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Sitzungsberichte

mathematisch-physikalischen Classe

der

k. b. Akademie der Wissenschaften

zu IVTünchen.

Band XVI. Jahrgang 1886.

M ü n c h e n .

Akademische Buchdruckerei von F. Strayb.

’ · 1887.

In Commission bei 0. Franz.

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Sitzungsberichte

der

kftnigl. bayer. Akademie der Wissenschaften.

Mathematisch-physikalische Classe.

Sitzung vom 2. Januar 1886.

Herr A.

y

. B a e y e r hält einen Vortrag:

„ Ue b e r di e S y n t h e s e des A c e t e s s i g ä t h e r s und des Ph l o r o g l u c i n s . “

Herr C. v. V o i t theilt die Hauptresultate einer in seinem Laboratorium von Herrn Dr. J a c o b G. Ot t o aus Christiania ausgeführten Untersuchung „über die A n s a m m l u n g von G l y k o g e n in der L e b e r und im G e s a m m t o r g a n i s - mu s b e i F ü t t e r u n g mi t v e r s c h i e d e n e n Z u c k e r ­ a r t e n * mit.

Sitzung vom 6. Februar 1886.

Herr H. S e e l i g e r macht eine Mittheilung „über den n e u e n S t e r n im A n d r o m e d a - N e b e l * .

Herr C. v. V o i t bespricht einige weitere in seinem La­

boratorium von Herrn Dr. Jac. G. O t t o aus Christiania ausgeführte Versuche „ ü b e r di e A n s a m m l u n g von G l y k o g e n in der L e b e r nach A u f n a h m e v e r s c h i e ­ d e n e r Z u c k e r a r t e n “ , woran Herr v. B a e y e r einige Bemerkungen „ üb e r die c h e m i s c h e Z u s a m m e n s e t z ­ ung von D e x t r o s e , L a e v u l o s e und M a n n i t “ anreiht.

1886. Math.-phys. Cl. 1.

1

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2

Sitzung vom 6. M&rz 1886.

Herr A. V o g e l hielt einen Vortrag:

„Zur Geschi cht e der P h o s p h o r e u d i o m e t r i e . * Vor einer Reihe von Jahren habe ich durch Versuche nachgewiesen, dass das Leuchten des Phosphors in der Luft durch einige Substanzen vermindert oder gänzlich aufgehoben werde. „Ueber die mannichfachen Hindernisse, welche bei Anwendung des Phosphors als eudiometrisches Mittel zu be­

achten sind.* (Sitzung der mathematisch-physikalischen Classe der kgl. Akademie der Wissenschaften 14. März 1840.) Zu den von Graham und Davy bezeichneten Stoffen, welche das Leuchten des Phosphors in der Atmosphäre beeinflussen — Graham hatte namentlich Terpentinöl-Dampf, einige flüchtige Oele, Chlorgas, Jod- und Bromdampf in den Kreis seiner Forschung gezogen — habe ich noch eine Reihe anderer Stoffe, welche in demselben Falle sind, beigefügt. Nach den bisher vorliegenden Versuchen ist die Zahl der Substanzen, welche die Oxydation des Phosphors in der Luft beeinträchti­

gen oder gänzlich aufheben, eine nicht unbedeutende: Phos-' phorwasserstoffgas, Schwefelwasserstoffgas, Schwefelkohlen­

stoff, Jod, Brom, Chlor, Stickoxydul, Untersalpetersäure, Sumpfgas, Aethylen, der Dampf von Aether, Alkohol, Steinöl, Terpentinöl, Eupion, Kreosot, Benzol, Theer, flüchtige Oele.

Da sich dieser Einfluss auf das Leuchten des Phosphors mit­

unter schon geltend macht, wenn obengenannte Körper nur in minimaler Quantität in der Luft vorhanden sind, — vor Allen Schwefelkohlenstoff, Aethylen, Terpentinöldampf — so habe ich schon in meiner damaligen Arbeit (vorgelegt in der Sitzung der mathematisch-physikalischen Classe der kgl. Aka­

demie der Wissenschaften vom 14. März 1840) Veranlassung

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genommen, darauf hinzu weisen, dass in Folge dieser Ver­

suchsergebnisse die Anwendung des Phosphors als eudio- metrisches Mittel sehr beschränkt werden müsse, da man bei Analysen von Luft- und Gasarten zu keinem zuverlässigen Resultate gelangen dürfte, wenn von den erwähnten Stoffen, die eine so entschiedene Wirkung auf das Verhältniss des Phosphors zum Sauerstoff ausüben, sich mitunter auch nur Spuren in der zu untersuchenden Luft befinden.

Die Bedenken, welche Angesichts dieser Thatsachen sich der Zuverlässigkeit des Phosphoreudiometers entgegenstellten, konnten indess anfangs immerhin nur secundärer Natur sein, da ja der Phosphoreudiometer damals durchaus keine allgemein ausgedehnte Anwendung gefunden hatte. Das ursprüngliche Verfahren bei quantitativer Bestimmung des Sauerstoffs durch Phosphor bestand bekanntlich darin, dass man ein oben ge­

schlossenes graduirtes Glasrohr über Wasser mit der zu unter­

suchenden Luft füllte, hierauf ein Stück Phosphor auf einer Glasspitze befindlich einschob, die Mündung des Rohres mit einem dichten Korke unter Wasser schloss und sodann wenig­

stens 24 Stunden vor Licht geschützt stehen liess. Beim Oeff- nen unter Wasser trat dann ein dem durch Absorption des Phosphors verschwundenen Sauerstoff entsprechendes Volumen Wasser ein. Der Phosphoreudiometer, nachdem derselbe im Laufe der Jahre manche Umänderung und Verbesserungen erfahren, ist heutzutage durch die von Otto Lindemann (Zeit­

schrift für analytische Chemie 1879, 158) angegebene Methode zu einer praktisch gestalteten erhoben worden. Nach dieser Methode wird ein gemessenes Luftvolumen über eine grössere Menge Phosphor in dünnen Stangen, ungefähr 2/g Kilogramm, im langsamen Strome durch ein Haarrohr geleitet. Man lässt den nach der Absorption verbliebenen Gasrest in die Mess­

röhre zurücktreten und ermittelt die Volumabnahme, welche

dem Sauerstoffgehalte der untersuchten Luft entspricht. Mit

der in ausgedehnterem Maasstabe angewendeten Sauerstoff-

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bestimmung durch Phosphor mussten selbstverständlich auch die früheren Beobachtungen über die Hindernisse, welche sich der Oxydation des Phosphors entgegenstellen, zur Gelt­

ung und Beachtung gelangen. Winkel bezeichnet schon in seinem ausgezeichneten Werke: „Anleitung zur chemischen Untersuchung der Industriegase* es als den grössten Mangel des Phosphor-Eudiometers, dass sehr viele Stoffe die Wirkung des Sauerstoffs auf Phosphor zu verlangsamen, ja gänzlich aufzuheben, im Stande sind. „Es kann desshalb Vorkom­

men, dass man in verhältnissmässig sauerstoffreichen, aber Spuren der hindernden Gase und Dämpfe enthaltenden Luft- arten gar keinen Sauerstoff findet und desshalb haftet an der Methode der Sauerstoff bestimmung durch Phosphor das Gefühl der Unsicherheit.“ Dagegen bei der Untersuchung der freien atmosphärischen Luft kann man die Phosphor­

methode (a. a. 0.) mit vollem Vertrauen an wenden, sowie auch zur Sauerstoffbestimmung in der Grundluft der Phos­

phoreudiometer nicht verworfen wird.

In letzterer Beziehung ist im forstlichen Laboratorium der kgl. Universität von meinem verehrten Freunde und Collegen, Professor Dr. Ebermayer, eine interessante Beob­

achtung gemacht worden, welche ich zur vorläufigen Mit­

theilung zu bringen, mir erlauben möchte. Wiederholt hatte sich nämlich bei Untersuchung von Grundluft, ungefähr 1 Meter unter der Bodenfläche genommen, die Phosphor­

methode als unstatthaft ergeben, indem sich mitunter gar kein Sauerstoff oder nur in auffallend geringen Mengen ergab, während durch die Methoden mit Pyrogallussäure oder durch Wasserstoflgas mit Palladium Asbest die gewöhnlichen Resul­

tate erzielt werden konnten. Hiernach dürften unzweifelhaft

sich im Boden bin und wieder Substanzen befinden, welche

wie oben angegeben, auf das Verhältniss des Sauerstoffs zum

Phosphor Wirkung ausüben. Am nächsten liegt es wohl

als solche Substanzen in diesem Falle Kohlenwasserstoffe,

4

Sitzung der math.-phys. Classe vom 6

.

März 1866

.

(6)

Sumpfgas u. a. anzunehmen. Nicht bei jeder Grundluft hat sich der Phosphoreudiometer unbrauchbar gezeigt. Nach den bisherigen Versuchen scheint vorzugsweise Moorboden, Garten­

boden, überhaupt im Allgemeinen vorwaltend humoser Bo­

den, zur Phosphoreudiometrie sich am wenigsten zu eignen.

Seiner Zeit werden zur vollständigen Aufklärung des Gegen­

standes weitere Versuche vorgelegt werden können.

Professor Ebermayer wird demnächst zur vollständigen Aufklärung des Gegenstandes weitere Versuche mitzutheilen in der Lage sein. Da zur Zeit vielfach Luftuntersuchungen vorgenommen werden, so dürfte vielleicht diese kleine Notiz Veranlassung geben, von anderer Seite die Mittheilung ähn­

licher Resultate hervorzurufen, wesshalb ich diese Beobacht­

ungen zur vorläufigen Veröffentlichung bringe im Anschluss an meine frühere Arbeit, gleichsam als praktischen Nachtrag jener Versuche, seit deren Ausführung gegenwärtig nahezu

ein halbes Jahrhundert (März 1840), verflossen ist. —

Herr A. v. Baeyer spricht über S u c c i n y l o b e r n - s t e i n s ä u r e ä t h e r .

Herr C. v. V o i t berichtet über in seinem Laboratorium im Gange befindliche E r n ä h r u n g s v e r s u c h e an ei nem V e g e t a r i a n e r und theilt einige der dabei erhaltenen Re­

sultate mit.

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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Sitzungsberichte der mathematisch-physikalischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München

Jahr/Year: 1886 Band/Volume: 1886

Autor(en)/Author(s): Vogel August

Artikel/Article: Zur Geschichte der Phosphoreudiometrie 1-5

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