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Birgit Stöckel Dr. sc. hum.

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Academic year: 2022

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Birgit Stöckel Dr. sc. hum.

Transkriptionelle Regulation der Konjugat-Exportpumpen MRP2 und MRP3

Geboren am 31.07.1972 in Landau/Pfalz Reifeprüfung am 04.06.1991

Studiengang der Fachrichtung Biologie vom WS 1991 bis SS 1996 Vordiplom am 21.10.1993 an der Universität Kaiserslautern Diplom am 28.08.1996 an der Universität Kaiserslautern

Institut: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Doktorvater: Prof. Dr. med. D. Keppler

Das Multidrug Resistance-Protein 1 (MRP1) (Symbol ABCC1) wurde ursprünglich aufgrund seiner Überexpression in Tumorzellen identifiziert und später auch in normalen Geweben nachgewiesen. In unserer Arbeitsgruppe wurden zwei Isoformen von MRP1, nämlich MRP2 (Symbol ABCC2) und MRP3 (Symbol ABCC3), kloniert und charakterisiert. MRP2 und MRP3 sind ATP-abhängige Konjugat-Exportpumpen und vermitteln eine Resistenz von Zellen gegenüber verschiedenen Zytostatika. Beide Proteine werden besonders in Hepatozyten exprimiert, wobei MRP2 in der kanalikulären (apikalen) Membran und MRP3 in der basolateralen Membran lokalisiert ist. MRP2-mRNA wird unter normalen Bedingungen stark exprimiert, während die MRP3-Expression unter diesen Bedingungen niedrig ist. MRP3 wird jedoch induziert, wenn die Sekretion durch MRP2 über die apikale Membran vermindert ist oder ausfällt. Dies gilt unter Bedingungen der Cholestase oder bei hereditärem Ausfall des MRP2-Proteins, wie beim Dubin-Johnson-Syndrom des Menschen.

Bisher war über die Regulation der humanen MRP2- und MRP3-Expression wenig bekannt.

Daher wurde in der vorliegenden Arbeit ein Teil der 5’-regulatorischen Region des humanen MRP2-Gens aus einer genomischen DNA-Bibliothek isoliert, 1229 Nukleotide sequenziert

und die dort befindlichen Promotorelemente teilweise charakterisiert. Mit mehreren MRP2- Promotor-Deletionskonstrukten wurden Luciferase-Reportergenassays in HepG2-Zellen durchgeführt. Hierdurch wurde gezeigt, daß die Elemente zwischen den Nukleotiden -517 und -197, ausgehend vom ATG-Startcodon, für die basale MRP2-Expression verantwortlich sind.

Weiterhin wurden 1287 Nukleotide der bereits bekannten 5’-flankierenden Region des

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MRP3-Gens kloniert und Reportergenassays analog zu denen am MRP2-Gen durchgeführt.

Die Promotoraktivität von MRP3 in HepG2-Zellen betrug unter gleichen Bedingungen nur 4

% der für MRP2 gemessenen Aktivität. Die Wirkung verschiedener Substanzen auf die MRP2- und MRP3-Expression wurde untersucht: Der Histondesacetylase-Inhibitor Trichostatin A verminderte die MRP2-Reportergenaktivität und die Menge von endogenem MRP2-Protein und MRP2-mRNA. Nocodazol, ein Hemmstoff der Polymerisation von Tubulin, verminderte die MRP2-Reportergenaktivität, die mRNA- und Protein-Expression und die Anzahl von MRP2-positiven apikalen Vakuolen in HepG2-Zellen. Eine Änderung der MRP3-Protein-Expression nach Nocodazol-Behandlung war nicht nachweisbar, wobei die MRP3-Reportergenaktivität stark anstieg und auch die mRNA-Expression zunahm.

2-Acetyl-aminofluoren verminderte die Aktivität des MRP2-Promotors im Reportergenassay, steigerte jedoch die MRP3-Promotoraktivität. Weiterhin verursachte 2-Acetyl-aminofluoren einen Anstieg von MRP2- und MRP3-Protein- und mRNA-Expression. Diese Daten zeigen, daß die Regulation der Expression der untersuchten ATP-abhängigen Konjugat- Exportpumpen der MRP-Familie in HepG2-Zellen nicht koordiniert, sondern zumindest teilweise invers abläuft. Die inverse Regulation beider MRP-Isoformen steht im Einklang mit ihrer unterschiedlichen mRNA-Expression unter normalen und cholestatischen Bedingungen und mit ihrer unterschiedlichen Lokalisation in polarisierten Zellen.

Die Untersuchungen in dieser Arbeit liefern die Voraussetzung für eine vertiefte Charakterisierung einzelner Promotorelemente, die für die Basalexpression von MRP2 und für die Vermittlung der Wirkung von Induktoren und Hemmstoffen von Bedeutung sind. Die Daten dienen dem Verständnis der Regulation von zwei MRP-Isoformen, die unter anderem zur Resistenz gegenüber Zytostatika führen können.

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