• Keine Ergebnisse gefunden

Im selben Boot!

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Im selben Boot!"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A R S M E D I C I 1 22 0 0 5 529

E D I T O R I A L É D I T O R I A L

igentlich gibt es wenig hinzuzufügen zu den Diskussionen um Pascal Couchepins Entscheid, die Komplementärmedizin (zumin- dest die fünf in der PEK evaluierten Methoden) nicht mehr in die Grundversicherungsleistun- gen zu übernehmen. Zweifellos: Ein ungewöhn- lich mutiger Entscheid. Wissenschaftlich abge- stützt. Aber: Vermutlich kein nachhaltiger Entscheid, denn die hängige Verfassungsinitia- tive wird ihn wieder kippen. Ausserdem: Ein Entscheid mit Folgen. Für die Komplementär- mediziner und ihre Patienten natürlich – ob-

schon die konkreten Auswirkungen nicht dra- matisch sein dürften. Die Krankenversicherer werden rasch sehr günstige Zusatzversicherun- gen anbieten (für die Gesunden!). Und die meis- ten komplementärmedizinischen Handlungen von praktizierenden Ärzten werden sich schon unter einem anderen Titel abrechnen lassen.

(Wäre das nicht bereits in der Vergangenheit so praktiziert worden, sprächen wir wohl nicht bloss über 80 Millionen Franken, die dadurch eingespart werden können.) Nein, die Auswir- kungen werden wir Schulmediziner zu spüren bekommen. Diese unpopuläre und kostenmäs- sig wirkungslose Sparübung wird der Auftakt sein und – vor allem – die Legitimation liefern für eine Reduktion des Grundleistungskatalogs auch auf schulmedizinischer Seite. Sparen, um die Krankenkassenprämien einigermassen sta- bil zu halten, wird heissen, den Katalog der zu übernehmenden Medikamente, die Anzahl Psy- chotherapie- und Physiotherapiesitzungen, die

Frequenz der Labor- und Röntgen- oder Ultra- schallkontrollen zu überarbeiten, Limitationen einzuführen und – die Zahl der Ärzte mit Kas- senzulassung in den Griff zu bekommen. Der

Zusammenhang mag nicht auf den ersten Blick evident sein, aber der Bannstrahl auf die Kom- plementärmedizin wird umgehend reflektiert und unweigerlich unseren Berufsstand und un- sere tägliche Arbeit beleuchten. Die Aufhebung des Kontrahierungszwangs, die Liquidation des Praxislabors, der Zwang zur Verordnung oder Abgabe von Generika anstelle von Original- präparaten und anderes mehr sind damit vor- gezeichnet. Zumindest vorbereitet. Von einem geschickt agierenden Bundesrat, sekundiert von einem BAG, das trotz ärztlicher Besetzung wenig Mitleid mit uns haben wird. Also bitte, keine Befriedigung und schon gar keine Häme über den für sich allein gesehen vertretbaren Entscheid von Pascal. Wir Ärzte aller Welt- anschauungen sitzen im selben Boot, schöpfen dasselbe Wasser und kentern in denselben See.

Richard Altorfer

Im selben Boot!

E

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

litisch Verantwortlichen in Europa als Signal nicht nur ernst genom- men, sondern soll auch vehement (endlich!) in die Tat umgesetzt wer- den.. Doch Barack Obama stellte sich

Festrednerin Dilly Schaub, Vizeammann in Zofingen, meinte, dass das Wort Begegnung nicht immer nostalgischen Charakter haben müsse, sondern durchaus auch als Bewegung gewertet

Dem schnellen Wirkeintritt steht al- lerdings die kurze Wirkdauer von zwei bis vier Stunden gegenüber. Sie müssen daher mehrmals täglich ein- genommen werden. Auch können sie

Zunächst sollte unverzüglich eine milde Kühlung der Haut (z. B durch feuchte Umschläge, nicht durch Coolpacks oder Eis) erfolgen. Besonders durch Jogurt- oder

Es ist vielleicht nützlich, sich diese Überlegung vor Augen zu führen, wenn unsere Zeitgenossen klagen, es müsse doch nun mit der Zerknirschung ein Ende haben, es lebe

500 Franken weniger Benzinkosten Das Energiesparpotenzial von bis zu 20 Pro- zent pro Fahrzeug schlägt sich auch finan- ziell nieder, so Markus Peter: «Jährlich können pro

vergnügten Prosperitaet gnädigst conserviren wolle. Anbey bitte gehorsambst, ob sie nicht die Gütigkeit mir erzeigen wollen u. mir das restirende neml. von Commercio literario

Des Weiteren wurden für die Investitionskosten für Land und Fläche bereits die Kosten der bevorzugten Grundstücke in der Nähe von Graz herangezogen (wie z. im