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(1)©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. ER NATURSCHUTZBRIEF. 8 Offizielles O rgan der N aturschutzbehörde, der Landesgruppe des ONB, der Bergwacht und des W aldschutz­ verbandes.. INHALT: Erziehung zu N aturliebe und N aturschutz Bäume an V erkehrs­ straßen Landschaftsschutz ■^stimmt Bauweise G ew issen der H e im a t. . . Planungen für die A uf­ gaben der Landschafts­ gestaltung und -pflege W erbungen und A nkündi­ gungen an Freiland­ straßen Von der Steirischen Vogels chutzwarte N atur schutzpraxis Foto: A r c h iv. .. JAHRGANG. MÄRZ / APRIL 1968.

(2) 2. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Erziehung zu Naturliebe und Naturschutz Die fortschreitende Technisierung und M otorisierung bringt es mit sich, daß viele Menschen G ebiete erreichen können, die in früherer Zeit nur erw andert oder in kühner K letterei erreicht w erden konnten. Gigantische A lpenstraßen und Seil­ bahnen führen die naturhungrige M enschheit in Regionen, die bisher nur selten b etreten wurden. Es ist daher dort eine Tier- und Pflanzenw elt erhalten ge­ blieben, die als besondere Zierde der Landschaft gelten darf. In viele bisher unberührte G ebiete sind nun M enschenmassen eingedrungen. Trotz aller gesetzlichen V orschriften zum Schutze der N atur und aller Bemühungen der N aturschutzorganisationen w ar es nicht möglich, die Zerstörung der N atur, den Raub seltener Pflanzen aufzuhalten und die M enschen zur Einsicht zu bringen. Die Erreichung dieses Zieles ist letztlich eine pädagogische Aufgabe, der sich die Schule immer m ehr annehm en muß. N eben der Erwachsenenbildung, in deren Rahmen der G edanke des N aturschutzes intensiver h erv o rtreten müßte, verm ag die Schule die Jugend system atisch zur N aturliebe zu erziehen. Auf Grund der Lehrplanforderungen ist die N aturschutzarbeit in der Schule berech­ tigt. Es darf jedoch in L ehrerkreisen nicht die falsche Auffassung entstehen, die N aturschutzarbeit als ein eigenes Fach anzusehen, sondern die Erziehung zur N aturliebe, zum Schutz und zur Pflege der N atur soll als Unterrichtsprinzip im G esam tunterricht w irksam sein. Der einsichtsvolle Lehrer w ird daher bei seiner U nterrichtsplanung imm er w ieder versuchen, die A ufgaben des N atu r­ schutzes in seinen U nterricht einzubauen. Dabei ist nicht etw a daran gedacht, bloß im N aturkundeunterricht die Probleme aufzuzeigen. Viel w ertvoller ist es, im Sprach- und A ufsatzunterricht eine A usw ertung zu schaffen, die für die Schüler auch in ihrer Lebenshaltung bestim m end sein soll. In der Volksschule ist die Praktizierung dieses V orhabens nicht allzu schwer, w eil die gesamte U nterrichtsarbeit in einer H and zusam m engefaßt ist. Der gefächerte Unterricht in der Haupt- und M ittelschule hingegen erfordert eine rege K ontaktnahm e der Lehrer untereinander, dam it die wesentlichen A ufgaben in der N atu r­ schutzarbeit abgesprochen w erden können. In höheren Schulstufen können sogar Schülerreferate mit anschließenden Diskussionen w ertvolle U nterrichts­ und Erziehungsarbeit leisten. Seitens des österreichischen Naturschutzbundes bieten sich Publikationen, Zeitschriften, vor allem die große N aturschutzzeit­ schrift des ÖNB „N atur und Land", usw. an, die als G rundlage für ein echtes Schülergespräch dienen können. W iederholt erscheinen auch in den T ages­ zeitungen A ufsätze und Berichte, die Anlaß geben, ein bestim m tes Problem des N aturschutzes eingehend zu behandeln. Aus der V olksschulpraxis seien hier einige Vorschläge zur Diskussion gestellt, die in ihrem Unterrichtsprinzip w ertvolle Beiträge zur N aturschutz­ erziehung leisten können. In der U n t e r s t u f e lege m an großen W ert auf Erzählungen über Tiere und Pflanzen, weil sie auch die Phantasie der Kinder beflügeln. Die Kinder sollen sich m it den N aturdingen identifizieren und zu- und m iteinander sprechen. Im Sprachunterricht gew innen w ir von den Pflanzen die Namen der Farben und leiten davon w ieder viele Pflanzennamen, wie Blaustern, Immer­ grün etc. ab. Die Reinhaltung des Schulhauses und seiner Umgebung, das A nlegen von Blum enbeeten und A ufstellen von Blumenkistchen fördert die Entstehung einer guten N aturgesinnung. In der M i t t e l s t u f e der Volksschule bieten sich bereits viele Möglich­ keiten in der Erziehung zur N aturliebe und zum Schutz der N atur an. Beim K ennenlernen der heimatlichen Landschaft zeigen w ir den K indern an schönen Bildern und auf W anderungen das Positive und das N egative einer Landschaft. Durch solche Betrachtungen erziehen w ir die Kinder zur Sachkritik und zur rechten Einschätzung der Frevel an der N atur. Unzählige Möglichkeiten in der.

(3) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 3. Sprech- und Spracherziehung sowie im Aufsatz- und Rechtschreibunterridit m üssen ausgeschöpft w erden, um das G edankengut des Naturschutzes allseitig zu durchdringen. Je d er Lehrer w ird die Erfahrung gemacht haben, daß N atur­ erlebnisse und N aturbegegnungen den stärksten Eindruck bei den Kindern hervorgerufen haben. In der O b e r s t u f e m üßte der N aturschutzgedanke noch w eiter ausge­ b au t w erden. Die Problem e des Boden-, W ald- und W asserschutzes, die Rein­ haltung der Luft, die besonderen A ufgaben des N atur- und Landschaftsschutzes drängen den Lehrer, sich im gesam ten U nterricht darauf einzustellen. Infolge der V ielfalt und M annigfaltigkeit der Fragen des N aturschutzes lassen sich keine allgem einen G rundsätze aufstellen, sondern der aufm erksam e Lehrer muß die Problem e erkennen und seine U nterrichts- und Erziehungs­ arbeit darauf einstellen. OSchR. K urt F r i e d r i c h. Bäume an Verkehrsstraßen Der Deutsche Rat für Landespflege führte im N ovem ber in Bonn ein Sach­ verständigengespräch über „Bäume an V erkehrsstraßen" durch, an dem das Bundesm inisterium für V erkehr, die Bundesverkehrsw acht, die Landesverkehrswacht Bayern, der ADAC, der AvD, Spitzenverbände der Landschaftspflege und des Naturschutzes sowie eine Reihe von in- und ausländischen Sachverständi­ gen teilnahm en. In dem Gespräch w urden einerseits die schweren V erkehrsunfälle b e­ leuchtet, an denen Bäume beteiligt w aren, anderseits w urde von V erkehrs­ fachleuten und von V erkehrsw issenschaftlern auf die Bedeutung der Bäume für die V erkehrssicherheit hingew iesen, sofern die Bäume einen ausreichenden A bstand vom F ahrbahnrand aufweisen. Prof. Dr. Bitzl, Institut für Straßenbau und S traßenverkehr der Technischen Hochschule W ien, gab die Ergebnisse eigener und ausländischer Untersuchungen bekannt, denen zu entnehm en ist, daß der größte Teil der V erkehrs- und der Baumunfälle auf menschliches V er­ sagen — erhöhte Geschwindigkeit, falsches Überholen, A lkoholeinfluß und schlechten Reifenzustand — zurückzuführen ist. Die U ntersuchungen lassen w ei­ ter erkennen, daß sich V erkehrsstraßen ohne Bäume in der Zahl der Schwere der Unfälle von Straßen m it Baum bestand kaum unterscheiden. Es kann an­ genommen w erden, daß der Baum seine G efährlichkeit verliert, w enn er 2 M eter und darüber vom F ahrbahnrand entfernt steht. Das Gespräch stellte w eiter fest, daß grundsätzlich zwischen Straßen mit vorhandenem Baumbestand und Straßen, die neu ausgebaut w erden, zu u n ter­ scheiden ist. Für neuö Straßen sind die „Richtlinien für den A usbau der Land­ straßen (RAL-Q) bindend. Es ist denkbar, daß der hier festgesetzte Baum­ abstand von 4,50 m bei einer N eubearbeitung v errin g ert wird, zumal neue Straßen häufig mit ein er Sandspur ausgebaut w erden. Auf allen Straßen mit v orhandenen Baum bestand ist sorgfältig durch Sachverständige zu prüfen, welche Bäume tatsächlich verkehrsgefährdend sind und daher auch entfernt w erden müssen. Im übrigen sollten hier die Möglichkeiten, Leit- und A bw eis­ einrichtungen und örtliche G eschw indigkeitsbegrenzungen, genutzt w erden, um für die Landschaft w ertvolle Bäume zu erhalten und mit der V erkehrssicher­ heit in Einklang zu bringen. Als Ergebnis des Gesprächs w urde festgehalten, daß Bäume an Straßen grundsätzlich nicht abzulehnen sind; die den V erkehr tatsächlich gefährdenden Bäume sollen auf G rund sachverständiger Beurteilung erm ittelt und entfernt w erden. Eine Kommission w urde beauftragt, G rundsätze zu dem gesam ten Fragenkom plex zu erarbeiten. (Aus „Garten und Landschaft" von G. O l s c h o w y ).

(4) 4. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Landschaftsschutz bestimmt Bauweise Bestätigung des niederösterreichischen Naturschutzgesetzes durch den Verfassungsgerichtshof In diesen Tagen erschien die schriftliche A usfertigung eines Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofes, wonach ein A ntrag des V erw altungsgerichtshofes auf A ufhebung des § 13 A bsatz 2 Niederösterreichisches N aturschutzgesetz 1951 abgew iesen wird. Das N iederösterreichische Naturschutzgesetz entspricht dem­ nach der österreichischen V erfassung. Dieses Erkenntnis besitzt so große grundsätzliche Bedeutung, daß w ir sei­ nen Inhalt unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Die öffentliche V erhandlung über diese M aterie w ar am 5. Dezember 1967 er­ folgt. Der V erhandlung und dem nachfolgenden Erkenntnis lag folgender Sach­ v erh alt zugrunde: im Septem ber 1967 h a t der V erw altungsgerichtshof beim V er­ fassungsgerichtshof den A ntrag gestellt, die Bestimmung des § 13 Absatz 2 Niederösterreichisches N aturschutzgesetz w egen W iderspruches zu A rtikel 18 BVG als verfassungsw idrig aufzuheben. Die Überprüfung dieser G esetzesstelle w ar notw endig geworden, w eil die niederösterreichische Landesregierung im F ebruar 1967 dem A ntrag des A dolf G. in W iener N eustadt auf Erteilung der naturschutzbehördlichen Zustimmung zur Errichtung eines W ochenendhauses auf zwei G rundstücken in der K atastral­ gem einde M uthm annsdorf auf G rund des § 13 Absatz 1 und 2 des geltenden Niederösterreichischen N aturschutzgesetzes keine Folge gegeben hatte. In der Begründung dieses Bescheides hieß es, beide G rundstücke lägen außerhalb des O rtsbereiches am Fuße der H ohen W and innerhalb des Landschaftsschutz­ gebietes „Hohe W and" und seien nur durch einen schmalen W eg erreichbar. Vom Standpunkt der Landschaftspflege und des Landschaftsschutzes sei eine E rw eiterung der vorhandenen, nicht aufgeschlossenen G ruppen von Ge­ bäuden abzulehnen, w eil jedes w eitere Bauw erk an dieser Stelle eine w esent­ liche V eränderung der freien Landschaftsteile darstelle. A ußerdem w eise das Bauw erk laut Plan eine falsche Firstrichtung auf. A ngaben über die Einfrie­ dung und die Dachdeckung fehlten überhaupt. Eine in der N ähe liegende H äusergruppe, für die w eder eine baubehördliche noch eine naturschutzbehörd­ liche Bewilligung vorliege, bilde eine unaufgeschlossene, m angelhafte Rotte im Landschaftsschutzgebiet. Gemäß § 13 Absatz 1 und 2 des N iederösterreichischen N aturschutzgesetzes obliege es d e r N aturschutzbehörde, bei Bauvorhaben im Landschaftsschutzgebiet darauf zu achten, daß keine Bauvorhaben bew illigt w erden, die eine Störung des Landschaftsbildes zur Folge hätten. Die Errichtung des geplanten Bauw erkes stehe einer harmonischen, planvollen baulichen Entwicklung entgegen. Gegen diesen Bescheid h at Adolf G. vor dem V erw altungsgerichtshof Be­ schwerde erhoben. Die niederösterreichische Landesregierung als belangte Be­ hörde begründete ihre Entscheidung auf die Bestimmungen des § 13 A bsatz 1 und 2 N aturschutzgesetz 1951. Die beiden A bsätze haben folgenden W ortlaut: 1. Gebiete, die eine hervorragende landschaftliche Schönheit aufw eisen oder die für die Erholung der Bevölkerung oder für den Frem denverkehr bedeutsam sind, können zur W ahrung des Landschaftsbildes durch V erordnung der Landes­ regierung zu Landschaftsschutzgebieten erk lärt werden. 2. In diesen G ebieten ist bei Bauvorhaben vor Einholung der Baubewilli­ gung vom Bauw erber die Zustim mung der Landesregierung zu erw irken. Der V erw altungsgerichtshof hat, da auf diesen beiden A bsätzen die Entschei­ dung der niederösterreichischen Landesregierung fußte, beschlossen, vor dem.

(5) STEIRISCHER NATURSCHUTZ ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter.BRIEF www.biologiezentrum.at. 5. V erfassungsgerichtshof die Ü berprüfung der G esetzesstelle zu beantragen und gegebenenfalls deren A ufhebung w egen W iderspruches m it A rtikel 18 BVG als verfassungsw idrig zu fordern. Der Verfassungsgerichtshof h at sich jedoch der Ansicht des V erw altungsgerichtshofes nicht angeschlossen und erklärt, ein V er­ stoß gegen A rtikel 18 BVG liege nicht vor. A rtikel 18 BVG besagt, daß die gesam te staatliche V erw altung nur auf Grund der Gesetze ausgeübt w erden darf. Und im Absatz 2 heißt es w eiter: „Jede V erw altungsbehörde k ann auf G rund der G esetze innerhalb ihres W irkungsbereiches V erordnungen erlassen." Der V erfassungsgerichtshof stellt dazu fest, daß ein V erstoß gegen A r­ tikel 18 BVG nicht vorliege. Der A ntrag des V erw altungsgerichtshofes w ar daher abzuweisen. Das Niederösterreichische Naturschutzgesetz entspricht also der Verfassung.. Gewissen der Heimat . Anläßlich der H auptversam m lung des V ereines für Heimatschutz gab der aus seiner Funktion scheidende langjährige Präsident einen bedeutsam en Überblick über W irken und Zielsetzung des Vereines. W irk l.H o frat Dipl.-Ing. H azm uka führte u .a . aus: „Heute w ill ich kurz berichten über die T ätigkeit des V ereines für H eim at­ schutz, seit uns Professor Geram b verlassen h at und seit der Jah resh au p t­ versam m lung am 10. A pril 1959, bei welcher der neue V orstand und der neue Arbeitsausschuß gew ählt w urde und sich der Versam m lung vorgestellt haben. W ir haben einen Beschluß der steirischen Landesregierung erreicht, nach dem mit Rücksicht auf die im öffentlichen Interesse gelegenen Erhaltung des steirischen Landschaftsbildes die m it der Planung und amtlichen Behandlung von Bauvorhaben befaßten D ienststellen des Landes eingeladen w erden, dem V erein für Heim atschutz und H eim atpflege in Steierm ark G elegenheit zu geben, zu jenen V orhaben, die geeignet sind, N aturdenkm ale zu gefährden oder das Landschaftsbild bzw. O rtsbild zu beeinträchtigen, innerhalb einer angem essenen Frist Stellung zu nehmen. Ebenso h at sich dam als der B ürgerm eister der Stadt Graz nach Rück­ sprache m it den Klubobm ännern bereit erklärt, bei wichtigen, auf das Stadt­ bild oder ihre Umgebung Einfluß ausübenden Planungen eine gem einsame Aussprache zwischen den V ertretern der Stadt und des V ereines für Heimatschutz herbeizuführen. W eiters w ird die Stadtgem einde Graz fallw eise vom V erein für Heim atschutz G utachten über grundsätzliche Fragen der Baugestaltung der Stadt Graz erbitten. Etwa in der Frage der Errichtung und V erteilung von H ochhäusern und allenfalls bei der G estaltung von Fassaden. Im 5. Heft der .Steirischen Berichte' habe ich dam als die Aufgaben des V ereines für H eim atschutz in folgenden Sätzen kurz klargelegt: ,So soll der V erein für Heimatschutz erhalten bleiben, als ein von allen M achteinflüssen unabhängiges Gewissen und ein guter B erater für unsere Heimat. Er w ill und w ird das gute Neue, vor allem in unserer Baukultur, fördern und A ltes und N eues zu einem guten Zusam m enklang bringen.' Es ist unseren Bemühungen, vor allem durch die über unser Ersuchen durchgeführten Studien der Lehrkanzel des H errn Prof. H ubert Hoffmann, ge­ lungen, den Bau eines am Tummelplatz geplanten Hochhauses zu verhindern. In gleicher Zusam m enarbeit w urde über einen grundsätzlichen Vorschlag für die Stadtgem einde Graz die A bgrenzung eines G ebietes vorgeschlagen, inner­ halb dessen die Errichtung von Hochhäusern untersagt und in welchem G ebiet der V erein grundsätzlich in Baufragen zur Stellungnahm e eingeladen.

(6) 6. ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. w erden sollte. Der Schutz dieses Stadtteiles soll in keiner W eise seine ange­ m essene und notw endige Entwicklung hindern, w ohl aber den bedenklichen Auswüchsen einer zw ar im Städtebau oft üblichen, aber sehr gefährlichen Spekulation einen Riegel vorschieben. W ir haben damals gebeten, über unsere Vorschläge eine D iskussion m it einigen maßgeblichen Politikern und Sach­ verständigen durchzuführen. W ir haben darauf leider nicht nur keine A ntw ort bekommen, vielm ehr aber w urde einige Ja h re später dieser für die Entwicklung von Graz w esentliche Vorschlag anderen Stellen als Leistung zuerk^nnt. Ebenso ist es teils durch unsere Tätigkeit, teils scheinbar durch Geldm angel gelungen, den Bau eines Hochhauses am Jakom iniplatz an der Stelle des ehem aligen M auerhofer-G eschäftes zu verhindern. Unserem A ntrag, einen W ettbew erb für die Bebauung des Jakom iniplatzes auszuschreiben, w urde en t­ sprochen. Es gelang, durch einen Versuch m it Ballons den B ürgerm eister von Eisen­ erz zu überzeugen, daß die Errichtung eines Hochhauses in der M itte dieser historischen Siedlung unmöglich sei. Es konnte ein Hochhaus in der H aller­ schloßgasse verhindert w erden sow ie auch die A ufstellung eines für diesen Platz nicht geeigneten D enkm ales auf dem Schloßbergplateau. W ir v eranstalteten m it einigen verantw ortlichen Politikern von Graz und unserem Fachexperten eine A utobusfahrt zu einigen Stellen, an denen in den letzten Ja h ren städtebauliche Fehler geschehen w aren. Besonders w iesen w ir rechtzeitig in W ort und Schrift m it M odellbildern und im Rundfunk auf die schweren Folgen hin, die sich durch die Errichtung des Hochhauses in der E lisabethstraße für das Stadtbild ergeben w ürden. Es w ar alles umsonst. Hier hat w ieder einm al die Spekulation gesiegt und es ist nur zu hoffen, daß aus diesen nicht w ieder gut zu machenden Fehlern w enigstens die Lehren für die Zukunft gezogen w erden. In einigen Fällen haben w ir auch mit unseren G esinnungsfreunden vom N aturschutz zusam m engearbeitet. Durch eine ausgezeichnete Hilfe verschiede­ ner D ienststellen, vor allem des Landesbauam tes mit dem Landesplanungsam t, der A bteilung 6 des Amtes der Steierm. Landesregierung und der BH. V oitsberg ist es gelungen, der w ilden Bebauung des Erholungsparadieses am Packer Stausee ein Ende zu setzen und die V oraussetzung für eine O rdnung in diesem Raum zu schaffen. Es w äre eine hervorragende Aufgabe für den steirischen Frem denverkehr, an diesem durch die sonst immer geschmähte W asserkraft­ nutzung geschaffenen herrlichen See durch die Einrichtung der notw endigsten baulichen A nlagen für einen geregelten Badebetrieb und für Parkplätze zu sorgen. U nsere Kräfte haben nicht gereicht, um auch die Bautätigkeit in der steirischen Provinz zu beeinflussen. N un h at aber bekanntlich O berbaurat Dipl.-Ing. Reisinger durch seine O rtsbegehungen und seine beratende Tätig­ keit einen sehr engen K ontakt m it den Bürgerm eistern im ganzen Land und konnte dadurch viele geplante bauliche Fehler verhindern. Auch unser Inge­ nieur W alter h at sich vor allem um die steirischen Friedhöfe und K riegsgräber mit ausgezeichnetem Erfolg bem üht und gleichzeitig viele bauliche Beratungen geleistet. So haben w ir aus der N ot vielleicht eine Tugend gemacht und uns h au p t­ sächlich auf Bauproblem e im Bereiche von Graz konzentriert. Entscheidend hat uns dabei Prof. Hoffmann m it seiner Lehrkanzel für Städtbeau geholfen. Von diesen A rbeiten möchte ich vo r allem die Vorschläge zur Planung einer ,N ebencity' im Raum südlich des Jakom iniplatzes erw ähnen, seine Vorschläge im Zusam m enhang m it den Problem en M urbrücke und K älbernes V iertel. Für das K älberne V iertel h at die Stadtgem einde über unseren Vorschlag einen.

(7) ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. 7. W ettbew erb v eranstaltet. W ir haben uns um die U m gestaltung der Landstube und insbesondere um die Errichtung der M usikakadem ie auf der Liegenschaft des Palais M eran geküm mert. Bei der M usikakadem ie w urde durch den H errn B ürgerm eister von uns eine Stellungnahm e angefordert. Da nach vielen Be­ sprechungen, Besichtigungen und einem Versuch mit Ballons eine einheitliche Stellungnahm e durch den V orstand und den A rbeitsausschuß nicht möglich war, haben w ir zwei verschiedene Stellungnahm en bekanntgegeben. Es zeigt vom Z ugehörigkeitsgefühl in diesem Gremium, daß w ir diese sehr schwierige Situation gut überstanden haben. Ich habe in dieser Übersicht unserer T ätigkeit in diesen neun Jah ren nur eine A usw ahl der Fragen m itgeteilt, mit denen w ir beschäftigt w aren. Es hat sich ja nach einer guten Zusam m enarbeit in den Ja h ren 1960 bis ungefähr 1963 m it der Stadtgem einde eine etw a 2 Ja h re andauernde Trübung der Beziehungen ergeben. Auf Grund einiger gründlicher Aussprachen, vor allem m it Bürger­ m eister Dipl.-Ing. Scherbaum und Bürgerm eisterstellv. Stöffler, h at sich dann die Z usam m enarbeit mit der Gemeinde Graz w esentlich gebessert. Es sind einige Baufragen vom M agistrat zur Stellungnahm e an uns h erangetragen worden. In anderen A ngelegenheiten, die w ir selbst aufgegriffen haben, w ird den Stellungnahm en des V ereines für Heimatschutz wesentliche Beachtung ge­ schenkt. W ir haben uns auch durch gem einsam e Begehungen, Diskussionen, Zeitungs­ aufsätzen usw. um das Bauen auf dem Lande bem üht. Die bisherigen Erfolge w aren nicht sehr erm utigend. Trotzdem ergibt sich hier eine der wichtigsten A ufgaben für den V erein für Heimatschutz. W ie alle Städte auf dieser W elt steh t auch Graz v o r den bedeutenden Aufgaben, die bauliche Entwicklung den A nforderungen des V erkehrs und den sich rasch ändernden Lebensformen der M enschen von heute und womöglich der M enschen der Zukunft anzupassen. H ier m üssen alle zusamm enhelfen, M öglichkeiten zu finden, dam it diese Ent­ wicklung einerseits nicht zu sehr gehemmt w erde, anderseits der einm alige Zau­ b er dieser Stadt auch unseren Nachkommen erhalten bleibe. W ir dürfen nicht vergessen, daß es nicht genügt, daß eine Stadt alle von ihr v erlangten Funk­ tionen w ie eine W underm aschine klaglos erfüllt. Sie muß darüber hinaus auch das Herz und Gemüt der Menschen ansprechen. Denn niem als können die größten W erte und der Sinn dieses Lebens darin liegen, daß die Menschen es verstehen, ihre M aschinen zu bedienen und auf die D auer diese M aschinen beinahe die Lebensform der Menschen bestimmen. Ich konnte Ihnen in diesem kurzen Bericht nur einen Teil der Tätigkeit des V ereines in den letzten Ja h ren andeuten. A lle diese A rbeiten konnten nur geleistet w erden, w eil sich ein Kreis von angesehenen und im Beruf durchwegs sehr überlasteten M ännern selbstlos in den D ienst dieser A rbeit gestellt hat. W enn w ir heute, sowohl vom Lande S teierm ark als auch von der Stadt Graz, als ein ehrlicher und guter Ratgeber betrachtet w erden, so danken w ir dies der A rbeit dieser Persönlichkeiten. W ir wissen, daß heute manche angehenden jungen Baukünstler den V er­ ein für Heimatschutz und Heim atpflege als eine überflüssige Einrichtung, ge­ leitet von veralteten und v erkalkten Menschen, betrachten. A ber in w enigen Ja h ren sind auch diese jungen Stürm er älter gew orden und sie w erden sehen, w ie wichtig es ist, m itten in diesem Kraftfeld von politischen, wirtschaftlichen und kulturellen K räften diesen V erein für Heimatschutz zu haben, der frei und unabhängig im Interesse der A llgem einheit seine M einung zum Ausdruck bringt. Diese F reiheit und U nabhängigkeit ist es, die hier für alle Zeiten er­ halten bleiben soll. D ann handeln w ir auch im Sinne Gerambs, von dem K loepfer sprach, von seiner stillen Kraft, die aus reichem W issen, klarem Geist und treuem H erzen kommt.".

(8) 8. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Planungen für Aufgaben der Landschaftsgestaltung und -pflege Nachdem die aus priv ater Initiative durchgeführte A nlage einer k ü n st­ lichen Teichgruppe im Zusam m enhang m it einer Flußregulierung beendet w ar und sich ein reges Badeleben eingestellt hat, w urden immer w ieder W ünsche für die Durchführung von ausreichenden M aßnahmen der Landschaftsgestaltung und -pflege laut. Die Landesgruppe Steierm ark des österreichischen N atu r­ schutzbundes hat sich daher entschlossen, auf ihre Kosten einen Fachmann für Landschaftsgestaltung zu beauftragen, einen Plan zu entwerfen, w ie dieses G elände besser in die um gebende Landschaft eingebunden w erden könnte. D ieser Plan soll sodann dem G rundeigentüm er m it der Einladung übergeben w erden, die ausgesprochenen Empfehlungen und Vorschläge im Interesse seiner G äste und Besucher auszuführen, w enn er sich von der Richtigkeit dieser M aß­ nahm en überzeugt hat. Die vom Landschaftsarchitekten verfaßte A ntw ort erscheint von so grund­ sätzlicher Bedeutung, daß sie h ier auszugsw eise w iedergegeben w erden soll: „Bei dieser G elegenheit möchte ich hinw eisen, daß es für den Landschafts­ architekten m eist nicht m ehr möglich ist, eine echte Lösung vorzuschlagen, w enn er seine A rbeit erst nach Fertigstellung der Bauten oder, wie im gegen­ ständlichen Fall, der Seen beginnen kann. Ich w ürde vorschlagen, daß Sie spä­ testens bei der Kommissionierung von solchen P rojekten dem Bauherrn die H inzuziehung eines guten Landschaftsarchitekten em pfehlen oder vorschreiben w ürden. Denn der Landschaftsarchitekt kann im nachhinein als K osm etiker n ur noch verhältnism äßig w enig helfen. W enn er rechtzeitig schon bei Beginn der ersten Planung eingeschaltet wird, kann e r schon frühzeitig genug seine W ünsche und Ansichten kundtun, welche m it den anderen Planern und Be­ teiligten abgesprochen w erden können. Dabei kann nicht nur die A nlage in ihrer Funktion, Landschaftsgebundenheit und Ä sthetik viel besser gestaltet w erden, dabei kann auch an A usführungskosten gespart w erden. Die heutige A usbildung des G arten- und Landschaftsarchitekten geht darauf hin, daß dieser auch über einfachere tief- und hochbauliche, landes- und städtebauliche A ufgaben und Problem e Bescheid weiß und diese beherrscht. Dies h at sich als notw endig erw iesen, denn es w ird die beste Lösung erreicht, w enn der G arten- und Landschaftsarchitekt die gesam te G eländegestaltung ü ber h at und nicht nur die Bepflanzung alleine. Freilich ist dabei ein en t­ sprechendes fachliches Können beim G arten- und Landschaftsarchitekten v o r­ auszusetzen. Im gegenständlichen Fall w äre es sogar eine besondere A ufgabe für den G arten- und Landschaftsarchitekten gewesen, die gesam te Teichanlage mit Zufahrt, Parkflächen (also fließender und ruhender V erkehr) etc. zu p la­ nen. Die notw endigen H ochbauten w ären von einem A rchitekten zu planen gewesen. Natürlich w äre auch eine Zusam m enarbeit mit noch anderen Spezia­ listen, in diesem Fall besonders einem W asserbauingenieur, notw endig g e­ wesen. Dies hätte die ideale Lösung ergeben. Da dies jedoch nicht der Fall war, muß ich versuchen, mit den G egebenheiten so gut w ie nur möglich fertig zu w erden, denn Ä nderungen dürften wahrscheinlich kaum oder nur im b e ­ scheidenen M aße möglich sein. M ir bleibt in erster Linie nur noch die Pflanze als G estaltungsm aterial übrig und ich w erde trachten, diese so gut als nur möglich anzuwenden. V ielleicht gelingt es mir auch, den einen oder anderen von mir aufgezeigten Fehler in der bisherigen G estaltung dadurch abzu schwächen oder dam it zu beheben. Da ich diese Seen schon öfter als Badegast benutzt habe, ist mir die gegenw ärtige Situation mit ihren M ängeln geläufig und es ist mir auch leichter, eine landschaftliche Planung durchzuführen..

(9) ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. 9. Zum Abschluß ersuchte ich Sie nochmals, im Interesse der Sache Ihren Ein­ fluß geltend zu machen, daß der Garten- und Landschaftsarchitekt nicht nur vorw iegend als „N aturkosm etiker" oder „Dekorateur" angesehen w ird und dam it auch erst zum Schluß nur für die Bepflanzung herangezogen wird, son­ dern daß dessen erste K onsultation schon bei Beginn der Hochbauplanung stattfindet, wenngleich die Planung des G artens oder des G eländes m eist üblicherweise zur Zeit der Errichtung des Rohbaues erfolgen soll oder wird. M eist w erden vorher aber W ünsche oder A nregungen seitens des G artenund Landschaftsarchitekten aufscheinen, welche bei den H ochbauten berück­ sichtigt w erden können und dem Bauherrn später bei der Errichtung der A ußen­ anlagen Geld sparen helfen." Es muß w ohl zugegeben w erden, daß in Österreich auf diese Zusam men­ hänge und A ufgaben noch viel zu w enig Rücksicht genommen wird, w ährend z. B. in Deutschland die Beschäftigung eines Landschaftspflegers bzw. Land­ schaftsarchitekten etw a nach dem Vorbild eines Prof. A lbin Seifert schon eine sehr w eit v erbreitete Regel gew orden ist. Lediglich die österreichische Bundes­ straßenverw altung b ietet bereits in vielen Strecken an N eubauten beachtliche Beispiele der Landschaftsgestaltung und -pflege. W ir sollten diesem Beispiel viel m ehr folgen. C. F.. Werbungen und Ankündigungen an Freilandstraßen Durch die N eufassung des § 84 Abs. 3 der StVO. 1960 durch die StVO.Novelle 1964, BGBl. Nr. 204, w urde die in ihrer ursprünglichen Fassung strenge Ausnahm ebestim m ung gem ildert. A usnahm en von dem im Abs. 2 des § 84 StVO, enthaltenen W erbe- und A nkündigungsverbot hat die Behörde zu bew illigen, wenn das V orhaben einem vordringlichen Bedürfnis der Straßenbenützer dient oder für diese im m erhin von erheblichem Interesse ist und vom V orhaben eine Beeinträchtigung des S traßenverkehrs nicht zu erw arten ist. Von einem V orhaben, das für die Straßenbenützer imm erhin von erheb­ lichem Interesse ist, w ird beispielsw eise bei einem F rem denverkehrsunter­ nehm en dann gesprochen w erden können, w enn es sich um einen gut ge­ führten qualifizierten Betrieb handelt, der auch einen verw öhnten Gast zu­ friedenstellen kann. Diesbezüglich w ird empfohlen, ein Gutachten der Sektion Frem denverkehr der Kammer der gewerblichen W irtschaft für Steierm ark ein­ zuholen. W as unter W erbung, Innenw erbung und A nkündigung zu verstehen ist, w urde bereits im Erlaß des Bundesministerium s für Handel, G ewerbe und Industrie vom 24. O ktober 1966, ZI.: 190.516-111/19-66 (ha. GZ.: 11-326/11 W 3/811966), ausgeführt. Nicht unter das V erbot des § 84 Abs. 2 StVO. 1960 fallen danach die Innenw erbung und A ngaben rein beschreibender Natur. Von W erbungen und A nkündigungen ist w eiterhin die in der G ew erbe­ ordnung gesetzlich vorgeschriebene äußere Bezeichnung des Standortes des G ewerbes und der B etriebsstätten (§§ 48, 49 GewO.) wohl zu unterscheiden. W erbungen und Ankündigungen, die erfahrungsgem äß einem vordring­ lichen Bedürfnis der S traßenbenützer dienen oder für diese immerhin von er­ heblichem Interesse sind, dürfen dann nicht bew illigt w erden, w enn vom V or­ haben eine Beeinträchtigung des V erkehrs zu erw arten ist. Die Überzeugung, daß eine solche Beeinträchtigung (vgl. § 35 Abs. 2 StVO.) nicht vorliegt, w ird sich die Behörde in der Regel durch einen Ortsaugenschein unter Beiziehung eines Sachverständigen (§ 52 AVG. 1950) zu verschaffen haben. Dem Straßen­ erhalter kommt auch in diesem V erfahren Parteistellung zu (§ 98 Abs. 1 StVO.). An unübersichtlichen Straßenstellen, gefährlichen K reuzungen oder an Straßen­.

(10) 10. ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. stellen, an denen sich w iederholt aus u ngeklärter Ursache V erkehrsunfälle er­ eignet haben u. dgl., dürfen w eder W erbungen noch A nkündigungen, die die A ufm erksam keit der Fahrzeuglenker über G ebühr ablenken können, bew illigt w erden. Bei der Erteilung der A usnahm ebew illigungen für A nkündigungen w ird vor allem auch auf die lebensnotw endigen Bedürfnisse des Frem denverkehrs Be­ dacht zu nehm en sein. Eine solche A usnahm ebew illigung w ird daher ins­ besondere in Frage kommen für die A nkündigung eines F rem denverkehrsunter­ nehm ens (Hotel, Gasthof, Restaurant, Frem denherberge u. dgl.), das abseits der Freilandstraße liegt und ohne einen solchen Hinweis nur schwer auffindbar w äre. Das gleiche gilt für H inw eise auf in der N ähe der Straße gelegene R ast­ häuser, Freibäder, Campingplätze, K uranstalten, Ferienlager u. dgl. Der T ext auf A nkündigungstafeln soll möglichst kurz gehalten sein, z. B. Pension Edelweiß — 1 km. D agegen erscheint die A nkündigung eines ohne­ dies an der Freilandstraße liegenden, bei einiger A ufm erksam keit nicht zu ü ber­ sehenden U nternehm ens entbehrlich. W erbungen für G etränke, einschließlich der nicht alkoholischen, sollen von Straßen außerhalb der O rtsgebiete fern­ gehalten w erden. A nkündigungen von F rem denverkehrsunternehm ungen sollen in H inkunft u n ter V erw endung von Blechtafeln m it kurzen Texten und allgem ein v erstän d ­ lichen Symbolen einheitlich hinsichtlich Größe, Entfernungsangabe und Farb­ gebung (Grün-Weiß) nach der M usterzeichnung auf Seite 11 ausgeführt werden. Die einheitliche A usführung schließt eine V erwechslung m it Straßenverkehrs­ zeichen aus und läßt derartige A nkündigungen w irkungsvoll und leicht e r­ kennen. Auch der ortsfrem de Straßenbenützer w ird sich durch die einheitliche G estaltung von vornherein darüber im klaren sein, daß eine derartige A n­ kündigung einen für ihn wichtigen und seinem Bedürfnis dienenden Hinweis enthalten kann. Es besteht kein Einwand, w enn auf einer Standsäule zwei oder drei d er­ artige A nkündigungstafeln angebracht w erden. Der Blickfang der A nkündigungs­ tafeln soll aber nicht durch Leuchtschrift, aufgesteckte Fähnchen u. dgl. noch aufdringlicher gemacht w erden. Es bestehen keine Bedenken, daß A nkündigungs­ tafeln auf beiden Seiten beschriftet w erden. Auf keinem Fall dürfen A nkündi­ gungstafeln in unm ittelbarer V erbindung m it Straßenverkehrszeichen angebracht werden. Bei der W ahl der A ufstellungspunkte für diese Tafeln ist, w ie bereits e r­ w ähnt, besonders darauf zu achten, daß durch die betreffende Tafel keine Be­ einträchtigung der V erkehrssicherheit erfolgt. A nkündigungstafeln w erden daher so ausgeführt und aufgestellt w erden müssen, daß sie von den Fahrzeuglenkern, ohne halten zu müssen, leicht und rechtzeitig wahrgenom m en w erden können. In der Regel sollen sie aber nur einmal, und zwar auf der rechten Straßenseite, in Fahrtrichtung gesehen, aufgestellt werden. Um die Erfüllung aller A nforde­ rungen zu gew ährleisten, kann die A usnahm ebew illigung auch bedingt, b e­ fristet (etwa auf die D auer des Saisonbetriebes) oder mit Auflagen (Erhaltungs­ verpflichtung) erteilt w erden. Für die Erteilung der A usnahm ebew illigung gemäß § 84 Abs. 3 ist die Be­ zirksverw altungsbehörde sachlich zuständig. Soll Bundes- oder Landesstraßen­ grund in Anspruch genom men w erden, so ist der A ntragsteller aufzuklären, daß zunächst im W ege der zuständigen Baubezirksleitung die Bewilligung für die Straßengrundbenützung einzuholen ist. Empfohlen wird, im jew eiligen Bewilligungsbescheid ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß durch Erteilung einer Bewilligung nach § 84 Abs. 3 StVO, die Einholung einer Bewilligung oder Ge­ nehm igung, die etw a nach anderen bundesgesetzlichen oder landesgesetzlichen Vorschriften erforderlich ist, nicht entbehrlich wird. Für die Steierm ärkische Landesregierung: Dr. M a u t h n e r.

(11) ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. M USTFRZ&CHNUNe F/R G/lSmAVSAM/<dMO/GaH<jS77lF£ZA/. AN ßUNOPS- MD £4/V&SSS77?/?SS€N. 11.

(12) 12. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Von djßh Stßvdsc&m Vnyeisc&utyzurxihte. Tätigkeitsberidit 1967 der Forschungsstätte am Furtnerteich Im Laufe des Berichtsjahres w urde der Furtnerteich 246mal besucht und dabei 402 bem erkensw erte Beobachtungen in die Stationskartei aufgenommen. Besonders intensiv w urden die Nachforschungen nach neuen Brutplätzen des M o r n e l l r e g e n p f e i f e r s betrieben, die insofern Erfolcf hatten, als für die W ölzer T auern ein Brutnachweis erbracht w erden konnte. Ebenso w ur­ den in den M urauer A lpen vier M ornellregenpfeifer festgestellt, ein sicherer Brutnachweis für dieses G ebiet ist jedoch noch ausständig. Noch am 22. O k­ tober konnte ein Exemplar dort fotografiert w erden. Der Zirbitzkogel w urde zwölfmal besucht. Das dortige Brutgebiet w ar durch die großen M anöver des Bundesheeres auf das schwerste gefährdet, da in unm ittelbarer N ähe des brü­ tenden M ornells schwere Zugmaschinen vorbeidonnerten, H ubschrauber landeten und Feldhaubitzen abgeschossen wurden. Es konnten daher nur zwei Ju n g ­ vögel festgestellt w erden. Ebenso w ar das engere Brutgebiet durch Eiersammler gefährdet, so daß aus Schutzgründen bei den neuen Brutplätzen genauere Standortangaben verm ieden w erden. S t e i n r ö t e l w urden im G ebiet auch für 1967 bestätigt. Der S t e i n a d l e r horstete nur an zwei Stellen im Bezirk. Für den Baumhorst im Sölktal w urde der A ntrag auf A ushorstung des Jungadlers zugunsten des Falknerprdens bei der Bezirkshauptmannschaft gestellt. Im Hin­ blick auf die Schutzwürdigkeit der Greifvögel im allgem einen und des Stein­ adlers im besonderen w urde der A ntrag vom Berichterstatter abgelehnt und der Jungadler verließ auch tatsächlich flügge den Horst. Das erfreulichste Beobachtungsergebnis des Jahres ist die erfolgreiche Brut des U h u s am Puxerloch, nachdem der H orstplatz viele Jah re verw aist war. W ahrscheinlich h at auch in den W ölzer Tauern ein zw eites P aar gehorstet, dessen Balz beobachtet w erden konnte. Auch für die Säugetierforschung des Landes Steierm ark gelangen sehr bem erkensw erte Feststellungen, so konnte das Vorkommen der Birkenmäus an drei neuen Punkten des Bezirkes M urau nachgew iesen w erden. Eine lebende Birkenmäus befindet sich derzeit noch in Pflege des Berichterstatters. Steinadler- und U huberingungen w urden im Berichtsjahr nicht durchgeführt, um jed e Beunruhigung am H orstplatz zu verm eiden. Am Zirbitzkogel w urden zwei w eitere M ornell-Jungvögel beringt. Ein erster, wissenschaftlich sehr interessanter Erfolg der M ornellberingung stellte sich schon ein. Aus dem spanisch-französischen G renzgebiet w urde ge­ meldet, daß ein am 1. Juli 1966 als Jungvogel am Zirbitzkogel beringter M ornell am 30. A ugust 1967 erlegt wurde. Der V ogel zog entgegen aller A nnahm en w estw ärts, legte 1100 km zurück und trug den Ring 1 Ja h r und 2 M onate. Es ist dies die erste europäische Rückmeldung eines beringten M ornells, wie Dr. Rittinghaus, Hamburg, nach A usw ertung der schwedischen, finnischen und norw e­ gischen B eringungslisten feststellen konnte. Die V ogelw arte Radolfzell stellt im kommenden Ja h r Buntringe für eine zusätzliche Beringung des M ornells zur Verfügung. Dadurch w ird es künftig möglich sein, auch adulte V ögel in Freiheit w iederzuerkennen, um so die Frage zu klären, ob die in M itteleuropa erbrüteten M ornellregenpfeifer auch als geschlechtsreife Tiere w ieder an ihren Brutplatz zurückzukehren. Sämtliche N isthöhlen w urden zweimal im Laufe des Jah res kontrolliert. Starenkasten w urden eingezogen und durch H olzbeton-N isthöhlen für M eisen ergänzt. Die N isthöhlen w urden von Kohlmeisen, Tannenmeisen, Sumpfmeisen, K leiber und W endehals angenommen. Die H albhöhlen w aren von G arten­.

(13) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 13. rotschwanz, W aldbaum läufer und Bachstelze bezogen. Ein Flederm auskasten blieb unbesetzt, zwei M eisengiebel w urden verlassen und in einem Holz­ kasten hielt sich ein Siebenschläfer auf. Anläßlich des B ezirksjägertages M urau w urde vom Berichterstatter eine G reifvogelausstellung gestaltet, die sämtliche im Bezirk vorkom m ende Tagund Nachtgreifvögel zeigte und für ihren Schutz warb. Die A usstellung w urde zugleich m it der Gesam t-Trophäenschau abgehalten und von allen Jäg ern des Bezirkes besucht. Für die M itglieder des Jagdschutzvereines M urau w urde der Farbfilm ü ber den M ornellregenpfeifer von Dr. Franke gezeigt und die Jäg er mit der interessanten Biologie dieses Vogels v ertrau t gemacht. Anläßlich der V olksbildungswoche in St. Lambrecht hielt der Bericht­ ersta tte r einen Lichtbildervortrag m it dem Titel „Kostbarkeiten der Heim at". A ber auch das Lebensw erk P. B. H a n f s und die Forschungsstätte am F urtner­ teich w ar das Thema des V ortrages in St. Lambrecht. Vom 30. A pril bis 2. M ai 1967 nahm der B erichterstatter an der Tagung für A lpen-O rnithologie an der V ogelw arte in Garmisch-Partenkirchen teil und erläu terte dort A ufgaben und Zweck der Forschungsstätte am Furtnerteich. Für Jahrgänge der Landesberufsschule in M urau w urden Führungen im G elände und V orträge über Vogelschutz und die Aufgaben der Station ge­ halten. In gleicher A rt w urden auch M itglieder der Bergwacht Judenburg und des T ouristenvereines „Die N aturfreunde" aus W eiz mit der Landschaft und den A ufgaben der Station v ertrau t gemacht. Ausländische Besucher der Station kam en aus W estdeutschland, Berlin, Dänemark, N iederland und England. Die Handbücherei erfuhr eine w ertvolle Erw eiterung durch den Erwerb von seltenen Sonderdrucken über M ornell und Birkenmaus. Dr. Schmidt, Berlin, und Dr. M ax Fischer, W ien, w idm eten der H andbücherei interessante Sonder­ drucke eigener Veröffentlichungen entomologischen Inhaltes. Das Dachgeschoß der Station w urde m it M itteln des N aturschutzbundes, Landesgruppe Steierm ark, vertäfelt und eingerichtet. Es soll der N aturschutz­ jugend w ährend ihres alljährlichen Lagers am Furtnerteich zur Nächtigung dienen. Die Schausammlung w urde durch einen Eisvogel, einen Kampfläufer und einen N utria ergänzt. O berschulrat Erich H a b 1 e. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII. Neue Sendezeiten! Bei den in H eft 42 des „Steirischen N atursdhutzbriefes" v e rla u tb a rte n N aturschutzsendungen im R undfunk is t ein e T erm inverschiebung e in g e tre ten . Die fü r 9. A p ril v o rg e seh e n e Sendung fand e rst am M ittw och, dem 10. A pril, sta tt. Ebenso ist die Sendung v o n D ienstag, dem 14. M ai 1968, auf M ittw och, den 15. M ai 1968, verschoben w orden. W ir b itte n diese V erschiebungen vorzum erken. Die S en d ezeit is t m it 15.45 U hr gleichgeblieben. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiM iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiim iiii.

(14) 14. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. K ieb itz. Foto A rchiv. Den Kiebitz erfolgreich geschützt M ehrere Jah re beobachte ich nun schon den Kiebitz als Brutvogel im K ulturland und mußte immer w ieder feststellen, daß zahlreiche Bruten den Landmaschinen zum Opfer fallen. Zur Brutzeit 1967 machte ich den Versuch, gefährdete Gelege zu retten. Rücksprachen m it den Landwirten w aren o h n e Ausnahm e erfolgreich. Jed er machte gerne mit. „Natürlich schone ich das Kiebitzgelege, der Kiebitz ist ja sehr nützlich, er ja g t mir die K rähen und Dohlen von meinem Maisacker, auch frißt er sehr viele kleine Schnecken und W ürm er, ich habe das schon alles selbst beobachtet." So und ähnlich w aren die A ntw orten. Beim Pflügen w urde dann eine 1 bis 2 m2 große Fläche um die Gelege brach liegen gelassen (!) Auch m it dem W iesenhobel w urde den G elegen au s­ gewichen und M aulw urfshügel in der N ähe von G elegen mit dem Rechen ein­ geebnet. In allen Fällen w urden die Gelege von den A ltvögeln w ieder ange­ nommen und erfolgreich bebrütet. Auf diese W eise w urden zehn K iebitzbruten vor der sicheren Zerstörung gerettet. Besonders danken möchte ich auf diesem W ege den H erren F. H ö d l , E V ö g 1 und A. R o s e n b e r g e r aus N eudorf bei Ilz und H errn S c h n a l ­ z e r aus H ainfeld bei Ilz für ihr vorbildliches V erhalten. Helm ut H a a r. (Arbeitsgemeinschaft Steirische Vogelschutzwarte).

(15) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 15. Aus cUc VUrfucscUuhcpcaxis Ehrenwimpelverleihung und Auszeichnung verdienter Bergwächter Zum fünften M ale w urde d er von H errn Landeshauptn a n n ö k o n o m ie ra t Josef K rain er g e­ stiftete Ehrenw im pel für vorbildliche G esam tleistung in­ nerhalb eines Be­ zirkes v erlieh en . Bei d er L an d esta­ gung am 9. Dezem­ ber 1967 in Bruck an d e r M ur w u rd e von d en T ag u n g steil­ nehm ern d e r einstim m ige Beschluß gefaßt, auf G rund des T ä tig k eitsb erich tes 1966, die Be­ zirk sein sa tz ste lle Bruck an d e r M ur für die V e rleihung vorzuschlagen. G leichzeitig sollen a u d i die e in e r A uszeidinung durch die S te ie r­ m ärkische L an d esreg ieru n g w ü rd ig en u n d v e r­ dien stv o llen B erg w äd iter g e e h rt w erd en . Am 9. M ärz 1968 e rfo lg ten n u n W im p elü b erg ab e und Ehrung. Im W eiß en Saal d er G razer Burg nahm in V e rtre tu n g d es dienstlich v e rh in ­ d e rte n L a n d e sh a u p tm a n n stellv ertre te rs U niv.Prof. Dr. K oren d e r V o rsta n d d e r R echtsab­ teilung 6 des A m tes d e r Steierm ärkischen L andesregierung, W . H ofrat Dr. B inder-K riegJstein, im B eisein v o n ORR. Dr. Fossel die E hrenw im p elv erleih u n g vor. Ebenso w urden die U rkunden d e r Steierm ärkischen L andes­ reg ieru n g v e rd ie n te n B ergw ächtern ü b ergeben. H ofrat B inder-K rieglstein ü b e rm itte lte die G rüße des L andeshauptm annes und un terstrich in sein e r A nsprache d ie vorbildliche A rb e it der B ezirksstelle Bruck an d er M ur und ü b e r­ gab dem B ezirk sein satzleiter S te in b e rg e r den Ehrenw im pel. A nschließend w ü rd ig te Dr. Binder-K rieglstein d ie T ä tig k e it je d e s einzelnen, der zur E hrung vo rg esch lag en en Bergw ächter und d ankte ih n en für ih re b e isp ielg eb en d e Pflichterfüllung im D ien ste d er B ergw acht und des N aturschutzes. Er ersuchte sie, so w e it es möglich ist, auch w e ite rh in als B ergw ächter tä tig zu sein. O b e rin sp ek to r M inauf als tu r­ nusm äßiger V o rsitzen d er des A rb e itsau s­ schusses d an k te fü r d ie durch die L andes­ reg ieru n g erfolgte W ü rd ig u n g d e r T ätig k eit der A usgezeichneten und a lle r steirischen B erg ­ w ächter. M inauf v ersich erte, daß d ie M änner der Steirischen Bergw acht auch w e ite rh in ihre freiw illig übernom m ene Pflicht erfü llen w erden. Die B erg w äd iter e rw a rte n allerd in g s, daß die Steirische L an d esreg ieru n g m it d e r N o v e llie ­ rung des B ergw achtgesetzes den M ännern d er Bergw acht das R üstzeug gibt, das sie zur A n s­ eh u n g ih res D ien stes ben ö tig en . A nschließend ü berreichte e r dem B ezirk sein satzleiter S tein ­ b e rg e r ein en F eldstecher, w elcher v o n d e r Landesaufsicht jew eils m it dem Ehrenw im pel v e rlie h e n w ird. A n d e r F e ie r nahm auch E h ren lan d e sleiter A lbin Plaw etz teil. V e rtre te r v o n P resse und R undfunk h ab en an d ieser V e ra n sta ltu n g teilgenom m en und d e r Ö ffentlichkeit h ie rü b e r b e ­ richtet. D ie N am en d e r A usg ezeich n eten la u te n :. Karl H aas, Schönberg bei N iederw ölz; R ein­ h a rd K renn, Schuldirektor, W eißkirchen; Franz Lidl, Puchbach b ei M aria Lankow itz; Friedrich Stangl, V o itsb erg ; A ug u st R innerhofer, M ix­ nitz; Erhard M andl, M ixnitz; F ritz S trasseg g er M ixnitz; Franziska H in tereg g er, Schulrat, W e i­ ßenbach. A u s der Tätigkeit der Landesgruppe,. die v ie lfä ltig nach allen Richtungen ist, möge E inzelnes h e r­ vorgehoben w erden. U niv.-Prof. Dr. H ä r­ tel v e rfa ß te ein G ut­ achten über die Rauchschdden durch eine Z iegelei in W alten d o rf; groß sin d d ie B em ühungen um die E rhaltung des Plabutsch als u n g e stö rte s W a n d e rg e b ie t für W an d erer. Die V erhan d lu n g en w egen d e r Be-: Pflanzung d er Ufer d e r S ulm badeseen b e i Leib-’j nitz h a b en F o rtschritte zu verzeichnen. D ie’ H erstellu n g v o n N aturschutztafeln durch die, Bergw acht, die in A usflugsgebieten a u fg e ste llt' w erd en , w ird finanziell u n te rstü tz t. Die A r­ beitsgem einschaft „N aturschutz und Schule“ h a t das 1. B eiblatt zum V ero rd n u n g sb latt für das Schulw esen in d e r Steierm ark („W arum N atursdiutz?" v o n OSchR. K. Friedrich) b e re its an a lle Schulen au sgegeben; das 2. B latt ü b e r die O rg an isatio n des N aturschutzes ist b e re its im Drude. Am 20. 3. h ie lt d e r B undesleiter d er N atu rsch u tzjugend Prof. Dr. S tüber im ü b erfü llten M in o ritensaal einen Lichtbildervortra g („W under d er A rk tis“), d er von d er Lan­ d esg ru p p e g em einsam m it dem A lp en v erein und den N a tu rfreu n d en v e ra n sta lte t w urde. Am 21. 3. 1968 re fe rie rte G eschäftsführer H of­ ra t H übel ü b e r Einladung des L andesschulrates bei d er T agung d er B ezirksschulinspektoren in Schladming ü b e r den N aturschutz. — Bei d er V ersendung der M itgliedskarten w urden durch einen bedauerlichen Irrtum rund 300 K arten ohne S tam piglien d e r Landesgruppe und ohne U nterschrift zu r Post gegeben. M it­ g lied er, die solche K arten e rh a lte n haben, w erd en um Entschuldigung g e b eten und e r­ sucht, d ieselb en zur V e rv ollständigung an die G eschäftsstelle einzusenden (70 g Porto).. Verein für Heimatschutz Im H eim atsaal G raz fand am 15. 3. 1968 die Jah resh a u p tv ersa m m lu n g des V ereins für H ei­ m atschutz sta tt, an d e r p rom inente G äste und M itg lied er teilnahm en. Im R ahm en d er A b­ wicklung v ereinstechnischer B elange oblag es dem lan g jä h rig e n P räsid e n te n W irkl. H ofrat D ipl.-Ing. Paul H azm uka, L andesbaudirektor i. R., u. a. auch die se it d e r le tz ten V o llv e r­ sam m lung v e rsto rb e n en M itg lied er zu v e rle se n und ih re r in d an k b aren W o rte n zu gedenken. In dem anschließend folgenden T ä tig k e itsb e ­ richt w ies P räsid en t H azm uka d arau f hin, daß es> in d er nächsten Z eit notw endig sein w ird, duich ein e g ezielte W erbung den Stand an w e rtv o lle n M itg liedern w ied er zu erhöhen und außerdem den K ontakt m it G leichgesinnten.

(16) P . bunter . bwww.biologiezentrum.at An Herrn©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download Heinz Patscmnn P. b. b.. Edergass-. s \&. sä M {. 4. 1?10. w. 2/10. e n. auch au ß erh alb d e r L an d esh au p tstad t G raz in festere Form en zu binden. D er u m fassende Be­ richt ü b e r die T ä tig k e it des V erein s se it dem Tode des sein erzeitig en O bm annes, U niv.-Prof. Dr. V ik to r v. G eram b, zeig te deutlich, daß m an die W o rte des nachfolgenden P räsid e n te n nach bestem W issen u n d W o llen b eh erzig t h a tte : „So soll d e r V erein für H eim atschutz e rh a lte n bleiben, als ein"•vra^..allen M achteinflüssen u n ­ abh än g ig es G ew issen '';u n d als ein g u te r Be­ ra te r für u n sere Heirftat. Er soll und w ird das gute N eue —» v o r allein in \u n se re r B aukultur — förd ern und A ltes € n d ^N'eues zu einem h a r­ m onischen Zusäm m enEiang »bringen." A nsch ließ en d überb¥acht,e W irk l. H ofrat D r.^Binder-K rieg-lstein die G rüße des Landesh a u ^ tm a n n ste llv e rtreters U niv.-Prof. Dr. H anns Kore'ri, denen e r sich inj5 N am en des A m tes de r SÜrferpi. L an desregierung, R echtsabteilung 6 (Natrfrschijtz), anschloß. In e in e r k urzen A n ­ sprache g e d a d ite 'e r " n ic h t n u r d er s teten M it­ hilfe des V erein s für H eim atschutz, sondern v o r allem auch d e r v e rd ie n stv o llen Führung in den le tz ten 10 J a h re n durch P räsid e n t Hazm uka. A ngesichts des u n te r sein e r B auleitung en tstan d e n e n H eim atsaales u n d Schauspiel­ hau ses d a n k te er P räsid en t H azm uka b e so n ­ ders für die T ä tig k e it zum W o h le u n serer H eim at. Auch B ü rg e rm e isterste llv e rtrete r D ipl.-Ing. DDr. A le x an d e r Götz sprach an erk en n en d e W o rte ü b e r die T ä tig k e it des V ereins für Heim atschutz und d an k te P räsid en t H azm uka und allen M itgliedern im N am en d er Stadt Graz für den stets gezeig ten W illen , ein en W eg zu gehen, d er die echte S y n th ese zw ischen d er A tm o sp h äre d e r K u ltu r u n d d e r S tad t d a r­ stellt. DDr. G ötz schloß sein e R ede m it d e r Ü berzeugung, daß d er V erein für H eim atschutz einen b eso n d eren V erein d a rstellt, da in ihm M enschen w irk en , die nicht frag en w as sie bekom m en, so n d ern w as sie geben können. D aher m öge es d iesen V erein recht lange geben. Die w ichtigste A ufgabe im R ahm en d ieser Jah resh a u p tv ersa m m lu n g erg ab sich aus dem W unsch des b ish erig e n P räsid en ten , sein v e r­ an tw o rtu n g sv o lles A m t n ied erzu leg en u n d neu e große A ufgaben einem n e u en V o rstan d zu üb ertrag en . Aus diesem G runde w urde ein e a u ß ero rd e n t­ liche N euw ahl, ein J a h r v o r A bschluß d er s ta tu ­ tarisch v o rg e seh e n e n fü n fjäh rig en A m tszeit, a b ­ geh alten . D er v o n ORR. Dr. C. Fo ssel v e r­ lesen e A n tra g des W ah lau ssch u sses w u rd e im w eiteren V e rla u f d er V ollversam m lung e in ­ stim m ig angenom m en. Er la u te t: P räsid en t: W irkl. H o frat D ipl.-Ing. Franz Schönbeck, Lan­ d e sb a u d ire k to r; 1. V izep räsid en t: D ipl.-Ing. Dr. techn. Franz Ludw ig H erzog; 2. V iz ep räsid en t: Prof. Dr. H e rb e rt V ik to r P ö ttler; V o rsta n d s­ m itg lied er: o. Prof. Dipl. Arch. H u b ert Hoffir.ann, Arch. D ipl.-Ing. Ignaz E duard H olub,. Erscheinungsort Graz 8010 Verlagspostamt Graz B ürgerm eister A lfred M erlini, R adkersburg, L an d esk o n serv ato r Dr. Ulrich O cberbauer; Schriftführer: O b e rb a u ra t D ipl.-Ing. W ilhelm R eisin g er; K assier: Ing. R udslf G irstm air; A r­ beitsausschuß: Prof. DDr. E duard A ndorfer, ORR. Dr. C urt Fossel, Prof. D ipl.-Ing. G ünther G ottw ald, D ipl.-Ing. Dr. techn. H erm ann G rengg, Richard G usek-G lankirchen, W . H o frat Dipl.Ing. Franz H ahne, LBD. i. R., W . H ofrat D ipl.-Ing. Paul H azm uka, LBD. i. R., O b e r­ se n a ts ra t D ipl.-Ing. O sw ald Seuter, S ta d tb a u ­ d ire k to r i. R., Prof. akad. B ildhauer A lex an d er Silveri, Ing. A nto n W alter, S e n a tsrat Dipl.Ing. H ans Z alaudek. A ls B eiräte w urden b e ru fe n : Prof. A ugu­ stin u s B ieber, G raz; W irkl. H ofrat D ipl.-Ing. H arald Bleich, G raz; Dr. K arl H aiding, T rau­ ten fels ; Dr. A lfred H iden, B lum au; Richard K raut, G raz; o. Prof. D ipl.-Ing. K arl Raim und Lorenz, G raz; S e n a tsrat D ipl.-Ing. W ilhelm M ariacher, S tad tb au d irek to r, G raz; M agister Ernst Schwartz, O bdach; A rchitekt K arlheinz Sim onsberger, Bad A u sse e; Arch. Dipl.-Ing. K urt W eber-M zell, G raz; H ans W ieser, Pichl a. d. Enns. G eschäftsführer b le ib t Ing. K onrad H erm an. D er n e ugew ählte P räsid en t W irkl. H ofrat D ipl.-Ing. Franz Schönbeck, L andesbaudirektor, d a n k t fü r das ihm und dem V orstand ausgedrückte V ertrauen. In sein e r A n trittsred e w e ist er v o r allem darauf hin, daß es für ihn nicht n u r eine ehrende A ufgabe, sondern auch eine V erpflichtung ist, die A ufgaben des V er­ ein es im Sinne der G ründer w eiterzuführen. Er b itte t d ah er um aufrichtige M itarbeit. Schon 1909 h a t G eram b folgende, nu r zu w ah ren W o rte gep räg t: A n den B aufehlern sind nicht Beton, Eisen, G las, noch sonstige n eu e B auw eisen schuld, sondern die M enschen in d ieser k u ltu rarm en Zeit, die dieses M aterial nicht m eistern können. Auch u n ser sog en an n ­ te s m odernes Z e ita lte r h a t w iederum seine b eso n d eren A nliegen. D arum muß u n ser V er­ ein eine enge Fühlungnahm e m it h e rv o rra g e n ­ den M enschen auf dem B ausektor suchen. Es g eh t um die A bgrenzung des architektonisch G uten vom architektonisch Schlechten. P räsid en t Schönbeck d an k te nochmals dem frü h eren P räsidenten W irkl. H ofrat D ipl.-Ing. Paul H azm uka und allen seinen M itarb eitern und b at, auch ihm die entsprechende M ithilfe an g ed eih en zu lassen, um der großen G esam t­ aufgabe gerecht w erden zu kö n n en : U nserer H eim at zu dienen! Die Jah resh a u p tv ersa m m lu n g w urde m it einem ausgezeichneten L ichtbildervortrag des G eschäftsführers des L andesverbandes für H ei­ m atpflege in Südtirol, H errn Jo se f K asebacher, Bozen, abgeschlossen, der m it vielen B ildern und treffenden W o rten das Them a „W arum H eim atpflege" aus sein e r P ersp ek tiv e ein d rin g ­ lich v o r A ugen führte.. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Landesgruppe Steiermark des Österreichischen Natur­ schutzbundes. Die Herausgabe erfolgt in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung. — Schriftleitung: Dr. Heribert H o r n e c k ; für den In­ halt verantwortlich: Dr. Curt F o s s e l - beide Graz, H ofgasse 13, Tel. 94-1-11, Nbst- 730. — Das Blatt erscheint sechsmal jährlich. Druckkostenbeitrag für Einzelbezieher S 2.— pro Heft oder S 12.— für den ganzen Jahrgang; Einzahlungen an Postscheckkonto 4840 für Girokonto 8798 „Naturschutzbrief“ der Steierm. Sparkasse in Graz. Druck: Steierm. Landesdruckerei, Graz. — 1639-68.

(17) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Naturschutzbrief - Natur und Landschaftsschutz in der Steiermark Jahr/Year: 1968 Band/Volume: 1968_44_2 Autor(en)/Author(s): diverse Artikel/Article: Naturschutzbrief 1968/44 1-16.

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