religion und Aberglaube ist es als Opfer, Totem

oder Personifizierung Gottes dem übersinnlichen Bereich zugeordnet - an der Fleischtheke der profanen Warenwelt. Wenn dem Tier von Philosophen wie

Descartes jedes Gefühl abgesprochen wird, wird es noch im Todeskampf zum bloßen Träger physikalischer Vorgänge. In Gestalt der “Lila Kuh”

fungiert

das Tier als Werbeträger, die transgene Maus in der Biotechnologie wird zur genormten Größe. Informationsträger ist der Körper des Tieres für die

Ingenieure der Bionik und für Computerexperten, die sich mit einem

“Trojanisches Pferd” konfrontiert sehen. Das Tier ist in der Kunst- und Kulturgeschichte immer Vehikel für Bedeutung, und es immer auch Ver-Mittler.

Menschen werden in bestimmten Kontexten diskursiv als animalisch und umgekehrt Tiere als human hervorgebracht. Imitieren Tiere Menschen oder Menschen Tiere? Welche ideologischen Konstrukte sind für die Wahrnehmung

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ArtHist.net

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und Darstellung von Tieren zuständig? In welchen kulturellen, historischen

Zusammenhängen werden Tiere idealisiert oder verachtet? Wie kommunizieren

Mensch und Tier?

Gibt es eine animalische Linguistik? Welche Rolle spielt die Fauna - im

‚wörtlichen‘ sowie im metaphorischen Sinn - im literarischen sowie im kunsthistorischen Diskurs als Repertoire für Allegorien, Märchenfiguren, mythische Figuren und Mischwesen? Wie ist der Speziesismus, d.h. die Diskriminierung bestimmter Spezies, in die Tierrechts und -ethikdebatte eingeschrieben? Wie funktioniert die An- und Aberkennung von

Lebensrechten

für Tiere, z.B. bezogen auf Tierversuche?

Welche Wertungen, d.h. Diskriminierungen oder Idealisierungen enthalten Analogisierungen von Tier und Mensch in der Physiognomik? Welche Architektur (von der Hundehütte bis zum Schlachthof) wird für Tiere gebaut? Können von Tieren errichtete Bauwerke, wie Netze, Nester, Stöcke oder Kokons, nach ästhetischen Kriterien beurteilt werden? Welche Hybridformen zwischen ‘Vieh’ und Homo sapiens produziert die Biotechnologie? Von welchen geschichtlichen und gesellschaftlichen Annahmen geht die Neurologie bei der Erforschung menschlicher und tierischer Gehirne aus?

Über Vorschläge für Beiträge (Abstracts ca. 1 Manuskriptseite) zum Verhältnis zwischen Tier und Medium bis zum 30.12.2003 freuen wir uns.

Die – ausgewählten ? fertigen Beiträge sollen 5-10 Manuskriptseiten umfassen und bis zum 28.2.2004 eingereicht werden.

Mailadresse: ullrich@kunst-texte.de

Quellennachweis:

CFP: Medialitaet und Animalitaet. Medium und Tier (kunst-texte.de). In: ArtHist.net, 05.09.2003. Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/25860>.

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